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Veröffentlicht am 15.09.2016

Nette Bandgeschichte mit Mordfall

Der kalte Saphir
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Wir befinden uns in Griechenland, Kastro, im Sommer 2015. Jule Sommer ist eine gute und bekannte Musikreporterin beim Trend-Magazin „Schall“. Sie hat nach vielen Anläufen endlich einen Interviewtermin ...

Wir befinden uns in Griechenland, Kastro, im Sommer 2015. Jule Sommer ist eine gute und bekannte Musikreporterin beim Trend-Magazin „Schall“. Sie hat nach vielen Anläufen endlich einen Interviewtermin mit Sebastian Winter bekommen. Winter zog vor 34 Jahren nach Griechenland. In Berlin war er der Tontechniker der berühmten deutschen Rockband „Klarstein“. Nun ist er Ende 50 und lebt abgeschottet in Griechenland. Die Band hatte sich aufgrund eines tragischen Mordfalls aufgelöst. Jule möchte nun erfahren, was in Berlin in der Villa, die seitdem „Kommune des Schreckens“ genannt wird, geschehen ist. Und wer Jerome ermordet hat. Winter beginnt zu erzählen. Und hier tritt der Leser ebenfalls in die Vergangenheit ein. „Klarstein bestand aus Jerome, Zed, Herb, Sven und dem Tontechniker Sebastian. Sebastian Winter suchte Mieter für die Wohnungen in seinem Haus. So traf er auf Jerome, der eine Band gründen wollte. Seiner Vorstellung nach sollten alle Bandmitglieder in diesem Haus wohnen. Was Jerome möchte, geschieht auch! So war „Klarstein“, gegründet. Benannt wurde die Band nach einem Ring der mit einem Saphir besetzt ist, welchen Jerome Zed schenkte.
Michael Düblin hat einen sehr angenehmen Schreibstil, auch ohne große Spannung fliegt man über die Seiten. Der Roman liest sich wie eine Biografie von Sebastian Winter. Im Endeffekt ist es dies ja auch. Es wird die Bandgeschichte von „Klarstein“ erzählt. Und zwar indem zwischen der Gegenwart und mehreren Etappen in der Vergangenheit gewechselt wird. Dies ist stellenweise etwas verwirrend und man muss zweimal überlegen, wo beziehungsweise „wann“ man sich gerade befindet. Im gesamten Buch kommt kaum Spannung auf. Wäre nicht bis zum Ende die offene Frage, wer Jerome umgebracht hat, wäre es eher eine recht trockene Erzählung. Dennoch fand ich es zu keiner Zeit langweilig.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine wahre Leseratte!

Firmin - Ein Rattenleben
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„Firmin – ein Rattenleben“ ist ein Roman über eine belesene Ratte. Firmin lebt in den USA, genauer im Boston der 60er Jahre in einer Buchhandlung. Vor lauter Hunger knabbert er ein Buch nach dem anderen ...

„Firmin – ein Rattenleben“ ist ein Roman über eine belesene Ratte. Firmin lebt in den USA, genauer im Boston der 60er Jahre in einer Buchhandlung. Vor lauter Hunger knabbert er ein Buch nach dem anderen an. Bis Firmin eines Tages bemerkt, dass auf dem Papier etwas steht. Von da an verschlingt er Bücher auf eine andere Art und Weise – er liest sie. Und beginnt die Welt der Menschen zu lieben, denn die haben alles, was ein Rattenleben nicht zu bieten hat. Um tiefer in die spannende Welt der Menschen eintauchen zu können sucht Firmin den näheren Kontakt zu Buchhändler Norman. Ob das gut geht?!

Es handelt sich um eine lustige Geschichte. Das Cover des Buches (List Verlag) finde ich genial. Es hat die Farbe und Schattierung von altem Papier und am Rand ist es angebissen, wie von einer Ratte. Darunter scheint, dann das rot der ersten Seite durch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Vampir-Saga geht zu Ende

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht
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Hierbei handelt es sich um den vierten und letzten Teil der Bis(s)-Reihe. Es geht um Isabella „Bella“ Swan, die sich in den Vampir Edward Cullen verliebt. Im letzten Band ist es nun endlich soweit und ...

Hierbei handelt es sich um den vierten und letzten Teil der Bis(s)-Reihe. Es geht um Isabella „Bella“ Swan, die sich in den Vampir Edward Cullen verliebt. Im letzten Band ist es nun endlich soweit und Bella und Edward heiraten. Gekrönt wird das Ganze durch die kleine gemeinsame Tochter Renesmee und die Verwandlung von Bella in einen Vampir.
Für Fans der „Twilight“-Saga ist es natürlich ein Muss. Ich selbst bin dem „Wahn“ zwar nicht verfallen und auch kein großer Fantasy-Fan, dennoch habe ich alle vier Bände gelesen und war zufrieden. Ich finde, dass die Bücher sehr angenehm zu lesen sind und letztendlich auch gut sind. Es handelt sich um eine gute leichte Lektüre. Auch für Nicht-Fantasy-Fans kann es unterhaltsam sein, diese Bücher zu lesen. Leserlich wird man jedenfalls nicht überfordert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kann man lesen, muss man aber nicht.

Der Nordseespuk
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Husum, November 1843:
Peter Söt arbeitet als Schreiber bei Theodor Storm, der Anwalt ist. Als er an einem Abend aus der Kneipe nach Hause geht bemerkt er im Hafenbecken einen golden Kelch im Schlick. Er ...

Husum, November 1843:
Peter Söt arbeitet als Schreiber bei Theodor Storm, der Anwalt ist. Als er an einem Abend aus der Kneipe nach Hause geht bemerkt er im Hafenbecken einen golden Kelch im Schlick. Er holt sich eine Leiter und als er zurück kommt ist der Kelch verschwunden und stattdessen liegt im Schlick eine männliche Leiche. Es handelt sich um Hauke Andresen, dessen Brüder eine Brennerei betreiben. Es zeigt sich nach der Obduktion, dass Andresen ertrunken ist. Allerdings liegt er mit trockener Hose im trockenen Hafenbecken. Das klingt verdächtig. Von vielen wird Söt für den Mörder gehalten, vor allem nachdem es auch zu einer zweiten Leiche kommt und es wieder Söt ist, der als erstes anwesend ist.
Parallel wird über eine gewisse Antoinette berichtet, welche im 17. Jahrhundert in Lille, Spanische Niederlande, gelebt hat. Was hat es mit dieser Frau auf sich? Und worin besteht die Verbindung zu Husum?

Die Geschichte wird aus der Sicht Peter Söts erzählt. Leider kam meiner Meinung nach keine große Spannung auf. Im letzten Drittel wurde zumindest ermittelt und Storm und Söt kamen den Tätern auf die Schliche. Mein Fazit ist, dass man dieses Buch ruhig lesen kann, ich würde es nicht als verschwendete Zeit ansehen, allerdings hat es mich auch nicht vom Hocker gerissen. „Der Nordseespuk“ ist der zweite Teil einer Reihe. Ich habe Teil eins „Das Nordseegrab“ nicht gelesen und nicht den Eindruck, dass ich deshalb den zweiten Teil weniger verstanden hätte. Es scheinen zwei unabhängige Bücher zu sein.

Veröffentlicht am 22.10.2023

Nach zwanzig Jahren geht es weiter

Tintenwelt 4. Die Farbe der Rache
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In diesem Band steht Staubfinger im Vordergrund. Alle anderen bisher bekannten Charaktere tauchen nur kurz auf. Orpheus will sich an Staubfinger rächen. Ob ihm das gelingt? Einst war Staubfinger Orpheus‘ ...

In diesem Band steht Staubfinger im Vordergrund. Alle anderen bisher bekannten Charaktere tauchen nur kurz auf. Orpheus will sich an Staubfinger rächen. Ob ihm das gelingt? Einst war Staubfinger Orpheus‘ Held, doch dann fühlte dieser sich gekränkt und sehnt sich nun nach Rache.

Leider wurde ich mit diesem vierten Band nicht so richtig warm. Mir fehlte irgendwie die nachvollziehbare Handlung. Und so richtig verzaubert hat es mich auch nicht. Die Beschreibungen der fernen Welt und der Gestalten, die in ihr wohnen hat mir gefehlt. Ich hatte mich schon sehr gefreut, wieder in eine fremde Welt voller Magie gezogen zu werden. Doch irgendwie kam ich mir nur so vor, wie jemand der einen Bericht über eine fremde Galaxie schaut.

Zudem störte mich, dass die Handlungen gern sehr abrupt endeten. Stellenweise fehlte mir der Tiefgang und gern hätten die Handlungen ausgeschmückter sein können. Genau das hatte mir bei den Vorgängern so gefallen. Damals entwickelte sich Kopfkino. Hier leider nicht.

Vom Schreibstil her kam mir das Buch stellenweise nicht wie ein Jungendbuch vor, sondern schon eher wie für Erwachsene. Da könnte recht junge Menschen doch noch etwas verwirrt oder schockiert sein.

Nach dem riesen Erfolg der Trilogie hätte es diesen vierten Band nicht gebraucht. Die Messlatte hing sehr, sehr hoch, das war ja schwer das Niveau zu halten oder es gar zu brechen. Somit hat es mich nun nicht so sehr überrascht, dass der vierte Band eher floppt – meiner Meinung nach. Die Geschichte hatte mehr Potential. Da hätte Cornelia Funke noch etwas rauskitzeln können. Wieso es nun überhaupt einen vierten Band brauchte? Ich hoffe nicht nur aus Marketinggrüneden. Ich vergebe zweieinhalb von fünf Sterne.

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