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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2022

Nicht ganz so fesselnd

Stille blutet
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Nadine Just ist Nachrichtensprecherin und eines Abends kündigt sie live im Fernsehen ihren Tod an. Zwei Stunden später findet man sie tot in ihrer Garderobe. Doch sie bleibt nicht die einzige Tote. Zudem ...

Nadine Just ist Nachrichtensprecherin und eines Abends kündigt sie live im Fernsehen ihren Tod an. Zwei Stunden später findet man sie tot in ihrer Garderobe. Doch sie bleibt nicht die einzige Tote. Zudem gilt ihr Ex-Freund schnell als Hauptverdächtiger. Doch der streitet alles ab.

Ich habe mich sehr auf den neuen Thriller von Ursula Poznanski gefreut. Da ihre Bücher immer so schön spannend sind. Als ich mit dem Lesen begonnen habe, bin ich nach wenigen Seien bereits ins Stocken gekommen. Direkt vor diesem Buch habe ich Fake von Arno Strobel gelesen. Nun kam ich mir vor, als hätte ich dasselbe Buch vor mir liegen. Die Handlung war schon sehr ähnlich und ich hatte die Befürchtung, dass es ähnlich ablaufen wird. Immerhin ändert sich die Handlung irgendwann etwas. Dennoch konnte ich diesem Thriller nicht so viel abgewinnen, wie es getan hätte, wenn ich vorher nicht den neuen Strobel gelesen hätte. Bei meiner Bewertung versuche ich nun, die Parallelen zum anderen Buch auszublenden, und das Buch so zu bewerten, wie wenn ich die andere Geschichte nicht kennen würde.

Fina ist noch neu in der Mordkommission. Leider ist ihr Start im Team nicht besonders gut. Vor allem ihr Kollege Oliver verbringt die meiste Zeit damit sich über sie lustig zu machen. So richtig warm wurde ich mit Fina nicht. Einerseits machte sie sich selbst gern schlecht, andererseits versuchte sie über Olivers Sprüche drüber zu stehen. Also so richtig gefestigt wirkte ihr Charakter nicht. Die anderen Kommissare blieben mir noch ferner. Tibor Glaser der Hauptverdächtige bekommt am meisten Platz im Buch. Er war mir recht sympathisch. Man fühlte mit ihm mit und versuchte herauszubekommen, wer denn nun die Morde begeht und warum. Das Ende fand ich sehr spannend und gut gemacht. Alles wurde schlüssig aufgeklärt und es blieb kaum keine wichtige Frage ungeklärt.

Der Schreibstil von Ursula Poznanski ist angenehm zu lesen. Am Anfang kam ich eher langsam voran. Es dauerte recht lang, bis mich der Thriller richtig fesseln konnte. Am Schluss wollte ich aber trotz vorangegangener Stunde das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich vergebe alles in allem drei von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 03.09.2022

Leider nicht spannend

Todesruf
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Julia Durants nunmehr 22. Fall. Es ist Weihnachten. Eigentlich sollte nun Ruhe einkehren und das Kommissariat mal durchatmen können. Doch dann beginnt eine Reihe an Mordfällen – Mord auf Ruf. Julia Durant ...

Julia Durants nunmehr 22. Fall. Es ist Weihnachten. Eigentlich sollte nun Ruhe einkehren und das Kommissariat mal durchatmen können. Doch dann beginnt eine Reihe an Mordfällen – Mord auf Ruf. Julia Durant und ihr Team müssen zusammen mit den Offenbacher Kollegen rund um Peter Brandt ermitteln. Ob das funktionieren wird?

Julia Durant scheint alt geworden zu sein. Zumindest fehlt die Spannung von früher. Und irgendwie scheinen auch die Ideen auszugehen, der Fall liest sich wie einige Vorherige auch schon. Auf mich wirkt es so ein bisschen, als müsste die erfolgreiche Reihe um Julia Durant unbedingt am Leben gehalten werden. Allerdings wäre es nun auch völlig in Ordnung Julia in den Ruhestand zuschicken. Immerhin müsste sie vom Alter her, da schon längst gelandet sein. Die Bände spielen also alle schon in der Vergangenheit.

Mir hat dieser Krimi leider nicht sonderlich gefallen. Ich war zwar froh, mal wieder mit Julia Durant zu ermitteln. Doch ich finde sie hat einiges an ihrem früheren so tollen und fesselnden Charakter verloren. Früher waren es spannende Fälle in denen Julia gut kombiniert hat. Nun war es eher ein seichtes vor sich hin plätschern. Und irgendwie ging es hauptsächlich um Julias Privatleben, das auch etwas merkwürdig wirkt. Das Ende des Buches hat mich recht enttäuscht. Und so richtig verstanden habe ich die Auslösung auch nicht. So richtig schlüssig fand ich es nicht. Ich vergebe zweieinhalb von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 27.08.2022

Spannend bis zur letzten Seite

Fake – Wer soll dir jetzt noch glauben?
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Fake oder Fakt? Das fragen sich in diesem Thriller so Einige. Allen voran der Leser. Patrick Dostert wird beschuldigt eine Frau entführt zu haben und ein übler Stalker zu sein. Doch er streitet alles ab ...

Fake oder Fakt? Das fragen sich in diesem Thriller so Einige. Allen voran der Leser. Patrick Dostert wird beschuldigt eine Frau entführt zu haben und ein übler Stalker zu sein. Doch er streitet alles ab und sieht sich in einem Alptraum gefangen. Es gibt sehr eindeutige Beweise, dass er die junge Frau misshandelt und entführt hat. Darum wird er auch verhaftet. Wie soll er nur beweisen, dass er es nicht war?

Meine Güte war das spannend! Endlich mal wieder ein Strobel, wie ich ihn mag. Man verdächtigt jeden und wirklich jeden und wird dann doch komplett überrascht! Und das auf den letzten paar Seiten. Dieser Thriller ist wirklich wie ein Thriller sein soll. Man beginnt zu lesen und ist gleich gefesselt. Und kann das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Hätte ich genügend Zeit gehabt, hätte ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Das Buch ist aus Patricks Sicht geschrieben. In den kurzen Zwischenkapiteln, die er im Gefängnis sitzend erzählt, erklärt er, dass es seine Geschichte selbst aufschreibt und der besseren Lesbarkeit halber von sich in der dritten Person schreibt. Das ist ein wirklich guter Schachzug von Arno Strobel, wie man am Ende feststellt. Patrick Dostert als Charakter kann einem wirklich leidtun. Wie muss man sich fühlen, wenn einem scheinbar jemand einen sehr makabren Streich spielt. Mit der Konsequenz ins Gefängnis zu kommen, für etwas das man nicht getan hat. Ihm wird schnell klar, wie schnell sich seine Freunde von einem distanzieren können und nicht mehr in den Menschen vertrauen, den sie kannten oder glaubten zu kennen.
Dieser Thriller zeigt wunderbar auf, dass man nicht alles glauben sollte, was man liest und sieht. Auch wenn es aussieht wie eine Banane und schmeckt wie eine Banane, heißt es noch lange nicht, dass es wirklich eine Banane ist!

Schon lang hat mich kein Buch mehr so gefesselt wie Fake! Ich hoffe sehr, dass wir in Zukunft noch weitere so spannende Thriller von Arno Strobel lesen dürfen. Ich vergebe sehr gern volle fünf von fünf Sterne und spreche eine ganz klare Leseempfehlung aus!

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Veröffentlicht am 21.08.2022

Toller Roman, schöne Unterhaltung

Wo Himmel und Meer sich berühren
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Edith ist nach ihrer Flucht aus den Ostgebieten auf Rügen gelandet. Dort hat sie sich mit ihrer Schwester Esther verabredet. Denn auf der Flucht haben sich die beiden Schwestern aus den Augen verloren. ...

Edith ist nach ihrer Flucht aus den Ostgebieten auf Rügen gelandet. Dort hat sie sich mit ihrer Schwester Esther verabredet. Denn auf der Flucht haben sich die beiden Schwestern aus den Augen verloren. Edith ist bei Alma und ihrer Mutter auf dem Hof gelandet, wo bereits einige andere Flüchtlinge untergekommen sind. Werden die beiden Schwestern sich wieder finden?

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Es ist ein Roman über Flucht, Ankommen und Freundschaft. Zunächst sind sich Edith und Alma sehr fremd, doch schnell finden die beiden einen gemeinsamen Draht. Die Charaktere waren mir sehr sympathisch. Es waren durch die anderen Flüchtlinge auch verschiedene Charaktertypen vorhanden. Die meisten blieben allerdings recht im Hintergrund. Meistens ging es nur um Edith und Alma. Zwischen der aktuellen Handlung, begleitet der Leser Edith auf ihrer Flucht und nach und nach deckt sich auf, was den beiden Schwestern zugestoßen ist.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Er ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Die Seiten fliegen nur so vor sich hin. Die Geschichte wird abwechselnd aus Ediths und Almas Perspektive erzählt. Schön ist es, zu lesen, welche Gedanken sich die beiden machen. Und dass sie nicht so im Vorurteilsdenken verhaftet sind, wie die älteren Protagonisten. Etwas schade fand ich, dass die Geschichte nicht so arg in die Tiefe geht – was in der Kürze des Buches auch nicht möglich war. Dennoch hat mir die Geschichte sehr gut gefallen und es wurde alles erklärt.

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen und ich kann einen klare Leseempfehlung aussprechen. Ich vergebe sehr gerne volle fünf von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Potenzial nicht ausgeschöpft

Drei Tage im August
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Elfie arbeitet in der Pralinenmanufaktur Sawade in Berlin unter den Linden. Der Roman spielt in drei Tagen im August 1936. In einer Zeit in der Berlin schon von den Nationalsozialisten regiert und bestimmt ...

Elfie arbeitet in der Pralinenmanufaktur Sawade in Berlin unter den Linden. Der Roman spielt in drei Tagen im August 1936. In einer Zeit in der Berlin schon von den Nationalsozialisten regiert und bestimmt wird, aber durch die Olympischen Spiele wieder etwas normaler und bunter wird. Der Leser lernt neben Elfie auch ihre Kollegin Trude, sowie die Nachbarn Herrn Marcus und Frau Conte kennen. Zwischendurch dürfen auch die Linden aus der Allee unter den Linden mal etwas zum Tagesgeschehen sagen. Das hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen. Hilfreich war es nicht. Hätte sie jetzt wenigstens irgendwelche Insiderinformationen von sich gegeben, wäre es interessanter gewesen. Elfie ist das Herz des Pralinenladens. Von ihrer Nachbarin erfährt sie einige Geheimnisse. Allerdings ist die Art und Weise ausbaufähig. Allgemein fand ich den Roman sehr zäh und die Handlungen sehr langgezogen. Die drei Tage werden gefühlt in Originallänge beschrieben. Zudem gibt es sehr viele Handlungsstränge, die nie so richtig aufgeklärt werden. Potential hatte die Geschichte allemal, allerdings wurden hier sehr viele Chancen vertan. Leider habe ich nicht verstanden, was mir der Roman sagen wollte. Irgendwie fehlte mir eine wirkliche Botschaft. Und ich fand die Geschichte ziemlich nichts sagend. Leider bin ich von diesem Roman sehr enttäuscht. Der Schreibstil war teilweise auch etwas schwierig, dennoch kam ich relativ zügig voran. Ich kann dieses Buch leider nicht empfehlen und vergebe zwei von fünf Sterne.

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