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Veröffentlicht am 01.07.2024

Warkiaptu

Warkiaptu
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Aus Versehen aus seinem Fenster gefallen, findet sich David in einer seltsamen Welt namens Warkiaptu wieder. In dieser seltsamen Realität landen alle, die aus Fenstern fallen, und da dort niemand altert, ...

Aus Versehen aus seinem Fenster gefallen, findet sich David in einer seltsamen Welt namens Warkiaptu wieder. In dieser seltsamen Realität landen alle, die aus Fenstern fallen, und da dort niemand altert, finden sich Menschen aus ganz verschiedenen Jahrhunderten wieder. Dies führt jedoch zu Konfrontationen unterschiedlicher Weltanschauungen: Traditionalisten und Nazis stehen modernen Ansichten gegenüber. Jetzt mehr denn je, da es ein sehr wichtiges politisches Referendum geben wird. Ehe David sich versieht, wird er in einen Strudel aus Gewalt hineingezogen.


Die Idee hinter der Geschichte ist wirklich interessant und einzigartig. Die Darstellung der unterschiedlichen Sichtweisen auf die Gesellschaft sind gut gelungen, ebenso wie die politischen Machtkämpfe und die daraus resultierenden Gewalttaten. Interessant sind auch die philosophischen Fragen, einige regten mich zum Nachdenken an, einige habe ich auch einfach nicht verstanden. Trotz der vielversprechenden Prämisse kratzt die Handlung leider oft nur an der Oberfläche. Viele wichtige Themen werden angesprochen, aber nicht tief und ausführlich genug behandelt.


Die Charaktere, einschließlich David, sind sympathisch, aber auch ohne wirkliche Tiefe. Ich habe das Gefühl, sie könnten durch beliebig andere ersetzt werden, ohne dass sich die Geschichte wesentlich verändern würde. Davids Gefühle sind für mich ebenfalls nicht immer nachvollziehbar, obwohl er traumatische Ereignisse erlebt und erwähnt wird wie schlimm diese ware für ihn sind , verhält er sich oft, als wäre nichts passiert.


Der Schreibstil finde ich sehr angenehm und gut zu lesen. Das man die Perspektiven der anderen Charakteren sieht, finde ich unglaublich interessant.





Fazit:


Es besticht durch eine originelle Idee und interessante gesellschaftliche sowie politische Fragestellungen. Die Geschichte bleibt leider of ohne Tiefe und die Charaktere wirken austauschbar. Der angenehme Schreibstil macht das Buch jedoch trotz seiner Schwächen lesenswert. Insgesamt ein gutes Buch, das jedoch sein volles Potenzial nicht ausschöpft.


Lesenswert für alle, die ungewöhnliche und originelle Ideen mögen, sowie für diejenigen, die Spaß an philosophischen und gesellschaftspolitischen Fragen haben.

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Im Angesicht der Angst

Im Angesicht der Angst
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Eine junge Frau verbrennt sich am Drachenfels bei Bonn selbst, es gibt weder Hinweise zu ihrer Identität noch zu ihrem Motiv. Kurz darauf wird in der Nähe eine verstümmelte Leiche gefunden, deren Kopf ...

Eine junge Frau verbrennt sich am Drachenfels bei Bonn selbst, es gibt weder Hinweise zu ihrer Identität noch zu ihrem Motiv. Kurz darauf wird in der Nähe eine verstümmelte Leiche gefunden, deren Kopf bis zur Unkenntlichkeit zerschlagen wurde. Kommissar Bartholome und sein Kollege Glauber stehen vor einem Rätsel, doch als die Aushilfe Wiebke Heuer dazukommt, beginnen sich die Puzzleteile zusammenzufügen. Doch als ein kryptisches Video auftaucht, das eine Bedrohung für die Bevölkerung ankündigt, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Der Roman fesselt von der ersten Seite. Die Spannung hält kontinuierlich an und bietet viele überraschende Wendungen, die mich zum miträtseln angeregt haben. Besonders gelungen ist die Einbindung aktueller Themen wie Antisemitismus, die durch die sehr gute Recherche des Autors beleuchtet werden.

Die Protagonisten waren für mich teilweise ohne wirkliche Tiefe, was daran liegen könnte, dass dies mein erster Roman der Reihe war, trotzdem sind sie sympathisch. Kommissar Bartholome bringt häufig französische Wörter und Sätze ein, was des öfteren meinen Lesefluss gestört hat, durch den Kontext konnte ich sie mir dennoch erschließen.

Den Schreibstil finde ich sehr angenehm und gut zu lesen.



Fazit:

Ein spannender Fall, der nichts für schwache Nerven ist und durch aktuelle Themen und überraschende Wendungen überzeugt.

Jeder der Thriller mag, sollte dieser Reihe aufjedenfall eine Chance geben.

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Die Tage des Wals

Die Tage des Wals
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Im Mittelpunkt steht Manod, eine junge Frau mit dem Traum aufs Festland zu ziehen. Dort wo sie lebt, auf dieser kleinen isolierten Insel, gibt es kaum noch Zukunft. Die jungen Leute ziehen weg und die ...

Im Mittelpunkt steht Manod, eine junge Frau mit dem Traum aufs Festland zu ziehen. Dort wo sie lebt, auf dieser kleinen isolierten Insel, gibt es kaum noch Zukunft. Die jungen Leute ziehen weg und die Alten sterben, und so wohnen dort nur noch 12 Familien und viele verlassenen Häuser. Doch als Wal strandet und kurz darauf zwei Fremde aus Oxford kommen, gibt es für sie vielleicht doch noch Hoffnung?

Was mich an diesem Buch überrascht hat, war die ruhige, poetische und doch distanzierte Erzählweise. Statt einer mitreißenden Handlung, die man vielleicht erwartet, geht es um das einfache, harte, alltägliche Leben der Insulaner und die Atmosphäre die dadurch vermittelt wird. Man kann diese Schwere der Menschen förmlich spüren. Dazu kommt noch die sehr metaphorische Geschichte und Sprache.

Der Schreibstil und die Charaktere, waren durchweg kühl und distanziert, was aber dazu gepasst hat, denn auf der Insel wollen die Leute überleben und haben wenig Zeit für Emotionen. Obwohl mir Manod sympathisch war, hatte ich dadurch das Gefühl das die Charaktere durchweg oberflächlich und ohne Tiefe waren

Die dazu eingewobenen Legenden und Lieder aus der Gegend, trugen dazu bei, die Kultur der Insel zu vermitteln, sodass man immer neues erfahren hat.



Fazit:

Es ist kein Buch, für Leute die auf eine packende Handlung oder vielfältige Charaktere stehen. Auch der Schreibstil war eher poetisch. Es ist ein komplett anderes Buch als ich mir vorgestellt habe und darauf muss man sich einlassen können. Dennoch stimmt das Buch nachdenklich und lebt vom metaphorischen.

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Die Fotografin - Das Ende der Stille

Die Fotografin - Das Ende der Stille
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Der Abschlussband spielt in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg. Nachdem Mimi und Anton sich ihre Liebe gestanden haben, bricht Mimi nach Amerika, besser gesagt Hollywood, auf, wo sie den Auftrag erhält ...

Der Abschlussband spielt in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg. Nachdem Mimi und Anton sich ihre Liebe gestanden haben, bricht Mimi nach Amerika, besser gesagt Hollywood, auf, wo sie den Auftrag erhält die berühmte Chrystal Kahla zu fotografieren. Während wir Mimi in Amerika begleiten und dort Einblicke in Hollywood und die Ära des Stummfilms erhalten, verfolgen wir auch Antons weg in Münsingen, der jedoch keine große Rolle mehr spielt.

Leider bleiben viele Charaktere oberflächlich und ihre Entscheidungen sind für mich oft schwer nachzuvollziehen. Die Beschreibung der Orte in Amerika sind leider auch sehr oberflächlich, sodass ich mich nicht wirklich dort hineinversetzen kann.
Ein Höhepunkt des Romans ist zweifellos die Geschichte und Entwicklung von Alexander, die wunderschön mitanzusehen ist. Ich hätte mir jedoch noch gewünscht zu erfahren was mit Mylo passiert ist, denn dieser kommt in diesem Roman nicht mehr vor.



Fazit:

Insgesamt war der fünfte Teil der Reihe, leider der schwächste, geprägt von nicht nachvollziehbaren Entscheidungen und oberflächlichen Charakteren. Das Ende wirkte zudem etwas überstürzt und es hat sich so angefühlt als ob ein verspätetes Happy End unbedingt erzwungen werden sollte.

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Mir fehlt ein Tag zwischen Sonntag und Montag

Mir fehlt ein Tag zwischen Sonntag und Montag
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Dieses Buch präsentiert kurze Geschichten aus dem alltäglichen Leben von Katrin Bauerfeind.

Das Positive zuerst, durch die kleinen Kapitel, lässt sich das Buch schnell durchlesen.

Ich kannte Katrin Bauerfeind ...

Dieses Buch präsentiert kurze Geschichten aus dem alltäglichen Leben von Katrin Bauerfeind.

Das Positive zuerst, durch die kleinen Kapitel, lässt sich das Buch schnell durchlesen.

Ich kannte Katrin Bauerfeind bisher nicht, stieß aber auf einen Humor, der gar nicht meinen Geschmack traf. Viele der Inhalte wirkten belanglos und langweilig. Dazu hatte ich leider den Eindruck, dass die Autorin ein eher traditionelles, egozentrisches Weltbild vertritt. Nach einem Kapitel, habe ich schon wieder vergessen worum es darin ging und könnte auch nichtmehr sagen was überhaupt in dem Buch passiert ist.



Fazit:

Für mich sehr belanglos und langweilig.

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