"Ich bin zu Hause"
Dieses Zitat findet sich im hinteren Teil des mit gut 200 Seiten eher kurzen Romans und steht am Ende einer Szene, die sehr viel über Manod und die beiden Forscher Joan und Edward aussagt.
Das Leben ...
Dieses Zitat findet sich im hinteren Teil des mit gut 200 Seiten eher kurzen Romans und steht am Ende einer Szene, die sehr viel über Manod und die beiden Forscher Joan und Edward aussagt.
Das Leben auf der abgelegenen walisischen Insel richtet sich nach den Jahreszeiten und ist mehr oder weniger gleichförmig. Der gestrandete Wal und die beiden vom Festland kommenden Forscher Joan und Edward bringen Abwechslung. Vor allem Manod, die mehr als einen Ehemann auf der Insel vom Leben erwartet, hegt große Hoffnungen, als sie als Übersetzerin tätig wird und sich mit den beiden anfreundet. Sie entpuppt sich als starke junge Frau, die ihre Träume verwirklichen kann, wenn sie es denn will.
In einer wunderbaren poetischen Sprache mit eingestreuten walisischen Wörtern besticht der Debütroman von Elizabeth O'Connor, der von Astrid Finke übersetzt wurde. Sie beschreibt in kurzen bis sehr kurzen Kapiteln das Leben und die Natur auf der Insel. Es werden Geschichten und Lieder erzählt, die mündlich überliefert wurden. Trotz der Schönheit liegt ein Schatten über der Insel, denn das Leben ist hart mit wenig Hoffnung auf Veränderung. Vieles ist zwischen den Zeilen zu lesen, insbesondere die Beziehungen zwischen den beiden Forschern und Manod.
Fazit: ein besonderer Debütroman für den, der sich darauf einlässt