„Die Akte Rosenthal Teil 1“ ist der zweite Teil der Seelenfischer-Reihe von Hanni Münzer. Vermutlich ist es sinnvoll, den ersten Band bereits zu kennen, da es ansonsten zu verwirrend sein könnte.
Lukas ...
„Die Akte Rosenthal Teil 1“ ist der zweite Teil der Seelenfischer-Reihe von Hanni Münzer. Vermutlich ist es sinnvoll, den ersten Band bereits zu kennen, da es ansonsten zu verwirrend sein könnte.
Lukas von Stetten ist aus dem Jesuiten-Orden ausgetreten und lebt jetzt mit Frau und Sohn zusammen. Das Leben könnte ganz entspannt verlaufen, aber das wäre zu einfach. Denn leider hat er sich eine gefährliche Feindin gemacht. Und so werden Magali und Matthi entführt. Nur auf die Forderung der Entführer kann Lukas nicht eingehen, denn er ist nicht im Besitz dessen. Und ab da wird es für ihn kompliziert und verworren. Gut, dass er sich auf seine Familie und seine Freunde verlassen kann.
Hanni Münzer führt die Leser in eine Welt voller Intrigen, Agenten und in die große Weltpolitik, gemischt mit Dokumenten, die die katholische Kirche in tief erschüttern würde. Mit vielen unerwarteten Wendungen wirkt das Buch zwar manchmal konstruiert, aber letztendlich sind alle weiteren Entwicklungen schlüssig. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen und macht Lust auf mehr. Ich freue mich bereits auf den nächsten Teil, um zu erfahren wie es mit den Freunden weitergeht, denn die Politik schläft nicht und es sind noch diverse Küngeleien am Gange. Vier Sterne!
Christian kehrt in seine Heimat zurück. Hier ist er fasziniert von Sina. Doch leider gibt sie so einige Rätsel auf. Was bedeuten die Träume? Und was geschah hier vor vielen Jahren? Sina wirkt sehr mystisch ...
Christian kehrt in seine Heimat zurück. Hier ist er fasziniert von Sina. Doch leider gibt sie so einige Rätsel auf. Was bedeuten die Träume? Und was geschah hier vor vielen Jahren? Sina wirkt sehr mystisch und ganz schlüssig wirkte ihre Verhalten nicht immer auf mich. Generell sind die Charaktere jedoch vielschichtig beschrieben worden. Man möchte unbedingt erfahren, was Chris und Sina zuvor schon geschehen ist. Aber leider bleiben einige Fragen offen.
In der Geschichte gab es viele aufs und abs. In den Momenten, in denen eine gute Spannung aufgebaut wurde fiebert man mit. Doch dann flaut die Spannung einfach wieder ab und es geht gleichmäßig weiter.
Schuldgefühle, Wiedergeburt, eigentlich ein guter Stoff für einen Roman. Doch leider mit einigen Längen. Und leider stiftet die Geschichte einiges an Verwirrung beim Lesen, sodass es mich nicht wirklich gepackt hat.
„Unter Fremden“ ist sicher ein Kriminalroman. Doch mit einer ganz besonderen Thematik. Die junge Syrerin Madiha ist neu in Deutschland, gestrandet in einer Flüchtlingsunterkunft. Dann verschwindet ihr ...
„Unter Fremden“ ist sicher ein Kriminalroman. Doch mit einer ganz besonderen Thematik. Die junge Syrerin Madiha ist neu in Deutschland, gestrandet in einer Flüchtlingsunterkunft. Dann verschwindet ihr Vertrauter und Wegbegleiter Harun. Als wäre das nicht genug fliegt auch noch ein Molotow-Cocktail auf die Unterkunft. Kann Madiha in der Fremde bestehen und findet sie Harun wieder?
In „Unter Fremden“ schafft Profijt es ohne Probleme dem Leser aus der Ich-Perspektive die Sorgen und Ängste der Flüchtlinge näher zu bringen. Denn wenn diverse Deutsche schon Sorgen und Ängste haben, dann erst recht Flüchtlinge die nach einer gefährlichen Flucht vor dem Krieg hier angekommen sind und sich erst einmal zurecht finden müssen. Mit viel Geschick schafft Profijt es, einem die andere Kultur näher zu bringen. Die Vorstellungskraft wird angeregt, ganz von allein werden die Worte zu Bildern. Alle Beschreibungen sind sehr gut nachzuvollziehen und auch der Spannungsbogen ist sehr gut aufgebaut.
Ein sehr gut geschriebenes Buch für tolle Lesestunden, von dem man auch noch etwas lernen kann!
Düstere Zukunftsvisionen. Und angesichts der aktuellen politischen Lage sind die auch nicht unrealistisch. Ein Bürgerkrieg erschüttert die USA. Den Weltmachtstatus haben sie verloren. Die diesem zerrütteten ...
Düstere Zukunftsvisionen. Und angesichts der aktuellen politischen Lage sind die auch nicht unrealistisch. Ein Bürgerkrieg erschüttert die USA. Den Weltmachtstatus haben sie verloren. Die diesem zerrütteten Land lebt die sechsjährige Sarat in einem Flüchtlingslager. Die Toten sind unzählig und leider heißt es wieder Nord- gegen Südstaaten. Das Streitthema sind die fossilen Brennstoffe.
Angesichts der aktuellen amerikanischen Politik sind solche Auseinandersetzungen leider nicht unwahrscheinlich. Umso interessanter und wichtiger ist es, dass hier in der Dystopie die möglichen Folgen dargestellt werden. El Akkad versteht es, geschickt auf die Sinnlosigkeit des Krieges aufmerksam zu machen. Denn die Verlierer sind immer die Schwachen. Die Kinder, die unschuldig in dieser Situation leben müssen und auch die Folgen tragen müssen.
Aufgrund der düsteren Prognosen ist es nicht immer angenehm und leicht dieses Buch zu lesen. Aber es regt stark zum Nachdenken an.
Das Buch wird aus der Sicht eines Geschichtsprofessors erzählt, der seine eigene Familien geschichte aufarbeitet. Das Leben seiner Tante Sarat. So lernt er sie besser kennen, denn als Kind kannte er sie nur kurz.
Als Kriegsreporter in Afghanistan hat der Autor dieses Buches bereits genug gesehen und erlebt, um zu wissen, was Krieg anrichten kann. Diese Erlebnisse machen das Buch umso eindringlicher. Sehr empfehlenswert für alle, die sich für politische Entwicklungen und Geschichten interessieren. Ein Buch, auf dem viele Lehren gezogen werden können!
„Sie zu strafen und zu richten“ ist der 4 Teil einer Reihe um DI Sean Corrigan. Ich habe den Thriller ohne Vorkenntnisse in der Reihe gelesen, leider werden immer wieder Anspielungen und Verknüpfungen ...
„Sie zu strafen und zu richten“ ist der 4 Teil einer Reihe um DI Sean Corrigan. Ich habe den Thriller ohne Vorkenntnisse in der Reihe gelesen, leider werden immer wieder Anspielungen und Verknüpfungen zu den alten Fällen gezogen, so dass sich der unwissende Leser schon fragt, was denn da vorgefallen ist.
Das Cover ist genauso wie der 2. Und 3. Teil der Reihe gehalten, wodurch die Bücher auch eine optische Verbindung erhalten. Der erste Band weicht leicht noch leicht ab. Der Hintergrund wirkt von der Farbe her wie ein heller Stein, auch die Unebenheiten erinnern an einen solchen. Die Verfasserangabe variiert bei den 3 Büchern der Reihe farblich. Bei „Sie zu strafen und zu richten“ ist sie in orange gehalten, die Titelangabe ist bei allen drei Büchern in Anthrazit bis Schwarz abgedruckt. Alle Textangaben stehen in Majuskeln auf dem Buch. Lediglich die abgedruckte Genrebezeichnung wird „Rechtschreibkonform“ mit einer Majuskel begonnen und mit Minuskeln fortgesetzt. Den Rand des Covers bildet ein schwarzer Rahmen, der nach innen verwischt. Meines Erachtens passt dieser Stil sehr gut zu diesem Genre, da er bereits unruhig und „unglatt“ wirkt, so wie die Täter agieren und die Ermittlungen zumeist verlaufen.
Der Text ist flüssig zu lesen, allerdings sind einige Längen in der Spannung aufzufinden, die es einem dann schwerer machen, dranzubleiben. Manche Sätze sind sehr lang gehalten, sodass man sich beim Lesen konzentrieren muss. Auch wirkt die Handlung leider zum Teil sehr konstruiert. Ob diese Schwierigkeiten der Übersetzung geschuldet sind oder dem Stil von Delaney entsprechen, kann ich leider nicht beurteilen.
An manchen Stellen wurden Handlungsstränge angerissen, die sich spannend hätten entwickeln können und andere, die fehl am Platz wirkten. Aufgelöst wurden diese leider nicht. Dadurch waren so manche Zeilen leider komplett überflüssig und man fragt sich, weshalb hier überhaupt drauf eingegangen worden ist. Auch hierbei kann es sein, dass das durch Kenntnis der gesamten Reihe oder durch eventuell folgende Bände schlüssiger wird.
Die Charaktere sind manchmal etwas schwierig zu verstehen, was aber durchaus daran liegen kann, dass ich keine Vorkenntnisse aus den vorherigen Bänden hatte. Corrigan wirkt sehr ehrgeizig, was aber als Detective mit Sicherheit nicht verkehrt ist. Allerdings ist es wohl eher unvorteilhaft das Private zu vernachlässigen, denn ein Ausgleich ist gerade in diesem belastenden Beruf nötig. Er stellt sich hier nicht unbedingt als Sympathieträger dar.
Bei seinem Kollegen Donelley ist es sehr gelungen, dass die schottische Abstammung sich regelmäßig durch den Sprachgebrauch deutlich macht. Der Journalist Jackson wirkt ebenso ehrgeizig, genau wie der Assistant Commissioner Addis. Hier prallen diverse Persönlichkeiten mit ihren eigenen Interessen aufeinander, dass dies nicht auf Dauer gut geht ist nur natürlich. Ebenso muss man zwischenzeitlich doch sehr an Jacksons Verstand zweifeln, da seine Handlungen nicht gerade durchdacht sind.
Corrigan ist unter Druck: Ein Killer ist hinter Mitarbeitern der Finanzbranche her. Vor laufender Kamera straft er sie für die Finanzkrise, die viele Bürger persönlich betroffen hat. Die Bürger mussten als Kunden der Banken Verluste hinnehmen, während den Mitarbeitern dennoch große Boni ausgezahlt wurden. Für diese Ungerechtigkeiten lässt der Killer über die von ihm auserwählten richten. In der Jury sitzen alle Zuschauer, die den Stream verfolgen.
Als ob dieser Fall an sich nicht genug wäre, macht der Vorgesetzte Dampf. Die Finanzbranche leidet unter den Vorgehen, Angst bremst sie. Der Fall soll schnell gelöst werden. Ein Anliegen, dass auch aus der Politik an den Assistant Commissioner herangetragen wird. Um seinen DI zu kontrollieren schleust er daher eine Psychologin in das Team ein, welche die Teammitglieder auch bereits kennt. Man merkt, dass verschiedene Personen im Team noch eigene Probleme haben, die sie aus den Ermittlungen nicht vollständig heraushalten können. Sie sind auch „nur“ Menschen, Vergangenheit und das Umfeld können sie beeinflussen.
„Sie zu strafen und zu richten“ ist ein Thriller mit Stärken und Schwächen. Ohne die Vorbände zu kennen, können die Charaktere und Handlungen manchmal schwer nachvollziehbar sein. Dennoch ist der Fall an sich sehr gut ausgearbeitet und fesselnd. Es wird mit der öffentlichen Jury der kleine Voyeur in den Menschen angesprochen. Durch eben diesen Erzählstrang regt der Thriller aber auch sehr dazu an, selbst zu reflektieren und zu überlegen, wie man selbst handeln würde. Das Buch hat eindeutig Potential, war aber leider nicht völlig überzeugend. Auch ist es als Reihenteil nicht gut alleine zu lesen. Daher nur drei Sterne.