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Veröffentlicht am 17.06.2024

Spannender Lüneburg-Krimi

Heidequal
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Im Bültenmoor wird die Leiche einer Frau gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um Anne Pfeiffer handelt, die seit Wochen vermisst wird. Bei der Obduktion stellt die Rechtsmedizinerin nicht ...

Im Bültenmoor wird die Leiche einer Frau gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um Anne Pfeiffer handelt, die seit Wochen vermisst wird. Bei der Obduktion stellt die Rechtsmedizinerin nicht nur frische Wunden fest, sondern deutlich ältere. Es hat den Anschein, als ob Anne Pfeiffer über Jahre misshandelt wurde. Deshalb fällt der erste Verdacht schnell auf den Ehemann. Doch Katharina von Hagemann bezweifelt, dass der Fall so einfach zu lösen ist....

"Heidequal" ist bereits der elfte Fall für das Team der Lüneburger Kriminalpolizei. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ereignissen sicher auch dann problemlos folgen, wenn man noch keinen Teil der Serie gelesen hat. Es gibt allerdings berufliche und private Nebenhandlungen, die sich durch die Reihe ziehen. Diese kann man besser genießen, wenn man die Fälle in chronologischer Reihenfolge liest. Wobei die Autorin wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung einfließen lässt.

Diese wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Dadurch hat man sofort das Gefühl, dass die Ehe der Pfeiffers nicht besonders glücklich ist. Dennoch weiß man nicht, was passiert ist und beobachtet die Ermittlungen von Katharina von Hagemann und ihrem Team genau. Man versucht, die einzelnen Puzzlesteinchen zu einem stimmigen Bild zusammensetzen. Doch irgendwie passt nichts richtig zusammen. Dieser Fall hat es wirklich in sich und lädt dazu ein, eigene Überlegungen anzustellen. Es gibt überraschende Wendungen, mit denen man nicht rechnet und das macht einen gut angelegten Krimi aus. 

Durch die privaten Nebenhandlungen wirken die Hauptcharaktere wieder äußerst lebendig. Man hat das Gefühl, alle persönlich zu kennen und deshalb beobachtet man die Entwicklung eines Hauptprotagonisten mit großer Sorge. 

Wieder ein spannender Lüneburg-Krimi, der mit einem Cliffhanger dafür sorgt, dass man am liebsten sofort zum nächsten Band greifen würde.

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Veröffentlicht am 16.06.2024

Ein Kochbuch der etwas anderen Art

Hetero-Haxe
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Schon alleine der Buchtitel und das ausgefallene Cover lassen vermuten, dass es sich hier um ein Kochbuch der etwas anderen Art handelt. Der Hinweis auf "Himmlische Rezepte" klingt jedenfalls vielversprechend ...

Schon alleine der Buchtitel und das ausgefallene Cover lassen vermuten, dass es sich hier um ein Kochbuch der etwas anderen Art handelt. Der Hinweis auf "Himmlische Rezepte" klingt jedenfalls vielversprechend und der auf "Höllisch peinliche Geschichten" ehrlich gesagt noch viel besser. Zwischen den liebevoll gestalteten Buchdeckeln verbirgt sich viel mehr als Zutatenlisten, Kalorienangaben und monoton geschriebene Zubereitungshinweise. Hier gibt es Klatsch, Tratsch und jede Menge Fettnäpfchen zu entdecken. 

Denn Autor Uwe Krauser, der anspruchsvollen Kochbuchlesern sicher durch sein vorheriges Werk "Tunten Toast" bekannt sein dürfte, plaudert mal wieder aus dem Nähkästchen und gewährt Einblicke in die Zeit, in der es ihn und seinen Mann Oliver, vom spanischen Benidorm in den Bayerischen Wald verschlagen hat. So erfährt man also beispielsweise, wie alles im idyllischen Bodenmais begann, was es mit schwarzhaarigen Blondinen auf sich hat und bekommt außerdem eine Anleitung, wie man garantiert lebenslängliches Hausverbot in einer Kirche erhält. 

Der Schreibstil ist so lebendig, dass man das Gefühl hat, Uwe Krauser direkt gegenüberzusitzen. Man kann sich entspannt zurücklehnen und seine Geschichten genießen. Dabei lässt es sich allerdings nicht vermeiden, das ein oder andere Mal laut loszulachen. Falls man also vorhat, dieses Buch an öffentlichen Orten zu lesen, sollte man das bedenken. 

Dennoch handelt es sich hier natürlich um ein Kochbuch und selbst in einem Kochbuch der etwas anderen Art, dürfen natürlich die Rezepte nicht fehlen. Die Überleitungen zwischen Geschichten und Rezepten sind (meistens) passend. Die Anleitungen sind in einem munteren Ton verfasst, wodurch man das Gefühl bekommt, die Umsetzung ebenfalls ausführen zu können, auch wenn man kein Profi ist. Der Autor vergisst dabei auch nicht, auf Gefahren bei der Zubereitung hinzuweisen. Die Zutaten sind nicht zu exotisch oder ausgefallen. Dadurch steigt die Motivation gewaltig, einfach mal etwas auszuprobieren. Es gibt außerdem Bilder, die zeigen, wie die Gerichte (bestenfalls) aussehen, wenn man das Experiment abgeschlossen hat.  

"Hetero Haxe" ist eine gelungene Fortsetzung zum "Tunten Toast" und überzeugt wieder durch herrlichen Humor, leckere Gerichte und lebendige Geschichten. 

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Veröffentlicht am 15.06.2024

Spannender Spreewald-Krimi

Vergebens
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Eine Pilzsammlerin findet im Wald die grausam zugerichtete Leiche eines Mannes. Es stellt sich heraus, dass es sich um den Gerichtsvollzieher Willi Rollenhagen handelt. Dass er bei säumigen Zahlern nicht ...

Eine Pilzsammlerin findet im Wald die grausam zugerichtete Leiche eines Mannes. Es stellt sich heraus, dass es sich um den Gerichtsvollzieher Willi Rollenhagen handelt. Dass er bei säumigen Zahlern nicht gerade beliebt war, liegt auf der Hand. Doch ist der Mörder in diesem Personenkreis zu finden? Denn auch in Rollenhagens Privatleben herrschte nicht unbedingt eitel Sonnenschein. Kommissarin Klaudia Wagner nimmt mit ihrem Team die Ermittlungen auf, nicht ahnend, dass die Jagd nach dem Mörder äußerst gefährlich ist....

"Vergebens" ist bereits der achte Fall, in dem Klaudia Wagner im Spreewald ermittelt. Es handelt sich um den vierten Band, der im Aufbau Verlag erscheint, die vorherigen Teile erschienen im Ullstein Verlag. Da die Fälle ins sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ermittlungen auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil der Serie gelesen hat. Die beruflichen und privaten Weiterentwicklungen der Hauptcharaktere kann man allerdings besser einschätzen, wenn man, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Reihenfolge einhält. 

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Der Spreewald und die unterschiedlichen Protagonisten werden so lebendig beschrieben, dass man beinahe meint, selbst vor Ort zu sein. Dadurch kann man sich ganz auf die Ermittlungen einlassen. Es gibt einige Verdächtige und Motive, doch so richtig will nichts zusammenpassen. Dadurch wird man dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. 

Das Team gibt wirklich alles, um den Mord aufzuklären. Es kommt allerdings immer wieder zu überraschenden Wendungen. Außerdem gibt es durch Klaudias mögliche Beförderung einen interessanten Nebenstrang. Die Handlung ist durchgehend spannend und gipfelt in einem Finale, bei dem man richtig mitfiebern kann. 

Wieder ein gelungener Teil der Spreewald-Reihe, der durch Spannung, lebendige Charaktere und eine authentische Hintergrundkulisse überzeugt. 

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Veröffentlicht am 15.06.2024

Humorvoller Krimi

Weg vom Schuss
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Da ein Waffenhändler ein Kopfgeld auf die CIA-Agentin Fortune Redding ausgesetzt hat, beschließt ihr Chef, sie vom Radar verschwinden zu lassen und bringt sie, getarnt als ehemalige Schönheitskönigin und ...

Da ein Waffenhändler ein Kopfgeld auf die CIA-Agentin Fortune Redding ausgesetzt hat, beschließt ihr Chef, sie vom Radar verschwinden zu lassen und bringt sie, getarnt als ehemalige Schönheitskönigin und Bibliothekarin, in Sinful, einem abgelegenen Kaff in Louisiana, unter. Fortune soll sich dort unauffällig verhalten und möglichst den Kontakt zu den Dorfbewohnern meiden. Doch dieser Plan ist zum Scheitern verurteilt, da Fortune direkt nach ihrer Ankunft einen menschlichen Knochen in ihrem Garten findet. Das ruft nicht nur den Deputy Sheriff der Stadt auf den Plan, sondern auch zwei ältere Damen, die auf den ersten Blick ziemlich harmlos wirken. Dennoch gelingt es den Ladys, Fortune immer tiefer in die Sache hineinzuziehen....

"Weg vom Schuss" ist der Auftakt zu einer Krimi-Reihe, in der Fortune Redding im Mittelpunkt steht. Die Handlung wird in der Ich-Form, aus ihrer Sicht, geschildert. Fortune wirkt vom ersten Moment an sympathisch, wodurch man sich in ihrer Haut äußerst wohlfühlt. Sie scheint ein ausgeprägtes Talent dafür zu haben, sich in unmögliche Situationen zu katapultieren. Da sie nicht nur schlagfertig ist, sondern auch über sich selbst lachen kann, ist man von Anfang an mitten im Geschehen. 

Gemeinsam mit ihr erkundet man ihren neuen Aufenthaltsort und ist erstaunt, über die unerwarteten Regeln, die in Sinful gelten. Gut, dass Fortune die beiden alten Damen Gertie und Ida Belle kennenlernt, die ihr eigentlich helfen könnten, Fehltritte zu vermeiden. Leider nur eigentlich, denn mit Gertie und Ida Belle fängt der Ärger so richtig an. Unauffälliges Verhalten, um ja keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, ist mit den beiden schier unmöglich. Denn die beiden Damen hoffen darauf, dass Fortune sie bei der Aufklärung eines Mordes unterstützt. 

Der Schreibstil ist locker und humorvoll, wodurch man förmlich durch die Seiten fliegt. Die Szenen werden so detailliert beschrieben, dass man sofort alles vor Augen hat. Da Fortune wirklich in jedes Fettnäpfchen tritt, das der kleine Ort zu bieten hat, muss man oft unverhofft schmunzeln. Der Krimianteil  kommt allerdings nicht zu kurz. Auch wenn man meint, dass man alles sofort durchschaut, kann man sich auf einige Überraschungen einstellen. 

Ein humorvoller Auftakt, der neugierig auf den weiteren Verlauf macht. 

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Veröffentlicht am 14.06.2024

Gelungene Fortsetzung

Mörderland
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In einem Kohlekraftwerk in Dänemark wird durch den Einsatz einer Kampfdrohne eine Explosion ausgelöst. Wenig später trifft es ein Kraftwerk in Rostock. Dann wird der Sohn des dänischen Klimaministers ermordet ...

In einem Kohlekraftwerk in Dänemark wird durch den Einsatz einer Kampfdrohne eine Explosion ausgelöst. Wenig später trifft es ein Kraftwerk in Rostock. Dann wird der Sohn des dänischen Klimaministers ermordet aufgefunden. Martin Juncker nimmt mit seiner jungen Kollegin Nabiha Khalid die Ermittlungen auf. Die beiden versuchen zu klären, ob es einen Zusammenhang zwischen den Fällen gibt. Bei der Autopsie des Ermordeten stellt sich heraus, dass er kokainabhängig war. Deshalb wird auch Signe Kristiansen zu den Ermittlungen hinzugezogen. Sie erhält von einem Inhaftierten brisante Informationen. Dadurch wird der Fall immer verzwickter und nimmt gefährliche Wendungen...

"Mörderland" ist bereits der vierte Band, in dem Martin Jucker und Signe Kristiansen ermitteln. Obwohl man den aktuellen Ereignissen sicher auch dann folgen kann, wenn man noch keinen Teil dieser Reihe gelesen hat, ist das nicht unbedingt empfehlenswert. Denn die privaten und beruflichen Nebenstränge bauen aufeinander auf und entwickeln sich kontinuierlich weiter. Das kann man einfach besser genießen, wenn man die Reihe chronologisch liest. 

Man darf sich über ein Wiedersehen mit bereits bekannten Charakteren freuen und kann beobachten, wie es ihnen mittlerweile ergangen ist. Handlungsorte und Protagonisten werden anschaulich beschrieben, wodurch man sich ganz auf die Ermittlungen einlassen kann. Obwohl es ein wenig dauert, bis die Ereignisse Fahrt aufnehmen, kommt keine Langeweile auf. Im Gegenteil, man genießt die Suche nach Hinweisen und versucht, die einzelnen Puzzleteilchen selbst zu einem stimmigen Bild zusammenzusetzen. Allerdings kommt es immer wieder zu überraschenden Wendungen, die dafür sorgen, dass man die eigenen Überlegungen überdenken muss. 

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Geschickt angelegte Szenenwechsel sorgen dafür, dass man gespannt dem Verlauf der Ereignisse folgt und versucht, Verbindungen zu entdecken. Doch bis es dazu kommt, muss man sich ein wenig gedulden, da die Fälle äußerst verzwickt sind. Dadurch stellt sich zwar zunächst keine Hochspannung ein, dennoch kommt man als Krimi- und Thriller-Fan voll auf seine Kosten, da man unbedingt erfahren möchte, was es mit den beiden unterschiedlichen Fällen auf sich hat und ob es nicht doch eine Gemeinsamkeit geben könnte. 

Eine gelungene Fortsetzung, die durch überraschende Wendungen überzeugt. 

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