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Veröffentlicht am 02.05.2021

Cold Case im Schärengarten

Das Grab in den Schären
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Auf Telegrafholmen, der Schäreninsel, die direkt gegenüber von Sandhamn liegt, werden bei Bauarbeiten Teile eines Skeletts gefunden. Es scheint sich bei dem Skelett um die sterblichen Überreste einer Frau ...

Auf Telegrafholmen, der Schäreninsel, die direkt gegenüber von Sandhamn liegt, werden bei Bauarbeiten Teile eines Skeletts gefunden. Es scheint sich bei dem Skelett um die sterblichen Überreste einer Frau zu handeln. Thomas Andreasson und seine Kollege Aram werden mit den Ermittlungen betraut. Sie arbeiten sich durch die Vermisstenfälle der letzten Jahre. Zwei Frauen, die beide vor zehn Jahren spurlos verschwanden, rücken in den Fokus der Ermittlungen: die 17-jährige Astrid und die 35-jährige Siri. Kann es sein, dass eine der beiden Frauen Opfer eines Verbrechens wurde? 

"Das Grab in den Schären" ist bereits der zehnte Band, in dem Thomas Andreasson auf der Schäreninsel ermittelt. Auch dieses Mal wird er, wenn auch gezwungenermaßen, von seiner Jugendfreundin Nora Linde unterstützt. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ermittlungen sicher auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil der Reihe gelesen hat, da wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung eingestreut werden. Es empfiehlt sich bei diesem Band allerdings, wenigstens den vorherigen zu kennen, da die damaligen Ereignisse starke Auswirkungen auf Nora Lindes Handlungen haben. 

Der Einstieg verläuft mühelos, denn Viveca Sten versteht es hervorragend, Handlungsorte und Charaktere so zu beschreiben, dass man alles lebhaft vor Augen hat und sich dadurch ganz auf diesen mysteriösen Fall einlassen kann. Thomas Andreasson und Nora Linde stehen abwechselnd im Zentrum der Ereignisse. Außerdem gibt es Rückblicke in die Vergangenheit. Hier beobachtet man sowohl Astrid, als auch Siri, vor ihrem jeweiligen Verschwinden. Die Spannung ist deshalb von Anfang an spürbar, denn man merkt, dass beide Frauen einschneidende Erlebnisse zu verarbeiten hatten. Es ist nicht klar, von welcher Frau das gefundene Skelett stammen könnte und wer damit zu tun hat. Das kristallisiert sich erst spät heraus. Man wird allerdings zum Miträtseln angeregt und auf falsche Spuren gelockt, denn hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Dieser Cold Case hat es wirklich in sich. 

Das aktuelle Geschehen verlangt gerade Fans von Nora Linde einiges ab. Denn es ist erschütternd, zu beobachten, wie sehr sie sich verändert hat. Die traumatischen Ereignisse im Vorgängerband hat sie offenbar nicht verarbeitet und kämpft mit den Nachwirkungen. Doch wie sie damit kämpft und umgeht, ist für Fans nur schwer zu ertragen. Man weiß nicht, ob man Mitleid mit ihr haben soll oder sie einfach wütend schütteln sollte. Denn sie ermittelt auf eigene Faust und bringt nicht nur sich in Gefahr, sondern auch ihren Jugendfreund Thomas in arge Erklärungsnot. 

Der Fall selbst ist äußerst spannend und gut durchdacht. Krimifans dürften hier voll auf ihre Kosten kommen. Denn erst ganz zum Schluss verknüpfen sich alle Handlungsfäden schlüssig miteinander. Dadurch wirkt der Ausgang kaum vorhersehbar. 

Ein spannender Schären-Krimi, der Fans von Nora Linde einiges abverlangt. Man kann nur hoffen, dass sie im nächsten Band wieder zu ihrer alten Form zurückfindet. 

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Veröffentlicht am 01.05.2021

Spannender Schären-Krimi

Tödliche Nachbarschaft
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Der Investor Carsten Jonsson lässt auf seinem kürzlich erworbenen Grundstück eine riesige Villa am Strand der Schäreninsel Sandhamn errichten. Das luxuriöse Sommerhaus löst bei den Inselbewohnern keine ...

Der Investor Carsten Jonsson lässt auf seinem kürzlich erworbenen Grundstück eine riesige Villa am Strand der Schäreninsel Sandhamn errichten. Das luxuriöse Sommerhaus löst bei den Inselbewohnern keine Begeisterung aus, da Carsten sich über geschriebene und ungeschriebene Inselgesetze hinwegsetzt. Während der Bauarbeiten kommt es zu kleinen Unfällen, bei denen es nicht klar ist, ob es sich um Zufälle oder Sabotage handelt. Carsten ignoriert die Umstände und gibt ein rauschendes Einweihungsfest. Doch in dieser Nacht gipfelt der unterschwellige Widerstand in einer Katastrophe, die Kriminalkommissar Thomas Andreasson auf den Plan ruft...

"Tödliche Nachbarschaft" ist bereits der 7. Fall für Kriminalkommissar Thomas Andreasson. Auch dieses Mal ist seine Jugendfreundin Nora Linde, die auf Sandhamn lebt, in die Ereignisse involviert und versucht, Thomas bei seinen Ermittlungen zu unterstützen. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ermittlungen auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil der Reihe gelesen hat. Wichtige Hintergrundinformationen zu den Charakteren werden in die Handlung eingestreut. 

Auch in diesem Band spielt das Privatleben der Hauptcharaktere wieder eine große Rolle. Fans der Reihe wissen das zu schätzen und genießen das Wiedersehen mit den altbekannten Charakteren und den erneuten Aufenthalt auf der Schäreninsel. Denn Viveca Sten versteht es hervorragend, das Inselflair so zu beschreiben, dass man beinahe meint, selbst vor Ort zu sein. 

Der eigentliche Fall startet zunächst eher gemächlich, entwickelt dann aber einen Sog, dem man sich kaum entziehen kann. Gemeinsam mit Thomas Andreasson begibt man sich auf Spurensuche. Doch hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Immer wenn man meint, dass man der Lösung einen Schritt näher ist, sorgen überraschende Wendungen dafür, dass man umdenken und neu ansetzen muss. Dadurch bleibt die Spannung konstant hoch und gipfelt schließlich in einem furiosen Finale. 

Dieser Teil der Reihe startet zwar zunächst gemächlich, nimmt dann aber ein hohes Tempo auf, dem man sich kaum entziehen kann. 

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Veröffentlicht am 01.05.2021

Interessanter Auftakt

Die Tierärztin - Große Träume
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Nellies großer Traum ist es, Tierärztin zu werden. Doch in Belgien gibt es für Frauen keine Möglichkeit, Tiermedizin zu studieren. Nellie denkt allerdings nicht daran, ihren Traum aufzugeben. Deshalb eignet ...

Nellies großer Traum ist es, Tierärztin zu werden. Doch in Belgien gibt es für Frauen keine Möglichkeit, Tiermedizin zu studieren. Nellie denkt allerdings nicht daran, ihren Traum aufzugeben. Deshalb eignet sie sich die Kenntnisse und Fähigkeiten, die ihr bester Freund Phillip, der Tiermedizin studiert, um später die Praxis seines Vaters zu übernehmen, während des Studiums erlangt, selber an. Obwohl Nellie und Phillip sich nicht lieben, heiraten sie schließlich. Dadurch hat Nellie die Möglichkeit, in der Tierarztpraxis mitzuarbeiten. Doch Phillip stellt eine Bedingung: Er bittet Nellie, ihn freizugeben, falls er seinen eigenen Traum, Musiker zu werden, irgendwann verwirklichen kann. Als der Erste Weltkrieg beendet ist, bietet sich Phillip unverhofft die Gelegenheit, seinen Traum zu verwirklichen. Er fordert die Einlösung des Versprechens ein und verschwindet aus Nellies Leben. Doch Nellie gibt nicht auf. Sie wagt einen Neuanfang im fernen Berlin, um weiter mit Tieren arbeiten zu können...

"Große Träume" ist der erste Band der Tierarzt-Saga von Sarah Lark. Der Einstieg verläuft zunächst gemächlich, da man mit den Charakteren und den damals herrschenden Gepflogenheiten vertraut gemacht wird. Man lernt die Protagonisten ausführlich kennen und beobachtet, wie Nellie ihren großen Traum verwirklichen möchte. Dabei gelingt es der Autorin wieder hervorragend, Protagonisten und Handlungsorte so zu beschreiben, dass man alles mühelos vor Augen hat. Auch wenn man manchmal das Gefühl hat, dass die Beschreibungen etwas zu ausführlich geraten sind, da die Handlung etwas auf der Stelle zu treten scheint, kann man sich nach und nach ganz auf das Geschehen einlassen. 

Die Protagonisten und die damalige Zeit erwachen zum Leben. Man beobachtet, Nellies schwierigen Weg, um ihren Traum zu erfüllen. Dabei lernt man weitere Charaktere kennen, die wichtig für Nellie werden. Nellie ist eine starke Frau, die alles daran setzt, ihren Weg zu gehen. Dabei hält das Schicksal einiges für sie und ihre Freunde bereit. Obwohl die schicksalhaften Begebenheiten dafür sorgen, dass man gebannt dem Geschehen folgt, stellt man sich doch gelegentlich die Frage, ob es nicht ein wenig zu viel ist, was den einzelnen Charakteren widerfährt. Dadurch wirkt manches konstruiert und nur bedingt glaubwürdig. Dennoch folgt man gerne der Erzählung. Das Ende ist in sich abgeschlossen, weckt aber die Neugier auf den weiteren Verlauf der Saga. 

Ein interessanter Auftakt, der die Neugier auf den weiteren Verlauf der Saga weckt. 


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Veröffentlicht am 28.04.2021

Spannende Cold-Case-Ermittlungen

Wisting und der See des Vergessens
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William Wisting hat gerade Urlaub, als er in seinem Briefkasten einen merkwürdigen Brief findet. Auf dem Zettel ist nur eine alte Fallnummer notiert. Wistings Neugier ist geweckt. Seine Nachforschungen ...

William Wisting hat gerade Urlaub, als er in seinem Briefkasten einen merkwürdigen Brief findet. Auf dem Zettel ist nur eine alte Fallnummer notiert. Wistings Neugier ist geweckt. Seine Nachforschungen ergeben, dass es sich um einen Mordfall handelt, bei dem der Täter verurteilt wurde und seine Strafe mittlerweile abgesessen hat. In die damaligen Ermittlungen war Wisting nicht involviert. Ganz anders sieht es bei dem Hinweis aus, den Wisting in einem weiteren Brief erhält. Bei genauerer Durchsicht der alten Akten stößt Wisting auf überraschende Parallelen. Er stellt Fragen und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, doch das scheint nicht jedem zu gefallen..

Die Krimi-Reihe um Kommissar William Wisting gibt es bereits seit vielen Jahren. Nach "Wisting und der Tag der Vermissten", "Wisting und der fensterlose Raum" und "Wisting und der Atem der Angst" ist "Wisting und der See des Vergessens" allerdings der vierte Band der Wisting-Reihe, der zur Cold-Case-Serie gehört. Man kann den aktuellen Ermittlungen aber auch dann problemlos folgen, wenn man noch keinen Band gelesen hat, da wichtige Hintergrundinformationen zum Ermittler und seinem privaten Hintergrund in die Handlung eingestreut werden.

Dieses Mal trägt sich die Handlung auf zwei Zeitebenen zu. Es gibt Rückblicke in das Jahr 1999. Damals verschwand die siebzehnjährige Tone auf dem Heimweg und wurde später ermordet aufgefunden. Im aktuellen Erzählstrang beobachtet man Wisting bei seinen Nachforschungen. Beide Handlungsstränge werden so interessant geschildert, dass man sich von Anfang an auf den Fall einlassen kann. Nach und nach erfährt man, was damals geschehen ist und beobachtet, wie der Täter verurteilt wurde. Gemeinsam mit Wisting erkennt man Parallelen und stellt sich die Frage, ob der Mann vielleicht unschuldig gewesen sein könnte. 

Der Autor versteht es hervorragend, Zweifel zu säen und diese glaubhaft zu untermauern. Deshalb gerät man in den Sog der Ermittlungen und mag sich kaum vom Gelesenen lösen. Immer wenn man meint, dass man der Lösung einen Schritt näher gekommen ist, sorgen überraschende Wendungen für eine andere Sicht auf die Dinge. Dadurch bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten. 

Spannende Cold-Case-Ermittlungen, die es wirklich in sich haben!

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Startet zunächst eher gemächlich, entwickelt sich dann aber zu einem echten Pageturner

Eine perfekte Ehe
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Lizzie Kitsakis ist Anwältin in einer angesehenen New Yorker Kanzlei. Eines Tages ruft ihr ehemaliger Studienfreund Zach an. Er bittet Lizzie um Hilfe, denn er sitzt in der berüchtigten Haftanstalt Rikers ...

Lizzie Kitsakis ist Anwältin in einer angesehenen New Yorker Kanzlei. Eines Tages ruft ihr ehemaliger Studienfreund Zach an. Er bittet Lizzie um Hilfe, denn er sitzt in der berüchtigten Haftanstalt Rikers Island in Untersuchungshaft. Er steht unter Verdacht, seine Frau Amanda ermordet zu haben. Zach schwört, dass er unschuldig ist. Lizzie lässt sich dazu überreden, Zach zu vertreten. Doch schon bald stellt sie fest, dass es in diesem Fall etliche Ungereimtheiten gibt...

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Man beobachtet, was sich in den letzten Tagen der ermordeten Ehefrau Amanda zugetragen hat und bekommt außerdem einen Einblick in Lizzies Ermittlungen. Darüber hinaus gibt es immer wieder Auszüge aus Vernehmungsprotokollen der Grand Jury und Mails, die sich mit einer Datenpanne an einer Schule befassen. Da die Wechsel entsprechend gekennzeichnet sind, fällt es leicht, die Perspektiven zuzuordnen. 

Der Einstieg ins Geschehen verläuft anfangs eher gemächlich. Man macht sich langsam mit den Protagonisten vertraut, beobachtet Lizzies Ermittlungen und rätselt, was es mit den Protokollen und den eingefügten Mails auf sich hat. Die Charaktere wirken äußerst lebendig und sobald man sich mit ihnen und ihren Problemen vertraut gemacht hat, beginnt man sich ganz auf die Handlung einzulassen. Hier ist nicht so, wie es auf den ersten Blick scheint. Jeder scheint Geheimnisse zu hüten, doch um was es geht und ob sie etwas mit Amandas Tod zu tun haben, ahnt man nicht. Es kommt zu einigen überraschenden Wendungen, die dafür sorgen, dass man in den Sog der Ereignisse gerät und das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag. Die Handlung ist kaum vorhersehbar und hält selbst zum Schluss noch einige Überraschungen bereit. Dadurch bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten. Am Ende verknüpfen sich alle Handlungsfäden so gekonnt miteinander, dass man das Buch zufrieden zusammenklappen kann. 

Ein Spannungsroman, der zwar eher gemächlich startet, sich dann aber zu einem echten Pageturner entwickelt. 

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