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Veröffentlicht am 27.05.2018

Pageturner

Asche und alter Zorn
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Im Wald wird eine grauenhaft zugerichtete Frauenleiche aufgefunden. Der Mordkommission fallen Parallelen zu einem Kinofilm auf. Schon bald stellt sich heraus, dass es sich bei der Getöteten um die Ehefrau ...

Im Wald wird eine grauenhaft zugerichtete Frauenleiche aufgefunden. Der Mordkommission fallen Parallelen zu einem Kinofilm auf. Schon bald stellt sich heraus, dass es sich bei der Getöteten um die Ehefrau des Autors handelt, dessen Buchverfilmung gerade in den Kinos zu sehen ist und längst nicht den Erfolg hat, den er sich erhofft hatte. Es hat den Anschein, dass der Autor total wahnsinnig ist und die Morde aus dem Film zur Realität werden lässt. Denn es bleibt nicht bei einem Opfer. Erik Donner und einige seiner Kollegen geraten ebenfalls ins Visier des Killers. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt....

"Asche und alter Zorn" ist mittlerweile der vierte Band um den aufs Abstellgleis geschobenen Kriminalhauptkommissar Erik Donner. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, können sie aber unabhängig voneinander gelesen werden. Vorkenntnisse sind nicht nötig, um den aktuellen Ermittlungen zu folgen, da der Autor wichtige Details, die man wissen sollte, in die Handlung einstreut.

Das Interesse an der Handlung wird durch einen düsteren Prolog, den man zunächst nicht richtig einordnen kann, von Anfang an geweckt. Man stellt sich sofort die Frage, wie sich die Ereignisse aus der Vergangenheit wohl mit den aktuellen Ermittlungen verbinden werden. Das Geschehen wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, wobei es immer mal wieder Rückblicke in die Vergangenheit gibt. Hier gelingt es Elias Haller hervorragend, falsche Spuren auszulegen, denen man allzu bereitwillig folgt.

Dieser vierte Band startet zunächst etwas gemächlich, da es mehr Hintergrundinformationen zu Erik Donner und seiner Freundin Anne gibt. Dadurch kommt zwar keine Hochspannung auf, aber auch diese Teile der Handlung sind durchgehend interessant. Gerade weil Erik Donner seinen ganz speziellen Humor einsetzt und auch gerne mit sich selber spricht. Dadurch wird die Handlung aufgelockert und man muss oft unverhofft schmunzeln. Die Spannung zieht im Verlauf der Handlung deutlich an, denn die Ereignisse und Todesfälle überschlagen sich geradezu. Manchmal mag man kaum glauben, was passiert. Man fiebert mit den Protagonisten mit und hat schnell eigene Schlüsse gezogen. Da Elias Hallers Thriller aber immer für Überraschungen gut sind, ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Der Showdown ist mal wieder sehr actionreich, sodass man förmlich an den Seiten klebt und dem Ende entgegenfiebert.

Ich habe mittlerweile alle Bände der Reihe mit großer Begeisterung gelesen und wurde auch von diesem Teil nicht enttäuscht. Obwohl dieser Band, für meinen Geschmack, etwas gemächlicher startete als die Vorgänger, bin ich schnell in den Sog der Handlung geraten und konnte das Buch, einmal angefangen, erst aus der Hand legen, als ich am Ende angekommen war. Deshalb gibt es auf meiner persönlichen Bewertungsskala auch wieder alle fünf Sternchen.

Veröffentlicht am 22.05.2018

Spannender Thriller

Rache und roter Schnee
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Noch immer sitzt Kriminalhauptkommissar Erik Donner auf seinem beruflichen Abstellgleis, der "Erstkontaktstelle", fest. Fliegen und Bürger, die ihm noch gehöriger auf die Nerven gehen, als die erstgenannten, ...

Noch immer sitzt Kriminalhauptkommissar Erik Donner auf seinem beruflichen Abstellgleis, der "Erstkontaktstelle", fest. Fliegen und Bürger, die ihm noch gehöriger auf die Nerven gehen, als die erstgenannten, machen ihm den täglichen Dienst zur Qual. Erik Donner möchte unbedingt wieder zur Mordkommission, um nicht vor lauter Langeweile und Frust zu sterben. Doch auf sein Versetzungsgesuch reagiert seine Vorgesetzte anders, als Donner gehofft hatte. Denn sie teilt ihn zur Bewachung des Weihnachtsmarktes ein. Unfassbar gedemütigt, tritt Donner dort, mit seinem unvergleichlichen Charme, den Dienst an. Doch der Job entpuppt sich interessanter als gedacht, denn ausgerechnet auf dem Weihnachtsmarkt, stellt ein Unbekannter einen Sack ab, in dem der Weihnachtsmann eine grauenvoll zugerichtete Leiche entdeckt. Und das ist nur der Anfang einer schrecklichen Serie......

"Rache und roter Schnee" ist nach " Tod und tiefer Fall" bereits der zweite Band um den degradierten Kriminalhauptkommissar Erik Donner. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, können sie allerdings unabhängig voneinander gelesen werden. Man kann den aktuellen Ermittlungen auch dann problemlos folgen, wenn man den ersten Teil noch nicht gelesen hat. Wer allerdings an der Vorgeschichte von Erik Donner und der beruflichen und privaten Weiterentwicklung aller Hauptcharaktere interessiert ist, sollte die Bände in der richtigen Reihenfolge lesen. Für den aktuellen Fall sind diese Kenntnisse allerdings nicht notwendig.

Der Einstieg in diesen Thriller gelingt mühelos, denn Elias Haller versteht es wieder hervorragend, sofort das Interesse an der Handlung zu wecken. Das Geschehen wird aus wechselnden Perspektiven betrachtet. Ein Handlungsstrang blickt dabei auf Ereignisse zurück, die vor 31 Jahren geschahen. Man ist sich sicher, dass die Vergangenheit etwas mit den aktuellen Morden zu tun haben muss. Allerdings kann man zunächst nicht überblicken, wo die Verbindung liegt. Man tappt also, genau wie Donner und die Ermittler der Mordkommission, lange Zeit im Dunkeln. Auch wenn man meint, dass man den Täter bereits ausgemacht hat, kann der Autor noch mit einer überraschenden Wendung punkten. Die Handlung ist temporeich, durchgehend spannend und gipfelt in einem actionreichen Finale. Das alles führt dazu, dass man den Thriller, einmal angefangen, kaum noch aus der Hand legen mag.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen und sich deshalb ganz auf die spannende Handlung einlassen. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen dieses Thrillers allerdings nicht sein, da die Szenen, in denen der Killer sich mit seinen Opfern befasst, so beschrieben sind, dass sofort das Kopfkino anspringt. Die Protagonisten wirken ebenfalls sehr lebendig. Donner hat noch nichts von seiner launischen Art eingebüßt und tritt dadurch wieder in einige Fettnäpfchen. Durch seine ganz spezielle Art und die Tatsache, dass er auch mal selbst über sich lachen kann, wird die Handlung aufgelockert, da man gelegentlich unverhofft schmunzeln muss.

Ich habe bereits den ersten Band dieser Reihe mit großer Begeisterung gelesen und wurde auch von diesem Folgeband nicht enttäuscht. Trotz seiner launischen Art, ist mir Donner mittlerweile ans Herz gewachsen und es macht mir einfach Spaß, seine Ermittlungen zu verfolgen. Einmal angefangen, habe ich auch diesen Folgeband wieder beinahe in einem Rutsch verschlungen, da ich früh in den Sog der Handlung geriet und das Buch deshalb nicht mehr aus der Hand legen mochte. Der große Showdown am Ende wirkte auf mich zwar etwas übertrieben, aber dennoch habe ich mich beim Lesen einfach großartig unterhalten. Deshalb vergebe ich wieder begeisterte fünf Bewertungssterne und eine klare Leseempfehlung für Thrillerfans.

Veröffentlicht am 20.05.2018

Temporeich und durchgehend interessant erzählt!

Der Kreidemann
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Als der zwölfjährige Eddie mit seinen Freunden Fat Gav, Metal Mickey, Hoppo und Nicky den Jahrmarkt besucht, kommt es zu einem tragischen Ereignis, bei dem Eddie den Kreidemann zum ersten Mal trifft. Er ...

Als der zwölfjährige Eddie mit seinen Freunden Fat Gav, Metal Mickey, Hoppo und Nicky den Jahrmarkt besucht, kommt es zu einem tragischen Ereignis, bei dem Eddie den Kreidemann zum ersten Mal trifft. Er ist es auch, der die Freunde auf die Idee bringt, sich mit Kreidezeichnungen geheime Botschaften zu übermitteln. Doch eines Tages führen sie die Kreidezeichnungen zu einer zerstückelten Mädchenleiche im Wald. Wer mag die geheimnisvolle Kreidespur ausgelegt haben? Etwa dreißig Jahre später bekommt Eddie einen Brief, in dem sich die Zeichnung eines Strichmännchens und ein Stück Kreide befinden....

Das Buch beginnt mit einem geheimnisvollen Prolog, der durch seine düstere Atmosphäre sofort das Interesse an der Handlung weckt. Diese wird in zwei Zeitebenen, jeweils aus der Sicht von Eddie, geschildert. Die aktuelle Handlung trägt sich im Jahr 2016 zu und wechselt sich mit Eddies Erinnerungen, an die Ereignisse aus dem Jahr 1986, ab. Beide Handlungsstränge sind durchgehend interessant und durch die Wechsel, die oft an entscheidenden Stellen erfolgen, gelingt es der Autorin von Anfang an, ein hohes Tempo vorzulegen. Man fliegt förmlich über die Seiten und möchte unbedingt erfahren, wie sich die beiden Stränge miteinander verbinden und ob Eddie das Geheimnis nach all den Jahren lösen kann.

Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen. Die Charaktere wirken äußerst lebendig und schon bald weiß man nicht mehr, was man glauben soll oder wem man vertrauen kann. Denn nach und nach kommen einige Geheimnisse ans Licht. Die Geschichte ist kaum vorhersehbar und deshalb tappt man beinahe bis zum Schluss im Dunklen, um dann noch von einer Wendung überrascht zu werden. Auch wenn keine Hochspannung aufkommt, bleibt das hohe Tempo weitestgehend konstant, sodass man förmlich über die Seiten fliegt, um endlich zu erfahren, was sich damals wirklich zugetragen hat.

Ich habe mich beim Lesen dieses Thrillers sehr gut unterhalten, da die beiden stetig wechselnden Zeitebenen mich förmlich durch das Buch getrieben haben. Ich wollte unbedingt erfahren, was damals passiert ist und wusste schon bald nicht mehr, wem ich eigentlich vertrauen kann. Dadurch wirkte die Handlung auf mich temporeich und durchgehend interessant. Allerdings muss ich gestehen, dass bei mir keine echte Hochspannung aufkam und dass ich das gewisse Etwas, das für mich den besonderen Reiz eines Thrillers ausmacht, vermisst habe. Dennoch ist das Meckern auf hohem Niveau, da ich das Buch ja innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich deshalb vier von fünf möglichen Sternchen.

Veröffentlicht am 19.05.2018

Spannender Pageturner!

Tod und tiefer Fall
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Kriminalhauptkommissar Erik Donner, hat alles verloren, was ihm in seinem Leben wichtig war. Seine Frau ist spurlos verschwunden und seine kleine Tochter wurde von seinem ehemaligen Partner Jeff direkt ...

Kriminalhauptkommissar Erik Donner, hat alles verloren, was ihm in seinem Leben wichtig war. Seine Frau ist spurlos verschwunden und seine kleine Tochter wurde von seinem ehemaligen Partner Jeff direkt vor seinen Augen ermordet. Beim Versuch sie zu retten, erlitt Donner selbst so schwere Verletzungen, dass er für immer gezeichnet ist. Der einst so brillante Ermittler, der für seine herausragende Aufklärungsrate bekannt war, wurde zudem beruflich aufs Abstellgleis geschoben und an den Schreibtisch verbannt. Doch plötzlich wird Donner das Ziel eines perfiden Rachefeldzugs. Es geschehen Morde, die mit ihm in Verbindung gebracht werden. Seine Kollegen beginnen nach ihm zu fahnden. Doch Donner gibt nicht auf, er versucht verzweifelt, den Drahtzieher zu finden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...

Der Einstieg in diesen Thriller gelingt relativ mühelos, da man sofort in die Situation geworfen wird, in der Donner seinem ehemaligen Partner Jeff gegenübersteht und durch ihn seine Tochter verliert. Die Handlung wird auf verschiedenen Zeitebenen erzählt, man verfolgt das aktuelle Geschehen, allerdings gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit. Die Wechsel sind gut gekennzeichnet, sodass man die Zeiten mühelos zuordnen kann.

Dem Autor gelingt es hervorragend, von Anfang an ein hohes Tempo anzuschlagen. Relativ kurze Kapitel, die oft an entscheidenden Stellen stoppen, sorgen dafür, dass man bereits früh in den Sog der Handlung gerät und unbedingt mehr über Erik Donner, seine Vergangenheit, aber natürlich auch über den Drahtzieher des Rachefeldzugs erfahren möchte. Genau wie Erik Donner, tappt man lange Zeit im Dunkeln und stellt eigene Vermutungen an. Doch so schnell lässt sich das Puzzle nicht zusammensetzen. Man ist hin- und hergerissen, was man glauben soll und kann sich erst spät vorstellen, wer hinter dem Ganzen stecken könnte. Die bereits früh aufgebaute Spannung kann durchgehend gehalten werden und steigert sich zum Ende hin sogar noch enorm.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen und sich ganz auf das spannende Katz- und Mausspiel einlassen. Es herrscht eine düstere Grundstimmung, die jedoch stellenweise durch Ironie aufgelockert wird. Man sollte beim Lesen übrigens nicht zu zartbesaitet sein, denn der Killer, der den Verdacht auf Donner lenken will, geht mit seinen Opfern nicht gerade zimperlich um und der Autor beschreibt diese Szenen so intensiv, dass man sie spontan vor Augen hat. Donner ist kein Protagonist, der einem sofort sympathisch ist, denn dafür wird er zu sehr von den Dämonen seiner Vergangenheit verfolgt. Es ist deshalb auch nicht immer leicht, sein Verhalten nachzuvollziehen, doch im Verlauf der Handlung wirkt er zunehmend sympathischer.

Thriller sind ja meine absoluten Favoriten und dieses Exemplar habe ich beinahe in einem Rutsch verschlungen. Einmal angefangen, geriet ich zunehmend in den Sog der Handlung und mochte das Buch erst aus der Hand legen, als ich am Ende angekommen war. Die früh aufgebaute Spannung war für mich durchgehend spürbar und das Ende schlüssig. Ich vergebe deshalb begeisterte fünf Bewertungssterne und eine klare Leseempfehlung für Thrillerfans.

Veröffentlicht am 16.05.2018

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

Mordsg'schicht
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Juliana ist mit ihrem Mann in seinen Heimatort Zwirnbach gezogen. In dem kleinen Örtchen fühlt sie sich sehr wohl, denn auch ihre Schwiegereltern leben in der Nähe und sind immer gerne bereit, Juliana ...

Juliana ist mit ihrem Mann in seinen Heimatort Zwirnbach gezogen. In dem kleinen Örtchen fühlt sie sich sehr wohl, denn auch ihre Schwiegereltern leben in der Nähe und sind immer gerne bereit, Juliana und ihren Mann spontan zum Essen einzuladen. Neben ihrer Arbeit als Unternehmensberaterin, bleibt Juliana deshalb auch viel Zeit, sich mit ihrem liebsten Hobby, der Ahnenforschung, zu beschäftigen. Als sie das Familienstammbuch ergänzen will, stolpert sie bei einem Vorfahren ihres Mannes über einen geheimnisvollen Eintrag. Denn dieser wurde 1902 , kurz nach dem Tod seiner Frau, erhängt aufgefunden. War es Selbstmord oder steckt mehr dahinter? Juliana beginnt Nachforschungen anzustellen und sucht Nachkommen des damals Verstorbenen auf. Dabei stößt sie allerdings nicht immer auf Wohlwollen. Es hat sogar den Anschein, dass jemand ganz und gar dagegen ist, dass Juliana weiter in den alten Geschichten gräbt, denn plötzlich wird sie bedroht. Doch davon will sie sich nicht einschüchtern lassen.....

In diesem Krimi beobachtet man mal eine ganz andere Ermittlerin. Denn Juliana ist Ahnenforscherin und stolpert eher zufällig über einen Hinweis, der sie dazu anregt, den alten Todesfall genauer unter die Lupe zu nehmen. Man merkt sofort, dass die Autorin sich selbst sehr gut in der Ahnenforschung auskennt, denn man erfährt ganz nebenbei, welche Möglichkeiten es zur Erforschung der Ahnen gibt und wie und wo man überhaupt fündig werden kann, wenn man in der Vergangenheit graben möchte.

Juliana wirkt sehr sympathisch und auch die anderen Charaktere, mit denen man es im Verlauf der Handlung zu tun bekommt, wirken lebendig, sodass man sich die Personen mühelos vorstellen kann. Der Schreibstil ist außerdem sehr flüssig und angenehm lesbar. Die Beschreibungen der Handlungsorte sind ebenfalls gelungen. Dadurch hat man das kleine Örtchen Zwirnbach beim Lesen spontan vor Augen. Die Grundvoraussetzung für einen Krimi, der keine ganz alltägliche Ermittlerin zu bieten hat, sind also gelegt.
Die Handlung ist auch weitestgehend interessant. Es gibt immer wieder Überraschungen, die Juliana in der Vergangenheit ausgräbt. Doch leider hält sich die Spannung ein wenig in Grenzen, denn die Handlung, die durchaus ihre Reize hat, plätschert eher gemächlich vor sich hin. Im Vordergrund steht die Ahnenforschung, wer daran besonders interessiert ist, wird hier voll auf seine Kosten kommen und begeistert sein. Die Auflösung ist ebenfalls schlüssig, sodass keine Fragen offen bleiben.

Krimis gehören ja zu meinen Favoriten und deshalb fand ich die Idee, mal eine Ahnenforscherin bei Ermittlungen zu beobachten, äußerst reizvoll. Die Umsetzung hat mir leider nicht ganz so gut gefallen, wie erhofft. Denn für meinen persönlichen Geschmack waren die Hintergrundinformationen zur Ahnenforschung schon fast zu detailliert, auch wenn ich zugebe, dass sie sicher hilfreich waren, um Julianas Vorgehen nachzuvollziehen. Dennoch ging die Ausführlichkeit für mich zu Lasten der Spannung, denn ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte relativ ruhig vor sich hin plätschert. Ich habe diesen Krimi durchaus interessiert verfolgt, doch ein echtes Highlight war er für mich leider nicht. Deshalb vergebe ich auf meiner persönlichen Bewertungsskala drei von fünf möglichen Sternchen.