Pageturner
Asche und alter ZornIm Wald wird eine grauenhaft zugerichtete Frauenleiche aufgefunden. Der Mordkommission fallen Parallelen zu einem Kinofilm auf. Schon bald stellt sich heraus, dass es sich bei der Getöteten um die Ehefrau ...
Im Wald wird eine grauenhaft zugerichtete Frauenleiche aufgefunden. Der Mordkommission fallen Parallelen zu einem Kinofilm auf. Schon bald stellt sich heraus, dass es sich bei der Getöteten um die Ehefrau des Autors handelt, dessen Buchverfilmung gerade in den Kinos zu sehen ist und längst nicht den Erfolg hat, den er sich erhofft hatte. Es hat den Anschein, dass der Autor total wahnsinnig ist und die Morde aus dem Film zur Realität werden lässt. Denn es bleibt nicht bei einem Opfer. Erik Donner und einige seiner Kollegen geraten ebenfalls ins Visier des Killers. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt....
"Asche und alter Zorn" ist mittlerweile der vierte Band um den aufs Abstellgleis geschobenen Kriminalhauptkommissar Erik Donner. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, können sie aber unabhängig voneinander gelesen werden. Vorkenntnisse sind nicht nötig, um den aktuellen Ermittlungen zu folgen, da der Autor wichtige Details, die man wissen sollte, in die Handlung einstreut.
Das Interesse an der Handlung wird durch einen düsteren Prolog, den man zunächst nicht richtig einordnen kann, von Anfang an geweckt. Man stellt sich sofort die Frage, wie sich die Ereignisse aus der Vergangenheit wohl mit den aktuellen Ermittlungen verbinden werden. Das Geschehen wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, wobei es immer mal wieder Rückblicke in die Vergangenheit gibt. Hier gelingt es Elias Haller hervorragend, falsche Spuren auszulegen, denen man allzu bereitwillig folgt.
Dieser vierte Band startet zunächst etwas gemächlich, da es mehr Hintergrundinformationen zu Erik Donner und seiner Freundin Anne gibt. Dadurch kommt zwar keine Hochspannung auf, aber auch diese Teile der Handlung sind durchgehend interessant. Gerade weil Erik Donner seinen ganz speziellen Humor einsetzt und auch gerne mit sich selber spricht. Dadurch wird die Handlung aufgelockert und man muss oft unverhofft schmunzeln. Die Spannung zieht im Verlauf der Handlung deutlich an, denn die Ereignisse und Todesfälle überschlagen sich geradezu. Manchmal mag man kaum glauben, was passiert. Man fiebert mit den Protagonisten mit und hat schnell eigene Schlüsse gezogen. Da Elias Hallers Thriller aber immer für Überraschungen gut sind, ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Der Showdown ist mal wieder sehr actionreich, sodass man förmlich an den Seiten klebt und dem Ende entgegenfiebert.
Ich habe mittlerweile alle Bände der Reihe mit großer Begeisterung gelesen und wurde auch von diesem Teil nicht enttäuscht. Obwohl dieser Band, für meinen Geschmack, etwas gemächlicher startete als die Vorgänger, bin ich schnell in den Sog der Handlung geraten und konnte das Buch, einmal angefangen, erst aus der Hand legen, als ich am Ende angekommen war. Deshalb gibt es auf meiner persönlichen Bewertungsskala auch wieder alle fünf Sternchen.