Inhalt: Leander mag die Angst nicht. Ebenso wenig Traurigkeit, Aufregung oder Wut. Also packt er alle seine Gefühle in Gläser, und verstaut sie im Keller. Sind die Emotionen hier wirklich gut aufgehoben? Und wie fühlt sich Leander jetzt?

Meine Meinung: Ich kann dieses augenöffnende Bilderbuch von, mit und über Gefühle nur jedem/r ans Herz legen. Autorin und Illustratorin Deborah Marcero stellt mit der Metapher des „Einmachens der Gefühle“ anschaulich dar, was passiert, wenn wir Gefühle wegsperren. Wenn die Traurigkeit verschwindet, verschwindet auch die Freude. Wenn Wut verschwindet, verschwindet auch der Antrieb. Was folgt ist Leander, der gar nichts mehr fühlt. Doch zum Glück findet der kleine Hase einen wunderbaren Weg mit seinen Gefühlen umzugehen und zeigt dadurch bereits den Kleinsten, wie wichtig es ist, Gefühle zuzulassen. Leander punktet zudem mit einem hohen Niedlichkeitsfaktor und fantastischen Illustrationen. Auch der erste Band „FREUNDE“ lohnt sich, falls ihr ihn noch nicht kennt.

Fazit: Mit Leander an der Seite fällt es gleich viel leichter seine Gefühle zu zeigen und zu teilen. Eine kleine große Bereicherung für jedes Bücherregal.

Inhalt: „Heute Nacht weckt der Wald den Fuchs früher als sonst.“ Fremde Stimmen und Geräusche treiben ihn in die Ferne. Weg von seiner Geschichte, und den Geschichten der anderen Tiere. Wo soll der Fuchs hin? Gibt es den unendlichen Wald?

Meine Meinung: Der unendliche Wald ist ein berührendes Bilderbuch über Heimat, Flucht und die Hoffnung auf ein neues Zuhause. Die Autorin trifft mit wenigen poetischen Worten und kunstvollen Illustrationen mitten ins Herz. Protagonist ist ein Fuchs, der uns vor Augen führt, wie blind wir manchmal für die Schwächeren sind. Wie egoistisch wir teilweise handeln. Und wie endlich der unendliche Wald ist. Alles ohne erhobenen Zeigefinger, aber mit viel Gefühl entsteht ein Bewusstsein dafür, das nächste Mal vielleicht eine andere Entscheidung zu treffen. Weniger Tiefgründige können sich auch einfach in den traumhaften Illustrationen verlieren.

Fazit: Eine gefühlvolle Symbiose aus Text und Bild, welche zum Staunen und Nachdenken anregt.

„𝚄̈𝚋𝚎𝚛 𝟾0 𝙿𝚛𝚘𝚣𝚎𝚗𝚝 𝚍𝚎𝚛 𝙾𝚣𝚎𝚊𝚗𝚎 𝚜𝚒𝚗𝚍 𝚞𝚗𝚎𝚛𝚏𝚘𝚛𝚜𝚌𝚑𝚝. 𝙳𝚊𝚑𝚎𝚛 𝚠𝚒𝚜𝚜𝚎𝚗 𝚠𝚒𝚛 𝚖𝚎𝚑𝚛 𝚞̈𝚋𝚎𝚛 𝚍𝚒𝚎 𝙾𝚋𝚎𝚛𝚏𝚕𝚊̈𝚌𝚑𝚎 𝚍𝚎𝚜 𝙼𝚘𝚗𝚍𝚜 𝚊𝚕𝚜 𝚞̈𝚋𝚎𝚛 𝚍𝚒𝚎 𝙼𝚎𝚎𝚛𝚎.“ ( 𝚉𝚒𝚝𝚊𝚝 )

Inhalt: Wo können geheimnisvolle Mythen und Geschichten besser gedeihen als in den Tiefen der Ozeane? Oder steckt manchmal sogar ein wahrer Kern dahinter? Komm mit auf eine spannende Unterwasser-Entdeckungsreise…

Meine Meinung: Magische Wasser-Wesen zieht bereits durch ein fantastisches Cover alle Freunde von Legenden & Mythen in seinen Bann. Gibt es diese Riesenkraken tatsächlich oder sind sie der wilden Seefahrer-Fantasie entsprungen? Was hat es mit Atlantis auf sich, und habt ihr schonmal von den Pyramiden von Yonaguni gehört? Eins wird dieser Tauchgang mit Sicherheit nicht: LANGWEILIG!
Neben den steckbriefartigen Vorstellungen, eröffnet sich dem Leser auch die ein oder andere spannende Erzählung, beispielsweise der Mythos über die meist pferdeähnlichen Wassergeister Kelpies oder die Legende über einen versunkenen Wald, über den Mererid noch immer wacht.
Das Buch schlägt jedoch auch einen gekonnte Bogen zu Meereskunde mit jedoch nicht minder faszinierenden Einblicken, wie dem Seeteufel, blauen Löchern oder den spannenden Berufen unter Wasser.
Ein besonderer Hingucker sind die vielfältigen Illustrationen und Karten, welche zum Verweilen einladen. Am Ende bin ich froh, vieles gelernt zu haben und dennoch nicht alles zu wissen. So bleibt Platz für Magie…

Fazit: Eine faszinierende Einladung, die Unterwasserwelt mit anderen Augen zu sehen. Mythen und Legenden sind ebenso spannend und faszinierend wie wissenschaftliche Entdeckungen.

„𝔻𝕒𝕤 𝕃𝕖𝕓𝕖𝕟 𝕜𝕒𝕟𝕟 𝕖𝕚𝕟 𝕣𝕚𝕖𝕤𝕚𝕘𝕖𝕤 𝔸𝕓𝕖𝕟𝕥𝕖𝕦𝕖𝕣 𝕤𝕖𝕚𝕟, 𝕞𝕖𝕚𝕟 𝕃𝕚𝕖𝕓𝕖𝕣. 𝔻𝕦 𝕞𝕦𝕤𝕤𝕥 𝕖𝕤 𝕟𝕦𝕣 𝕫𝕦𝕝𝕒𝕤𝕤𝕖𝕟.“ ( ℤ𝕚𝕥𝕒𝕥 𝕊. 𝟛𝟜𝟝 )

Inhalt: Wie wäre es, mit Tieren sprechen zu können? Für den 10-jährigen Eddie Albert ist diese Gabe allerdings mehr Fluch als Segen. Und alles begann mit einer kleinen Maus…

Meine Meinung: Die Idee mit Tieren zu sprechen ist zwar nicht neu, doch immer wieder faszinierend und wichtig zugleich. So verspricht Eddie Albert und die Tierbande nicht nur viel Lesespaß, sondern verleiht Tieren die Stimme, die sie nicht für sich selbst einnehmen können. Hund Butch wurde beispielsweise von seinem Peiniger „gerettet“ und erfährt bei Eddie nun endlich ein liebevolles zuhause. Dabei schmeißt der freche „Vierbeiner“ teilweise mit Worten, die ich nicht ganz so glücklich gewählt finde, wie beispielsweise „abmurksen“. Ansonsten erhält der Leser jedoch ein tolles Leseserlebnis mit einer Portion Amsterdam-Feeling. Eddie und die Tierbande aus Hund Butch, Hamster Bunty, Rabe Stanley und den Goldfischen Dan und Jake ( u.a. auch vorne abgebildet ) sind ein lustiges Gespann, welches einem mysteriösen „Tier-Hilferuf“ nachgeht. Ich möchte gar nicht zu viel verraten, ausser die tolle generationsübergreifende Handlung, und das Einfliessen von ebenso wichtigen Themen wie Mobbing und Trauer. Coole schwarz-weiß Illustrationen lockern das Ganze auf.

Fazit: Ein tierisch-turbulenter Lesespaß mit wertvollen Botschaften.

„𝘒𝘰𝘮𝘮 𝘮𝘪𝘵 𝘢𝘶𝘧 𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘴𝘱𝘢𝘯𝘯𝘦𝘯𝘥𝘦 𝘌𝘹𝘱𝘦𝘥𝘪𝘵𝘪𝘰𝘯 𝘶𝘯𝘥 𝘦𝘳𝘧𝘢𝘩𝘳𝘦 𝘮𝘦𝘩𝘳 𝘶̈𝘣𝘦𝘳 𝘵𝘪𝘦𝘳𝘪𝘴𝘤𝘩 𝘬𝘭𝘶𝘨𝘦 𝘒𝘰̈𝘱𝘧𝘦 𝘶𝘯𝘥 𝘤𝘭𝘦𝘷𝘦𝘳𝘦 𝘝𝘦𝘳𝘩𝘢𝘭𝘵𝘦𝘯𝘴𝘸𝘦𝘪𝘴𝘦𝘯 𝘪𝘮 𝘛𝘪𝘦𝘳𝘳𝘦𝘪𝘤𝘩!“

Inhalt: Hast du gewußt, dass die Frangsenspringspinne als Jagdtechnik Nachahmung und Täuschung nutzt? Katzen die Fähigkeit zur Objektpermanenz haben, wofür Babys ungefähr ein Jahr brauchen? Und Ratten sich ein Labyrinth nach einmaligen Durchlaufen merken können? Ganz schön schlaue Tiere!

Meine Meinung: Tiere sind erstaunliche Wesen und ein genauer Blick auf ihre Talente lohnt sich, wie wir hier mit Begeisterung feststellen. Doch was ist überhaupt Intelligenz, und wie zeigt sie sich? Davon handelt dieses besondere Sachbuch, welches uns ermöglicht Tiere als das wahrzunehmen, was sie sind: Ganz schön schlaue Tiere mit Köpfchen und sogar Gefühlen.
Die Auswahl der hier vorgestellten Tiere umfasst Insekten, Spinnentiere, Wirbellose, Vögel und Säugetiere. Damit wird schnell klar, dass Intelligenz nicht nur etwas mit Größe zu tun hat. Jedes der 23 hier gezeigten Tiere hat besondere Fähigkeiten, über die wir nur staunen können. Sei es über Schlösser knackende und sogar Automaten bedienende Waschbären ( auch wenn sie keinen opponierbaren Daumen haben ), oder die Fransenspringspinne, welche die Vibrationen von angeblich gefangener Tiere auf dem Netz einer fremden Spinne imitiert und diese damit in die Falle lockt. Wenn das mal nicht ein gewisses Maß an Intelligenz voraussetzt? Nicht vergessen wird im Buch auch auf die Misstände wie Tierhaltung aufmerksam zu machen. Einzig der am Anfang beschriebene „Enzephalisationsquotient“ ( EQ ) hebt sich nicht von Emotionaler Intelligenz ( EQ ) ab, und lässt auch die Plastizität des Gehirns im Schatten.

Fazit: Eine großartige Einladung, Tiere im rechten Licht zu betrachten.