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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2017

Ein enttäuschender Start und eine wirklich schreckliche Protagonistin, aber ein tolles Ende!

Unheimlich nah
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Dieses Buch habe ich freundlicherweise vom cbt-Verlag/ Bloggerportal als Rezensionsexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen.


Meine Meinung


Als ich den Klappentext dieses Buches gelesen habe, ...

Dieses Buch habe ich freundlicherweise vom cbt-Verlag/ Bloggerportal als Rezensionsexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen.


Meine Meinung


Als ich den Klappentext dieses Buches gelesen habe, wusste ich sofort, dass ich dieses Buch lesen muss. Dieser klang für mich so spannend und interessant, dazu spielt das Buch noch in Deutschland, vielversprechender ging es kaum.

Und so habe ich mich dann riesig gefreut, als ich die Zusage vom Bloggerportal bekommen habe.


Leider hatte ich direkt zu Beginn des Buches Probleme mit dem Schreibstil der Autorin, jedoch dachte ich in der Leseprobe, dass sich das schnell legt. Im Laufe des Buches hat sich das auch bestätigt, aber dazu sage ich nachher mehr. Leider kam auch recht schnell ein neues Problem hinzu: Die Protagonistin Anna. Teilweise fand ich sie wirklich sehr, sehr schrecklich und einfach nur doof. Die ganze Zeit sagt sie, dass sie keine psychischen Probleme hat, doch je mehr Anna sich in die Ereignisse vertieft, desto gestörter wird sie und meiner Meinung nach hatte sie zwischenzeitlich wirklich starke psychische Probleme. Und immer wieder kamen dann Momente, wo sie das halt heftig abstreitet, in denen aber offensichtlich ist, dass es eigentlich so ist. Dazu kam, dass sie anscheinend ja sehr schlau sein muss, weil sie ja Medizin studiert. Davon habe ich aber wirklich mal gar nichts gemerkt. Dementsprechend konnte ich mich auch größtenteils so gar nicht in sie hineinversetzen, auch wenn ich ihre Ängste an sich verstanden habe. Aber halt bloß nicht ihre Reaktionen.


Neben Kapiteln aus Annas Sicht gibt es auch noch Kapitel aus Sicht anderer Personen. Zum Beispiel die der Sarah Fechner. Auch wenn ihre Sicht im Zusammenhang zu Annas Geschichte anfangs keinen Sinn ergibt, verbinden sich doch nach und nach die Handlungsstänge, was mir sehr gut gefallen hat. Teilweise hat man auch Kapitel von anderen Menschen, die ich auch gerne gelesen habe, weil sie mysteriös waren und viele Fragen offen gelassen haben, sodass ich motiviert war, weiterzulesen.


Weil ich mich am Anfang so sehr über Anna aufgeregt habe, kam ich auch anfangs sehr schleppend voran. Dazu kam auch noch der zu Anfang gewöhnungsbedürftige Schreibstil. Nach und nach habe ich mich aber an diesen gewöhnt und zum Ende hin gefiel er mir sogar sehr. Meiner Meinung nach hat sich ihr Schreibstil im Laufe des Buches auch (mehr zum Guten) entwickelt, weil sie es in den letzten 150 Seiten geschafft hat, wirklich Spannung in das Buch zu bauen. Und diese 150 Seiten fand ich wirklich spannend, auch wenn ich schon Vorahnungen über das Ende hatte, die sich auch teils bestätigt haben. Schlimm fand ich keinesfalls, dass ich schon recht früh wusste, was in der Art die Auflösung ist, weil Doris Bezler noch ein geniales I-Tüpfelchen in das Ende gebracht hat.


Insgesamt habe ich das Buch bis zur Hälfte des Buches für eine wirkliche Enttäuschung gehalten. Einfach aus dem Grund, weil Anna sich wirklich schrecklich verhalten hat (das tut sie das ganze Buch über) und sich total in die 'Anschläge' hineingesteigert hat. Doch ab dann ging die Handlung voran und es kam endlich Spannung in die Geschichte. Als es dann langsam alles Fahrt genommen hat, war ich wirklich gefesselt von dem Buch und fand auch den Schreibstil sehr angenehm, die Probleme mit Anna blieben zwar, jedoch traten die für mich eher in den Hintergrund, weil ich mehr auf die Auflösung fokussiert war und richtig mitgefiebert habe.

Veröffentlicht am 22.07.2017

Tolle Protagonistin, bezauberndes Flair und eine süchtigmachende Liebesgeschichte!

DARK LOVE - Dich darf ich nicht lieben
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Der Sommer hat begonnen und ich hatte mal wieder so Lust auf ein Sommerbuch, das sich der erste Teil der Dark Love Trilogie einfach angeboten hat.


MEINE MEINUNG


Der Einstieg in das Buch fiel mir leicht, ...

Der Sommer hat begonnen und ich hatte mal wieder so Lust auf ein Sommerbuch, das sich der erste Teil der Dark Love Trilogie einfach angeboten hat.


MEINE MEINUNG


Der Einstieg in das Buch fiel mir leicht, obwohl man mehr oder weniger in die Handlung 'hineingeworfen' wird. Die Story setzt nämlich zu dem Zeitpunkt an, wo die Protagonistin Eden am Flughafen auf ihren Vater trifft. Erst dann erfährt man nach und nach die Zusammenhänge, bis mir nach kurzer Zeit auch so gut wie alles schlüssig war.

Ich hatte sehr schnell ein gutes Verhältnis zu den Charakteren und vor allem zu der Umgebung, weil Estelle Maskame beides sehr präzise beschreibt. Sie beschreibt die Umgebung so gut, dass ich die ganze Zeit dachte, dass sie selber dort wohnt und als ich dann erfahren habe, dass sie in Schottland lebt(e zu der Zeit), war ich so erstaunt, weil ich damit überhaupt nicht gerechnet hätte. In meiner Vorstellung schien es mir fast unmöglich, eine Umgebung so genau zu beschreiben, ohne jeden Tag die Straßen entlangzugehen oder die Orte zu besuchen.


Im Laufe des Buches ist die Geschichte zwar an keiner Stelle so wirklich spannungsgeladen, weil doch alles recht vorhersehbar ist, aber auf genau sowas sollte man bei einem New Adult Roman gefasst sein. Und meiner Meinung nach ist das genau der Reiz an diesem Genre. Die Bücher sind recht anspruchslos und deswegen super leicht zu lesen und einfach eine tolle unterhaltende Sommerlektüre.

Ich hatte auch die ganze Zeit das Bedürfnis, weiterzulesen, weil solche 'verbotenen' Liebesgeschichten immer interessant sind und süchtig machen. Dementsprechend hatte ich das Buch auch recht schnell durch.


Um neuen Schwung in die Handlung zu bekommen, gab es auch zwischenduch immer neue Wendungen, die ich auch allesamt sehr gelungen fand und mich zum Weiterlesen angeregt haben.

Über das ganze Buch hinweg tat sich bei mir keine Langeweile auf, eher im Gegenteil; ich fühlte mich das ganze Buch über gut unterhalten.

Leider hat mich gestört, dass die Charaktere alle so um die 16/17 Jahre alt sind und teilweise Sachen gemacht haben, die sich in so einem Alter eigentlich nicht gehören .. Zumindest in einem Buch nicht.

Das Ende fand ich leider dann auch ziemlich schlecht. Es wirkte wie so ein kompletter Umbruch und ein Cut zum Rest des Buches und war meiner Meinung nach eher unpassend und abwegig. Aber ich glaube, dieses Problem haben mehrere..


Die Protagonistin Eden fand ich am Anfang nicht so toll. Sie war anfangs so auf Sport und (Nicht-)Ernährung fokussiert, dass ich erst dachte, dass das ganze Buch nur von ihrem gestörten Verhältnis zum Essen, Sport und ihrem Körper handelt. Sehr spät wird das noch alles aufgeklärt, doch am Anfang war es mir einfach zu viel.

Nach einiger Zeit wird das aber weniger und Edens Charakterstärken kommen immer mehr zum Vorschein. Ich fand es toll, wie sie die Situationen und ihre eigenen Handlungen (und die Folgen bevor sie handelt) reflektiert und beleuchtet. Außerdem ist sie sehr bodenständig und nicht diese Tussi, wie ich am Anfang erst befürchtet hatte. Und das wichtigste: Sie mag Bücher! Das spricht auch wahrscheinlich schon für sich


Ihren Stiefbruder Tyler mochte ich dagegen eher nicht so. Ich fand ihn das ganze Buch über hinweg ehrlich gesagt nicht so toll. Aber ich konnte verstehen, was Eden an ihm toll findet. Er ist halt der typische Bad Boy mit schlechter Vergangenheit. Er sieht toll aus, ist sexy und wirkt unnahbar und genau das macht ihn für sie so anziehend (und für viele andere wahrscheinlich auch). Ich habe halt mehr oder weniger versucht, die ganz schlechten Seiten von ihm auszublenden (und habe mich stattdessen mehr auf sein Äußeres konzentriert ), weshalb ich die Liebesgeschichte doch noch sehr spannend und gut fand. Ich finde aber, dass die beiden sich in ihrer Beziehung zueinander im Laufe des Buches so toll weiterentwickeln, wodurch ich das Negative noch mehr ausblenden konnte.


Estelle Maskames Schreibstil fand ich grandios, zumal man wissen sollte, dass sie dieses Buch mit unter 18 Jahren geschrieben hat. Ihr Schreibstil ist sehr anschaulich, detailgenau und flüssig und es hat mir so Spaß gemacht, ihren Worten zu folgen, dass ich hoffe, dass die Dark Love Trilogie nicht ihre letzten Bücher sind!

Veröffentlicht am 22.07.2017

Ein Buch mit einer einzigartigen Geschichte und tollen Protagonisten!

Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt
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Ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen. Und obwohl ich englische Bücher verhältnismäßig langsam lese und dementsprechend länger brauche, um sie durchzulesen, hatte ich "Everything, Everything" in 2 ...

Ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen. Und obwohl ich englische Bücher verhältnismäßig langsam lese und dementsprechend länger brauche, um sie durchzulesen, hatte ich "Everything, Everything" in 2 Tagen durch, habe also ca. 150 Seiten pro Tag gelesen. Und bei einem englischen Buch heißt das schon Einiges.


MEINE MEINUNG


Der Einstieg in das Buch fiel mir relativ leicht, weil man sofort Einblicke in Madelines Leben bekommt und man nach und nach erfährt, wie die Protagonistin so gestrickt ist. Ich hatte am Anfang noch Bedenken, dass ich mich nicht in Madelines Lebenslage versetzen könnte, weil ihr Leben ja so anders abläuft als meines und sie dementsprechend komplett andere Kenntnisse von der Welt hat als ich. Schwierigkeiten hatte ich zwar damit, aber Nicola Yoon schreibt so nachvollziehbar und bildlich, dass sie nicht ganz so groß waren, wie ich befürchtet hatte. So ist man dann eigentlich voll in ihrem Alltag drin, als die Grundstory mit Olly beginnt, was ich sehr gut fand.


Ein paar Dinge im Laufe des Buches fand ich aber leider sehr kurios und etwas lächerlich und unnötig, aber alles in allem entwickelt sich eine sehr schöne Geschichte zwischen Madeline und Olly, die dadurch so bezaubernd wurde, dass sie einfach für mich so fernab von meinem Leben ist und deswegen ganz einzigartig wird.

Daneben hat die gute Nicola Yoon noch ein paar Plottwists eingebracht, bei denen ich einfach weiterlesen MUSSTE. Es ging wirklich nicht anders und das heißt schon was. Dadurch habe ich auch immer mehr geahnt, dass das Buch vielleicht nicht dieses 08/15 Ende à la jedes Liebesbuch hat, sondern ein genauso einzigartiges, wie die Liebesgeschichte an sich. Und ja, dieses Ende war atemberaubend! Ich bin immer noch begeistert, dass die Autorin das Buch so ausgehen lassen hat.

Insgesamt haben die Ereignisse in diesem Buch diese gewisse Spannung reingebracht, die es gebraucht hat, um noch etwas besser zu werden.


Madeline ist als Protagonistin in dem Sinne toll, da sie 1. ein starker Charakter trotz ihrer Lebensumstände ist und 2. einem genau wegen dieser Lebensumstände in eine komplette andere Lebensweise entführt. Das Leseerlebnis wurde auch dadurch verstärkt, dass das Buch aus ihrer Perspektive geschrieben ist.

In Olly habe ich mich ja auch ein klein wenig verliebt. Er ist soo lieb und toll und eine einfach bemerkenswerte Persönlichkeit, dadruch dass er seinen eigenen Weg geht und nicht darauf achtet, was andere darüber denken.

Die beiden Charaktere geben sich gegenseitig so eine Kraft und passen auf ihre Art und Weise so gut zusammen!


Das Buch ist dazu noch so schön gestaltet, sowohl äußerlich als auch innerlich, wodurch das Ganze noch einmal viel anschaulicher wird.



Leider war mir das Buch teilweise zu oberflächlich und auch die Geschichte entwickelte sich meiner Meinung nach etwas zu schnell, aber auf 300 Seiten kann man leider nicht so viel Handlung reinbringen. Jedoch hätte Nicola Yoon eventuell noch ein paar Seiten mehr nutzen sollen, um die notwendige Tiefe in das Buch zu bringen. So fand ich, dass der Fokus größtenteils nur auf das Fortschreiten der Handlung gelegt wurde und nicht auf die Entwicklung der Charaktere und ihrer Beziehungen zueinander, denn die spielten sich mit eher weniger Tiefgang ab. (Ich weiß nicht, ob das jetzt zu unverständlich ist, aber es kam mir halt so vor, als wenn die Geschichte von Olly und Madeline auf einem Schlag anfängt und dann immer weiter läuft, ohne die Gefühle wirklich in Augenschein zu nehmen.)


Und wenn jetzt noch jemand Zweifel hat, das Buch auf Englisch zulesen: Versucht es ruhig! Meiner Meinung nach eignet sich das Buch perfekt für Anfänger des Auf-Englisch-Lesens, weil Nicola Yoon sehr einfach schreibt und das Buch nur 300 Seiten hat, von denen einige nur mit Zeichnungen oder Protokollen versehen sind. Außerdem sind die Kapitel ziemlich kurz, wodurch man öfters Pause machen kann

Veröffentlicht am 22.07.2017

Eine grandiose Mischung aus Spannung, Action, Romantik, Erotik und auch Thrill!

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
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Eigentlich wollte ich dieses Buch noch gar nicht lesen ...

Doch dann war ich in der Buchhandlung in unserer Stadt und da hat es mich so angelächelt, dass ich "Das Reich der Sieben Höfe" doch mitgenommen ...

Eigentlich wollte ich dieses Buch noch gar nicht lesen ...

Doch dann war ich in der Buchhandlung in unserer Stadt und da hat es mich so angelächelt, dass ich "Das Reich der Sieben Höfe" doch mitgenommen habe. Am selben Tag hat meine Neugier gesiegt und ich habe angefangen, es zu lesen.


Man hört ja vor allem bei Bookstagram sehr viel über das Buch. Und vor allem sehr viel Gutes. Ehrlich gesagt ist das sogar noch untertrieben, das Buch wird ja schon regelrecht in den Himmel gelobt. Und ich habe auch noch keine schlechten Meinungen darüber gehört, nur eine einzige und zwar von MsBuchnerd . Und die ist auch nicht einmal wirklich schlecht. Deswegen hatte ich schon hohe Erwartungen und war sehr gespannt auf Sarah J. Maas' Schreibstil, der ja auch so toll sein soll.


MEINE MEINUNG


Ich hatte einen guten Start in die Geschichte, da die Protagonistin Feyre am Anfang einen guten umfangreichen Einblick in ihre Welt und ihre Lebensumstände gibt. Und nach dieser Einführung, die schon recht viele Kapitel in Anspruch genommen hat, was ich auch wichtig und nötig fand, weil ich ja in eine komplett neue Welt eingeführt werden musste, ging's auch schon in einem rasanten Tempo los...

Und diese Spannung! Ich konnte, und das ist keine Übertreibung, nicht mehr aufhören zu lesen! Ich war so begeistert beim Lesen, weil ich jede einzelne Seite genossen habe. Es passiert so viel und es war so toll, mitzuerleben, wie Feyre sich im Reich der Fae schlägt und wie sie die neuen Situationen und Ereignisse meistert. Vor allem auf den letzten 150 Seiten hat Sarah J. Maas noch einen draufgesetzt. Die Spannung war da kaum auszuhalten (nur als Beispiel: ich konnte nicht mehr pinkeln gehen, weil ich nicht aufhören konnte zu lesen haha)! Es wurde so actionreich und dramatisch (das ist positiv gemeint), vor allem eine Szene ist mir besonders in Erinnerung geblieben, weil ich mich so gefühlt habe, als ob ich Feyres Kampf um Leben und Tod hautnah am eigenen Körper miterlebe.


Was Ms. Buchnerd an diesem Buch u. a. bemängelt hatte, waren die erotischeren Szenen. Ich denke, man sollte wissen, dass dieses Buch erotische Anteile hat, jedoch hat mich das keineswegs gestört, sondern meiner Meinung nach eher mehr Abwechslung in die Geschichte gebracht. Und Feyre ist eine 19-jährige (?) Frau, weshalb etwas Erotik für mich keineswegs verwerflich oder falsch war.


Wo wir schon bei Sarah J. Maas' Schreibstil wären .. Am Anfang fand ich ihn eher durchschnittlich, also nicht sonderlich besonders und nicht so atemberaubend, wie alle anderen ihn immer beschreiben. Doch das war nur in der ruhige(re)n Einführung (wirklich ruhig war es eigentlich das ganze Buch über nicht). Dann kam der Hauptteil, in dem es rasant wurde und Spannung gefragt war. Und dann habe ich auch verstanden, was alle an ihrem Schreibstil finden. Ich war selten so gefesselt in einer Geschichte, Sarah J. Maas' Schreibstil war so flüssig und es kam mir so vor, als wenn sie wirklich fast immer die richtigen Worte gefunden hatte und genau wusste, wann sie wo an Tempo zulegen muss. Und dieses Können bewundere ich einfach nur. Sie hat es vor allem auch geschafft, dass ich nicht nur die Geschichte durch Feyres Augen gelesen habe, sondern dass ich mich gefühlt habe, als wenn ich Feyre WÄRE und in Prythian mein Leben bestreiten müsste.

Die Welt war auch so anschaulich und fantastisch geschrieben, dass ich mir ein genaues Bild machen konnte.


Die Protagonistin Feyre fand ich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Meiner Meinung nach badete sie nur in Selbstmitleid. Doch das legte sich recht schnell. Irgendwie legte sie auf einmal diese Charaktereigenschaft ab und zeigte sich als eine sehr starke Persönlichkeit, die für sich und ihre liebsten Menschen alles aufs Spiel setzt und keinerlei Scheu zeigt. Dabei sollte ich sagen, dass sie keinesfalls blind in eine Situation ging, sondern sich stets der Gefahr und ihren Konsequenzen bewusst war, also auch recht überlegt handelte, auch wenn sie sich manchmal von ihrer Naivität und Neugier leiten ließ, was sie aber sehr menschlich machte.

Und der Fae Tamlin, der sie mit ins Reich der Fae nimmt.. Man versteht am Anfang seine Intentionen nicht, aber irgendwie, hach. Ich kann es gar nicht genau beschreiben, aber er hat etwas so Geheimnisvolles an sich, dass ihn für mich sehr interessant machte.

Und vielleicht habt ihr schon drauf gewartet. Ja, zu Rhysand, dem Schwarm aller Mädels, möchte ich auch noch meine Meinung abgeben. Alsoo, ich kann verstehen, warum ihn so viele mögen. Er hat ja auch einen gewissen Charme. Aber für mich waren einige seiner Handlungen nicht okay und auch nicht vertretbar. Ich weiß, dass genau das die Geschichte am laufen lässt, aber ich verstehe den Hype um ihn noch nicht so ganz. Ich denke, dass viele ihn genau wegen seiner Handlungen mögen, aber irgendwie habe ich da so meine Probleme mit (über so Typen wie Rhysand, deren Verhalten und was das bei vielen Lesern auslöst könnte ich einen ganzen Blogbeitrag schreiben..). Aber je mehr das Buch dem Ende zuging, desto mehr konnte er mich überzeugen, jedoch nicht so, dass ich ihn anhimmle, sondern vielmehr, dass er meinen Respekt hat.


Veröffentlicht am 22.07.2017

Ein schön geschriebener typischer New Adult Roman, der aber seine Makel hat!

Zwischen uns nur der Himmel
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Dieses Buch hatte ich vor zwei Jahren (ja, ihr habt richtig gehört.. ich hatte dieses Buch fast zwei Jahre in meinem Besitz, bevor ich es gelesen habe.. shame on me.) in meinem Lies-Dich-Weg-Paket von ...

Dieses Buch hatte ich vor zwei Jahren (ja, ihr habt richtig gehört.. ich hatte dieses Buch fast zwei Jahre in meinem Besitz, bevor ich es gelesen habe.. shame on me.) in meinem Lies-Dich-Weg-Paket von Thalia und dachte mir, dass es diesen Sommer endlich Zeit wäre, es zu lesen. Ich hatte schon einmal reingelesen, bloß da war ich nicht in der Stimmung dafür, weil es doch sehr melancholisch wirkte. Doch dieses Mal war ich bereit dafür.


MEINE MEINUNG


Das Buch fängt meiner Meinung nach wie ein typisches New Adult Buch an. 17-jähriges Mädchen hat eine schlimme Vergangenheit und ist deswegen hilflos und total traurig und trifft dann ihren Traumprinzen, in diesem Fall sogar ihren Retter. Sehr klischeehaft, aber damit hatte ich gerechnet. Und damit sollte man auch rechnen.

Auch wenn hier zwar betont wird, dass Sienna, unsere 17-jährige Protagonistin, sonst nicht so schwach ist, sondern eher taff, hat sie doch zufällig genau in der Situation, in der sie von den Männern belästigt wird, einen schwachen Moment. Was für ein Zufall. Und die Zufälle häufen sich: Als wenn das Schicksal es so wollte, rettet sie der gutaussehende, superheiße Austin, der zufälligerweise gerade alleine durch die Gegend läuft. Und weil das ganze natürlich auch noch Liebe auf den ersten Blick ist, verbringen sie den Sommer miteinander. Hach, wie süß.


Jetzt aber mal Ironie beiseite. Diese Geschichte erfüllt alle Klischees dieses Genres. Aber deswegen liest man ja New Adult. Klischees gehören halt dazu. Und Austin ist ja auch der absolute Traumtyp, weil er einfach wie in den meisten NA-Büchern perfekt ist. Meiner Mienung nach hatte er die perfekte Mischung aus Bad-Boy und Gentlemen, was ja eher weniger oft vorkommt, weil ja meistens der Typ nur ein Bad-Boy ist und gaaanz versteckt im Inneren einen weichen Kern hat.

Aber jetzt mal weg von der Schwärmerei.


Wie ich den Anfang des Buches empfunden habe, habe ich ja schon grob beschrieben. Im weiteren Verlauf häufen sich aber neben schönen Momenten die Probleme, wie es schon im Klappentext beschrieben ist. Ich habe gerne miterlebt, wie sich die beiden näherkommen, sich aber gegenseitig auch entdecken und dadurch feststellen, dass eine Beziehung doch sehr viele Komplikationen hervorruft und die beiden an ihren eigenen Problemen fast ersticken. Diesen Prozess, wie immer mehr ans Licht kommt, war sehr gut dargestellt.


Doch ich hatte ein großes Problem mit der Handlung. Und zwar auf moralischer Ebene.

Ich weiß nicht, inwiefern dieses Detail in der amerikanischen Kultur ein Problem ist, ich hatte auf jeden Fall ein sehr großes Problem damit und konnte es auch absolut nicht nachvollziehen. Wer es liest, weiß vielleicht, was ich meine, ich möchte hier aber nicht mehr erzählen, weil ich nicht spoilern möchte.


Ich fand Sienna, die Protagonisten, auch nicht immer toll. Generell konnte ich ihr Handeln aufgrund dieses moralischen Problems nicht verstehen. Außerdem hat Laura Johnston versucht, sie als starke Persönlichkeit trotz ihrer Vergangenheit darzustellen, obwohl mir offensichtlich war, dass sie das keineswegs ist, sondern eher eine labile Persönlichkeit, die sehr auf andere angewiesen ist. Was ich an ihr gut fand, war, dass sie nicht sehr nachtragend ist und sehr abwägend handelt statt sich sofort angegriffen zu fühlen und nur gefühlsbedingt zu agieren.

Und Austin ist halt wie gesagt der perfekte Typ, der alte Laster mit sich herumträgt. Aber er ist nett. Und das fand ich toll. Er ist sehr hilfsbereit und wünscht (fast) jedem nur das Beste, außer denen, die seine wichtigsten Menschen verletzen.


Laura Johnstons Schreibstil war angenehm und leicht zu lesen, weshalb ich das Buch auch recht schnell durchgelesen hatte. Die Kapitel sind abwechselnd aus Siennas und Austins Sicht geschrieben, wodurch ich mich sehr schnell in die Welten der beiden hineinversetzen und beide Gedankengänge schneller erfassen konnte.