Ein enttäuschender Start und eine wirklich schreckliche Protagonistin, aber ein tolles Ende!
Unheimlich nahDieses Buch habe ich freundlicherweise vom cbt-Verlag/ Bloggerportal als Rezensionsexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen.
Meine Meinung
Als ich den Klappentext dieses Buches gelesen habe, ...
Dieses Buch habe ich freundlicherweise vom cbt-Verlag/ Bloggerportal als Rezensionsexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen.
Meine Meinung
Als ich den Klappentext dieses Buches gelesen habe, wusste ich sofort, dass ich dieses Buch lesen muss. Dieser klang für mich so spannend und interessant, dazu spielt das Buch noch in Deutschland, vielversprechender ging es kaum.
Und so habe ich mich dann riesig gefreut, als ich die Zusage vom Bloggerportal bekommen habe.
Leider hatte ich direkt zu Beginn des Buches Probleme mit dem Schreibstil der Autorin, jedoch dachte ich in der Leseprobe, dass sich das schnell legt. Im Laufe des Buches hat sich das auch bestätigt, aber dazu sage ich nachher mehr. Leider kam auch recht schnell ein neues Problem hinzu: Die Protagonistin Anna. Teilweise fand ich sie wirklich sehr, sehr schrecklich und einfach nur doof. Die ganze Zeit sagt sie, dass sie keine psychischen Probleme hat, doch je mehr Anna sich in die Ereignisse vertieft, desto gestörter wird sie und meiner Meinung nach hatte sie zwischenzeitlich wirklich starke psychische Probleme. Und immer wieder kamen dann Momente, wo sie das halt heftig abstreitet, in denen aber offensichtlich ist, dass es eigentlich so ist. Dazu kam, dass sie anscheinend ja sehr schlau sein muss, weil sie ja Medizin studiert. Davon habe ich aber wirklich mal gar nichts gemerkt. Dementsprechend konnte ich mich auch größtenteils so gar nicht in sie hineinversetzen, auch wenn ich ihre Ängste an sich verstanden habe. Aber halt bloß nicht ihre Reaktionen.
Neben Kapiteln aus Annas Sicht gibt es auch noch Kapitel aus Sicht anderer Personen. Zum Beispiel die der Sarah Fechner. Auch wenn ihre Sicht im Zusammenhang zu Annas Geschichte anfangs keinen Sinn ergibt, verbinden sich doch nach und nach die Handlungsstänge, was mir sehr gut gefallen hat. Teilweise hat man auch Kapitel von anderen Menschen, die ich auch gerne gelesen habe, weil sie mysteriös waren und viele Fragen offen gelassen haben, sodass ich motiviert war, weiterzulesen.
Weil ich mich am Anfang so sehr über Anna aufgeregt habe, kam ich auch anfangs sehr schleppend voran. Dazu kam auch noch der zu Anfang gewöhnungsbedürftige Schreibstil. Nach und nach habe ich mich aber an diesen gewöhnt und zum Ende hin gefiel er mir sogar sehr. Meiner Meinung nach hat sich ihr Schreibstil im Laufe des Buches auch (mehr zum Guten) entwickelt, weil sie es in den letzten 150 Seiten geschafft hat, wirklich Spannung in das Buch zu bauen. Und diese 150 Seiten fand ich wirklich spannend, auch wenn ich schon Vorahnungen über das Ende hatte, die sich auch teils bestätigt haben. Schlimm fand ich keinesfalls, dass ich schon recht früh wusste, was in der Art die Auflösung ist, weil Doris Bezler noch ein geniales I-Tüpfelchen in das Ende gebracht hat.
Insgesamt habe ich das Buch bis zur Hälfte des Buches für eine wirkliche Enttäuschung gehalten. Einfach aus dem Grund, weil Anna sich wirklich schrecklich verhalten hat (das tut sie das ganze Buch über) und sich total in die 'Anschläge' hineingesteigert hat. Doch ab dann ging die Handlung voran und es kam endlich Spannung in die Geschichte. Als es dann langsam alles Fahrt genommen hat, war ich wirklich gefesselt von dem Buch und fand auch den Schreibstil sehr angenehm, die Probleme mit Anna blieben zwar, jedoch traten die für mich eher in den Hintergrund, weil ich mehr auf die Auflösung fokussiert war und richtig mitgefiebert habe.