Profilbild von Kitsune87

Kitsune87

Lesejury Star
offline

Kitsune87 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kitsune87 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2017

Ragdoll

Ragdoll - Dein letzter Tag (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 1)
0

Rezension zu Ragdoll von Daniel Cole

Titel: Ragdoll - Dein letzter Tag
Autor: Daniel Cole
Übersetzer: Conny Lösch
Verlag: Ullstein
Genre: Thriller
Preis: Broschiert 14,99€ / ebook 12,99 €
Erscheinungsdatum: ...

Rezension zu Ragdoll von Daniel Cole

Titel: Ragdoll - Dein letzter Tag
Autor: Daniel Cole
Übersetzer: Conny Lösch
Verlag: Ullstein
Genre: Thriller
Preis: Broschiert 14,99€ / ebook 12,99 €
Erscheinungsdatum: 27.03.2017
Isbn: 978-3548289199

Vielen Dank an Ullstein und Netgalley für die Bereistellung des Rezensionsexemplars.

Klappentext:

Ein Killer versetzt die ganze Stadt in Angst. Dein Name steht auf seiner Liste. Mit dem Datum deines Todes. Dein letzter Tag ist nah. Und fliehen ist zwecklos.

Meinung:

Ragdoll - ein Thriller, der spannend startet, um dann wieder abzuflachen.

Für das Lesen habe ich verhältnismäßig lange gebraucht, obwohl ich Thriller gerne mal in einer Nacht durchsuchte. Es ist nicht so, dass das Buch uninteressant war. Denn wenn mal etwas passiert ist, dann war es durchaus sehr spannend. Die Betonung liegt hier deutlich auf dem ‚wenn’, denn das Drumherum der Nebenhandlungen führte leider dazu, dass die Hauptgeschichte dadurch an Gewicht verloren hat. Das erste Drittel würde ich als das rasanteste und spannendste bezeichnen.

Die Figuren sind leider genau so, wie man sich die Charaktere eines typischen Thrillers vorstellt. Ich bin ja ein großer Fan von Thrillern mit Ermittlern, die man sonst eher in Kriminalromanen serviert bekommt. Und einem gesundes Verhältnis zwischen eben diesen ermittelnden Personen und der eigentliche Geschichte bin ich nicht abgeneigt… wenn sich beides gut ergänzt und gegenseitig vorantreibt. Was hier leider nicht zu spüren war. Ich hatte durchaus meine Favoriten, die sich aber im weitern Verlauf selber aus dieser Position verabschiedet haben.

Ich hätte die Rezension direkt nach Beenden des Thrillers anfangen sollen. Dann hätte ich euch sagen können, warum ich das Ende so langweilig, nichtssagend und unbefriedigend fand. Doch diese Umstände haben dazu geführt, dass es sich vollends aus meinen Gedächtnis verabschiedet hat. Ich hatte nun auch nicht mehr die Muße, das Buch erneut aus meiner Kindlebibliothek herauszusuchen, um das Ende nachzuschlagen.

Fazit:

Eine konstante Spannung wie im ersten Drittel wäre wünschenswert gewesen. Die Figuren waren durchaus sympathisch, ihre klischeehafte Zeichnung jedoch sehr unnötig. Weniger Charaktere und diese dann mit mehr Tiefgang hätten dem Buch sichtlich gut getan. Doch ich sehe durchaus potenzial für die nachfolgenden Bände.

Veröffentlicht am 11.04.2017

Erst die Liebe, dann das Vergnügen

Erst die Liebe, dann das Vergnügen
0

Rezension zu Erst die Liebe, dann das Vergnügen von Colleen Oakes

Titel: Erst die Liebe, dann das Vergnügen
Autor: Colleen Oakes
Verlag: beHEARTBEAT (Bastei Lübbe)
Seiten: 528
Genre: Liebesroman / Meine ...

Rezension zu Erst die Liebe, dann das Vergnügen von Colleen Oakes

Titel: Erst die Liebe, dann das Vergnügen
Autor: Colleen Oakes
Verlag: beHEARTBEAT (Bastei Lübbe)
Seiten: 528
Genre: Liebesroman / Meine Einschätzung: Chic-Lit
Preis: 7,99 € (ebook only)
Erscheinungsdatum: 11.04.2017
Asin: B01MUV8069

Vielen Dank an Netgalley und Bastei Lübbe für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Klappentext:

Elly Jordan hat sich einen Traum erfüllt: Noch vor zwei Jahren stand die junge Frau vor den Scherben ihres Lebens, als sie ihren Mann mit einer anderen im Bett erwischte. Von heute auf morgen brach sie alle Zelte ab. Nun ist Elly Inhaberin einer exquisiten Blumenhandlung in St. Louis, täglich umgeben von den schönsten Blumenbouquets, herrlich duftenden Freesien und farbenfrohen Tulpen. Da schlägt sie sich gerne mit Brautzillas und deren hysterischen Müttern herum. Sie ist aufgeblüht, und abgesehen von ihrem unerzogenen Schäferhund und ihrer patzigen Angestellten ist ihr Leben ziemlich perfekt. Und dann ist da noch Ellys neuer Nachbar, ein unverschämt gutaussehender Musiker, der ein Auge auf ihre Kurven geworfen hat. Doch gerade als sie denkt, dass sie ihre Vergangenheit hinter sich gelassen hat, findet sie heraus, dass hinter ihrem lukrativsten Hochzeitsauftrag mehr steckt, als ihr lieb ist.

Meinung:

Vorab ein kleines Geständnis: Ich wollte „Erst die Liebe, dann das Vergnügen“ ausschließlich aus dem Grunde lesen, weil sich der Klappentext nach einer exakten Kopie von „ Ein Ja im Sommer“ von Mary Kay Andrews angehört hat. Zum Vergleich, der Klappentext: „Cara versucht Fuß auf dem Heiratsmarkt zu fassen. Natürlich nur beruflich. Als Floristin entwirft sie romantische Blumenarrangements für den großen Tag. Privat glaubt Cara schon lange nicht mehr an die Liebe, und mit ihrem Ehemann ist es aus. In ihrem Leben läuft es wirklich alles andere als rund: Ihr Assistent will lieber für die Konkurrenz arbeiten, ihr strenger Vater fordert sein Geld zurück, und ein Hundedieb hat es auf ihren Vierbeiner abgesehen. Warum nur sieht der Kerl so unverschämt gut aus?“. Konnte die Autorin wirklich so dreist sein und den Roman mit ihren Figuren umschreiben? Spoiler: Nein, zum Glück nicht!

Aber hat mir das Buch gefallen? Leider nicht. Nachdem ich die ersten Seiten ohne böse Überraschungen geschafft hatte und ich froh über ihre eigene Geschichte war, machte sich schnell Ernüchterung breit. Ich habe nichts gegen das Genre, denn es gab eine Zeit, in der ich fast nur Chic-Lit gelesen habe und auch heute sind solche Romane ab und an zum Abschalten immer noch ganz nett. Oakes Roman allerdings wirkt wie ein irrer Zusammenschnitt von Büchern des Genres aus den frühen 2000er Jahren. Helen Fielding und Sophie Kinsella lassen grüßen. Der Mix aus gewollt witzigen Situationen und Figuren, die ständig neben sich zu stehen scheinen haben meinen Lesespaß schnell ausgebremst. Die ganze Zeit über hatte ich nicht das Gefühl, in einem netten Liebesroman, sondern in einer schlechten Fernsehkomödie gestrandet zu sein. Dort mögen solche Szenen vielleicht passen (und dennoch ausgebrannt sein), aber lesen mag ich sie nun wirklich nicht mehr. Es ist oft die Rede von Literatur für die „große Masse“ und hin und wieder betrifft dies auch Bücher, die ich nicht dort einordnen würde. „Erst die Liebe, dann das Vergnügen“ passt hingegen genau in diese Kategorie hinein.

Der Schreibstil wirkt an vielen Stellen abstrus und so, als ob ich an irgendeinem Punkt etwas übersehen hätte. Elly als Protagonstin ist mir als unsympathisch, launenhaft und patzig in Erinnerung geblieben. Es gab zwischendurch immer wieder Situationen, in der sie tiefer in ihre Gefühlswelt hat Blicken lassen. In denen sie nicht wie eine Figur aus einer schlechten amerikanischen Filmkomödie, sondern wie eine wirkliche Person gewirkt hat. Wegen dieser Situationen mag ich auf Netgalley, Amazon und Co. auch drei Sterne gegeben haben. Ansonsten wurde ich jedoch eher enttäuscht. Ellys Liebesleben bringt keine neuen Aspekte mit sich und ist weitestgehend vorhersehbar. Der größte Kritikpunkt ist allerdings die Reduzierung Ellys auf ihren Körper. Ihr Übergewicht ist ein Hauptthema des Romans, obwohl es diesen in keiner Weise vorantreibt. Wo wir wieder bei den Chic-Lit Romanen wie Bridget Jones wären. Was wollte die Autorin mir mitteilen? Dass es in Ordnung ist, etwas mehr auf den Rippen zu haben? Aber weder scheint sie, noch scheinen ihre Romanfiguren davon überzeugt zu sein. Ist es also ein weiterer Versuch, den Roman humoristischer zu gestalten? Ich werde es wahrscheinlich nie herausfinden.

Fazit:

Nichts Neues hat mich in „Erst die Liebe, dann das Vergnügen“ erwarten können. Die Figuren und Situationen werden überspitzt dargestellt, wie man es aus romantischen Kinokomödien kennt. Für Freunde solcher Geschichten mag der Roman sicher ansprechend sein, ich bin jedoch kein Fan der Autorin geworden. Die Protagonistin ist keine Figur zum gern haben und mitfühlen, jedoch gab es hin und wieder Szenen, in der ich sie doch ein wenig mögen konnte. Zusammengefasst war es jedoch kein großes Lesevergnügen.

Veröffentlicht am 03.04.2017

Paper Princess

Paper Princess
0

Rezension zu Paper Princess von Erin Watt

Titel: Paper Princess: Die Versuchung
Autor: Erin Watt
Übersetzer: Lene Kubis
Verlag: Piper
Genre: New Adult
Preis: Broschiert 12,99 € / ebook 4,99 €
Erscheinungsdatum: ...

Rezension zu Paper Princess von Erin Watt

Titel: Paper Princess: Die Versuchung
Autor: Erin Watt
Übersetzer: Lene Kubis
Verlag: Piper
Genre: New Adult
Preis: Broschiert 12,99 € / ebook 4,99 €
Erscheinungsdatum: 01.03.2017
Isbn: 978-3492060714

Reihenfolge:

Band 1: Paper Princess: Die Versuchung - erschienen am 1. März 2017
Band 2: Paper Prince: Das Verlangen - erschienen am 3. April 2017
Band 3: Paper Palace: Die Verführung - erscheint am 2. Mai 2017

Es ist auch ein vierter Titel in Planung.

Klappentext:

Ellas Leben war bisher alles andere als leicht, und als ihre Mutter stirbt, muss sie sich auch noch ganz alleine durchschlagen. Bis ein Fremder auftaucht und behauptet, ihr Vormund zu sein: der Milliardär Callum Royal. Aus ihrem ärmlichen Leben kommt Ella in eine Welt voller Luxus. Doch bald merkt sie, dass mit dieser Familie etwas nicht stimmt. Callums fünf Söhne – einer schöner als der andere – verheimlichen etwas und behandeln Ella wie einen Eindringling. Und ausgerechnet der attraktivste von allen, Reed Royal, ist besonders gemein zu ihr. Trotzdem fühlt sie sich zu ihm hingezogen, denn es knistert gewaltig zwischen ihnen. Und Ella ist klar: Wenn sie ihre Zeit bei den Royals überleben will, muss sie ihre eigenen Regeln aufstellen.

Meinung:

„Paperprincess“ habe ich im Zug einer weiteren

bbfliest Leserunde auf Twitter gelesen. Für mehr Informationen schaut einfach unter dem Hashtag auf Twitter nach. Ihr werdet sicher euren Spaß haben.

Es war mal wieder an der Zeit, eine neue Leserunde zu starten. Die zu „Trinity“ lag schon länger zurück, aber wie auch bei der ersten

bbfliest Runde wollten wir uns kein Buch aufzwingen. Auf „Trinity“ sind wir eher zufällig aufgrund eines Gewinnspiels auf Lovelybooks gestoßen und auch die Papierprinzessin kam eher zufällig angeflogen. Aber schnell war klar: Dies wird unser nächster Kandidat für eine Verirss-Runde. Die wirklich kritischen Rezensionen einiger geschätzter Bloggerkolleginnen ließen keinen Zweifel daran. Warum es letztendlich wirklich ein Verriss wurde, mag ich euch heute erläutern.

Im Zug unserer Leserunde wurden ja Stimmen laut, warum man denn Bücher lesen will von denen man im Vornherein weiß, dass man sie nicht mögen wird. Begründungen gibt es zahlreiche: Den Hype verstehen wollen, sich positiv überraschen lassen aber vor allem, bei wirklich fragwürdigen Büchern den positiven Rezensionen entgegen zu setzen.

Paper Princess kann man im Großen und Ganzen als unwichtige Literatur in einem übersättigtem Genre betrachten. Ich hatte nicht auf jeder Seite entweder das Bedürfnis zu schreien oder zu lachen, wie es bei Trinity der Fall war. Jedes Buch hat seine Daseinsberechtigung, auch wenn ich nicht jedes gutheiße. Allerdings sollte man trotz allem immer ein kritisches Auge darauf haben, was uns Autoren und Verlage so verkaufen möchten. Gerade bei sog. „Unterhaltungsliteratur“, denn diese hat gewöhnlich die höchste Reichweite. Eine der Teilnehmerinnen unserer Leserunde hat das Buch im Original gelesen, weswegen wir gut Vergleiche zwischen den beiden Büchern ziehen konnten. Dabei fiel uns unter anderem die wirklich schlechte Übersetzung auf. Wo man im Original noch über einen Tod sehr bestürzt war, gab es in der Übersetzung eine scheinbar freudige Aufregung. Solche Fehler ziehen sich durch das ganze Buch. Darüber könnte ich noch hinwegsehen. Dem Realitätsverlust jeglicher Handlungen könnte man auch noch mit „na und, ist ja New Adult“ entgegnen. Was ich aber keinesfalls in Ordnung finde und nicht unerwähnt lassen kann, ist der Umgang der Autorinnen (Plural? Dazu unten mehr) mit sexueller Belästigung. Ella hat, wie es dem Klappentext zu entnehmen ist, bislang in desaströsen Umständen leben müssen. Weil sie die einzige 17jährige ist, die keinen legalen Nebenjob wie Babysitten, an einer Kasse arbeiten etc. finden kann, hat sie sich für das Strippen in einem Nachtclub entschieden. Natürlich nutzt sie dafür den Pass ihrer an Krebs verstorbenen Mutter, der sie als 34jährige ausweist. In der Zeit, als ihre Mutter noch lebte, brachte diese stets andere Männer mit nach Hause. Die meisten davon üble Kerle, die sich auch nicht davor scheuten, ihrer (damals) 12jährigen Tochter an die Wäsche zu gehen. Wurden daraus Konsequenzen gezogen? Nein natürlich nicht. Nachdem sich Ella vergeblich versuchte, gegen einen von ihnen zu verteidigen zeigte er ihr, wie man so richtig zuschlägt, und zack waren beide beste Freunde. Und nach der Rettung durch den ihr zuvor noch nie vorgestellten besten Freund ihres Vaters wird sie in dessen Heim verbracht, wo sie in einer Tour durch die fünf bzw. vier Söhne belästigt und bedroht wird. In einer dieser Situationen, in der Ella vor Angst weder vor noch zurück weiß, steht ihr Loveinterest teilnahmslos daneben. Ja, diese Jungs sind eindeutig der Traum jedes Mädchens. Den Vogel schießt jedoch ihr Herzblatt ab, in dem die außer Gefecht gesetzte und gerade vor einer schlimmen Situation gerettete Ella genau so ausnutzt, wie der Kerl, vor der er sie gerettet hat. Tut mir leid, aber diese Dinge sind nicht in Ordnung und ich verstehe beim besten Willen nicht, wie man das auch noch so feiern kann. Geschmäcker sind natürlich unterschiedlich und jeder zieht seine Grenzen woanders. Ich lese ja auch gerne blutige Thriller. Bei denen ist die Botschaft jedoch klar: Mord ist nicht in Ordnung. Hier jedoch fragt man sich, ob man sich mit den Autorinnen über Sexismus und sexuelle Übergriffe nicht doch noch einmal unterhalten sollte.

Die Brüder sind allesamt durch, aggressiv und primitiv. Warum sie - besonders einer - bei Ella und der Mehrzahl der Leser gut ankommen? Sie sind heiß. Haben goldglänzende Brustmuskeln, tragen keine Shirts, damit man diese Muskeln auch sieht. Ja, kennen wir bereits aus anderen Büchern der Art. Kann man machen, aber dann ist es halt unoriginell.

Was gibt es positives zu sagen? Nunja, Kennedy und Frederick haben wirklich versucht, eine taffe und schlagfertige Protagonistin zu schaffen. Das ist ihnen auch fast gelungen, denn in einem anderen Setting hätte mir Ella sicher gefallen. Das Buchcover ist eigentlich sehr hübsch gestaltet, aber wenn man einmal die Hintern in der Krone entdeckt hat, lassen sie sich nicht mehr nicht sehen.

Gut zu wissen:

Hinter dem Pseudonym Erin Watt verbergen sich die beiden Autorinnen Elle Kennedy und Jen Frederick. Da mir „The Deal - Reine Verhandlungssache“ von Kennedy gut gefallen hatte, waren meine Erwartungen an Paper Princess leider viel zu hoch angesetzt.

Fazit:

Ich hatte gehofft, dass mich das Buch überraschen würde. Doch leider wurden all meine Vermutungen bestätigt. Ich kann verstehen, dass viele das Buch aufgrund Ella mögen, aber ihre Schlagfertigkeit alleine reicht nicht aus, um über den schlechten Rest des Romans hinweg zu trösten. „Paper Princess“ ist ein gutes Beispiel dafür, dass man nicht jedes in den Staaten gehypte Buch auch hier auf den Markt bringen muss. Und wenn, dann mit einer vernünftigen Übersetzung. Es wurde so viel Wert auf das Marketing gelegt (man schaue sich allein die Amazon Verkaufsseite an), dass hierbei wohl gespart worden ist. Ich bin leider besseres aus dem Hause Piper gewöhnt.

Wenn ich gute Romane des Genres lesen wollt, schaut euch doch mal die Bücher von Samantha Young oder Brittainy C. Cherry an.

Veröffentlicht am 03.04.2017

Das Mädchen im Strom

Das Mädchen im Strom
0

Rezension zu Das Mädchen im Strom von Sabine Bode

Titel: Das Mädchen im Strom
Autor: Sabine Bode
Verlag: Klett-Cotta
Seiten: 350
Genre: Gegenwartsliteratur
Preis: Hardcover 20,00 € / 15,99 € ebook
Erscheinungsdatum: ...

Rezension zu Das Mädchen im Strom von Sabine Bode

Titel: Das Mädchen im Strom
Autor: Sabine Bode
Verlag: Klett-Cotta
Seiten: 350
Genre: Gegenwartsliteratur
Preis: Hardcover 20,00 € / 15,99 € ebook
Erscheinungsdatum: 11.03.2017
Isbn: 978-3608962000

Vielen Dank an Netgalley und Klett-Cotta für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Klappentext:

Sie ist das hübscheste, frechste und mutigste Mädchen an den Stränden des Rheins – und sie ist Jüdin. Die Geschichte der Gudrun Samuel ist die Geschichte einer ganzen Generation junger Frauen, die die Naziherrschaft und der Krieg zur Flucht gezwungen haben. Als Mädchen ist sie im Rhein hinter den Kohleschleppern hergeschwommen. Sie hatte den jungen Männern in Mainz die Köpfe verdreht. Doch als die Nazis an die Macht kommen und die junge Jüdin Gudrun Samuel sich entscheidet, mit gefälschten Papieren Deutschland zu verlassen, wird sie gefasst und kommt in Gestapo-Haft. Ihr gelingt die Flucht, aber sie ist nun nicht mehr das Mainzer Mädchen Gudrun, sondern die Flüchtende Judy: in der transsibirischen Eisenbahn und im Judenghetto von Shanghai. Sie überlebt den Krieg, doch die Odyssee geht weiter.

Meinung:

Wenn ich das Buch mit einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es ‚unzugänglich‘. Dieser Umstand ist wirklich sehr schade, da ich schon seit Erscheinen mit dem Roman geliebäugelt hatte. Die Funken, die der Klappentext versprüht, konnten leider nicht auf den Inhalt überspringen.

Von der ersten bis zur letzten Seite begleiteten mich verkrampfte Dialoge und ein insgesamt trockener Schreibstil, mit dem die Geschichte lustlos herunter erzählt wurde. Durch diese Lieblosigkeit habe ich auch viel länger für das Beenden des Romans gebraucht, als es ursprünglich eingeplant gewesen ist. Es fehlte an Gefühl und Spannung, trotz der ganzen Dramatik, die der Roman aufgrund seiner Thematik mit sich bringt. Unterhaltungen finden teilweise nicht direkt statt, sondern werden nacherzählt. Ein weiterer Punkt, der eine unpersönliche Note mit einbringt. Ich hatte eher das Gefühl, dem Bericht eines Dritten und Unbeteiligtem, denn Gudrun auf ihrer Reise durch ihre Kindheit, Jugend und letztendlich nach Shanghai zu folgen. Hinzu kommt, dass in meinen Augen wichtige Aspekte kaum behandelt, dafür Unwichtiges aufgebauscht und in die Länge gezogen wurden.

Weder zu Gudrun, noch den ihr nahestehenden Personen konnte ich eine Beziehung aufbauen. Das mag sicher der Schreibweise geschuldet sein. So sehr ich auch versucht habe, an ihren Gefühlen teil zu haben, so wenig konnte ich mit ihr sympathisieren.

Fazit:

Leider war „Das Mädchen im Strom“ für mich ein eher frustrierendes Leseunterfangen. Es werden Elemente (wie nacherzählte Unterhaltungen) verwendet, die nicht meinem Geschmack entsprechen. Zu den Charakteren konnte ich keinen Zugang finden und ein Mitgefühlt mit diesen stellte sich aus diesem Grunde ebenfalls nicht ein. Leider konnten mich andere Bücher zu der Thematik mehr überzeugen.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Gipfelglück

Gipfelglück
0

Rezension zu Gipfelglück

Titel: Gipfelglück
Autoren: Evelyn Holst und Uschi von Grudzinski
Verlag: Atlantik (Hoffmann und Campe)
Seiten: 288
Genre: Gegenwartsliteratur / Unterhaltungsroman
Preis: Broschiert ...

Rezension zu Gipfelglück

Titel: Gipfelglück
Autoren: Evelyn Holst und Uschi von Grudzinski
Verlag: Atlantik (Hoffmann und Campe)
Seiten: 288
Genre: Gegenwartsliteratur / Unterhaltungsroman
Preis: Broschiert 15,00 € / ebook 9,99 €
Erscheinungsdatum: 17.03.2017
Isbn: 978-3455651461

Mein Dank geht an den Atlantik Verlag für die Übersendung des Rezensionsexemplars.

Text Buchrücken:

Hohe Berge, heile Welt? Das Gradonna Mountain Resort im Bergdorf Kals ist eigentlich der perfekte Ort für Urlaubsträume. Aber selbst im Paradies scheint nicht nur die Sonne. Über all den Schicksalen, deren Fäden zusammenlaufen, thront der Großglockner. Was er zu sehen bekommt, ist spannend, unterhaltsam und manchmal umwerfend komisch.

Meinung:

Während meiner ganzen Lesezeit an meinem ersten Buch der beiden Autorinnen, habe ich mich an die österreichischen Heimatfilme, die bei uns früher gerne geschaut wurden, zurückerinnert gefühlt. Dies ist nicht nur dem Handlungsort, sondern der ganzen Atmosphäre, die der Roman versprüht, geschuldet. Was dem Rückentext (jedoch dem Klappentext innen) nicht zu entnehmen ist, ist die Vielzahl an Figuren, die in den Roman eingearbeitet wurden. Auch wenn sich einige Protagonisten die Klinke in die Hand geben, führte dies bei mir nicht zu Verwechslungen oder einer Unübersichtlichkeit. Viel Spielraum, um bei jeder Figur in die Tiefe gehen zu können, blieb aufgrund der Kürze des Romans nicht. Geschadet hat es dem Werk jedoch nicht, wenn man ihn als den kurzweiligen und unterhaltsamen Roman betrachtet, welcher er auch ist.

Stiltechnisch ist „Gipfelglück“ sicher gewöhnungsbedürftig. Man würde allerdings dem Buch, wenn nicht gerade beide Namen auf dem Cover stehen würden, nicht anmerken, dass zwei Autorinnen am Werk waren. Es waren tatsächlich die Formulierungen, die mich zum Schmunzeln gebracht haben. Es ist mit Sicherheit das erste Buch, in dem mir „Schlüppis“ (Seite 68) und „Zuckerlis“ (187) begegnet sind. Wo ich dies an anderer Stelle als störend empfunden hätte, war es auf diesen Roman bezogen, passend. „Gipfelglück“ erzählt von den kleinen banalen Geschichten des Alltags. Von Vorurteilen und deren Bestätigungen. Wer bereits einige Hotels bereist hat, wird diesen Mikrokosmos, der unweigerlich entsteht, wieder erkennen. Ich würde den Roman nicht als Lesehighlight einstufen. Dafür waren mir die Handlungsstränge zu vorhersehbar. Die Zusammenführungen und Auflösungen ebendieser haben einen Kitschfaktor, der schon arg an die „Zuckerlies“ herankommt. Als Urlaubslektüre taugt er aber allemal und er konnte mir amüsante Lesestunden bereiten.

Gut zu wissen:

Alle Schauplätze und Orte des Romans sind der Realität entnommen. Am Ende des Romanes gibt einen kurzen Anhang mit Bildern der Ausflugsziele und einigen Informationen dazu. Es haben sogar einige der Angestellten des Gradonna Mountain Resorts ihren Weg in das Buch finden können.

Fazit:

Eine illustrierte Gästescharr bevölkert in „Gipfelglück“ das tatsächlich existierende Gradonna Mountain Resort und läd zum Verweilen ein. „Gipfelglück“ bietet kurzweilige Unterhaltung, ohne besonderen Tiefgang. Freunde des puderzuckersüßen Happy Ends werden auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen. Ich wurde wahrlich gut unterhalten, auch wenn die einzelnen Intermezzi und deren Auflösungen vorhersehbar waren. Es ist eine Klamotte, die an Filme mit Schauspielern wie Waltraut Haas und Gunther Philipp erinnert. Tatsächlich könnte ich mir die Geschichte sogar noch besser als filmische Adaption vorstellen.