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Veröffentlicht am 12.03.2017

Straße der Schatten

Straße der Schatten
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Rezension zu Straße der Schatten von Jennifer Donnelly

Titel: Straße der Schatten
Autor: Jennifer Donnelly
Übersetzer: Ulrike Budde
Verlag: Piper
Genre:Historischer Roman/Historischer Kriminalroman
Preis: ...

Rezension zu Straße der Schatten von Jennifer Donnelly

Titel: Straße der Schatten
Autor: Jennifer Donnelly
Übersetzer: Ulrike Budde
Verlag: Piper
Genre:Historischer Roman/Historischer Kriminalroman
Preis: 9,99 € TB sowie ebook
Erscheinungsdatum:01.12.2017
Isbn: 978-3492309974

Vielen Dank an den Piper Verlag für das Rezensionsexemplar.

Klappentext:

1890, New York. Für Josephine Montfort scheint das Leben vorgezeichnet: eine arrangierte Ehe und ein häusliches Leben. Dabei möchte sie viel lieber Journalistin werden. Doch eine Tragödie reißt sie aus ihren Träumen – ihr Vater stirbt durch seine eigene Waffe. Josephine glaubt nicht an einen Unfall, und der attraktive Journalist Eddie Gallagher bestärkt sie in ihrem Verdacht. Zu zweit beginnen sie eine Spurensuche, die sie in die gefährlichsten Viertel der Stadt führt.

Meinung:

Der Roman sowie die Autorin wurden mir von einigen lieben Bloggerkolleginnen empfohlen. Der Klappentext hat hohe Erwartungen in mir ausgelöst - die auch erfüllt worden sind.

In einer Zeit, in der junge Frauen, die dem Geldadel entspringen, keine andere Aufgabe zuteil bekommen, als verheiratet zu werden, fällt ein Mädchen wie Josephine Montfort (Jo genannt) auf, wie ein bunter Hund. Doch Jos Traum ist ein anderer. Wie ihr großes Vorbild Nelly Bly möchte sie eine journalistische Karriere anstreben. Über die Ausbeutung von jungen Textilarbeiterinnen möchte sie schreiben. Doch in der Redaktion der Zeitschrift ihres Pensionats für Wohlhabende Töchter, dem „Jonquil“, stehen eher Gedichte über Kätzchen an der Tagesordnung.

„Eine Frau, liebe Josephine, sollte nur dreimal in ihrem Leben in einer Zeitung erwähnt werden, sagte Jos Mutter oft, bei ihrer Geburt, wenn sie heiratet und wenn sie gestorben ist.“ - Seite 30

Als ihr Vater dann an einem Schuss aus seinem eigenen Revolver stirbt, begibt sie sich mit dem Reporter Eddie Gallagher auf eine gefährliche und düstere Recherchejagd.

Auch wenn meine Kenntnis über die Art und Weise, wie man sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts gibt und spricht, nicht all zu hoch ist, erscheint mir die Ausarbeitung im Roman doch sehr detailgetreu und authentisch. Donnellys Schreibstil ist sehr angenehm und fließend, so dass die Seiten nur so dahin fliegen. Der kurze Prolog, der zwei Monate nach der eigentlichen Handlung spielt, sorgt direkt zu anfangs für Spannung und wirft einige Fragen auf.

Josephine ist eine sehr liebenswerte Protagonistin und die Ungerechtigkeit, die ihr aufgrund ihres Geschlechts zu Teil wird, lies mich noch mehr mit ihr sympathisieren.

„Das war die übliche Methode, wenn man ein Mädchen davon abbringen wollte, etwas zu tun - man brachte es dazu, sich zu schäme.“ - Seite 54

Ihr Art wirkt oft kindlich und naiv, was für ein Mädchen ihres Standes jedoch nichts Ungewöhnliches darstellt. Jos Gefühle, Wünsche und Ängste verleihen ihr Tiefe und lassen sie realer erscheinen.

Die Ermittlungen wurden mitreissend gestaltet, allerdings waren es mir teilweise dann doch zu viele Zufälle. Zwischendurch sind Längen vorhanden, die aber im Gesamtbild nicht all zu störend waren. Auch die eingeflochtene Liebesgeschichte war nicht mein Fall. Insgesamt hat mir der Roman jedoch einige schöne Lesestunden bereiten können.

Fazit:

New Yorker Upper Class trifft auf düstere Unterwelt. „Straße der Schatten“ ist ein spannender historischer Roman mit einer starken Heldin, der sich auch gut als Kriminalroman lesen lässt. Es wird mit Sicherheit nicht mein letztes Buch der Autorin bleiben.

Veröffentlicht am 12.03.2017

Schattenkrone

Schattenkrone
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Rezension zu Schattenkrone von Eleanor Herman

Titel: Royal Blood 1: Schattenkrone
Autor: Eleanor Herman
Übersetzer: Christine Strüh und Anna Julia Strüh
Verlag: Fischer FJB
Genre: Fantasy Jugendbuch
Preis: ...

Rezension zu Schattenkrone von Eleanor Herman

Titel: Royal Blood 1: Schattenkrone
Autor: Eleanor Herman
Übersetzer: Christine Strüh und Anna Julia Strüh
Verlag: Fischer FJB
Genre: Fantasy Jugendbuch
Preis: 19,99 €
Erscheinungsdatum: 23.02.2017
Isbn: 978-3841422309

Die Reihe:

Band 1: Schattenkrone - erschienen am 23.02.2017
Band 2: Göttertochter - erscheint am 27.04.2017
Band 3: wird noch ergänzt

Einzelbände:

Prequel: Schlangenkönigin - erscheint am 27.04.2017

Ich habe das Buch im Zuge einer Leserunde auf Lovelybooks gelesen und dementsprechend ein Rezensionsexemplar erhalten.

Klappentext:

Stell dir eine Zeit vor, in der die Menschen den Göttern gleichgültig sind, und das Böse an den Rändern der Welt erwacht… Alex ist kurz davor, für immer aus dem Schatten seines mächtigen Vaters zu treten und der größte Heerführer aller Zeiten zu werden. Seine Verbündete Kat hat einen Plan, von dem Alex niemals erfahren darf. Die beiden verbindet weit mehr als sie ahnen. Wem kannst du trauen? Und was ist am Ende stärker? Das Schicksal? Magie? Oder deine Feinde?

Meinung:

„Denn wenn Alexander aus seinem Gehege ausbricht, wird die Welt nie mehr dieselbe sein.“
- Aus den Anmerkungen der Autorin

Über die Herrschaft Alexanders den Großen wissen wir, dank zahlreichen Aufzeichnungen, einiges. Doch über seine Jugendjahre ist kaum etwas bekannt. Über das „was wäre wenn“ hat sich Autorin und Historikerin Eleanor Herman ihre Gedanken gemacht und daraus entstanden ist die Royal Blood Reihe.

Zugegebenermaßen habe ich anderes erwartet, als ich mich für die Leserunde beworben habe. Klappentext und vor allem Leseprobe ließen auf einen typischen Romantasy-Jugendroman schließen, dessen größte Eigenschaft höchstens die klischeehafte Dreiecksbeziehung sein dürfte. Und doch las sich die Leseprobe interessant, dass meine Neugier geweckt wurde. Und tatsächlich habe ich etwas anderes erhalten, als befürchtet.

Neben den im Klappentext erwähnten Protagonisten Alexander und Katerina weist der Roman fünf weitere Figuren auf, denen jeweils eigenen Kapitel gewidmet wurden. Darunter befinden sich Persönlichkeiten der Antike wie Alexanders Mutter Olympias, seine Halbschwester Cynane sowie Alexanders Leibwächter Hephaistion. Hinzu kommen, den der Fantasie der Autorin entsprungenen, Charaktere. Dieser Wechsel zwischen den einzelnen Personen erzeugt Spannung und sorgt für Abwechslung in der Handlung. Besonders in der Highfantasy ist dies ein bevorzugtes Stilmittel, dass ich nicht erst seit „A song of ice and fire“ sehr gern mag. Auch wenn ich in Romanen dieser Art die Erzählung in der dritten Person bevorzuge, bin ich kein Freund der Erzählung im Präsens. Und auch hier führte dies dazu, dass der Lesefluss doch das ein oder andere Mal ins Stocken geraten ist. Ebenfalls negativ lässt sich erwähnen, dass der Schreibstil - selbst für ein Jugendbuch - doch recht einfach gehalten wurde. Er war nicht so störend, dass ich das Buch zur Seite legen wollte. Beschreibungen von Personen und Orten wurden, soweit es ging, ausführlich beschrieben. Allerdings fehlte einfach das Besondere, was gerade ein so viel beworbenes Buch doch ausmachen sollte. Besonders erwähnenswert ist die Genauigkeit, mit der die Autorin geschichtliche Fakten miteingeflochten hat. Es kam zu mehr als einer Situation, in der ich das Netz nach dem Datum von Erfindungen oder Geschehnissen befragt habe. Und jedes Mal war ich erstaunt, dass bestimmter Gegenstand bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. erfunden worden war. Es war Herman anscheinend sehr wichtig, so viel Authentizität wie möglich in ihren Roman zu bringen, da sie das Fehlen eben dieser in vielen historischen Geschichten vermisst. In meinen Augen ist ihr dies gelungen.

Neben der Spannung, die durch die Perspektivwechsel erzeugt wird, bleibt die ein oder anderen Story bzw. Nebenstory auf der Strecke. Besonders Kats Geschichte hat in meinen Augen viel mehr Aufmerksamkeit verdient. Ich weiß nicht, wie man dies anders hätte lösen können. Einen der anderen Charaktere streichen? Dickere Bücher? Noch mehr Bände? In meinen Augen wichtigen Handlungsbögen wurden nur unzureichend behandelt, dafür teilweise unwichtiges zu sehr ausgeschmückt. Meine persönliche Abneigung gegen bestimmte Charaktere spielt da leider ebenfalls mir rein. Auch wenn es sich um ein Jugendbuch handelt, erwarte ich nicht ein so planloses Handeln von einzelnen Figuren. Ich danke hier noch einmal einer Kollegin aus der Leserunde die darauf aufmerksam machte, dass man zu jener Zeit bereits in seiner Jugend eine Gewisse Reife zeigen musste (und die auch von einem erwartet wurde). Es waren wieder einmal die zweifelhaften - „bösen“ - Charaktere, die den größten Eindruck bei mir hinterlassen konnten.

Die Fantastischen Elemente sind nicht allseits präsent, sondern bauen sich nach und nach auf. Dies entspricht sehr meinem Geschmack und die Begründung ist schlüssig und nachvollziehbar. Der Roman spielt zu einer Zeit, in der die Götter den Menschen, so wie es scheint, den Rücken gekehrt haben und Magie - soweit sie noch vorhanden ist - strengstens verfolgt wird. In die Geschichte eingeflossene Rituale, das Wissen um Magie sowie Flüche wurden ebenfalls von der Autorin recherchiert und sind so (oder so ähnlich) von der Menschen der Antike angewandt worden. Dieser Aspekt hat mir gut gefallen und ich bin sehr darauf gespannt, in welche Richtung es noch weiter gehen wird.

Liebe spielt eine Rolle, ist jedoch - in diesem Band zumindest noch - untergeordnet. Darstellungen von Schlachten werden explizit dargestellt, weswegen ich das Buch nicht einem all zu jungem Publikum ans Herz legen mag.

Die vielen Protagonisten, Nebenfiguren und Orte haben mich zwar nicht überfordert, der Vollständigkeit halber wäre ein Register am Ende des Buchs jedoch ein nettes Extra gewesen. Die Karten vorne im Einband ist hübsch gestaltet und zeigt im Groben das Griechische Reich um 340 v. Chr. rum.

Fazit:

Der Auftakt der Royal Blood Reihe um die Jugendjahre von Alexander dem Großen sind gut recherchiert, spannend und mit einem Hauch Magie versehen. Intrige, Magie, Hass, Krieg und Liebe sind nicht zu wenig vorhanden. Auch wenn die komplexen, miteinander verwobenen Einzelgeschichten teilweise unter der Last ihrer Figuren zusammen zu brechen drohen, war es mir eine Freude, das Buch lesen zu dürfen. Es bleibt Luft nach oben für die Bücher, die nachfolgen werden, diese Steigerung erwarte ich jedoch auf jeden Fall um eine gute Gesamtwertung abgeben zu können. Trotz verschenktem Potenzial empfehle ich euch „Schattenkrone“ gerne weiter, wenn ihr euch für abwechslungsreiche fantastische Jugendliteratur interessiert.

Mein Interesse am Makedonischen Reich wurde in jedem Fall (wieder-)erweckt, so dass ich mir weitere Literatur zu Alexander dem Großen zulegen werde.

Veröffentlicht am 10.03.2017

Erwacht

Erwacht
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Rezension zu Erwacht von Jessica Shirvington

Titel: Erwacht
Autor: Jessica Shirvington
Übersetzer: Sonja Häußler
Verlag: cbt
Genre: Fantasy (Urbanfantasy Jugendbuch)
Preis: 8,99 € TB, 7,99 € ebook
Erscheinungsdatum: ...

Rezension zu Erwacht von Jessica Shirvington

Titel: Erwacht
Autor: Jessica Shirvington
Übersetzer: Sonja Häußler
Verlag: cbt
Genre: Fantasy (Urbanfantasy Jugendbuch)
Preis: 8,99 € TB, 7,99 € ebook
Erscheinungsdatum: 18.04.2011
Isbn: 978-3570380116

Die komplette Reihe im Überblick:

Band 1: „Erwacht“ - erschienen am 18.04.2011
Band 2: „Verlockt“ - erschienen am 13.02.2012
Band 3: „Gebannt“ - erschienen am 13.08.2012
Band 4: „Entbrannt“ - erschienen am 18.03.2013
Band 5 „Vereint“ - erschienen am 12.05.2014

Klappentext:

An Violet Edens 17. Geburtstag gerät ihre Welt aus den Fugen. Sie erhält einen Brief ihrer verstorbenen Mutter und erfährt: Sie ist eine Grigori, ein Wächter-Engel – genau wie der unglaublich attraktive, nur leider so unnahbare Lincoln, für den sie schwärmt. Mit siebzehn erwachen ihre Fähigkeiten und rufen gefährliche Gegner auf den Plan. Nun muss sie sich entscheiden, ob sie ihre Gabe annimmt in einer Welt, in der Engel des Lichts und Engel der Finsternis einen schrecklichen Kampf führen

Meinung:

Zugegebenermaßen habe ich der Reihe nur aufgrund der positiven Bewertungen von Bloggerkolleginnen eine Chance gegeben. Warum ich die Serie bislang gemieden habe ist vielleicht albern, aber die Cover schrien förmlich nach einer „House of Night“ Kopie. Das die beiden Buchreihen nichts miteinander gemein haben, weiß ich - zum Glück - mittlerweile auch.

Dank des lockeren und jugendlichen Schreibstils war ich nicht nur schnell in der Geschichte drin, sondern kam auch ziemlich zügig voran. Dicke Seiten und relativ große Buchstaben haben ihr Übriges dazu beigetragen. Aus Violets direkter Sicht erlebt der Leser das Geschehen hautnah und kann so an ihren Gefühlen teilhaben. Dies war ein dicker Pluspunkt, da ich so zu ihr einen direkten Draht finden konnte. Ihr Charaktere wurde durchdacht geschaffen. Mal jugendlich naiv, mal sehr selbstbewusst und vor allem immer sehr ehrlich wurde sie zu einer liebenswerten Protagonistin, mit der man sich gerne in Abenteuer gestürzt hat.

Mit den ihr zur Seite gestellten Figuren hadere ich zum Teil immer noch. Ich hatte vor kurzem erst in einer Rezension angemerkt, wie sehr mir doch die „klischeehafte beste Freundin der Jugendbuch-Protagonistin“ zum Hals heraus hängt. Damit die Hauptfigur sympathischer und vor allem reifer wirkt, setzt man ein hormongesteuertes, oberflächliches, aber irgendwie doch liebes Mädchen an ihre Seite. Dieses Mädchen wird dadurch komplett austauschbar, ohne jeglichen Wiedererkennungswert. Noch viel klischeehafter ist das altbekannte Love Triangle. Ich kann verstehen, dass dies auf viele Leser und Autoren einen Reiz ausübt und - ohne näher ins Detail zu gehen - macht es hier sogar ein wenig Sinn, wenn man 1 und 1 zusammenzählt, aber auch dieses Element ist einfach zu überreizt. Fairerweise muss man sagen, dass diese Reihe bereits 2011 erschienen ist, jedoch war zu dieser Zeit - und es ist jetzt immer noch so - praktisch jedes Buch dieser Art mit einer Dreiecksbeziehung versehen. Müsste ich mich jetzt schon für ein Team entscheiden, ich würde zunächst keinen der beiden wählen.

Die fantastischen Elemente haben mir gut gefallen. Der Aufbau der Engelsstrukturen ist bekannt, wenn man sich ein wenig mit den biblischen Vorgängern auseinander gesetzt hat. Da ich bislang nicht viele Romane bzw. Reihen gelesen habe, die sich mit den geflügelten Himmelsboten und ihre gefallenen Kameraden befassen, kann ich keine Parallelen zu diesen ziehen. Die Umsetzung sprüht vor Ideenreichtum und wurde gekonnt in Szene gesetzt. Bemängeln könnte ich, dass einige Handlungsstränge bereits im Voraus zu erahnen waren (auch, was die noch kommenden Bücher betrifft), aber dieses Problem habe ich häufiger im den Genre und könnte auch an meinem Viel-Leser-Tum liegen. Das Ende wurde bewusst offen gelassen, wenn man jedoch nicht alle Fragen beantwortet haben möchte, kann man es auch bei Band 1 belassen.

Anmerkung:

Leider ist Band 3 derzeit nirgend in neu und gebraucht nur überteuert zu erhalten. Natürlich kann man auf die ebook Version zurückgreifen, wer aber die komplette Reihe im Regal stehen haben möchte, sollte sich nicht über den Tisch ziehen lassen.

Die Serie ist mit bereits fünf erschienenen Bänden abgeschlossen.

Fazit:

„Erwacht“ ist ein gekonnter Einstieg in eine interessante Jugendbuch-Reihe über gefallene Engel und Menschen mit besonderen Fähigkeiten. Er punktet mit einer sympathischen Protagonistin und einem spannenden Setting, zeigt jedoch Schwächen in den Nebenfiguren und in seiner Vorhersehbarkeit. Eine Steigerung in den Folgebänden ist zu erwarten. Band 2 liegt bereits bereit und wartet darauf, gelesen und rezensiert zu werden.

Veröffentlicht am 28.02.2017

Blood & Bone

Blood & Bone
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Rezension zu Blood & Bone von Mark Peterson

Titel: Blood & Bone (Detective Sergeant Minter ermittelt, Band 2)
Autor: Mark Peterson
Übersetzer: Karen Witthuhn
Verlag: Rowohlt Taschenbuch
Genre: Thriller
Preis: ...

Rezension zu Blood & Bone von Mark Peterson

Titel: Blood & Bone (Detective Sergeant Minter ermittelt, Band 2)
Autor: Mark Peterson
Übersetzer: Karen Witthuhn
Verlag: Rowohlt Taschenbuch
Genre: Thriller
Preis: 10,99 € Taschenbuch, 3,99 € ebook
Erscheinungsdatum: 30.05.2015
Isbn: 978-3499269691

Vielen Dank an Topkrimi für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Alle Teile:

Flesh & Blood (Detective Sergeant Minter ermittelt, Band 1)
Blood & Bone (Detective Sergeant Minter ermittelt, Band 2)

Klappentext:

Eine Frauenleiche wird verstümmelt in einem Koffer am Bahnhof von Brighton gefunden. Ein Überwachungsvideo zeigt den Obdachlosen Vincent Underhill dabei, wie er den Koffer in der Bahnhofshalle abstellt. Der Mann wird festgenommen, doch er ist verwirrt, kann keine klare Aussage machen. Kurz darauf wird eine weitere Frau ermordet. Detective Sergeant Minter und sein Chef Tom Beckett erkennen schnell, dass Underhill unschuldig ist. Und dass sie es mit einem Serientäter zu tun haben, der ebenso grausam wie hochintelligent ist. Mit einem Täter, der jeden Tag ein neues Opfer fordert.

Meinung:

Leider konnten der Thriller und ich keine Freunde werden. Dies fing bereits auf den ersten Seiten an und ist dem recht hölzernen Schreibstil geschuldet. Dadurch, dass ich sehr viele Bücher lese und meine Zeit nicht an solchen aufhängen möchte, mit denen ich - anscheinend - keine Freude haben werde, neige ich auch schon nach wenigen Seiten zum Abbruch. Da ich dies bei Rezensionsexemplaren nur ungern mache, hatte ich die Zähne zusammen gebissen und gehofft, dass mich der weitere Verlauf noch umhauen würde. Aber leider vermochte die Kombination aus dem einfachen Schreibstil und einem zusammenhangslosem Aufbau mich wirklich nicht zu überzeugen. Ich sehe schon ein, dass die diversen Nebenhandlungen dazu führen sollten, den Leser hinters Licht zu führen, jedoch empfand ich dies als zu überladen an. Besonders im Hinblick auf das Ende kann ich diese Wahl nicht nachvollziehen. Hinzu kommen noch einige Logikfehler sowie unsympathische Charaktere.

Das Hauptaugenmerk, warum ich diesen Titel lesen wollte, war die klassische Ermittlerarbeit. Die Kombination von Thriller und Ermittlern sind tatsächlich nicht so häufig und Krimis sind mir oft zu langweilig. Doch durch die oben erwähnten Nebenhandlungen sowie unvorteilhaften Sprüngen, bliebt auch dieses Element leider auf der Strecke.

Fazit:

Vielleicht mag ich, was Thriller anbelangt, sehr pingelig sein aber gerade die Spannung ist einfach für mich das totschlagende Argument, warum mir ein Thriller gefallen hat oder nicht. Wenn dieser Punkt gegeben ist, sehe ich auch über nichttiefgründige Charaktere hinweg. Da hier jedoch weder Spannung, Plot noch Figuren überzeugen konnten, werde ich den weiteren Teil der Reihe nicht lesen.

Veröffentlicht am 26.02.2017

Sturmherz

Sturmherz
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Rezension zu Sturmherz von Corinna Bomann

Titel: Sturmherz
Autor: Corinna Bomann
Verlag: Ullstein
Seiten: 528
Genre: Familienroman/Liebesroman
Preis: 10,99 € TB, 9,99 € ebook
Erscheinungsdatum: 10.02.2017
Isbn: ...

Rezension zu Sturmherz von Corinna Bomann

Titel: Sturmherz
Autor: Corinna Bomann
Verlag: Ullstein
Seiten: 528
Genre: Familienroman/Liebesroman
Preis: 10,99 € TB, 9,99 € ebook
Erscheinungsdatum: 10.02.2017
Isbn: 978-3548288390

Vielen Dank an Ullstein und Netgalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Klappentext:

Alexa Petri hat schon seit vielen Jahren ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter Cornelia. Doch nun liegt Cornelia im Koma, und Alexa muss ihre Vormundschaft übernehmen. Sie findet einen Brief, der Cornelia in einem ganz neuen Licht erscheinen lässt: als leidenschaftliche junge Frau im Hamburg der frühen sechziger Jahre. Und als Opfer der schweren Sturmflutkatastrophe. Alexa beginnt zu ahnen, wer ihre Mutter wirklich ist. Als ein alter Freund von Cornelia auftaucht, ergreift Alexa die Chance, sich von der Frau erzählen zu lassen, die sie schließlich auch verstehen und lieben lernt.

Meinung:

Obwohl Romane über Familiengeheimnisse so überhaupt nicht meins sind, habe ich mich sehr über die Neuerscheinung von Corinna Bomann gefreut. Mein erstes Buch von ihr, war damals ein reiner Coverkauf und doch konnte die Autorin mich überzeugen, so dass ich ihre Bücher immer noch gerne lese. Sie gehen ans Herz und berühren - und das alles (meist) ohne Kitsch.

Der Roman weist mehrere Erzählstränge auf, die in der heutigen Zeit, in den sechziger Jahren sowie in den Achzigern angesiedelt sind. Sie greifen gut ineinander, was in vielen Büchern der Art nicht der Fall ist. Man kennt es: Der Anfang sowie das Ende spielen in der Gegenwart. Mysteriöse Briefe werden gefunden. Der Rest des Romans ist in der Vergangenheit angesiedelt. Zum Glück verschont uns Bomann mit dieser „klassischen“ Erzählweise. Die Ausflüge in die Vergangenheit werden häppchenweise und gut durchdacht mit den Erlebnissen von Alexa verwoben. Das flüssige Lesen wurde nur durch den Wechsel von der ersten, in die dritte Person gestört. Gerade die Erzählungen, die direkt an Alexa gerichtet sind, hätten (für mich) auch weiterhin aus der Ich-Perspektive erzählt werden müssen. So macht es den Anschein, als ob derjenige von sich selbst in der dritten Person spricht.

Das problematische Verhältnis zwischen Alexa und Cornelia wusste mich am meisten zu berühren. Von schwierigen Mutter-Tochter-Beziehungen weiß ich ein Lied zu singen. Die Auflösung, wie es dazu kam sowie die Gefühle der beiden sind gut und glaubhaft ausgearbeitet. Weniger mitgenommen, bis nahezu kalt gelassen haben mich die beiden im Roman angesiedelten Liebesgeschichten. Auch wenn Cornelias Jugendliebe eine zentrale Rolle in der Story einnimmt, fehlte mir einfach der entscheidende Punkt, an dem es auch bei mir zünden konnte. Auch die fürchterliche Sturmkatastrophe hat nicht das in mir ausgelöst, was eigentlich angedacht war. Dazu wurde sie zu schnell und zu leidenschaftslos abgehandelt. Und trotzdem haben mich die Cliffhanger und Geheimnisse am Lesen gehalten. Auch wenn mich die Liebesgeschichte von „Conny“ nicht mitgerissen hat, so wollte ich doch ihre Entstehung und Verlauf ergründen.

Fazit:

„Sturmherz“ ist ein spannender und gut recherchierter Familienroman, der voll von Schicksal und Dramatik ist. Die großen Gefühle konnte ich nicht spüren, doch habe ich die Lesezeit sehr genossen. Authentische Charaktere und deren Weg durchs Leben zeichnen den Roman da aus, wo mich die Liebesgeschichten nicht überzeugen konnten. Bei dem Kauf eines Bomanns kann man nichts falsch machen und Fans des Genres werden sicher auf ihre Kosten kommen.