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Veröffentlicht am 21.02.2017

Herz aus Jazz

Herz aus Jazz
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Rezension zu Herz aus Jazz von Sara Lövestam

Titel: Herz aus Jazz
Autor: Sara Lövestam
Übersetzer: Stephanie Elisabeth Baur
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag
Genre: Gegenwartsliteratur/Jugendbuch
Preis: ...

Rezension zu Herz aus Jazz von Sara Lövestam

Titel: Herz aus Jazz
Autor: Sara Lövestam
Übersetzer: Stephanie Elisabeth Baur
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag
Genre: Gegenwartsliteratur/Jugendbuch
Preis: TB 9,99 €, ebook 2,9 €
Erscheinungsdatum: 27.05.2015
Isbn: 978-3499269004

Vielen Dank an das Feelings-Team für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Klappentext:

An ihrer Schule in der schwedischen Provinz wird Steffi gemobbt. Dem Alltag entflieht die talentierte Fünfzehnjährige, indem sie Musik macht und hört. Am liebsten Swing und Jazz. Als ihr iPod eines Tages den Geist aufgibt, reißt die Musik nicht ab. Sie dringt aus dem Fenster eines Altenheims. Und der alte Mann, der dort wohnt, lädt Steffi zu sich ein.
Schnell stellt sich heraus, dass Alvar Steffis musikalische Helden persönlich kannte. Denn er war selbst ein erfolgreicher Bassist im Stockholm der Swinging Fourties. Während sie gemeinsam seinen alten Platten auf dem Grammophon lauschen, entwickelt sich zwischen den beiden eine enge Freundschaft. Steffi erzählt dem alten Herrn von ihren Problemen, Alvar ihr im Gegenzug die Geschichte seiner großen Liebe. Für beide ist es eine Auseinandersetzung mit tiefsten Gefühlen und Verletzungen. Und eine Chance auf die Zukunft.

Meinung:

Romane über ungewöhnliche Freundschaften sind genau mein Ding, weswegen ich mich sehr gefreut hatte, dieses ebook lesen zu dürfen.

Cover und Klappentext suggerieren einen Roman für alle Altersklassen. Aufgrund des doch recht gewöhnungsbedürftigen Schreibstils würde ich ihn jedoch eher als Jugendbuch deklarieren wollen. Sehr kurze und präzise Sätze, die nicht viel Wert auf Beschreibungen legen, haben meinen Lesefluss ab und an doch stocken lassen.

Die beiden Protagonisten Steffi und Alvar mochte ich schnell ins Herz schließen. Auch wenn ich bei Steffi immer noch ein bisschen das Gefühl habe, dass dies aus Mitleid passiert ist, denn das Thema Mobbing spielt neben der Musik eine wichtige Rolle. Was dies angeht, hätte ich mich auf eine andere Art der Auseinandersetzung damit gefreut. Das echte Leben ist da schon hart genug. Alvar ist der große Sympathisant des Romans und die Erzählungen der 40er Jahre aus seiner Sicht haben mir gut gefallen.

Trotz der guten Thematik und den beiden tollen Charakteren musste ich mich an manchen Stellen wirklich am lesen halten. Das Buch weist einige Passagen auf, die sich sehr ziehen und der oben erwähnte, einfache, Schreibstil und einige musikalische Beschreibungen, dir mir als Nichtmusiker nichts gesagt haben, machten es da nicht gerade leicht, weiter lesen zu wollen. Ich mochte es alles in Allem trotzdem gerne lesen. Ohne diese Längen wäre das Lesevergnügen jedoch höher gewesen. Es werden nicht alle offenen Fragen geklärt, dies ist meiner Meinung nach jedoch nicht wichtig und lässt Raum für eigene Gedankengänge.

Fazit:

Trotz einiger Schwächen mochte ich die Charaktere von „Herz aus Jazz“ sehr gerne. Der Schreibstil ist mein größter Kritikpunkt und wenn man über ihn hinwegsehen kann, hat man interessante Lesestunden vor sich. Allerdings würde ich es einem eher jüngerem Publikum ans Herz legen.

Veröffentlicht am 19.02.2017

Der Kuss der Lüge

Der Kuss der Lüge
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Rezension zu Der Kuss der Lüge von Mary E. Pearson

Titel: Der Kuss der Lüge: Die Chroniken der Verbliebenen (Band 1)
Autor: Mary E. Pearson
Übersetzer: Barbara Imgrund
Verlag: ONE (Bastei Lübbe)
Seiten: ...

Rezension zu Der Kuss der Lüge von Mary E. Pearson

Titel: Der Kuss der Lüge: Die Chroniken der Verbliebenen (Band 1)
Autor: Mary E. Pearson
Übersetzer: Barbara Imgrund
Verlag: ONE (Bastei Lübbe)
Seiten: 560
Genre: Highfantasy
Preis: 18,00 € HC, 13,99 € ebook
Erscheinungsdatum: 16.02.2017
Isbn: 978-3-8466-0036-8

Die komplette Reihe in der bisherigen Übersicht:
(Sobald die Titel der Teile 3 und 4 bekannt gegeben werden, werden sie sofort nachgetragen)

Die Chroniken der Verbliebenen
Band 1: „Der Kuss der Lüge“ - Erschienen am 16.02.2017
Band 2: „Das Herz des Verräters“ - Erscheint am 26.05.2017
Band 3:
Band 4:

Ich habe das ebook via Netgalley als Rezensionsexemplar erhalten. Vielen Dank für die Bereitstellung.

Klappentext:

Lia ist die älteste Tochter im Königshaus Morrighan. Gerade mal 17 Jahre alt, soll sie mit einem Prinzen verheiratet werden, den sie noch nie in ihrem Leben gesehen hat. Doch das Mädchen entscheidet sich, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen. Sie flieht und heuert weit entfernt von zu Hause in einer Taverne an. Dort lernt sie zwei Männer kennen, die sofort ihre Aufmerksamkeit erregen. Was sie nicht weiß: Die beiden sind auf der Suche nach ihr. Einer wurde ausgesandt, um die Königstochter zu töten. Und der andere ist ausgerechnet jener Prinz, den sie heiraten sollte. Schnell fühlt Lia sich zu beiden hingezogen.

Meinung:

Mit „Kuss der Lüge“ handelt es sich (wieder einmal) um eines der sogenannten „Gehypten Bücher“. Diese Welle war allerdings bis vor Kurzem komplett an mir vorbei gegangen. Aufmerksam auf das Buch bin ich durch meine Stöbertrends auf Amazon geworden (allerdings auf Englisch) und als sich mir die Chance bot, diesen Roman zu rezensieren, konnte ich nicht nein sagen. Wie man bereits aus anderen Rezension weiß, bin ich immer noch auf der Suche nach einer fesselnden Fantasyreihe, die mich endlich wieder so packen kann, wie es zuletzt die „Elfenkuss“ Reihe von Aprilynne Pike oder „Das Lied von Eis und Feuer“ von George R. R. Martin, geschafft hatten. Und ja, ich habe sie endlich gefunden!

Was ich, nach Beendigung des Buchs, in anderen Meinungen gelesen hab lässt momentan nur den Schluss zu, dass man dieses Buch entweder lieben, oder hassen muss. Ich gehöre nun eindeutig zu den Fans der Reihe und kann gar nicht den Erscheinungstermin des zweiten Teils erwarten (denn ich werde sie auf Deutsch fortsetzen).

Es gibt wirklich kaum etwas, was ich an dem Auftaktsband der „Verbliebenen“ Reihe auszusetzen habe und dennoch fällt mir das Schreiben der Rezension schwer. Verhasste Bücher zu bewerten, fällt mir so viel leichter. Bei Werken, die ich wirklich sehr gerne mag, fehlt es mir immer an den Worten, meine Begeisterung ausdrücken zu können. Aber ich versuche trotzdem euch zu vermitteln, warum es gerade diese Serie geworden ist.

Da wäre zum einen der Schreibstil. Leicht verschnörkelt, doch nie aufgesetzt schweben Pearsons Worte vom Papier zu mir und entführten mich sofort in Lias Welt.

„Heute war der Tag, an dem tausende Träume sterben mussten und ein einziger geboren wurde.“ - 2 %, Position 100

Es gibt verschiedene Sichtweisen: Lias, die des Attentäters, die des Prinzen sowie die von Rafe und Kaden. Hatte ich zunächst noch Probleme, die Herren auseinander zu halten wurde mir schnell klar: die Autorin treibt ein Spiel mit mir. Und bis zur Auflösung war ich mir nicht sicher, wer sich hinter welchem Erzähler verbirgt. Es ist ein wirklich bildhafter Stil, so dass ich Lias Welt immer genau vor Augen hatte. Da ich keinen Umschlag hatte und bei einem ebook nicht gerne hin- und herblättere, brauchte ich aus diesem Grund auch nie auf die beigefügte Karte zu werfen. Gerade bei Highfantasy bringen mich Namen, Länder und Städte oftmals zur Verzweiflung. Die klaren Strukturen und Namensgebungen von Georg R. R. Martins Epos, der einen nahezu in Westeros und Co. hineinzieht, sind auch hier vorhanden. Der Weltenbau ist ihr wahrlich gut gelungen, so dass ich wirklich ungern die letzten Seiten hinter mich bringen wollte. Jedes Kapitel beginnt mit Worten, aus vergangenen Tagen. Die Zerwürfnisse der verschiedenen Königreiche drängen immer weiter an die Oberfläche und werden sicher in den weiteren Teilen eine noch wichtigere Rolle spielen.

Und natürlich die Charaktere. Lia ist eine starke Hauptfigur, die sich klammheimlich einen Platz in meinem Herzen erschlichen hat. Als Erste Tochter des Königshauses Morrighan ist es Lias Pflicht, den Prinzen Dalbrecks zu heiraten, um das Bündnis der beiden Königreiche zu stärken. Doch warum muss ausgerechnet sie jemanden zum Mann nehmen, den sie weder liebt, noch jemals getroffen hat. Lia entscheidet, dass es nunmehr an der Zeit ist, mit den Traditionen zu brechen und flieht in das Küstenstädtchen Terravin. Lia soll genau das verkörpern, was eine Prinzessin nicht ist: Stürmisch, „jungenhaft“ und mit einem losem Mundwerk gesegnet. Sehr häufig begegnen uns - gerade in der fantastischen Literatur - solche weiblichen Hauptcharaktere. Lia mag deswegen kein neuer Charakter sein und vielleicht klischeehaft wirken. Doch ihre Stärke und ihr Mut wirken auf mich völlig glaubhaft und überzeugend. Ihre Handlungen sind nachvollziehbar und es fällt wirklich schwer, sie nicht zu mögen. Im Laufe der Geschichte verläuft sie eine Wandlung durch. Sie überdenkt ihre Taten und wirkt, trotz ihres zarten Alters, reifer.

Ich halte den Klappentext für reichlich irreführend. Er suggeriert eine typische Dreiecksbeziehung, die so nicht vorhanden ist. Das Verhältnis der Figuren ist viel tiefergehend und auf anderen Ebenen aufgebaut. Kaden und auch Rafe sind mehr als nur einfache Statisten, die nur eingeführt wurden, um gut auszusehen. Man hat ihnen Charakter, Tiefe und Beweggründe mit auf den Weg gegeben. Und auch Pauline, die fromme Zofe, die Bewohner Terravins sowie die Kumpanen des Attentäters tragen ihren Teil zum Gesamtwerk bei.

All diese Charaktere bringen Licht in die Geschichte und erfüllen sie mit Leben.

Band 1 ist trotz all seiner Erzählkraft nur ein Aufbau für das, was noch kommen wird. Die Gabe erwacht und lässt eindeutig eine Steigerung erhoffen.

Gut zu wissen:

In der Originalausgabe ist die Reihe mit Band 3 bereits seit dem August letzten Jahres abgeschlossen. Die deutsche Auflage wird 4 Bücher umfassen, da der dritte Teil im Englischen bereits 688 Seiten umfasst. Eine deutsche Übersetzung würde wahrscheinlich über 800 Seiten betragen.

Das Königreich Morrighan ist nach dessen Gründerin, der allerersten Ersten Tochter, benannt worden. Tatsächlich kommt der Name aus dem keltischen und bedeutet soviel wie „Geisterkönigin“ (Morrígan) oder auch „Große Königin“ (Mórrígan) - siehe Wikipedia.

Fazit:

Das Lesejahr 2017 ist noch jung und doch macht sich ein Buch auf den Weg in meine Liste, der liebsten Bücher des Jahres. „Der Kuss der Lüge“ ist ein spannender Start in eine fantastische Reihe die mit ihrer starken weiblichen Hauptcharakterin, einem grandiosen Weltenbau und einem wunderschönen Schreibstil überzeugt.

Es hat mich berührt, erzürnt und auch zu Tränen gerührt. Eine absolute Leseempfehlung meinerseits. Band 2 ist bereits vorbestellt.

Veröffentlicht am 18.02.2017

Die Vermissten

Die Vermissten
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Rezension zu Die Vermissten von Caroline Eriksson

Titel: Die Vermissten
Autor: Caroline Eriksson
Übersetzer: Wibke Kuhn
Verlag: Penguin Deutschland (Random House)
Seitenzahl: 272
Genre: Psychothriller
Preis: ...

Rezension zu Die Vermissten von Caroline Eriksson

Titel: Die Vermissten
Autor: Caroline Eriksson
Übersetzer: Wibke Kuhn
Verlag: Penguin Deutschland (Random House)
Seitenzahl: 272
Genre: Psychothriller
Preis: 13,00 €
Erscheinungsdatum: 08.08.2016
Isbn: 978-3328100386

Ich habe das Buch durch das Bloggerportal der Random House Verlagsgruppe im Gegenzug zu einer ehrlichen Rezension erhalten. Vielen Dank für die Bereitstellung des Buchs.

Klappentext:

Das grünschwarze Wasser leuchtet geheimnisvoll in der untergehenden Sommersonne. Der Abend könnte nicht schöner sein, als Greta, Alex und Tochter Smilla mit dem Boot zur kleinen Insel in der Mitte des Sees fahren. Greta bleibt am Ufer, während die anderen beiden neugierig auf Entdeckungstour gehen. Aber sie kommen nicht mehr zurück. Beunruhigt macht sich Greta auf die Suche – doch von Alex und Smilla fehlt jede Spur. In ihrer wachsenden Verzweiflung wendet sie sich an die Polizei. Schnell wird klar, dass Gretas eigene Geschichte ebenso große Rätsel aufwirft wie das Verschwinden ihrer Lieben. Und die Frage: Hat sie etwas damit zu tun?

Meinung:

„Die Vermissten“ ist eines dieser Bücher, um das ich schon seit längerem herum geschlichen bin und nun, dank der Übersendung des Verlags, endlich angegangen bin. Ich habe mir wirklich viel von dem Thriller erhofft, doch meine Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt.

Die Autorin schmeißt ihre Leser direkt mitten ins Geschehen, was mir noch ganz gut gefallen hat. Doch die Stimmung flaute sehr schnell ab. Das Verschwinden von Alex und Smilla, dass bereits im Klappentext angeteasert wird, geht - so scheint es - spurlos an Greta vorbei. Soll dies ein Stilelement sein? Wollte mich die Autorin auf eine falsche Fährte schicken? Ich war mir nicht sicher und langweilte mich dann 100 Seiten lang mit Gretas seltsamen Verhalten und einigen Sprüngen in ihre Vergangenheit.

Greta empfand ich als relativ unsympathisch, was mit Sicherheit in voller Absicht der Autorin entstanden ist. Man muss Protagonisten nicht immer mögen. Allerdings sollten sie einem doch insoweit wichtig sein, dass man mit ihnen mitfiebert und hofft, ihre Rätsel lösen zu können. Dieses Gefühl blieb mir bei Greta leider komplett aus.

Über den Schreibstil gibt es kaum etwas zu berichten. Recht schlicht gehalten, plätschert die Geschichte durch ihn so vor sich hin. Angesichts des düsteren Covers und der Beschreibung hätte ich eine bedrückendere Atmosphäre sehr begrüßt. Auch wenn ich mich das Buch erst so richtig auf den letzten packen konnte, flogen die Zeit und mit ihm die Seiten schnell vorbei. Die geringe Seitenzahl von 272 und die doch recht dicken Seiten trugen ihren Teil dazu bei.

Das letzte Drittel konnte mich mit der leider doch sehr faden Geschichte versöhnen. Das Finale war nicht überwältigend, aber wenigstens passierte endlich der Teil, der das Buch zu einem Psychothriller macht.

Besonders hervorheben möchte ich die Haptik des Taschenbuchs. Die Gestaltung des Covers und die Verwendung der unterschiedlichen Materialien wurde sehr schön vereint.

Fazit:

Das Verwirrspiel, dass erzeugt werden sollte, hat bei mir leider nicht gezündet. Ich vergleiche solche Psychothriller leider immer mit den Büchern von Fitzek, was mit Sicherheit nicht gerechtfertigt ist. Allerdings weiß ich dadurch aber auch, dass es einfach noch besser, noch gruseliger, noch spannender geht. Die Grundidee hat mich gut gefallen, doch leider scheiterte es an der Ausarbeitung. Ich habe schon deutlich schlechtere Thriller gelesen, aber auch bessere. Aufgrund der Kürze des Buchs eine nette Unterhaltung für Zwischendurch, ohne nennenswerten Gruselfaktor.

Veröffentlicht am 15.02.2017

Romance Elements 1

Wie die Luft zum Atmen
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Rezension zu Wie die Luft zum Atmen von Brittainy C. Cherry

Titel: Wie die Luft zum Atmen (Romance Element Reihe, Band 1)
Autor: Brittainy C. Cherry
Übersetzer: Katja Bendels
Verlag: Lyx (Bastei Lübbe)
Genre: ...

Rezension zu Wie die Luft zum Atmen von Brittainy C. Cherry

Titel: Wie die Luft zum Atmen (Romance Element Reihe, Band 1)
Autor: Brittainy C. Cherry
Übersetzer: Katja Bendels
Verlag: Lyx (Bastei Lübbe)
Genre: Liebesroman
Preis: 14,00 €
Erscheinungsdatum: 13.01.2017
Isbn: 978-3736303188

Klappentext:

Alle hatten mich vor Tristan Cole gewarnt, mich angefleht, ihm aus dem Weg zu gehen. »Er ist ein Monster, er ist verrückt, und er ist tief verletzt, Liz«, hatten sie gesagt. »Er ist nichts als die hässlichen Narben seiner Vergangenheit.« Doch was sie alle ignorierten, war die Tatsache, dass auch ich ein bisschen verrückt und tief verletzt war, dass auch ich Narben hatte. Und keiner von ihnen bemerkte, dass ich an Tristans Seite endlich wieder atmen konnte. Denn nicht zu vergessen, wie man atmete, das war das Schwierigste, wenn man ohne die Menschen leben musste, die man von ganzem Herzen liebte.

Meinung:

Mir fällt es dieses Mal unglaublich schwer, eine Bewertung zu schreiben. Denn ich mochte das Buch und fand es bisweilen doch unerträglich und das gleichermaßen.

„Das Schlimmste daran, einen Menschen zu verlieren, den man liebt, ist, dass man sich selbst verliert.“ - Seite 65

Alleine vom Klappentext und der Inhaltsangabe hätte ich „Wie die Luft zum Atmen“ nicht gekauft. Doch mein erster Roman der Autorin, „Verliebt in Mr. Daniels“, hat mich so mitgerissen, dass ich diesen Roman direkt vorbestellt hatte. Selbst wenn der Klappentext nichts Neues versprach, so würde mich der Inhalt und der Schreibstil wieder überzeugen können - war mein Gedanke dabei. Doch der Schreibstil war der Punkt, der mich teilweise fast zur Verzweiflung brachte (und damit sind nicht die Logikfehler gemeint, die sich - so scheint es - Dank der Übersetzung eingeschlichen haben). Cherry schreibt wirklich schön und gefühlvoll. Doch für mich waren diese Gefühle an vielen Stellen einfach zu überschäumend und drohten mich mit den beiden Hauptfiguren zu ertränken. „Wie die Luft zum Atem“ ist wirklich das ganz große Gefühlskino und doch mochte mich die Liebesbeziehung zwischen Liz und Tristan nicht überzeugen können. Vielleicht waren es die zu viel gesagten Worte und die zu häufig verwendeten Liebesbekundungen.

„Ich werde dir helfen, ihn festzuhalten. Ich werde dir helfen, dich an ihn zu erinnern. Ich werde mich um dich kümmern.“ - Seite 137

Es lag auch vielleicht an dem „von jetzt auf gleich“, dass ich mich nicht mit ihnen freuen konnte. „Kitschalarm“ schrie es mehr als einmal in meinen Gedanken aber ich denke, dass dies genau das Erfolgsrezept des Romans sein wird. Dies ist wirklich ein Buch für Fans der ganz großen Gefühle.

Was mich abgeholt hat, waren die negativen Gefühle. Die Trauer, die sowohl Liz als auch Tristan als Ballast der Vergangenheit mit sich brachten. Mir als Mutter und Ehefrau fielen manche Passagen schwer zu lesen und trieben mir das ein oder andere Mal Tränen in die Augen. Die Kapitel sind aus beider Sicht verfasst, wobei die von Liz in der Überzahl sind. Trotzdem konnte ich mich so gut in beide hineinversetzen. Sie sind beide verletzte Seelen, die jeweils ihren eigenen Weg gefunden haben, mit den Verlust von geliebten Menschen umzugehen. Sie sind beide auf der Suche. Doch nach was, wissen sie selbst noch nicht. Und dabei wirkten sie - bis auf die oben erwähnte Kritik - authentisch und ihre Handlungen nachvollziehbar. Ein bisschen weniger dick aufgetragen, hätte ich die beiden wirklich lieben können.

Auf weitere Charaktere wurde kaum Wert gelegt. Es gab die überdrehte beste Freundin, die mir am Anfang noch sympathisch war, im späteren Verlauf aber wirklich sehr stereotypisch wurde.

„Filter sind was für Zigaretten, nicht für Menschen, Liz.“ - Seite 51

Alle anderen Figuren wurden zwar gut in die Geschichte integriert, das Hauptaugenmerk wurde jedoch auf Liz und Tristan gelegt. Die kleine Emma konnte ich jedoch schnell ins Herz schließen.

Der Schluss hält noch einmal viel Dramatik bereit, die mir dann doch zu viel war. Zu gewollt, zu viele Zufälle, zu sehr „New Adult“. Dies hat dem Roman wirklich nicht gut getan.

Fazit:

Auch wenn mir das Buch an manchen Stellen zu viel wahr - zu viel Gefühl, zu viele Worte - mochte ich es wirklich ganz gerne. Ich mochte seine Charaktere und (wenn auch nicht in in allen Fällen) deren Sicht auf die Dinge. Doch so richtig gezündet hat es bei mir nicht. Es hat mich nicht so umgehauen, wie es „Verliebt in Mr. Daniels“ geschafft hat. Vielleicht habe ich aufgrund des anderen Romans zu viel erwartet. Das Buch lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Ich mochte die Traurigkeit, war aber mit der Trauerbewältigung überfordert. Ich empfehle „Wie die Luft zum Atmen“ Fans von Liebesgeschichten mit einem Übermaß an Gefühlen. Es wird denjenigen gefallen, die genau dieses „Kitsch“ und tragische Schlussszenen brauchen, damit es für sie ein guter Liebesroman wird. Unromantischen Menschen wir mir, wird er wahrscheinlich „too much“ sein.

Veröffentlicht am 13.02.2017

Ava & Jack

Hot Chocolate: Ava & Jack
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Rezension zu Chocolate 1.1 von Charlotte Taylor

Titel: Hot Chocolate: Ava & Jack: Prickelnde Novelle - Episode 1.1 (L.A. Roommates)
Autor: Charlotte Taylor
Verlag: beHEARTBEAT (Bastei Lübbe)
Seiten: 59
Genre: ...

Rezension zu Chocolate 1.1 von Charlotte Taylor

Titel: Hot Chocolate: Ava & Jack: Prickelnde Novelle - Episode 1.1 (L.A. Roommates)
Autor: Charlotte Taylor
Verlag: beHEARTBEAT (Bastei Lübbe)
Seiten: 59
Genre: Erotik
Preis: 1,99 €
Erscheinungsdatum: 11.10.2016
ASIN: B01M1C21LJ

Das Buch ist ein Belegexemplar des Verlags. Vielen Dank für die Bereitstellung.

Klappentext:

„Willkommen im Hot Chocolate!

Die vier Studentinnen Ava, Jill, Kate und Lisa leben in einer schicken WG in Los Angeles. Um ihr Studium zu finanzieren, arbeiten sie nebenbei in der Bar Hot Chocolate, die Lisas Patenonkel Freddy gehört. Diese Kneipe ist beliebter Treffpunkt vieler Kommilitonen und Ehemaliger der Elite-Uni, die die vier Mädels besuchen. Ihre Studiengänge sind anspruchsvoll und zeitaufwändig. Für Beziehungen haben sie eigentlich alle keine Zeit. Doch Gelegenheit macht Liebe - oder zumindest Liebesnächte ...

In der ersten Episode der Reihe trifft die kühle, strebsame Ava auf den rauen Jack. Er muss am nächsten Tag wieder auf seine Bohrinsel. Sie haben nur eine Nacht ... und die nutzen sie.

Mit Leseprobe der zweiten Episode Jill & George.

Die erste Staffel ist komplett: Auf Ava & Jack (Episode 1.1) folgen Jill & George (Episode 1.2), Kate & Blue (Episode 1.3) sowie Lisa & Dan (Episode 1.4). Im Sammelband The Ladies sind sämtliche Einzelepisoden sowie zahlreiche Bonusszenen enthalten!

Und auch die 2. Staffel nimmt Formen an: Nach Love (Episode 2.1) sind bereits Pleasure (Episode 2.2) und Lust (Episode 2.3) erschienen.

Außerdem wird bald verraten, wie die Geschichte der vier Freundinnen begann in Hot Chocolate - Promise, ab Frühjahr 2017! Lasst euch überraschen!

Lust auf einen Quickie? Dann sind die Shorties Fay & Enrico sowie Merry X-Mas genau das Richtige zum eingrooven - beide können völlig unabhängig von der Serie gelesen werden!“

(Quelle: Amazon.de)

Meinung:

Ich habe lange überlegt, ob ich euch wirklich den kompletten „Klappentext“ zumuten möchte. Aber im Hinblick auf den ebenfalls viel zu langen Titel und meinen Gesamteindruck lautete die Antwort ja: da müsst ihr jetzt durch!

Eine Rezension zu diesem Buch zu verfassen, ohne einen Rant auf die Genres „New Adult“ und „Erotik“ daraus werden zu lassen ist nicht so einfach. Denn hier seht ihr perfekt zusammengefasst, was man in Bezug auf die beiden Richtungen alles falsch machen kann.

Fangen wir bei der Einstellung der Autorin an: Sowohl aus der Danksagung, als auch aus ihrem Vortrag bei der „Digital Night“ im Hause Bastei Lübbe kann man entnehmen, dass sie dazu „aufgefordert“ wurde, erotische Bücher zu verfassen. Wer die Autorin nicht kennt: Hinter dem Pseudonym verbirgt sich die Romanautorin Carin Müller, die unter anderem „Tage zwischen Ebbe und Flut“ verfasst hat, welches ich bereits rezensiert habe. Es mag sein, dass jeder einmal klein anfängt. Wem es jedoch schwer fällt, explizite Szenen zu schreiben und sie noch nicht einmal bei einer Lesung vortragen kann, der ist meiner Meinung nach im falschen Genre gelandet. Genauso hölzern, wie man es sich nun vorstellen mag, wirkten die „erotischen“ Szenen auch auf mich. Der Roman erstreckt sich, wie oben angegeben, auf noch nicht einmal 59 Seiten. Ab ca. 86 % war das Buch zu Ende und es folgten Teaser, Danksagung sowie eine Leseproben für den nächsten Teil. Ich bin generell kein Fan von Kurzgeschichten und der Inhalt muss mich wirklich mitreissen, damit ich ihn auch lesen mag. Was hier allerdings nicht der Fall war. Alle Figuren, seien es die Mädels aus der WG, als auch die dazu geschaffenen Männer, wirkten so konstruiert, dass mir im Nachhinein Gigi aus Trinity geradezu lebendig vorkam. Von der Inhaltsangabe, über den Inhalt, weiter über den Teaser als auch die Leseprobe schreit alles nach Vermarktung. Ob die Figuren nun für voll zu nehmen, oder der Plot einigermaßen plausbil ist, scheint egal zu sein. Hauptsache eine weitere Erotikreihe wird auf den Markt geworfen. Es handelt sich nicht um einen „prickelnden Genuß für abends in der Badewanne“, wenn ich mir ernsthaft um sodomistische Gedanken der Charaktere Sorgen machen muss!

„Weder mit deinem Vater noch mit mir und schon gar nicht mit deinem Hund wirst du jemals wahre Leidenschaft erleben, die Energie spüren, die nur durch tiefste Hingabe freigesetzt wird.“

„Lisa war „flexibel“, was die Auswahl ihrer zahlreichen Bettgenossen anging - manchmal sorgte sich Ava sogar ein wenig um ihren Pudel Henry -, hatte aber einen eindeutigen Hang zu schönen Frauen.“

Die Protagonisten prüde darstellen zu wollen, in dem man die Mutter als eine sexbegierige Esoterikerin auftreten lässt könnte man noch ernst nehmen, wenn da nicht Vergleiche mit Behinderungen aufgegriffen würden, die auf keinen Fall in Ordnung sind.

„Aber ohne Liebe und Hingabe wird ein wichtiger Teil deines Seins verkümmern. Das wird wie eine Behinderung sein“.

Was soll das Buch nun sein? Ein Erotikkurzroman? Dafür gibt es zu wenig Erotik und zu viel unwichtiges Aufgebausche. New Adult? Dafür ist das Drumherum zu plump. Wieso muss eine weitere Serie auf die Leser losgelassen werden, die nichts Ganzes und nichts Halbes ist? Warum müssen die Titel, samt Untertitel immer länger werden, damit auch wirklich jeder sofort merkt, dass es sich um eine Reihe handelt? Aus welchem Grund bedarf es so einer langen Beschreibung, um das Buch und seine Nachfolger vermarkten zu müssen? Bonusinhalte, Specials usw. sind m. E. nicht von Nöten, wenn man der Inhalt allein überzeugen kann.

Fazit:

Dank den fünfzig Schattierungen ist es mittlerweile wirklich schwierig geworden, gute Erotikliteratur bei den den „großen“ Verlagen zu finden. Ich bin wirklich froh, für dieses Buch kein Geld ausgegeben zu haben, denn die knapp 2 € sind leider immer noch zu viel für diese Art von Literatur. Der Roman, ja die komplette Reihe wirkt komplett erzwungen, was sich auf die Charaktere und den Plot auswirkt. Ich hasse es wirklich, Verrisse zu schreiben, aber leider kann ich zu „Hot Chocolate“ Teil 1.1 (usw.) nichts positives sagen.