Cover-Bild Die Vermissten
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 08.08.2016
  • ISBN: 9783328100386
Caroline Eriksson

Die Vermissten

Psychothriller
Wibke Kuhn (Übersetzer)

Das grünschwarze Wasser leuchtet geheimnisvoll in der untergehenden Sommersonne. Der Abend könnte nicht schöner sein, als Greta, Alex und Tochter Smilla mit dem Boot zur kleinen Insel in der Mitte des Sees fahren. Greta bleibt am Ufer, während die anderen beiden neugierig auf Entdeckungstour gehen. Aber sie kommen nicht mehr zurück. Beunruhigt macht sich Greta auf die Suche – doch von Alex und Smilla fehlt jede Spur … In ihrer wachsenden Verzweiflung wendet sie sich an die Polizei. Schnell wird klar, dass Gretas eigene Geschichte ebenso große Rätsel aufwirft wie das Verschwinden ihrer Lieben. Und die Frage: Hat sie etwas damit zu tun?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2017

Der schmale Grat zwischen Einbildung und Wirklichkeit

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Ein gemeinsamer Urlaub an einem idyllisch gelegenen See.
Einem einsamen See … Einem unheimlichen See …
So erzählen Schauermärchen von Bösartigkeit, vergossenem Blut und verschwundenen Menschen.
Vermissten ...

Ein gemeinsamer Urlaub an einem idyllisch gelegenen See.
Einem einsamen See … Einem unheimlichen See …
So erzählen Schauermärchen von Bösartigkeit, vergossenem Blut und verschwundenen Menschen.
Vermissten wie Alex und Smilla, die vierjährige Tochter. Die Suche, sämtliche Rufe – zwecklos!
Die unbarmherzige Vegetation lässt keinerlei Spuren erkennen. Stille. Dunkelheit.
Der Ausflug zur Insel inmitten des Maransees endet für Greta im Desaster.

Der skandinavische Psychothriller umfasst dreiundvierzig Kapitel, überwiegend in erster Person Singular aus Sicht der weiblichen Hauptfigur Greta verfasst. Die Geschichte beginnt sehr verworren, trocken und grausam. Man kann sich gar nicht richtig erklären, was vorgefallen ist, ganz abgesehen vom Warum. Die Autorin führt ihre Leserschaft in die Irre, fast schon an der Nase herum. Und das kann sie richtig gut! Mit allerlei Andeutungen und Hinweisen auf finstere Sagen und zwielichtige Vorkommnisse, macht sich ob des Verschwindens von Alex und Smilla eine gewisse Beklemmung breit. Kann sich Greta nicht erinnern? Will sie sich nicht erinnern? Sie reagiert entgegen jeder Vernunft. Was ist überhaupt mit ihr los? Es wird deutlich, dass auch sie Geheimnisse mit sich herumträgt. Und permanent fragt man sich, inwiefern sie überhaupt zurechnungsfähig ist. Der Grat zwischen Einbildung und Wirklichkeit scheint schmal. Dennoch ist der Leser auf die Hauptfigur, ihr Denken und Handeln, angewiesen, um die Hintergründe der Ereignisse überhaupt greifen zu können. DIE VERMISSTEN scheinen vom Erdboden verschwunden, doch wo sind sie hin? Leben sie noch? Sind sie tot? Hat vielleicht sogar Greta sie auf dem Gewissen? Die Spannung steigt ins Unermessliche! Rückblicke in die Vergangenheit irritieren obendrein. Nur langsam formt sich ein Bild rund um die Protagonistin und ihre Situation wird nachvollziehbar. CAROLINE ERIKSSON offenbart Einblicke in Gretas Seele. Menschliche Abgründe tun sich auf. Nach vielen Schreckensmomenten löst sie den dicht gewebten Knoten schließlich auf. Diverse Handlungsstränge greifen ineinander und plötzlich ergibt alles einen Sinn. Und wer hätte mit dieser überraschenden Auflösung gerechnet?

DIE VERMISSTEN von CAROLINE ERIKSSON wurde mir von einer fast schon seelenverwandten Bloggerfreundin empfohlen. Unsere Ansprüche an Thriller und Horrorbücher sind derart ähnlich, dass ihr Tipp auch dieses Mal ein Volltreffer ist. Und so komme auch ich zu dem Fazit:

Ein ruhiger, dennoch mitreißender Psychothriller. Eine Autorin, die ihr Metier versteht. Meine ausdrückliche Empfehlung für haarsträubende Spannung auf höchstem Niveau!

Veröffentlicht am 21.01.2017

Perfekter Thrill

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Die Vermissten
Herausgeber ist • Penguin Verlag (8. August 2016) und hat 272 Seiten.
Kurzinhalt: Das grünschwarze Wasser leuchtet geheimnisvoll in der untergehenden Sommersonne. Der Abend könnte nicht ...

Die Vermissten
Herausgeber ist • Penguin Verlag (8. August 2016) und hat 272 Seiten.
Kurzinhalt: Das grünschwarze Wasser leuchtet geheimnisvoll in der untergehenden Sommersonne. Der Abend könnte nicht schöner sein, als Greta, Alex und Tochter Smilla mit dem Boot zur kleinen Insel in der Mitte des Sees fahren. Greta bleibt am Ufer, während die anderen beiden neugierig auf Entdeckungstour gehen. Aber sie kommen nicht mehr zurück. Beunruhigt macht sich Greta auf die Suche – doch von Alex und Smilla fehlt jede Spur … In ihrer wachsenden Verzweiflung wendet sie sich an die Polizei. Schnell wird klar, dass Gretas eigene Geschichte ebenso große Rätsel aufwirft wie das Verschwinden ihrer Lieben. Und die Frage: Hat sie etwas damit zu tun?
Meine Meinung: Also, ich bin nicht enttäuscht worden. Ich war zwar mir immer nicht sicher, was von Greta die Einbildung ist oder was echt ist. Aber es ist nicht schlecht geschrieben, es erscheint am Ende alles logisch und es wirkt überhaupt nicht konstruiert. Denn das Ende ist ganz logisch erklärt und es gibt für alle offenen Fragen die passenden Antworten. Ich hatte beim Lesen auch mehrfach den Gänsehautfaktor, denn es ist so packend beschrieben, dass man immer wieder weiterlesen muss und richtig mit Greta mitfiebert. Auch gab es immer wieder neue unerwartete Wendungen, sodass man die Theorie, die man als Leser hatte, wieder verworfen hat und das macht einen guten Thriller aus. Es gibt noch einige in Kursivschrift gehaltene Kapitel , die in der Ichform die Gedanken von , ja von wem, denn das enthüllt sich erst zum Ende des Buches.
Mein Fazit: Einfach nur gut, düster, beklemmend und sehr spannend. Ein Thriller, den man gelesen haben muss, wenn man auf den Gänsehautfaktor steht. Ich will mehr von der Autorin. Ich vergeb 5 Sterne.

Veröffentlicht am 16.01.2017

Absolute Leseempfehlung

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"Die Vermissten" von Caroline Eriksson ist 2016 im Penguin Verlag erschienen.

Zum Inhalt: Greta, Alex und Tochter Smilla machen während ihres Urlaubs eine Bootstour. Als Alex und Smilla von einem Inselausflug ...

"Die Vermissten" von Caroline Eriksson ist 2016 im Penguin Verlag erschienen.

Zum Inhalt: Greta, Alex und Tochter Smilla machen während ihres Urlaubs eine Bootstour. Als Alex und Smilla von einem Inselausflug nicht zurückkehren, macht sich Greta zunächst beunruhigt, später zutiefst verzweifelt auf die Suche nach den beiden und wendet sich schließlich an die Polizei. Doch dann wird deutlich, dass Gretas eigene Geschichte Rätsel aufweist, ebenso wie das Verschwinden von Alex und Smilla und der Leser fragt sich, ob Greta nicht sogar etwas damit zu tun hat….

„Ein Mann und ein Mädchen gehen auf einer kleinen Insel an Land. Sie kommen nicht zurück. Was kann da passiert sein? Es gibt Unmengen an denkbaren Erklärungen, rede ich mir ein.“

Die Autorin hat Sozialpsychologie studiert – das merkt man. Die Geschichte um Greta ist psychologisch äußerst gut durchdacht. Nichts ist so, wie es scheint …

Als Leser wird man direkt in eine düstere und spannende Handlung hinein geworfen und fragt sich über die gesamte Dauer des Buches, was da eigentlich passiert ist und wie alles zusammenhängt. Warum verschwinden Alex und Smilla? Warum geht Greta nicht direkt zur Polizei? Wer ist der Anrufer, der Greta anruft? Diese Spannung wird auch die ganze Zeit aufrechterhalten, indem uns die Autorin in die Gedankenwelt Gretas eintauchen lässt. Mit Andeutungen aus Gretas Vergangenheit bleibt das Geschehen undurchsichtig.

„Wieder packt mich dieses Gefühl, als würde ich das alles nur spielen, als hätten meine Gedanken und Taten etwas Gekünsteltes. Als wäre meine Suche nichts als ein Fantasiegebilde. Als hätte ich im Grunde Zugang zur Wahrheit, würde sie aber bewusst ignorieren.“

Einige Kapitel sind in kursiver Schrift geschrieben. Hier bleibt bis kurz vorm Ende offen, wer diese Zeilen schreibt.

Das führt natürlich auch zu Verwirrungen. Wahn oder Wirklichkeit – was ist real?

„Was geschieht eigentlich gerade mit mir? Verliere ich die Fähigkeit, zwischen Wirklichkeit und Traum zu unterscheiden? Vernunft und Wahnsinn?

Doch kurz vor Schluss fügen sich die Puzzleteilchen zu einem überraschenden Finale.

Obwohl ich gerade im Mittelteil Schwierigkeiten hatte, der Handlung zu folgen, hat mich dieses Buch komplett überzeugt. Der Spannungsbogen, der wirklich die ganze Zeit aufrecht erhalten wurde, brachte mich fast dazu, an meinen Fingernägeln zu knabbern. Und die düstere Atmosphäre, die die Autorin durch ihren Schreibstil schafft, untermalt das Geschehen aufs feinste.

Eine absolute Leseempfehlung für jeden Thriller-Fan!

Veröffentlicht am 16.10.2016

Die Vermissten

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Greta verbringt mit ihrem Mann Alex und Tochter Smilla einige Tage in ihrem Ferienhaus. Es sind schöne Tage, die enden, als ein Bootsausflug auf eine kleine Insel alles verändert. Während Greta bei dem ...

Greta verbringt mit ihrem Mann Alex und Tochter Smilla einige Tage in ihrem Ferienhaus. Es sind schöne Tage, die enden, als ein Bootsausflug auf eine kleine Insel alles verändert. Während Greta bei dem Boot bleibt, gehen Alex und Smilla auf einen Spaziergang. Von diesem kehren sie nicht mehr zurück.

Die Geschichte wird hauptsächlich in der „Ich-Perspektive“ von Greta erzählt. Unterbrochen wird dieser Erzählstrang von den Gedanken einer anderen Person, welche auch in der „Ich-Form“ geschrieben, aber kursiv abgedruckt sind. Lange ist unklar, wer diese andere Person ist. Durch diese Art der Erzählung nimmt der Leser hautnah an den Gedanken und Gefühlen beider Personen teil.

Stück für Stück wird die Vergangenheit enthüllt. Doch es ist nicht einfach, denn Greta und ihre teilweise sehr verwirrenden Gedankenstränge und Handlungen sind eine Herausforderung an den Leser. Ihr Gedankenkarussell dreht sich oft, und doch ist immer wieder ein neues Puzzle-Stück zu finden. Immer wieder kommt auch die Frage auf, was mit Greta los ist. In den Rückblicken zeigt sich, dass auch ein Ereignis aus ihrer Kindheit großen Einfluss auf ihr heutiges Leben hat.

Die Bezeichnung „Psycho-Thriller“ ist berechtigt. Jedoch sollte das Buch aufgrund der verwirrenden Handlung ohne große Unterbrechungen gelesen werden. Als lockere Urlaubslektüre ist es ebenfalls nicht zu empfehlen. Sobald der Leser den roten Faden durch Gretas wirren Gedanken hindurch gefunden hat, fällt es schwer, dieses Buch aus der Hand zu legen. Wer jedoch diesen roten Faden schwer oder gar nicht findet, dürfte Probleme mit der Geschichte haben.

Das Buch ist für mich einfach genial geschrieben. Eine Geschichte, wie ich sie von einem Psycho-Thriller erwarte. Caroline Eriksson ist ein spannender, wenn auch ein echt irrer, verwirrender, Roman gelungen.

Ich danke dem Bloggerportal und dem Penguin Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplares.

Veröffentlicht am 09.11.2016

Wirklichkeit und Traum & Vernunft und Wahnsinn

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Das grünschwarze Wasser leuchtet geheimnisvoll in der untergehenden Sommersonne. Der Abend könnte nicht schöner sein, als Greta, Alex und Tochter Smilla mit dem Boot zur kleinen Insel in der Mitte des ...

Das grünschwarze Wasser leuchtet geheimnisvoll in der untergehenden Sommersonne. Der Abend könnte nicht schöner sein, als Greta, Alex und Tochter Smilla mit dem Boot zur kleinen Insel in der Mitte des Sees fahren. Greta bleibt am Ufer, während die anderen beiden neugierig auf Entdeckungstour gehen. Aber sie kommen nicht mehr zurück. Beunruhigt macht sich Greta auf die Suche – doch von Alex und Smilla fehlt jede Spur … In ihrer wachsenden Verzweiflung wendet sie sich an die Polizei. Schnell wird klar, dass Gretas eigene Geschichte ebenso große Rätsel aufwirft wie das Verschwinden ihrer Lieben. Und die Frage: Hat sie etwas damit zu tun?

Die Autorin:

Caroline Eriksson, 1976 geboren, hat Sozialpsychologie studiert und als Personalberaterin gearbeitet. Der Thriller "Die Vermissten" hat ihr den internationalen Durchbruch eingebracht. Er erscheint weltweit in über 25 Ländern und wurde in Schweden zum Überraschungsbestseller des Jahres. Caroline Eriksson lebt mit ihrer Familie in Stockholm. (Quelle: Penguin Verlag)

Reflektionen:

Autorin Caroline Eriksson hat mich mit ihrem Psychothriller „Die Vermissten“ gefesselt und
überzeugt. Die Geschichte dreht sich um Greta und vor allem um das, was sich in deren Gedankenwelt abspielt.

Greta rudert mit Alex und Tochter Smilla zu einer kleinen Insel, inmitten eines einsamen Sees in Schweden. Während Vater und Tochter Piraten spielen, bleibt Greta im Boot sitzen. Es vergeht sehr viel Zeit, bis Greta spürt dass Alex und Smilla nicht zurückkommen werden.

Als Leser nimmt man dann wahr, dass sich Greta in dieser außergewöhnlichen Situation nicht rational verhält. Zunächst bin ich irritiert und unterstelle, dass dieses Verhalten nicht authentisch ist. Ich bekomme plötzlich Zweifel, ob ich diese Geschichte so weiterlesen möchte, denn eine Mutter mit gesundem Menschenverstand würde meiner Auffassung nach anders handeln und reagieren.

Ich lese geduldig weiter und erkenne, dass Gretas Psyche auf sehr wackeligen Beinen steht. Auch gesundheitlich scheint sie sehr angeschlagen zu sein. Irgendwann erkenne ich den wahren Grund für das von mir fehlinterpretierte irrationale Handeln dieser Figur. Von da an klebe ich förmlich an den Seiten, um in der düsteren, monologartigen Geschichte voranzukommen. Ich tauche tief in die Psyche der Figur ein und lass mich von der Spannung treiben.

Nur wenige Figuren spielen in diesem Psychothriller eine tragende Rolle. Besonders interessant fand ich es über eine Figur zu lesen, die in der Story selbst kaum auftaucht. Allein Gretas Gedankenwelt schenkt mir einen Blick auf diesen finsteren Charakter, der dennoch am Ende das Rampenlicht einnimmt.

Wer diesen Psychothriller lesen möchte muss bereit sein, sich auf die ungewöhnliche Psyche der Hauptfigur einzulassen, die zunächst völlig normal erscheint, aber dann Puzzlestein für Puzzlestein in eine andere psychische Ebene wechselt und skurrile, verwirrende Gedanken denkt.

Die Entwicklung der Handlung und die Entwicklung der Figur Greta waren äußerst intelligent in Szene gesetzt. Dadurch agierte die Spannungskurve auf einem hohen Niveau.

Die Geschichte um Greta, Alex und Smilla erschien mir irgendwann vorhersehbar, aber ich wurde durch die geschickten Wendungen der Autorin nur in die Irre geführt und völlig überrascht.

Caroline Eriksson hat mich mit ihrem klaren und flüssigen Stil und ihrem schriftstellerischen Geschick sehr spannend unterhalten. Ihr gelang es mir Details aufzuzeigen ohne sich in Schnörkeln zu verlieren. Durch ihre Sprache und die gewählte Ich-Erzählweise berührt sie den Leser und schreibt über Wut, Hass, Verzweiflung, Hilflosigkeit, Einsamkeit und Finsternis und damit unterstreicht sie die emotionale Tiefe der Figur Greta und ihrer berührenden Geschichte.

Letztendlich hätte ich gern von noch etwas mehr Action gelesen, um „Die Vermissten“ mit fünf Bewertungssternchen in die Welt zu schicken.

Fazit und Bewertung:

Ich empfehle diesen kurzweiligen und spannenden Psychothriller denjenigen, die sich gern auf die Psyche einer einzigen Figur einlassen möchten.