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Veröffentlicht am 10.02.2017

Charlie's Eight

The Message
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Rezension zu The Message von Tibor Rode

Titel: The Message
Autor: Tibor Rode
Verlag: beTHRILLED (Bastei Lübbe)
Seiten: 185
Genre: Thriller
Preis: 2,99 € (ebook only)
Erscheinungsdatum: 17.01.2017
Asin: ...

Rezension zu The Message von Tibor Rode

Titel: The Message
Autor: Tibor Rode
Verlag: beTHRILLED (Bastei Lübbe)
Seiten: 185
Genre: Thriller
Preis: 2,99 € (ebook only)
Erscheinungsdatum: 17.01.2017
Asin: B01MQMEXH3

Das Buch ist ein Belegexemplar des Verlags. Vielen Dank für die Bereitstellung.

Klappentext:

Kathy findet in ihrem Posteingang eine Kettenmail. Eine Todesdrohung. Die Studentin hält die Nachricht für einen üblen Scherz und postet sie im Gruppen-Chat ihres Anthropologie-Seminars. Es ist ihr letztes Lebenszeichen. Am nächsten Morgen wird Kathys Leiche in einem Moor gefunden. Noch während ihre Freunde rätseln, wer sie ermordet haben könnte, hackt sich ein unbekannter User in den Gruppen-Chat der Studenten ein. Und plötzlich lautet die Frage: Wer stirbt als nächstes?

Meinung:

Gestern Abend war ich auf der Digital Night Veranstaltung von „be-ebooks“, dem neuen Imprint von Bastei Lübbe. Unter anderem wurde der „Chatnachrichten“ Thriller von Tibor Rode vorgestellt. Zugegebenermaßen muss ich gestehen, dass ich aufgrund der Beschaffenheit des Buchs, wahrscheinlich von selbst nicht dazu gegriffen hätte. Aus dem selben Grunde sind Bücher in Form von Theaterstücken auch nicht meins. Gerade über Beschreibungen der Charaktere und Orte sowie über die Gefühle der Figuren wird eine Spannung erst wirklich auf den Leser übertragen. Habe ich bislang immer angenommen.

Tibor Rode (bitte nicht englisch aussprechen) hat die Kostprobe aus seinem neuen Werk auf eine amüsante Art und Weise - und mit Hilfe der Verlagsmitarbeiter - vorgetragen. Daher musste ich mich heute beim Lesen des Thrillers auch wirklich konzentrieren, an den bereits bekannten Stellen nicht erneut los zu lachen. Doch hatte ich erst einmal den mir noch unbekannten Part erreicht, kroch bereits eine unheilvolle Stimmung auf mich zu. Gut, ich hätte das Buch wirklich nicht im dunkeln lesen sollen. Und ich hätte mein Smartphone vielleicht auch nicht neben liegen und mich über jede eingehende Nachricht erschrecken sollen… Rode hat es tatsächlich geschafft, eine konstant unheimliche Stimmung alleine durch Whatsapp-Nachrichten aufzubauen. Wirkten die Figuren am Anfang noch zufällig konstruiert, rätselte ich schnell über jede Aussage und fing an, sie zu hinterfragen. Das Ende ist gleichermaßen abgeschlossen und offen, was noch Platz für weitere Spekulationen lässt. Die Nachrichten sind komplett im Jargon eben solcher gehalten, samt des ein oder anderen „lol“, was sie noch authentischer macht. Die Optik wurde ebenfalls an die des Messangers angepasst. Ich denke, dass der Thriller auf dem Smartphone gelesen eine noch bessere Atmosphäre erzeugen könnte.

Ich wurde an der Nase herumgeführt, aber auch in einer von mir aufgestellten Behauptung bestätigt. Es hat mich gegruselt und ich konnte den Kindle nicht mehr aus der Hand legen. Und dies alles wegen nur 185 Seiten. Und aufgrund von Chat-Nachrichten. Hut ab, Herr Rode (immer noch nicht auf englisch ausgesprochen).

Fazit:

Wenn es jemand schafft, mich mit einem Thriller/Roman in der Form von Chat-Nachrichten zu begeistern, muss derjenige eindeutig sein Handwerk beherrschen. „The Message“ war ein toller Einstieg in das neue Label und macht Lust auf mehr Bücher des Autors.

p.s.: Ein kleiner Bericht zu der besuchten Veranstaltung wird dieses Wochenende noch folgen.

p.p.s.: Hoffentlich träume ich heute Nacht nicht von Isrun!

Veröffentlicht am 08.02.2017

Manche sagen, du musst erst weggehen, um zu wissen, wohin du gehörst.

New York Diaries – Sarah
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Rezension zu New York Diaries „Sarah“ von Carrie Price

Titel: New York Diaries „Sarah“ (Teil 2 der New York Diaries Serie)
Autor: Carrie Price
Verlag: Droemer Knaur
Seitenzahl: 352
Genre: New Adult/Liebesroman
Preis: ...

Rezension zu New York Diaries „Sarah“ von Carrie Price

Titel: New York Diaries „Sarah“ (Teil 2 der New York Diaries Serie)
Autor: Carrie Price
Verlag: Droemer Knaur
Seitenzahl: 352
Genre: New Adult/Liebesroman
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: 10.01.2017
Isbn: 978-3426519400

Die Reihe in kompletter Reihenfolge:

Band 1: New York Diaries „Claire“ von Ally Taylor - erschienen am 04.10.2016
Band 2: New York Diaries „Sarah“ von Carrie Price“ - erschienen am 10.01.2017
Band 3: New York Diaries „Phoebe“ von Ally Taylor - erscheint am 03.04.207
Band 4: New York Diaries „Zoe“ von Carrie Price - erscheint am 03.07.2017

Alle Teile können unabhängig von einander gelesen werden.

Klappentext:

Sarah Hawks lebt schon lange im Knights Building, und obwohl nichts darauf hoffen lässt, dass ihr großer Traum in Erfüllung geht, hält sie stur daran fest: Musikjournalisten mag es viele geben, aber niemand hat so ein Gespür für Musik wie sie. Dann lernt Sarah kurz nacheinander den Sänger Will und den Musikproduzenten Charlie kennen. Normalerweise trennt sie sauber zwischen Arbeit und Privatleben, doch diesmal kümmern sich ihre Gefühle nicht darum und stellen ihr Leben vollkommen auf den Kopf.

Meinung:

„New York Diaries ‚Sarah‘“ ist der zweite Teil der neuen New Adult Romance Reihe der beiden Autorinnen Carrie Price und Ally Taylor - auch bekannt als Adriana Popescu und Anne Freytag. Den ersten Band „Claire“ habe ich nicht gelesen, da ich gemerkt habe, dass Anne Freytag aka Ally Taylor nicht meine Autorin ist. Von Adriana Popescu habe ich praktisch alle Bücher gelesen und sie zählt zu einer meiner liebsten Autorinnen. Dem entsprechend niedergeschlagen war ich nach der Lektüre von „Gefühlsbeben“, welches ebenfalls unter dem Pseudonym Carrie Price erschienen ist. Die „Make it count“ Reihe habe ich aus diesem Grunde nicht weiter verfolgt. Doch „New York Diaries“ hat mich wieder einmal gelockt und ich hoffte, auch hier den „Popescu-Zauber“ spüren zu können. Und was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht!

Direkt auf den ersten Seiten hat mich ihr ganz besonderer Schreibstil wieder einmal gefangen genommen. Dieser war auch das, was ich in „Make it count“ am meisten vermisst habe. Sarah ist eine wortgewandte, intelligente und liebenswerte Hauptfigur. Schon auf den ersten Seite habe ich sie ins Herz geschlossen. Ihre Liebe zur Musik springt einem förmlich entgegen und erinnerte mich sehr an Layla (aus „Lieblingsmomente“ und Lieblingsgefühle“) mit ihrer Leidenschaft für das Fotografieren.

„Manchmal muss sich erst das ganze Leben auf den Kopf stellen, bevor etwas Gutes passiert.“ - Seite 72

Einen Charakter aufgeschlossen und selbstbewusst erscheinen zu lassen ist nicht so einfach, wie man immer glauben mag. Oft genug hat man es dann mit Figuren zu tun, die anstatt selbstbewusst, patzig rüber kommen (siehe „Plötzlich Banshee“ von Nina MacKay). Price schafft es immer wieder, starke weibliche Hauptcharaktere zu schaffen, die durch ihre Tiefe überzeugen zu können. Sarah ist ein sehr komplexer Charakter mit Wünschen, Ängsten, Unsicherheiten und sehr viel Leidenschaft. Sie gibt ihren Traum - allen Kritikern und Niederlagen zum Trotz - einen Job in einem Musikmagazin zu ergattern, nicht auf und über das Bloggen lässt sie ihrer Kreativität freien lauf.

„Obwohl ich den Eindruck habe, meine Worte beschreiben nicht einmal annähernd das Gefühl des Songs, veröffentliche ich den Beitrag […]“ - Seite 37

Dies entspricht wirklich jedes Mal dem, was ich vor der Veröffentlichung einer Rezension fühle. Ein weiterer Punkt, weswegen ich mich so gut in sie hineinversetzen konnte. Es hat mir eine Freude bereitet, mit ihr durch das musikalische New York zu streifen.

Will und Charlie sind ebenfalls gut durchdachte und gezeichnete Figuren, die unterschiedlicher nicht sein können und Sarah (und mir) ihre eigenen Versionen von New York gezeigt haben. Auch wen mir beide nicht zu jeder Zeit zugesagt haben, habe ich so doch ins Herz schließen können. Wer von den beiden mein Favorit geworden ist, kann auf aufgrund der Spoiler-Gefahr leider nicht verraten.

„Manche sagen, du musst erst weggehen, um zu wissen, wohin du gehörst.“ - Seite 341

Etwas, was die Autorin ebenfalls beherrscht ist, kurze Zeiträume in etwas besonderes zu verwandeln. Ich bemängele ziemlich häufig, dass Figuren sich zu schnell ineinander verlieben sowie sog. Dreiecksgeschichten. Hier, meine Damen und Herren, habt ihr das Beispiel, wie man es richtig macht. Die Seiten sind nur so dahin geflogen und der Alltag war für kurze Zeit vergessen. Auch wenn das Cover des Buchs „New Adult“ schreit, erwartet einen hier so viel mehr. Worauf - zum Glück - verzichtet wurde, ist die „ach so schlimme und düstere Vergangenheit“ der Protagonisten sowie 15-fache Orgasmen, die einen ins All befördern.

Fazit:

„Da ist Musik, als hätte New York einen eigenen Soundtrack.“ - Seite 75

„New York Diaries - Sarah“ ist eine Liebeserklärung an die Musik und an die Stadt, die niemals schläft. Begebt euch zusammen mit Sarah auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle, denn dies ist eine absolute Leseempfehlung. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil aus Price’ Feder, der auch noch an meinem Geburtstag erscheint (Das perfekte Geschenk an sich selbst).

Veröffentlicht am 06.02.2017

Bourbon Kings

Bourbon Kings
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Rezension zu Bourbon Kings von J. R. Ward

Titel: Bourbon Kings
Autor: J. R. Ward
Übersetzer: Marion Herbert und Katrin Kremmler
Verlag: Lyx (Bastei Lübbe)
Genre: Familien-Saga/Gegenwartsliteratur
Preis: ...

Rezension zu Bourbon Kings von J. R. Ward

Titel: Bourbon Kings
Autor: J. R. Ward
Übersetzer: Marion Herbert und Katrin Kremmler
Verlag: Lyx (Bastei Lübbe)
Genre: Familien-Saga/Gegenwartsliteratur
Preis: 12,90 €
Erscheinungsdatum: 03.01.2017
Isbn: 9783736303225

Ich habe das ebook durch Netgalley zu Rezensionszwecken erhalten. Vielen Dank für die Bereistellung des Rezensionsexemplars.

Die Reihe in der Übersicht:

Band 1: Bourbon Kings - erschienen am 03.01.2017
Band 2: Bourbon Sins - erscheint am 28.06.2017
Band 3: Bourbon Lies - erscheint am 24.11.2017

Klappentext:

Seit Generationen geben die Bradfords in Kentucky den Ton an. Der Handel mit Bourbon hat der Familiendynastie großen Reichtum und viel Anerkennung eingebracht. Doch hinter der glänzenden Fassade verbergen sich verbotene Liebschaften, skrupellose Machtspiele, Verrat, Intrigen und skandalöse Geheimnisse.

Meinung:

„Bourbon Kings“ war mein zweiter Versuch, mit der Autorin warm zu werden. Ich hatte mich bereits an ihre Vampir-Saga „Black Dagger“ heran gewagt, doch leider wurde ich mit dieser so enttäuscht, dass ich diese bereits nach dem ersten Teil abgebrochen habe. „Bourbon Kings“ war mal wieder eines dieser Bücher, die um einen herumschleichen und „lies mich“ schreien, auch wenn man davon ausgehen muss, mal wieder enttäuscht zu werden. Erwartet habe ich einen typischen New Adult Roman. Doch „Bourbon Kings“ war unterhaltsamer als gedacht.

Zum einen sind die Bücher der Reihe nicht so gestaltet, dass wir jeweils eines der Familiemitglieder kennenlernen und in der Ich-Perspektive mit ihnen durch die Story rasen. Hier hat Ward von mir den ersten Pluspunkt erhalten. In jeweils abwechselnden Kapitel begegnen uns Lesern die Kinder der Familie Baldwin, namentlich Lane, Edward und Gin. Des Weiteren hat Lizzy, die Gärtnerin des Anwesens, ihre Auftritte. Neben diesen Hauptfiguren wird man zu anfangs mit weiteren Familienmitgliedern, Angestellten und Love Interrests überhäuft, so dass ich erst einmal alle zusammen sortieren musste. Dank einiger Ausflüge in die Kindheit der Protagonisten, war ich jedoch schnell im Geschehen eingetaucht.

Die Grundgeschichte ist schnell erzählt: Als Lane, der zweitälteste Sohn des Clans, nach zwei Jahren der Abwesenheit zurück zum Familienanwesen kommt, wird er nich nur mit der Krankheit einer lieben Freundin und der Anwesenheit seiner ehemaligen großen Liebe, sondern auch vielen internen Problemen konfrontiert. Eigentlich sollte es nur ein kurzer Aufenthalt werden. Doch als sich im weiteren Verlauf die Dinge zuspitzen, hat er keine andere Möglichkeit, als zu bleiben.

Man stelle sich ein gigantisches Anwesen mit zahlreichen Angestellten, weitläufigen Gärten und einem riesigen Fuhrpark vor. Das Haus mit all seinen Besitztümern ist seit Generationen im Besitz von einer der einflussreichsten Familien der Umgebung, die auch noch sehr erfolgreich im Bourbon-Geschäft ist. Wenn man nun stereotypische Figuren vor Augen hat, die verwöhnt, arrogant jedoch völlig unverstanden sind, liegt man genau richtig. Das Konzept „Reiche Familie, Intrigen, Geheimnisse, Kriminalität“ hat Ward verstanden und gut umgesetzt. Hier und da hatte ich das Gefühl, mitten in einer Soap gelandet zu sein. Dies kommt dem Roman nicht unbedingt zu Gute, eröffnet aber natürlich die Möglichkeit einer Serienadaption.

Auch wenn ich relativ zügig durch das Buch gekommen bin, waren hier und da kleine Längen eingebaut, die nicht hätten sein müssen. Diese vergeudeten Zeilen hätten dem Charakterausbau wirklich gut getan. Kleine Cliffhanger an jedem Ende eines Kapitels, haben dies jedoch wieder wett gemacht und mich am Lesen gehalten. Hätte sich die Autorin ein wenig mehr Mühe beim Verfassen des Romans gegeben, wäre dies noch nicht einmal so schlimm gewesen. Denn der Schreibstil ist wirklich sehr schlicht und einfach. Nicht so schlimm, wie in Black Dagger, aber immer noch viel zu anspruchslos. Aus diesem resultieren auch Logikfehler, wie eine „frei stehende Einbaukommode“. Die zahlreichen und wahllosen Wiederholungen von Marken- und Desingernamen empfinde ich ebenfalls als der überflüssig. Die meisten waren mir noch nicht einmal bekannt.

Das Buch glänzt durch seine Intrigen und Geheimnisse. Durch seine überspitzen Charaktere und die (hier und da übertriebene) Dramatik. Man muss in der Stimmung für solch einen Roman sein und das war ich auch. Aus diesem Grunde hat er mich sehr gut unterhalten und ich konnte über die kleinen Fehler und klischeehaften Darstellungen hinwegsehen.

Fazit:

Ward erfindet mit „Bourbon Kings“ das Rad nicht neu, doch weiß sie zu unterhalten. Fans von Gossip Girl und „Downtown Abby“ werden sicher auf ihre Kosten kommen. Oft ist die Rede von „einfachen und unterhaltsamen Büchern, bei denen man abschalten kann, die aber trotzdem nicht zu stumpf sind“. Wenn ihr genau so etwas sucht, seid ihr hier richtig. Ich habe mich mit der Familie Baldwin gut amüsiert und tatsächlich den zweiten Band vorbestellt.

Veröffentlicht am 03.02.2017

Die Königin der Schatten

Die Königin der Schatten
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Rezension zu Die Königin der Schatten von Erika Johansen

Titel: Die Königin der Schatten (Band 1)
Autor: Erika Johansen
Übersetzer: Kathrin Wolf
Verlag: Heyne
Genre: Dystopie/Fantasy
Preis: 14,99 €
Erscheinungsdatum: ...

Rezension zu Die Königin der Schatten von Erika Johansen

Titel: Die Königin der Schatten (Band 1)
Autor: Erika Johansen
Übersetzer: Kathrin Wolf
Verlag: Heyne
Genre: Dystopie/Fantasy
Preis: 14,99 €
Erscheinungsdatum: 15.05.2015
Isbn: 978-3453315860

Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar durch das Bloggerportal der Random House Verlagsgruppe erhalten. Vielen Dank dafür.

Klappentext:


Als Kelsea Glynn an ihrem neunzehnten Geburtstag den Thron des magischen Königreiches Tearling besteigt, tritt sie ein schweres Erbe an: Die mächtige Herrscherin des Nachbarlandes Mortmesne bedroht Tearling, das eigene Volk begegnet ihr mit Misstrauen, und an ihrem Hof findet sie einen Sumpf von Machtgier, Lügen und Intrigen vor. Kelsea weiß, sie darf sich keinen einzigen Fehler erlauben, wenn sie überleben will. Sie wird all ihren Mut, ihre Klugheit und Stärke brauchen, um eine wahre Königin zu werden – die legendäre Königin von Tearling.

Meinung:

Flogen die ersten Seiten nur so dahin, wurde Kelseas Reise doch schnell zäh und langatmig. Der Schreibstil ist in Ordnung. Weder besonders schlecht, noch besonders ausgeschmückt. Viel zu oft wurde sich an unwichtigen Details aufgehalten, statt die Geschichte weiter voran zu treiben. Es bedurfte um die 200 Seiten, bis sie endlich an der Festung angekommen ist. Viele Fantasyromane leben von ihrer Heldenreise. Ist diese ansprechend und spannend verfasst, begleitete ich die Akteure gerne auf dieser. Diese zog sich jedoch so in die Länge, dass ich das Buch immer wieder zur Seite gelegt habe, wodurch sich die Lesezeit an diesem Roman wahnsinnig gezogen hat. Was mich am meisten geärgert hat war, dass dies kein Highfantasy ist, wie ich es mir erhofft hatte. Vielmehr spielt der Roman in einer fiktiven Zukunft unserer Welt, die sich wieder unserem Mittelalter angepasst hat. Da gab es „die große Überfahrt“, bei der leider sämtliche Ärzte das zeitliche segnen mussten und auch sonst die uns bekannte Technik und Medizin verloren gingen. Bevor ich endlich im Klaren über diese Details war, haben mich die zahlreichen, unserer Zeit angepassten Worte in den Unterhaltungen und den erwähnten Gegenständen gestört. Im Nachhinein war es dann klar, wieso diese aufgetaucht sind. So richtig viel erfährt man von dieser Welt jedoch nicht, wenn man die Aufzeichnungen zu Anfang jeden Kapitels nicht mit einrechnet. Den Leser zunächst im Unklaren zu lassen, ist schön und gut, wenn ich mit der gezeichneten Welt jedoch überhaupt nichts anzufangen weiß, ist anscheinend irgendetwas schief gelaufen. Warum so viele den Weltenbau loben, ist für mich daher nicht nachvollziehbar. Vielleicht ändert sich dies jedoch noch in den Folgebänden. Ich frage mich immer noch, welcher neuer Kontinent das sein soll, auf den sie übergesiedelt sind.

Kelsea als Hauptfigur kann ich bis jetzt nicht wirklich einordnen. Ihre Moral und Stärke sprechen für sie. Allerdings bleibt ihr Verhalten für mich oft nicht nachvollziehbar, ihr Charakter undurchsichtig und austauschbar. Ob sie sich in den weiteren Büchern noch weiter entwickeln wird, kann ich leider nicht sagen (ich hoffe es doch sehr). Kelsea wird zu anfangs als leicht dicklich und recht unscheinbar beschrieben. Sie selbst bringt diese Aspekte leider viel zu oft ins Spiel. 19 Jahre lang wurde sie bei ihren Zieheltern in einem Haus im Wald versteckt, ohne Kontakt zu anderen Kindern und Jugendlichen. Doch war ihr schon vor ihrem Aufbruch klar, dass sie im Gegensatz zu den anderen am Hofe ja ach so dick und unscheinbar ist. Wie soll sie dies bitte einschätzen können? Ebenso zermürbend fand ich ihren ständigen Wechseln zwischen aufgeklärt und uninformiert. In den Jahren ihres Versteckspiels wurde sie auf ihr zukünftiges Amt vorbereitet - oder auch nicht. Immer gerade so, wie es gut in die Geschichte gepasst hat. Von Anfang an schwebte die Gefahr in Form von einer Bedrohung von allen Seiten über ihr. Als wirklich bedrohlich habe ich sie jedoch nicht wahrgenommen. Vielleicht, weil Kelsea mir als zu abgeklärt erschienen ist.
Mace bzw. Lazarus, der ihr als Sidekick zur Seite gestellt worden ist, hatte leider im Gegensatz zu ihr vielmehr Tiefe aufzuweisen. Neben all den anderen Figuren, die hier und da eingestreut wurden, erschien Mace als der greifbarste, gerade aufgrund seines ungestümen Wesens. Die Namen der anderen Gardisten sind mir leider nicht im Gedächtnis geblieben.

Nachdem ich mich regelrecht durch die Seiten gequält hatte, setzte ich noch einmal große Erwartungen in das Ende, welches es leider auch nicht mehr rausreissen konnte. Auch hier fehlte es mir an Spannung. Allerdings ist es so gestaltet, dass man Band 1 abschließen kann, ohne das Gefühl zu haben etwas zu verpassen, wenn man die weiteren Teile nicht liest.

Fazit:

Manchmal ist es wirklich ärgerlich. Von diesem Roman, bzw. der Reihe hatte ich mich sehr viel versprochen, da es mit „Das Lied von Eis und Feuer“ von Georg R.R. Martin verglichen worden ist. Doch leider kommt „Die Königin der Schatten“ in keiner Weise an die Bücher von Martin heran. Das Buch ist mehr Dystopie als Highfantasy und verschenkte in vielerlei Hinsicht Potenzial. Leider konnte mich Band 1 nicht davon überzeugen, die Reihe fortsetzen zu wollen.

Veröffentlicht am 31.01.2017

Carhill Sisters Teil 1

Carhill Sisters - Emily & Jake
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Rezension zu Carhill Sisters „Emily & Jake von Kathrin Lichters

Titel: Carhill Sisters 1: Emily & Jake
Autor: Kathrin Lichters
Verlag: Feelings
Genre: New Adult
Seiten: 302
Preis: 4,99 € ebook, 12,99 ...

Rezension zu Carhill Sisters „Emily & Jake von Kathrin Lichters

Titel: Carhill Sisters 1: Emily & Jake
Autor: Kathrin Lichters
Verlag: Feelings
Genre: New Adult
Seiten: 302
Preis: 4,99 € ebook, 12,99 € Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 03.08.2016
Isbn: 978-3426215883

Die Carhill Sisters Reihe in der Übersicht:

Band 1: „Emily & Jake“ - Erschienen am 03.08.2016
Band 2: „Lucy & Darell“ - Erschienen am 14.09.2016
Band 3: „Mary & Jamie“ - Erschienen am 23.11.2016
Band 4: „Amy & Sam“ - Erschienen am 11.01.2017

Dies ist ein Rezensionsexemplar des Verlags.

Klappentext:

Vier Schwestern auf der Suche nach dem ganz großen Glück …
Nach dem frühen Unfalltod ihres Mannes findet die junge Künstlerin Emily Carhill nur schwer in ihren Alltag zurück. Ihr Leben in Jarbor Hydes erscheint ihr eintönig und farblos, jedenfalls bis der Rennfahrer Jake O’Reiley in ihrem Heimatort strandet und ihr Leben dort gehörig auf den Kopf stellt. Mithilfe ihrer verrückten Schwestern und ihrem Bruder versucht sie den Weg zu Jakes Herz zu finden, denn auch er trägt Dämonen mit sich herum, die ihrem gemeinsamen Glück im Wege stehen. Wie könnte Emily einen Mann lieben, der sein Geld mit Autorennen verdient und sich ständig in Gefahr begibt, wo Emily doch alles über Schmerz und Verlust weiß?

Meinung:

„Carhill Sisters: Emily & Jake“ ist ein weiterer Titel aus dem Feelings Verlag, der mir zu Rezensionszwecken zugeschickt wurde und der Auftakt der neuen Reihe von Kathrin Lichters. Ihr „Backstage-Love“ Serie ist bereits 2015 erschienen. Des Weiteren hat sie sich mit der „Dark Ages“ Reihe im Fantasygenre niedergelassen. „Emily & Jake“ ist mein erster Roman von Lichters.

New Adult und ich, dass ist eine Hassliebe. So oft wurde ich enttäuscht und dennoch kann ich einfach nicht den Finger von diesem Genre lassen, immer auf der Suche nach einer Ausnahme zwischen all den schlechten Vertretern dieser Gattung. Etwas nervös, wird daher jeder neue Roman angegangen. Warum mir die Bewertung dieses Mal nicht so ganz leicht gefallen ist, möchte ich euch wie folgt erläutern:

Der Einstieg war wahrscheinlich mit der beste Parts des Buchs. Ich wurde direkt mit Emilys Gefühlen konfrontiert und ihre Trauer war förmlich zum Greifen. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn es sich mit allem anderen ihrerseits den Rest des Romans ebenso verhalten hätte. Der Schreibstil ist komplett unjugendlich, was das Buch direkt auf ein anderes Niveaulevel bringt. Der Roman liest sich sehr flüssig, so dass ich zügig voran gekommen bin. Auch, wenn es mehrere Erzählstränge gibt, sind diese nicht in der Ersten Person verfasst. Trotzdem kommen alle Figuren gut zur Geltung.

Neben den beiden im Titel erwähnten Charakteren lernt man den Rest der Familie Carhill sowie einige weitere Figuren kennen. Auf Anhieb haben mir alle Carhill Geschwister gut gefallen. Fast sogar noch besser, als die beiden Hauptcharaktere selbst. Besonders Lucy konnte einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Jeder einzelne Charakter wurde stimmig in die Geschichte eingearbeitet. Lediglich Emilys Bruder Luke erschien mir als das stereotypische Quoten-LGBTQ-Mitglied. Ich konnte auch leider nichts dazu finden, ob er einen eigenen Teil in der Reihe erhalten wird. So sehr ich also die Figuren rund um Emily und Jake ins Herz geschlossen habe, umso weniger konnte mich die Liebesgeschichte der beiden mitreissen. Dies lag mitunter daran, dass es für meinen Geschmack wieder einmal viel zu schnell ging. Zum anderen empfand ich die „Stolpersteine“, die Lichters den beiden auf den Weg gelegt hat, als zu dramatisch und den letzten Abschnitt als zu kitschig. Wer aber genau dies sucht, wird dieses Buch sicher lieben. Jake war tatsächlich die Person, die mir am wenigsten zugesagt hat. Sein Verwandlung von „super arrogant“ zu „handzahm“ war zu schnell und zu unglaubwürdig erzählt. Auch störten mich die unzähligen Wiederholungen seinerseits, was den sogenannten Familienfluch anbelangt.

Ich finde, dass weder Klappentext, noch Cover, den Inhalt des Romans gut widerspiegeln. Die durchwegs guten - dennoch kritischen - Rezensionen haben mich für dieses Buch entscheiden lassen. Wenn es ausschließlich nach Inhaltsangabe und Cover gegangen wäre, hätte ich wohl zu einem anderen gegriffen.

Zitat:

„Ich werde dir also nicht meine Liebe gestehen, keine Geschenke machen oder über Nacht bleiben. Ich möchte Sex und Weile meine Zeit mit dir verbringen. Das ist alles!“ - 47 %

Fazit:

New Adult auf Deutsch: Kann das funktionieren? Ich sage ja, auch wenn der Roman einige Schwächen aufweist. Eine Steigerung in den Folgebänden ist sicherlich nicht ausgeschlossen. Obwohl ich dafür bekannt bin, solche Reihen nicht fortzuführen, werde ich mir zumindest noch Band 2 kaufen, da ich unbedingt wissen möchte, wie es mit Lucy weiter geht. Die Liebesgeschichte von Emily und Jake konnte mich nicht direkt berühren, dafür wurde sie mir zu schnell abgehandelt und gegen Ende hin zu sehr aufgebauscht. Doch das kleine Örtchen Jarbor Hydes sowie die Familie Carhill konnten dies gut wieder ausgleichen.

Das Buch und ich: Es ist keine Liebe auf den ersten Blick, der Unterhaltungsfaktor ist jedoch sehr hoch. Am besten macht ihr euch euer eigenes Bild (und vergesst bitte nicht, mir dann eure Meinung mitzuteilen).