Gut, aber nicht Alice‘ bestes Buch
I Was Born for This (deutsche Ausgabe)Angel ist ein Fangirl. So wie sich die Erde um die Sonne dreht, dreht Angel sich um The Ark - eine Band, die die Musikwelt im Sturm erobert hat. Und bald schon darf Angel sie bei einem Meet and Greet in ...
Angel ist ein Fangirl. So wie sich die Erde um die Sonne dreht, dreht Angel sich um The Ark - eine Band, die die Musikwelt im Sturm erobert hat. Und bald schon darf Angel sie bei einem Meet and Greet in London persönlich treffen! Doch bereits bei Angels Anreise zeigen sich die ersten Schwierigkeiten. Und als schließlich das Treffen mit der Band ansteht, gerät alles außer Kontrolle…
Zunächst muss ich betonen, dass auch ich ein Fangirl bin. Und zwar von Alice Oseman. Ich habe all ihre Bücher gelesen und so kam ich natürlich nicht um ihr neuestes Werk drum herum.
Wie in all ihren anderen Geschichten auch, überzeugt die Autorin erneut mit einem eindringlichen, fesselnden Schreibstil. Ihre Wortwahl wirkt präzise und wohl gewählt - jedes Wort hat Gewicht!
Des weiteren sind die Charas aus „I was born for this“ interessant. Jeder einzelner hat mehrere Facetten und scheint gut ausgearbeitet. Dennoch fiel es mir teilweise schwer, mich in die Figuren hineinzuversetzen. Vor allem auf die Prota trifft das zu, deren Entscheidungen ich nicht immer zu 100% nachvollziehen konnte. Das liegt aber wohl einfach daran, dass ich dieses obsessive Fangirl-Denken nicht wirklich verstehe. Ja, auch ich habe Idole - aber nie würde ich diese gegenüber meiner eigenen Person priorisieren.
Auf Grund dessen haben mir die Kapitel aus Jimmys Sicht (ein Mitglied der Band) besser gefallen, als die aus Angels. Seine Emotionen gingen mir näher und auch war ich neugieriger auf den Ausgang seiner Geschichte, als auf den von Angel.
Was die Handlung angeht, so muss ich sagen, dass ich nicht voll mitgerissen wurde. Im Vergleich zu anderen Büchern von Alice Oseman ist die Storyline aus Iwbft meiner Meinung nach die schwächste. Es hat sich für mich teilweise gezogen und auch wenn es gegen Ende hin ziemlich dramatisch wurde, hat mich das nicht so abgeholt, wie erhofft.
Der Zugang zu der Geschichte fiel mir insgesamt einfach relativ schwer; sie war gut, hat mich aber nicht vom Hocker gerissen. Wenn ich auf die anderen Bücher von Alice Oseman zurückblicke, so hat mir Iwbft am wenigsten gefallen. Es ist noch einiges Luft nach oben, vor allem was das Suchtpotenzial angeht, das ich sonst immer so an Osamans Büchern liebe. Auch der emotionale Faktor war nicht so ausgebaut wie es sonst der Fall ist. Als Einstieg in das Oseman-Universum empfehle ich auf andere Bücher - gefallen hat mir der Roman aber dennoch. Von dem her gebe ich Iwbft 3,5 Sterne.