Profilbild von KittyCatina

KittyCatina

Lesejury Star
offline

KittyCatina ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit KittyCatina über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2022

Toll wie immer, aber nicht perfekt

Forever Right Now
0

Für mich ist Emma Scott einfach ein Garant für tolle Bücher und auch mit diesem Roman hat sie mal wieder bewiesen, dass sie einfach tolle Geschichte schreiben kann. Dennoch ist es nicht mein liebster Roman ...

Für mich ist Emma Scott einfach ein Garant für tolle Bücher und auch mit diesem Roman hat sie mal wieder bewiesen, dass sie einfach tolle Geschichte schreiben kann. Dennoch ist es nicht mein liebster Roman von ihr. Weshalb, erfahrt ihr jetzt.

Über den Schreibstil der Autorin muss ich nicht mehr viel sagen. Der ist und bleibt einfach eine Wucht, leicht und flüssig lesbar, emotional und mitreißend. Und auch die Vertonung des Hörbuchs ist wieder einmal wirklich gut gelungen, so dass es eine wahre Freude war, der Geschichte zu lauschen.

Und auch die Handlung ist im Großen und Ganzen wieder großartig. Ich mochte die Geschichte von Darlene und auch des jungen Vaters Sawyer, die Emotionalität und Dramatik. Man merkt beiden einfach an, dass sie es nicht leicht hatten und wie sie sich aneinander annähern war auch klasse geschrieben. Gut ist auch, dass es hier nicht nur um Sex geht, sondern um tiefe Gefühle und die Entwicklung der einzelnen Charaktere. Ebenso mochte ich die Beziehung zwischen Sawyer und seiner kleinen Tochter Olivia. Man merkt seine Liebe zu ihr einfach von Seite zu Seite und es ist wundervoll, wie er mit ihr umgeht, obwohl er nicht nur Vater ist, sondern auch noch Träume für die Zukunft hat. Doch dann kam ein Konflikt, der zwar vollkommen realistisch war, dessen Ausgang dann aber nicht so ganz gepasst hat und einfach zu glatt war. Hier hätte ich mir einfach mehr Konfliktpotential gewünscht, mehr Kämpfe. Es hat einfach alles viel zu einfach gewirkt und nicht realistisch.

Die Charaktere hingegen haben mir wieder super gut gefallen. Hier bleibt sich Emma Scott treu und hat Figuren geschaffen, die einzigartig sind und vielschichtig. So blieb mir gar nichts anderes übrig, als sowohl Darlene, die ich bereits aus dem ersten Band der Trilogie kannte, als auch Sawyer absolut ins Herz zu schließen. Und dennoch ist wie in den meisten Büchern, in denen Kinder vorkommen, Olivia der tollste und vor allem süßeste Charakter in diesem Buch.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass mich auch dieser Roman wieder absolut in seinen Bann gezogen hat, auch wenn er hier und da nicht ganz schlüssig, beziehungsweise einfach zu glatt war. Für mich zwar der schlechteste Roman von Emma Scott, aber eben dennoch großartig, denn diese Autorin kann einfach gar keine schlechten Romane schreiben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.02.2022

Erschreckend und realistisch

Shuggie Bain
0

Ein hochgelobter Roman, der scheinbar bereits in vielen Regalen steht und viel geliebt wird. Was blieb mir da anderes übrig, als ihn selbst auch zumindest zu hören? Vor allem, weil mich das Thema so sehr ...

Ein hochgelobter Roman, der scheinbar bereits in vielen Regalen steht und viel geliebt wird. Was blieb mir da anderes übrig, als ihn selbst auch zumindest zu hören? Vor allem, weil mich das Thema so sehr angesprochen hat. Gut, perfekt ist er nicht, aber sowohl thematisch, als auch emotional eine absolute Achterbahnfahrt und ich habe ihn wirklich gern gehört. Mehr dazu aber jetzt.

Der Schreibstil des Autoren ist mal etwas anderes. Er schreibt nämlich nicht nur locker und leicht, sondern auch sehr umgangssprachlich, was gerade, wenn man den Roman als Hörbuch hört und das mit diesem tollen Sprecher, eine absolute Freude ist. Dabei wird der Dreck und die Hoffnungslosigkeit des Settings gerade durch die recht derbe Sprache erst so richtig unterstrichen. Was mir aber hieran am meisten gefallen hat ist, dass der Autor nicht tief bedrückend und gefühlsduselig schreibt, sondern sehr klar und sachlich und oftmals auch mit sehr viel trockenem Humor, welcher in sehr kreativen und echt witzigen Dialogen zum Vorschein kommt.

Was die Handlung angeht, so hatte ich anfangs ein paar Probleme, hinein zu finden, musste diese sogar nach wenigen Minuten noch einmal von vorn beginnen. Das lag aber nicht an der Geschichte selbst, sondern an dem recht komischen Aufbau. So lernt man gleich am Anfang den bereits erwachsenen Shuggie kennen, wobei mir nicht so richtig klar geworden ist, was uns Lesern dieser kurze Teil eigentlich sagen soll, da ich ihn dadurch nun nicht unbedingt besser kennengelernt habe. Dann springt die Handlung plötzlich zu Shuggies Jugendalter, wo erzählt wird, dass er sich in einer Art Herberge, welche auf mich schon fast wie ein Bordell wirkte, eingemietet hat. Erst dann kommen wir an den tatsächlichen Anfang der Geschichte. Es sind die achtziger Jahre in Glasgow, Shuggie ist fünf Jahre alt und noch eher eine Randfigur. Viel mehr geht es hier um die gesamte Familie Bain, eine Familie bestehend aus der alkoholkranken Mutter Agnes, ihrem untreuen und harschen Ehemann Shug und den insgesamt drei Kindern. Diese leben in der kleinen Plattenbauwohnung von Agnes Eltern in ärmlichen Verhältnissen, wo das wöchentliche Kartenspiel und das Bestellen auf Pump im neuen Katalog die größten Höhepunkte im Leben sind. Im Mittelpunkt steht dabei vor allem Agnes, ihre Alkoholsucht und der tägliche Kampf, dennoch ein möglichst normales Leben zu führen. Es geht aber auch um die Beziehungen der einzelnen Familienmitglieder untereinander, um die Liebe zwischen der Mutter und ihrem jüngsten Sohn, aber auch um die gegenseitige Abhängigkeit. So zieht sich die Geschichte durch mehrere Jahre, manchmal tief emotional, dramatisch und verstörend, manchmal aber auch hoffnungsvoll und voller Humor und dennoch merkt man irgendwie die ganze Zeit, dass diese ganze Geschichte nicht gut ausgehen kann. Und während die Geschichte von Jahr zu Jahr und Ort zu Ort weiter erzählt wird, bekommt auch Shuggie immer mehr Spielraum. Er rückt näher und näher in den Mittelpunkt und macht ihn dann, wenn die beiden größeren Geschwister ausgezogen sind, zumindest zu einem wichtigen Hauptcharakter, auch wenn die wahre Protagonistin in diesem Buch für mich Agnes blieb. Und hier liegt auch mein größter Kritikpunkt und gleichzeitig mein größtes Lob, denn genau so sieht es aus im Leben mit einem Alkoholiker. Dieser ist und bleibt die Hauptfigur, der Mensch, um den sich alles dreht. Da bleibt kein Platz für die Kinder, für Verantwortung. Und trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass noch mehr auf Shuggie eingegangen worden wäre, schließlich ist er auch der Namensgeber für den Roman.

Und damit wären wir auch schon bei den einzelnen Charakteren, wobei ich einfach nicht so richtig weiß, wie ich sie beschreiben soll. Aber genau das macht diesen Roman auch aus. Die Charaktere sind meiner Meinung nach perfekt inszeniert, gleichzeitig aber auch nicht so richtig greifbar. Agnes ist eine so stolze Frau, nach außen immer gepflegt, adrett gekleidet und doch ein absolutes Frack. Dennoch merkt man zwischen den Zeilen auch immer wieder, dass sie ihre Kinder liebt und eigentlich auch stärker sein will, als sie tatsächlich ist. Vielmehr ist sie eine sehr willensschwache Frau, was eine Szene im Buch erst so richtig zum Ausdruck bringt, als sie für einen Mann zum Alkohol greift. Mehr will ich hierzu aber nicht verraten. Dann ist da natürlich Shuggie, ein kleiner, ruhiger Junge, der anders ist als all die anderen Jungen in seinem Alter, künstlerisch begabt und bedacht auf die kleinen Dinge im Leben. Ein Träumer halt. Er liebt seine Mutter so sehr und muss doch immer wieder sehen, wie sie scheitert und dabei hat er es selbst nicht leicht, muss zwischen all dem Drama in seiner Familie seine eigene Identität finden und steht irgendwie die ganze Zeit allein da. Und auch die Nebenfiguren fand ich hier mehr oder weniger wichtig, wobei mir direkt Agnes Ehemann Shug im Gedächtnis geblieben ist. Er ist eine unangenehme und wenig liebenswerte Figur, beinahe schon ein Narzisst, was es für Agnes und Shuggie natürlich auch nicht leichter macht. Aber es kommt noch schlimmer, als Agnes einen anderen Mann kennenlernt, einen Mann der anfangs noch scheinbar ihr Leben verändert und durch seine absolut fehlende Sensibilität alles kaputt macht. Hieran sieht man dann besonders, dass schon die Auswahl ihrer Männer für Agnes Unsicherheit steht. Außerdem sind da noch ihre Eltern, welche ich einfach herrlich fand. Allerdings ihren Vater noch mehr als die Mutter. Er meint es scheinbar gut mit ihr, ist aber leider auch kein Vorbild, dennoch geben ihr ihre Eltern doch noch ein Stück weit einen gewissen Halt.

Alles in allem merkt man sicher schon an meiner dieses Mal doch sehr langen Rezension, dass mich dieser Roman sehr bewegt hat, dass er mich zum Nachdenken gebracht hat und dass ich mich auch mit den Charakteren viel beschäftigt habe, weil sie und ihr Schicksal mir einfach nicht aus dem Kopf gehen wollten. Die Geschichte von Shuggie ist dabei so sehr aus der Realität gegriffen und fühlt sich auch so sehr realistisch an, dass sie mich wirklich erschüttert hat. Und sicher ist Shuggies Geschichte, auch wenn es ihn so nie gegeben hat, nur eine von vielen, die tatsächlich sehr real sind und das macht mich extrem traurig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.01.2022

Süße Liebesgeschichte

What if we Drown
1

Obwohl ich mich in letzter Zeit mit klassischen New Adult Romanen schwer tue, habe ich dann dennoch zu diesem Buch hier gegriffen, weil ich einerseits die Geschichte recht interessant fand und das Buch ...

Obwohl ich mich in letzter Zeit mit klassischen New Adult Romanen schwer tue, habe ich dann dennoch zu diesem Buch hier gegriffen, weil ich einerseits die Geschichte recht interessant fand und das Buch andererseits recht gute Rezensionen bekommen hat. Wie es mir dann letztendlich gefallen hat, erfahrt ihr hier.

Da wäre als erstes der Schreibstil, den ich wirklich gut fand, denn der Roman ließ sich super flüssig lesen und hören. Dabei schreibt Sarah Sprinz aber auch emotional und weiß, den Leser in ihren Bann zu ziehen. Ebenfalls hat mir die Sprecherin des Hörbuchs wirklich gut gefallen, denn sie hat Laurie und ihrer Geschichte Leben eingehaucht und es hat Spaß gemacht, ihr zuzuhören.

Die Geschichte selbst konnte mich zwar nicht gleich in ihren Bann ziehen, aber als ich einmal drin war, habe ich sie wirklich geliebt. Ich mochte sowohl das Tempo, in welchem sie sich entwickelt als auch die Handlung selbst. Diese ist sehr interessant, zumal sie dieses Mal für mich an einem neuen Setting spielt, nämlich einer Universität für Medizin und ebenfalls spielt das Meer eine relativ große Rolle, welches mich sowieso immer begeistern kann. Mit Medizin kann ich zwar eigentlich gar nicht viel anfangen, aber die Autorin hat das Thema wirklich verständlich und nicht zu trocken umgesetzt, was ich einfach toll fand. Die Liebesgeschichte von Laurie und Sam ist ebenfalls sehr interessant, manchmal emotional, manchmal prickelnd und manchmal auch sehr dramatisch, vor allem was die Vergangenheit beider Figuren angeht und was Sam und Laurie eigentlich noch verbindet als nur ihr Studium. In diesem Sinne wird es schwierig für die beiden, denn es geht auch um Vergebung und darum, sich näher kennenzulernen, Vorurteile und Hindernisse, welche ihrer Beziehung im Wege stehen, aufzubrechen und auch irgendwie um einen Neuanfang. Nicht nur, was Laurie selbst angeht.

Was die Charaktere angeht, so gibt es hier eine gute Mischung aus ganz verschiedenen Figuren und Verbindung untereinander. Vor allem die neue WG von Laurie und deren Mitbewohner fand ich dabei echt toll. Aber auch sie selbst als Protagonistin ist wirklich liebenswert und sympathisch, selbst wenn sie nicht unbedingt eine Protagonistin ist, die mir für immer im Gedächtnis bleiben wird. Ebenso geht es mir mit Sam, welcher mal kein Bad Boy ist, sondern ein im Großen und Ganzen ganz normaler Mann Anfang zwanzig, welcher seine Stärken und Schwächen hat. Ansonsten gibt es noch einige Nebencharaktere, die mir aber nicht wirklich im Gedächtnis geblieben sind.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich diesen Roman echt toll fand. Die Geschichte ist wirklich super, irgendwie süß, aber auch emotional und konnte mich gut unterhalten. Dennoch hat mir das gewisse Etwas gefehlt und jetzt nach mehr als einem Monat ist mir auch schon das Ein oder Andere entfallen. Empfehlen kann ich den Roman aber durchaus, denn er ist einfach perfekt für zwischendurch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.12.2021

Tiefgründig wie immer

Be My Tomorrow
0

Kann man mit den Büchern von Emma Scott eigentlich irgendwann einmal etwas falsch machen? Diese Frage stelle ich mir schon gar nicht mehr, denn die Antwort ist auf jeden Fall „nein“. So auch bei diesem ...

Kann man mit den Büchern von Emma Scott eigentlich irgendwann einmal etwas falsch machen? Diese Frage stelle ich mir schon gar nicht mehr, denn die Antwort ist auf jeden Fall „nein“. So auch bei diesem wunderbaren Roman.

Wie jedes Mal, ist auch hier der Schreibstil wieder großartig, tiefgründig und emotional. Die Autorin weiß einfach immer wieder, ihre Leser zu bannen und das, ohne zu sehr abzuschweifen oder zu Übertreibungen zu neigen. Dafür weiß sie, mit Worten zu verzaubern. Dieses Buch ließ sich jedenfalls wieder super lesen und auch hören, denn das Hörbuch ist ebenfalls richtig gut vertont, mit tollen, talentierten Sprechern, welche die Charaktere und deren Gefühle nachvollziehbar rüber gebracht und die Geschichte zum Leben erweckt haben.

Ebenfalls ist die Geschichte einmal mehr etwas Besonderes. Zwar geht es, wie schon oft in Büchern dieses Genres und vor allem wie von der Autorin gewohnt, um emotionale, tiefgreifende Schicksale, um Liebe, Zweifel und Vergebung, aber das alles auf eine interessante, gut gewählte und gleichzeitig umgesetzte Art und Weise. Zu keiner Zeit wurde mir dieser Roman langweilig und ich wollte immerzu wissen, wie es mit den beiden wunderbaren Protagonisten weitergeht. Dabei fand ich auch ihre jeweiligen Hintergrundgeschichten sehr spannend und emotional. Zwar geht es zum einen mal wieder um den Verlust eines geliebten Menschen und den Umgang damit, aber das Thema Graphic Noveles und wie beides miteinander verwoben wurde, ist einfach großartig und nachvollziehbar. Ebenfalls geht es um falsche Entscheidungen und wie sie in diesem Fall das Leben von Beckett maßgeblich beeinflussen. Das macht es für beide Protagonisten sehr schwer, Beziehungen einzugehen und vor allem sich selbst frei zu geben. Für Beckett ist es zudem sehr schwer, Vergebung zu finden und sich ein neues Leben zu erlauben. Diese Probleme, die Gedanken und Zweifel der beiden wichtigsten Charaktere in diesem Buch wurden einfach nachvollziehbar und emotional umgesetzt und haben mich sehr berührt und mitfühlen lassen.

Und auch die Charaktere selbst mochte ich wieder sehr. Wie schon geschrieben, haben beide ihren sehr persönlichen und tragischen Hintergrund, welcher mich bei beiden sehr berührt hat, aber auch ihre Persönlichkeiten fand ich einfach toll. Einmal mehr bekommt man hier einzigartige und liebenswürdige Figuren vorgesetzt, mit denen man mitleidet und ihnen einfach nur das Beste wünscht. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich Beckett sogar noch ein bisschen interessanter als Zelda fand, wenn ich auch beide mit jeder Seite mehr ins Herz geschlossen habe. Und dann gibt es da noch Darlene, Becketts beste Freundin, welche mal nicht das typische Klischee der besten Freundin ist und auf deren Geschichte ich mich in Band zwei der Reihe sehr gefreut habe. Sie ist einfach klasse geschrieben, denn sie ist eine tragische Figur mit vielen Dämonen, welche aber auch für die ein oder andere komische Szene sorgte und ebenfalls einfach liebenswert ist.

Alles in allem will ich meine eingangs erwähnten Worte noch einmal wiederholen und sage, dass man auch mit diesem Roman von Emma Scott einfach nichts falsch machen kann. Diese Geschichte ist großartig und hat mich gleichzeitig unterhalten und tief bewegt. Ich habe die Charaktere ins Herz geschlossen und hätte noch Stunden mit ihnen verbringen können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.12.2021

Unterhaltung trifft auf skurrilen Blödsinn

Layla
0

Ich muss ehrlich sagen, dass ich selten ein so unterhaltsames und gleichzeitig absurdes Buch gelesen, beziehungsweise gehört, habe. So wusste ich anfangs auch gar nicht so recht, wie ich es eigentlich ...

Ich muss ehrlich sagen, dass ich selten ein so unterhaltsames und gleichzeitig absurdes Buch gelesen, beziehungsweise gehört, habe. So wusste ich anfangs auch gar nicht so recht, wie ich es eigentlich bewerten sollte. Nun, hier meine Meinung dazu.

Was den Schreibstil von Colleen Hoover angeht, so gibt es absolut nichts daran auszusetzen, ein absoluter Pluspunkt, denn sie schreibst eindrücklich, locker und leicht. So war selbst diese abstruse Geschichte für mich gut verständlich. Dazu kommt der super gute Sprecher des Hörbuches, denn mit Oliver Wronka wurde hier alles richtig gemacht. Er bringt die Geschichte richtig toll und mit guter Betonung rüber.

Diese ist allerdings einfach nicht mein Fall. Zwar war sie von Anfang bis Ende richtig spannend und ich wollte jederzeit wissen, wie es wohl weiter geht, doch als es dann paranormal wurde, musste ich doch einige Male mit dem Kopf schütteln. Ich dachte doch, es handle sich bei diesem Buch um einen romantischen Thriller, von Thriller war jedoch, bis auf eine Szene, nicht viel zu lesen/hören. Vielmehr wurde es immer mystischer und paranormaler, was meiner Meinung nach überhaupt nicht gepasst hat und eher komisch wirkte als wirklich ernstzunehmen. Die Liebesgeschichte fand ich ebenfalls nur eher mittelmäßig. Die Gefühle und auch die erotischeren Szenen kamen teilweise absolut nicht bei mir an. Allerdings erklärt sich hier zum Ende hin auch, warum es teilweise etwas komisch zwischen den beiden Protagonisten wurde. Und dann kam tatsächlich das Ende und damit die Auflösung des Ganzen. Was soll ich sagen? Ich habe die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Was soll das? Ich habe mich echt gefragt, ob das wirklich Colleen Hoovers Ernst sein kann. Egal, wie gut hier alles zusammen gesponnen wurde, so war es dennoch sehr skurril, alles andere als realistisch und zumindest für mich nicht ernstzunehmen. Und doch war diese Geschichte von vorn bis hinten sehr unterhaltsam und ich habe sie gern gelesen, beziehungsweise gehört.

Ebenfalls wurde ich mit den Protagonisten und sämtlichen anderen Charakteren, auch wenn es nicht viele davon gab, so richtig warm. Sie haben sich mir einfach nicht ins Herz gebrannt, wenn sie nun auch nicht schlecht geschrieben waren. Aber wenn ich überlege, dass ich schon jetzt nicht mehr so richtig weiß, wie der Protagonist hieß, dann sagt das eigentlich schon alles. Überhaupt fehlte mir hier das Besondere an ihnen.

Alles in allem bekommt man hier einen durchaus unterhaltsamen Roman über eine recht komische Liebesbeziehung mit einem kleinen bisschen Thrill, aber dafür ganz viel absurdem und paranormalem Quatsch. Wem das gefällt, der bekommt hier sicher ein gutes Buch, für mich war das aber alles nicht wirklich etwas.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere