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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2025

Märchenhaftes Irland mit Fae

Jane und die Geheimnisse von Branwell Hall
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Wie die meisten Jugendbücher, ist auch dieses hier super einfach, dennoch bildhaft und mitreißend geschrieben. Dabei entführt die Geschichte in ein mystisches und atmosphärisches Schloss in einem Irland ...

Wie die meisten Jugendbücher, ist auch dieses hier super einfach, dennoch bildhaft und mitreißend geschrieben. Dabei entführt die Geschichte in ein mystisches und atmosphärisches Schloss in einem Irland voll mit Geheimnissen rund um die Familie Branwell und das fantastischen Reich der Fae.

Die Fae sind hierbei nicht besonders freundliche Wesen, aber dennoch super interessant beschrieben und auch die Verbindung zu den Branwells fand ich wirklich gut ausgearbeitet. Ebenfalls gibt es immer wieder neue Wendungen und es blieb durchweg spannend, wenn auch natürlich in einer recht abgemilderte Form, schließlich handelt es sich hier um ein Buch für Jugendliche ab zwölf Jahren und dafür ist es auf jeden Fall geeignet. Es gibt nämlich keinerlei brutale Gewalt oder Mord und Totschlag. Ebenfalls ist die Liebesgeschichte, die ebenfalls nicht fehlen darf, sehr züchtig und bis auf ein paar Küsse, wird es nicht expliziter. Dafür steht der Kampf mit einem gewissen Hirschkönig im Vordergrund und das Enträtseln der Geheimnisse um die Familie Branwell.

Im Großen und Ganzen haben mir hier auch die Charaktere gefallen. Gerade Jane ist wirklich sympathisch, sehr selbstständig und mutig, dennoch eine normale junge Erwachsene. Und auch die kleine Audrey habe ich geliebt, da sie einfach herzallerliebst ist, frech, aber dennoch lieb. Nur mit Liam bin ich nicht ganz so warm geworden und fand ihn etwas blass. Dennoch bin ich mit ihm absolut klargekommen. Ebenso fand ich die Fae wirklich gut beschrieben und ihre Motive soweit nachvollziehbar.

Alles in allem fand ich dieses Buch wirklich gut, sehr unterhaltsam und spannend. Aber man merkt halt auch, für welches Alter es geschrieben ist. Trotzdem konnte es mich überzeugen und ich kann es durchaus weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 08.03.2025

Ein Wiedersehen mit Jude

True North - Schon immer nur wir
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Am Anfang hatte ich echt ein paar Probleme mit der Geschichte, weil sie doch recht langsam gestartet ist. Man lernt Jude besser kennen und erfährt, wie er sich wieder in seiner alten Heimat einlebt. Außerdem ...

Am Anfang hatte ich echt ein paar Probleme mit der Geschichte, weil sie doch recht langsam gestartet ist. Man lernt Jude besser kennen und erfährt, wie er sich wieder in seiner alten Heimat einlebt. Außerdem lernt man Sophie kennen, Judes Ex-Freundin und die Schwester des Mannes, dessen Tod er zu verantworten hat. Dabei erfährt man viel über den Alltag der beiden, getrennt aber auch zusammen und es gibt nach einer Weile auch schon ziemlich viel Sex.

Ab der Mitte ungefähr wurde die Geschichte aber immer spannender, denn Sophie deckt Dinge auf, die nicht so richtig stimmen können und begibt sich damit immer mehr in Gefahr. Ebenfalls wird Jude bedroht und böse mitgespielt. Während Sophie sich ihrem brutalen Vater stellen muss, kämpft Jude mit seiner Sucht und darum, seinen Platz im normalen Leben zu finden, für einen vorbestraften Drogenabhängigen gar nicht so leicht ist. Schön fand ich dabei, dass man auch die Shipleys wieder trifft, die mit ihrer herzlichen Art einfach nur toll ist. Sie helfen Jude immer wieder und behandeln ihn wie ein Familienmitglied. Auch die Liebesgeschichte zwischen Sophie und Jude fand ich wirklich süß und teilweise wirklich prickelnd.

Ebenfalls fand ich die beiden Protagonisten in diesem Band wieder großartig. Sophie wirkt vielleicht nach außen hin wie die brave Tochter des Polizeichefs, lässt sich aber dennoch nicht die Butter vom Brot nehmen. Sie ist wahnsinnig mutig und geht ihren Weg. Jude ist ebenfalls super sympathisch. Er ist kein Held und obwohl man ihn aufgrund seiner Vergangenheit dafür halten könnte, ist er absolut kein Badboy, sondern ein richtig liebenswerter Kerl, mit dem es das Leben leider nicht so gut gemeint hat, der aber kämpft.

Alles in allem fand ich dieses Buch nach dem relativ ruhigen und langsamen Anfang dann doch richtig toll und sogar spannend. Die Geschichte ließ sich auch richtig gut lesen und hat mich super unterhalten. Jetzt freue ich mich schon auf ein Wiedersehen mit den Leuten rund um Colebury, Vermont.

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Veröffentlicht am 05.03.2025

Ganz süß

A Pessimist's Guide to Love
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Ehrlich gesagt, süß war auch dieser zweite Band der Dilogie schon irgendwie. Aber hätte es ihn gebraucht? Meiner Meinung nach nicht wirklich. Im Großen und Ganzen hätte man den ganzen Inhalt dieses Buches ...

Ehrlich gesagt, süß war auch dieser zweite Band der Dilogie schon irgendwie. Aber hätte es ihn gebraucht? Meiner Meinung nach nicht wirklich. Im Großen und Ganzen hätte man den ganzen Inhalt dieses Buches nämlich auf rund einhundert Seiten herunter kürzen und direkt an Band eins anhängen können.

Bis auf wenige echt gute und wichtige Szenen dreht sich die Geschichte hier leider meistens im Kreis und kam gefühlt nicht so richtig in Schwung. Erst gegen Ende wurde es dann wieder etwas emotionaler und das Finale fand ich tatsächlich richtig süß. Bis dahin musste ich mich aber teilweise echt durch die Handlung quälen. Dafür gibt es aber in diesem Band wirklich viele spicy Szenen und Sex in gefühlt jeder freien Minute. Dennoch wurden sich Lucy und Cal lange nicht einig, was sie nun eigentlich voneinander wollen und dass Lucy sich mit ihrer eigenen Krankheit nicht auskennt, fand ich ebenfalls ziemlich unrealistisch. Dennoch wurde ich schon irgendwie gut unterhalten. Und auch die Charaktere sind mir hier noch ein Stück weit näher ans Herz gewachsen, wenn sie auch ihre Schwächen hatten. Das hat sie aber zum Teil auch sehr menschlich gemacht.

Alles in allem hätte ich diesen Band nicht unbedingt als einzelnes Buch gebraucht, hätte man beide Bände etwas eingekürzt. Dennoch hatte ich auch hiermit meine schönen Momente und für zwischendurch ist das Buch recht leichte Kost. Vom Hocker hat es mich aber nicht gerissen.

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Veröffentlicht am 28.02.2025

Fiktion?

1984
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Zugegeben, ein bisschen hatte ich Angst vor diesem Buch, denn das Thema ist wirklich nicht gerade leicht und außerdem sind Klassiker dafür bekannt, oftmals einen etwas anderen, nicht so leichten Schreibstil ...

Zugegeben, ein bisschen hatte ich Angst vor diesem Buch, denn das Thema ist wirklich nicht gerade leicht und außerdem sind Klassiker dafür bekannt, oftmals einen etwas anderen, nicht so leichten Schreibstil zu haben. Dementsprechend war ich positiv überrascht, wie gut sich das Buch tatsächlich lesen ließ. Und auch das Hörbuch, welches ich gehört habe und das etwas anders übersetzt war, als das haptische Buch, fand ich durchaus super verständlich und gut vertont.

Dabei ist dieses Buch heutzutage wichtiger denn jemals zuvor, weil es aufzeigt, wie man die Massen soweit beeinflusst, dass sie alles für gegeben hinnehmen, nicht mehr hinterfragen und die Wahrheit zu verleugnen lernen. Das Individuum wird zum Knecht eines totalitären Staates, der alles in der Hand hat, selbst die eigenen Gedanken. Dies alles hat der Autor sehr treffend und gut zu verstehen auf den Punkt gebracht, was beim Lesen beziehungsweise Hören wirklich sehr beklemmend wirkte, vor allem in Hinsicht darauf, dass dem Protagonisten jederzeit, auf diffuse Art und Weise, der Tod droht, wenn er nur einen falschen Schritt macht und die Geschichte dabei so realitätsnah ist. Wie man sie für sich allerdings interpretieren will, steht dem Leser absolut frei, denn es gibt keine Richtungen, keine Belehrungen, die vorgeben, wie man darüber denken sollte, es gibt aber mehr als genug, um darüber nachzudenken.

Ich muss jedenfalls sagen, dass ich dieses Buch nur jedem empfehlen kann, denn es zeigt auf, wie leicht es ist, die Menschen für ein bestimmtes System, eine Ideologie einzunehmen. Es ist ein Klassiker, der aktueller kaum sein könnte, aufwecken sollte und zum Nachdenken anregen.

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Veröffentlicht am 24.02.2025

Eine berührende Liebes- und Lebensgeschichte

Warte auf mich am Meer
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Nachdem mich dieses Buch doch schon irgendwie gefordert hat, muss ich dennoch sagen, dass die Geschichte einfach nur, auf melancholische und teils traurige Weise, wunderschön ist. Außerdem kann sie mit ...

Nachdem mich dieses Buch doch schon irgendwie gefordert hat, muss ich dennoch sagen, dass die Geschichte einfach nur, auf melancholische und teils traurige Weise, wunderschön ist. Außerdem kann sie mit wunderbaren, lebendigen Charakteren aufwarten.

Erzählt wird die Geschichte dabei größtenteils 2001/2002 aus den Perspektiven der verschiedenen Familienmitglieder der Familie Myers und gleichzeitig von der Vergangenheit 1940 bis 1992 aus der Sicht von Evelyn und Joseph im Wechsel. Damit bekommt man einen super Einblick in die Gefühle und Gedanken aller Beteiligten, nachdem die beiden Protagonisten gleich am Anfang eine Bombe platzen lassen, welche für alle schwer zu ertragen ist. Aber man erfährt ebenfalls, wie Evelyn und Joseph zusammengekommen sind, wie sie sich von Freunden zu Liebenden entwickelt haben, von einem jungen Paar zu Eltern und Großeltern. Man erfährt von den Hochs und Tiefs ihrer Ehe, von den alltäglichen Problemen, von Verlust, von Erwartungen und Träumen, die vielleicht nicht immer in Erfüllung gehen. Damit bekommt man hier eine Liebesgeschichte erzählt, die wahnsinnig realistisch ist und die zeigt, dass Liebe wächst und alles überwinden kann, aber dennoch niemals perfekt ist. Dazu kommt das wunderschöne Setting am Meer, eine heimelige Atmosphäre und der liebevolle Umgang in der Familie.

Wie schon erwähnt, haben mir auch die Charaktere gut gefallen, eben weil sie genauso lebendig und realistisch gezeichnet sind. Sie wirken sehr nahbar, menschlich und greifbar, haben Schwächen und Stärken, aber vor allem eine tiefe Zuneigung zueinander.

Alles in allem ist dieser Roman großartig, emotional und so realistisch, wie ein fiktionaler Roman nur sein kann. Dennoch konnte er mich nicht zu einhundert Prozent überzeugen, weil er sich hier und da dann doch leider etwas gezogen hat. Eine Empfehlung kann ich trotzdem mit gutem Gewissen aussprechen.

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