Profilbild von KittyCatina

KittyCatina

Lesejury Star
offline

KittyCatina ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit KittyCatina über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.05.2024

Sophie & Willem

Strangers Now
0

Oh man, was haben mich Sophie und Willem in den Wahnsinn getrieben. Die beiden lieben sich wirklich sehr und doch kommen sie einfach nicht zusammen. Dabei trennen sich ihre Wege in diesem Band, denn während ...

Oh man, was haben mich Sophie und Willem in den Wahnsinn getrieben. Die beiden lieben sich wirklich sehr und doch kommen sie einfach nicht zusammen. Dabei trennen sich ihre Wege in diesem Band, denn während Sophie in Canterbury bleibt, ein Studium beginnt, einen Food-Blog leitet und gleichzeitig Aunt Bell aushilft, zieht es Willem nach New York, wo er zum berühmten Schauspielstar aufsteigt.

Trotzdem spürt man die Anziehung zwischen den beiden immer, denn sobald die zwei aufeinander treffen, fliegen die Funken und es kommt unvermeidlich zu dem, wozu es kommen muss. Es gibt in diesem Buch also Sex, aber so dezent angedeutet, dass es selbst die nicht stören sollte, die keine Sexszenen in Büchern haben möchten. Vielmehr scheint die Autorin Wert auf das Zwischenmenschliche zu legen, auf die tiefen Gefühle und den Zwiespalt zwischen Gefühl und Vernunft. So ist es bei den beiden Protagonisten auch kein Wunder, dass sie trotz ihrer großen Liebe einfach nicht dauerhaft zueinanderfinden. Sie stehen sich selbst im Weg, wozu auch noch die eigenen Verpflichtungen kommen, Schicksalsschläge und neue Beziehungen.

Dabei bewegt sich dieser Roman zeitlich immer weiter weg aus den Neunzigern, hinein in die Zweitausender, Sophie und Willem werden erwachsener, reifer und trotzdem nicht unbedingt glücklicher. Gleichzeitig muss man sich hier von einigen, teils liebgewonnenen Charakteren verabschieden und es gibt sehr viele emotionale Szenen, gerade auch am Ende des Buches, welches sich für mich, trotz Happy End, irgendwie bittersüß angefühlt hat.

Insgesamt muss ich sagen, war auch dieser Band wieder richtig gut, hat mich zugleich aber auch extrem frustriert, weil ich mir so sehr gewünscht hatte, dass Sophie und Willem endlich glücklich miteinander werden. Doch dann wurden sie doch immer wieder auseinandergerissen. Gleichzeitig hat mir der Schreibstil wieder super gut gefallen, genauso wie die Charakter selbst, die zwar nicht perfekt sind, aber super sympathisch und menschlich. Und auch das Hörbuch wurde wieder gut vertont.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.05.2024

Anders, skurril, unterhaltsam

Beauty Hawk. Der Fluch der Sturmprinzessin
0

Irgendwie kann ich dieses Buch nicht so richtig beschreiben. Einerseits ist es komisch, fast schon skurril, andererseits aber auch unterhaltsam und teilweise sogar recht witzig und actionreich. Dabei ließ ...

Irgendwie kann ich dieses Buch nicht so richtig beschreiben. Einerseits ist es komisch, fast schon skurril, andererseits aber auch unterhaltsam und teilweise sogar recht witzig und actionreich. Dabei ließ es sich, trotz des echt ungewohnten Schreibstils, relativ einfach lesen. Dennoch bin ich mit dem Lesen einfach nicht so richtig vorangekommen.

So hat der Autor teilweise recht eigenartige Formulierungen benutzt, die etwas erzwungen gewirkt haben, gerade, wenn von „meinem Freund“ und „meiner Freundin“ die Rede war. Ansonsten ist der Schreibstil auch noch ziemlich sprunghaft, sodass ich mich öfters gefragt habe, ob ich etwas verpasst habe. Insgesamt ist er allerdings recht einfach gehalten, bietet aber auch keine großen Überraschungen.

Die Handlung ist ebenfalls sehr gerafft, aber wie schon erwähnt, sehr unterhaltsam. Dafür gefällt mir die Idee hinter der Geschichte ganz gut und auch die Verwandlungen, die immer wieder vorkommen, hat der Autor wirklich gut und nachvollziehbar beschrieben. Gleichermaßen mochte ich die lockere und realistisch gestaltete Dynamik zwischen Cecilia und Tristan, genauso wie die jugendlich albernen Dialoge zwischen den beiden. Dafür kam die Liebe der zwei zueinander für mich aber auch ziemlich abrupt und die vielen, ziemlich wirren Kampfszenen waren mir insgesamt einfach viel zu viel, zumal sie nun auch nicht unbedingt für mehr Spannung gesorgt haben. Und auch an Realismus hat es mir hier und da, wo er angemessen gewesen wäre, gemangelt, schließlich handelt es sich bei der Geschichte um Urban-Fantasy.

Was die Charaktere angeht, so fand ich sie ganz in Ordnung. Cecilia ist eine typische 17-jährige, mitten in der Pubertät und das merkt man ihr auch an. Sie hat eine ziemlich schnippische Art an sich, handelt mal echt dumm und nicht nachvollziehbar, ein anderes Mal ist sie aber richtig schlau und gewitzt. Tristan hingegen fand ich ganz nett, aber als wichtigen Charakter zu wenig aufgebaut. Immer wieder wird er als Nerd bezeichnet, aber was ihn tatsächlich dazu macht, wird oft nur angedeutet. Dazu gibt es natürlich noch den Antagonisten, der echt irre ist, ein bisschen drüber, aber was seine Agenda ist, bleibt letztendlich im Nebel. Auch die Nebenfiguren waren mir einfach zu wenig und nicht wirklich greifbar.

Alles in allem war dieses Buch okay. Die Geschichte war mal wieder etwas anderes, aber dennoch hat sie mich nicht vom Hocker gerissen. Insgesamt hat mich das Buch mit seiner jugendlichen Protagonistin und den interessanten Wesen aber ganz gut unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.05.2024

Die bewegende Geschichte der Hannie Schaft

Wir waren nur Mädchen
0

„Wir waren nur Mädchen“ ist ein biografischer, historischer Roman über eine faszinierende, mutige Widerstandskämpferin zur Zeit der Nationalsozialisten in den Niederlanden, wobei Hannie Schaft zwar die ...

„Wir waren nur Mädchen“ ist ein biografischer, historischer Roman über eine faszinierende, mutige Widerstandskämpferin zur Zeit der Nationalsozialisten in den Niederlanden, wobei Hannie Schaft zwar die Protagonistin ist, aber auch andere wichtige Menschen aus dieser Zeit ihren Platz finden. Die Lektüre dieses Romans hat mir dabei ausgezeichnet gefallen, denn er hat mich wirklich mitgerissen, war sehr informativ, aber auch zutiefst erschreckend und emotional.

Während es am Anfang noch darum geht, wie sich Hannie und die jüdischen Mädchen Philine und Sonja kennenlernen und ihre wirklich tolle und liebevolle Freundschaft wächst, entwickelt sich die Geschichte ziemlich schnell zu einem wahrhaften Albtraum, denn die Deutschen übernehmen die Niederlande und die Gesetze gegen Juden werden immer grausamer. So kommt es früher oder später dazu, dass Hannie nicht nur versucht, ihre Freundinnen in Sicherheit zu bringen, sondern auch Kontakt zum Widerstand aufnimmt. Dort lernt sie nicht nur Jan kennen und lieben, sondern wird auch zur eiskalten Killerin, die scheinbar keine Probleme damit hat, zu töten, auch, wenn sie sich ihre Menschlichkeit bewahren will. Hier hatte ich einen großen Zwiespalt, denn einerseits konnte ich ihren Hass verstehen und auch ihren Willen, zu helfen, doch andererseits bin ich persönlich gegen jederlei Gewalt. Ist man noch menschlich, wenn man, egal, wen, ohne mit der Wimper zu zucken, töten kann? Und so begleitet man Hannie, aber auch Jan, sowie die jugendlichen Schwestern Truus und Freddie Oversteegen, durch eine der grausamsten Epochen der Weltgeschichte. Man ist dabei, wenn sie ihre Anschläge planen und ausführen und ebenfalls, wenn es zum Schlimmsten kommt, immer mit dem Gedanken im Kopf: „Was würde ich in deren Situation tun?“. Ich war jedenfalls von deren interessanten, gut recherchierten Geschichte absolut ergriffen und obwohl ich bereits wusste, was mit Hannie geschehen würde, hat mich das Ende nicht nur traurig, sondern auch wütend gemacht.

Für mich ist Hannie Schaft jedenfalls eine geschichtliche Person, an die man viel mehr erinnern sollte, stark, mutig und unerschütterlich. Und selbst, wenn ich vielleicht nicht in jeder Situation so wie sie hätte handeln können, so muss ich anerkennen, dass sie etwas getan hat und nicht stumm zugeschaut. Ebenso geht es mir mit Truus und Freddie, die, obwohl sie noch so jung waren, das Richtige tun wollten, genauso wie Jan und all die anderen Kämpfer für die Gerechtigkeit.

Außerdem möchte ich noch den großartigen Schreibstil der Autorin erwähnen, denn sie schreibt sehr flüssig und gut verständlich. Ebenso gab es für jeden niederländischen Satz oder Begriff im Buch eine sofortige Übersetzung, sodass man auch dem gut folgen konnte. Auch das Hörbuch kann man sehr gut hören, da es großartig vertont wurde. Des Weiteren lohnt es sich, das Nachwort und die Anmerkungen der Autorin zu lesen, um zu erfahren, was aus diversen Personen nach dem Zweiten Weltkrieg geworden ist.

Alles in allem kann ich nur sagen, dass mich dieser Roman absolut begeistert hat, weil er nicht nur das kurze Leben einer besonderen Frau beschreibt, sondern das auch noch auf sehr greifbare, mitreißende und emotionale Art und Weise. Deshalb kann ich ihn auch nur weiterempfehlen, wenn man sich selbst ein Bild von Hannie Schaft machen möchte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.05.2024

Vampire sind nicht tot

The Queen Will Rise
0

Der erste Band dieser Dilogie war bereits großartig, dieser hier hat allerdings sogar noch eine Schippe draufgelegt. Er war nämlich noch spannender, aufregender, gleichzeitig aber auch sehr grausam und ...

Der erste Band dieser Dilogie war bereits großartig, dieser hier hat allerdings sogar noch eine Schippe draufgelegt. Er war nämlich noch spannender, aufregender, gleichzeitig aber auch sehr grausam und brutal. Ebenso ist er noch sexyer und sogar richtig romantisch. Es ist also für alle, die romantische Fantasy mögen, etwas dabei.

Auch gibt es wieder einige interessante Wendungen, eine Entführung, einen wichtigen Besuch, sowie Intrigen und Verrat. Die Grenzen zwischen Freund und Feind verwischen immer mehr und die Gefahren kommen von innen und außen. Außerdem lernt man auch Flos Familie etwas besser kennen, vor allem ihren Bruder und die Fronten wechseln sich hier und da, denn es gibt auch Feinde in den eigenen Reihen, während dich ehemalige Feinde mit Benedict verbünden.

Am Anfang drehen sich hier daher auch die Rollen ein bisschen, denn während Flo sich entschieden hat, wem sie ihr Vertrauen schenken will, ist es nun Benedict, der zweifelt und mit sich ringt, ob er ihr noch vertrauen kann. Der Verrat, der ihm entgegengebracht wurde, macht ihn zu dem Monster, welches Florence immer in ihm gesehen hat und so zeigt er sich auch von seiner verzweifelten Seite, die ihn sehr grausam macht. Dennoch spürt man, dass er Florence liebt und dass er ihr so gern vertrauen möchte, was mich echt fertig gemacht hat, denn für mich ist und bleibt er ein toller Typ, Vampirkönig hin oder her.

Gleichzeitig muss Flo zeigen, wo ihre Loyalitäten liegen, was gar nicht so leicht ist, denn einerseits ist Ben, nachvollziehbarer Weise, ihr gegenüber sehr skeptisch, andererseits fühlt er sich weiterhin wahnsinnig von ihr angezogen. Diese Anziehung zwischen den beiden ist es, die auch diesem Band wieder einen sehr prickelnden Unterton verschafft. Außerdem mag ich die teilweise echt provokanten und schlagfertigen Dialoge zwischen Flo und Ben.

Insgesamt muss ich sagen, war diese ganze Reihe für wohl das Highlight bisher in diesem Jahr. Sowohl der erste, als auch der zweite Band haben mich von vorn bis hinten super gut unterhalten, waren spannend, fantasiereich, teilweise etwas brutal, aber gleichzeitig auch super spicy. Ich habe sie jedenfalls geliebt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.05.2024

What a Vampire

When The King Falls
0

Wow, was für eine Achterbahn der Gefühle. Dieses Buch hat mich einfach nur von der ersten bis zur letzten Seite mitfiebern lassen, hat mich teilweise echt ratlos gemacht, manchmal auch sentimental berührt, ...

Wow, was für eine Achterbahn der Gefühle. Dieses Buch hat mich einfach nur von der ersten bis zur letzten Seite mitfiebern lassen, hat mich teilweise echt ratlos gemacht, manchmal auch sentimental berührt, aber auch oft echt wütend. Vor allem aber hat es mich großartig unterhalten. Ich dachte zwar schon fast, dass Vampirromane inzwischen aus der Mode sind, aber dieser hier ist einfach nur genial.

Dabei würde ich sagen, dass er noch nicht einmal ein typischer Vampirroman ist, denn die Vampire sind hier, bis auf ein paar Besonderheiten, schon sehr menschlich. Sie essen, sie trinken, sie schlafen und tun noch mehr menschliche Dinge. Ob sie allerdings Monster sind, wie es Florence beigebracht wurde, muss man beim Lesen selbst herausfinden.

Ich habe diese Geschichte jedenfalls absolut genossen, denn sie ist super spannend und ich habe beim Lesen die ganze Zeit ein unterschwelliges Knistern gespürt, bis es dann so richtig zur Sache ging. Die Liebesgeschichte entwickelt sich dabei in einem sehr angenehmen Tempo, wird immer intensiver und es gibt auch einige spicy Szenen. Doch bis auf die Liebesgeschichte passieren auch noch einige andere Dinge, die meist ziemlich überraschend daher kommen und es gibt auf beiden Seiten einige Gefahren und interessante Entwicklungen. Selbst auf richtig schöne, emotionale Momente muss man nicht verzichten. Das Ende des Buches kam dann auch noch mit einem riesigen Cliffhanger daher, der mich wahnsinnig neugierig auf Band zwei gemacht hat.

Die Charaktere haben mich hier ebenfalls sofort für sich einnehmen können. Für mich war Benedict nämlich alles andere, als ich erwartet hätte. Seine Figur hat diesen Roman für mich überhaupt erst zu dem gemacht, was er ist. Er hat mich gar nicht erst zum Zweifeln kommen lassen, auch wenn er anfangs noch etwas mysteriös und verschlossen daher kommt. Doch umso besser ich ihn kennenlernen durfte, umso schwerer war es für mich, Florence Hass auf ihn und ihre Abscheu zu ertragen. Dennoch konnte ich ihre Zerrissenheit gleichzeitig absolut nachvollziehen, schließlich wurde sie ihr Leben lang auf ihre Aufgabe vorbereitet und manipuliert. Außerdem mochte ich ihre selbstbewusste, provokante Art, wohingegen ihre Unsicherheit sie auch menschlich machte. Sowohl Ben als auch Flo fand ich jedenfalls super geschrieben, sehr lebendig und ich mochte sie beide auf ihre Weise. Ebenso mochte ich Bens kleine Schwester und ihre beste Freundin Briana. Was ich von Florences Bruder Valerian halten sollte, wusste ich allerdings nicht so richtig und am Ende hat er mich sogar noch richtig sauer gemacht.

Alles in allem hat mich dieser Roman mit seiner großartigen, modernen und doch fantastischen Geschichte, den tollen Charakteren und einem flüssigen, leicht lesbaren Schreibstil einfach vom Hocker gerissen. Ich habe alles daran geliebt und in gerade einmal zwei Tagen verschlungen. Man kann ihn im Übrigen auch gut als Hörbuch hören, denn dieses wurde super vertont.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere