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Veröffentlicht am 25.07.2021

Kein Jugendbuch

Bad Romance - Elite Kings Club
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Es wäre eine riesige Lüge zu sagen, dass mir diese Reihe nicht gefällt und doch muss ich sagen, dass auch dieser Band wieder wie ein Unfall war, so einer, der einfach zu schrecklich ist und bei welchem ...

Es wäre eine riesige Lüge zu sagen, dass mir diese Reihe nicht gefällt und doch muss ich sagen, dass auch dieser Band wieder wie ein Unfall war, so einer, der einfach zu schrecklich ist und bei welchem man doch genau hinschauen muss. Und immer mehr muss ich feststellen, dass die Elite Kings Club Reihe scheinbar von Band zu Band brutaler wird. Im Nachfolgenden erfahrt ist, wie mir dieser Band hier nun eigentlich genau gefallen hat.

Auch hier ist der Schreibstil der Autorin wieder wirklich gut, flüssig und leicht zu lesen, wenn ich auch fand, dass es insgesamt ein bisschen zu viele und zu ausführliche Beschreibungen gab, was bei einer Seitenlänge von gerade einmal rund 330 Seiten dann doch schon extrem auffiel. Die Sprecher haben aber ebenfalls wieder einen großartigen Job gemacht und Tillie und Nate, sowie der Geschichte Leben eingehaucht.

Diese ist brutal, unbarmherzig und gerade zum Ende hin wurde es sogar noch einmal richtig blutig, was diesen Roman absolut nicht zu einem locker leichten Jugendroman macht. Ich jedenfalls würde diese Reihe und gerade diesen Band meiner minderjährigen Tochter nicht zum Lesen geben. Meinem Sohn im Übrigen auch nicht. Und dennoch musste ich einfach immer weiter lesen, beziehungsweise hören, musste wissen, wie die Geschichte weitergeht und ob das ewige Hin und Her zwischen den beiden Protagonisten endlich einmal zu einem Happy End gebracht wird. Dabei gibt es in diesem Roman weder eine Lehre, noch tiefgründigere Bedeutungen, sondern einfach nur viele verschiedene Emotionen, wobei Hass und Leidenschaft auf jeden Fall dominieren, Gewalt und Rivalität. Umso schöner war es, wenn die Beziehung zwischen Tillie und Nate dann doch zwischendurch einmal so etwas wie Romantik durchscheinen ließ, wenn die Verbundenheit der beiden immer mal wieder aufblitzte und es am Ende dann doch einen gewissen Konsens gab. Aber auch das Familiäre zwischen den ganzen verschiedenen Charakteren, der Beschützerinstinkt und der Zusammenhalt haben mir wahnsinnig gut gefallen.

Zu den Charakteren kann ich gar nicht mehr allzu viel sagen, außer dass die Autorin sie sehr lebhaft und greifbar geschrieben hat. Tillie und Nate, so unterschiedlich sie auch sind und so sehr ich auch ihre Handlungen ganz oft verabscheut habe, sind mir irgendwie ans Herz gewachsen, ebenso wie einige der anderen Kings. Sie alle sind jedenfalls einfach nur einzigartig und bleiben im Gedächtnis.

Bleibt mir nur noch zu sagen, dass ich zwar oftmals bei der Lektüre dieses Romans ein etwas mulmiges Gefühl im Magen hatte und ich sicher die meisten Vorkommnisse nicht gutheißen kann, aber gerade das das Buch zu etwas Besonderem macht. Hier gibt es keine weichgespülte Romantik, kein Friede, Freude, Sonnenschein und doch weiß die Geschichte zu packen und bis zum Ende nicht mehr loszulassen.

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Veröffentlicht am 23.07.2021

Sexy und leidenschaftlich böse

Mad Prince - Elite Kings Club
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Die ersten drei Bände dieser Reihe fand ich mittelmäßig bis gut, wobei mir vor allem die Bad Boys und der Thrillereinschlag super gut gefallen haben. Trotzdem war ich auf Band vier und fünf nicht besonders ...

Die ersten drei Bände dieser Reihe fand ich mittelmäßig bis gut, wobei mir vor allem die Bad Boys und der Thrillereinschlag super gut gefallen haben. Trotzdem war ich auf Band vier und fünf nicht besonders erpicht. Warum? Keine Ahnung. Und dennoch habe ich nun endlich zu Band vier gegriffen und diesen gelesen und gehört. Wie er mir letztendlich gefallen hat, erfahrt ihr nachfolgend.

Der Schreibstil von Amo Jones ist und bleibt einfach gut, flüssig und schnell zu lesen. Die Sprache ist auch hier wieder eher härter und passt dementsprechend auch zur Handlung. Auch die Sprecher des Hörbuchs haben mir echt super gefallen, denn deren Stimmen passen einfach perfekt zur den abgefuckten Protagonisten. Außerdem hauchen sie sowohl diesen beiden als auch der Geschichte mit ihrer tollen Betonung Leben ein.

Leider hatte ich ein paar Probleme, wieder in die Story hinein zu finden, was vor allem auch dem Fakt geschuldet war, dass für mich zwischen Band drei und Band vier inzwischen einige Monate lagen. Hier wäre es schön gewesen, hätte es noch einmal einen kleinen Rückblick gegeben, denn ich bin sicherlich nicht die Einzige, die die Reihe nicht nacheinander weg gelesen hat. Als ich aber einmal wieder drin war, konnte mich die Geschichte absolut packen und hat mich auch nicht mehr losgelassen. Dabei wirkte sie auf mich so ein bisschen wie der typische Unfall, welcher so schrecklich ist und bei welchem man doch hinschauen muss. Sie ist extrem abgedreht, voller physischer und psychischer Gewalt und dennoch wahnsinnig spannend. Ich konnte dieses Buch einfach kaum zur Seite legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es mit Tillie und Nate weitergeht, wobei deren Liebe extrem toxisch erscheint, durchzogen von Hass, Leidenschaft und Sex. Und dann geschieht etwas, was mir, ebenso wie den Protagonisten, förmlich den Boden unter den Füßen weggerissen hat, etwas so tragisches, dass es sogar eine Warnung am Anfang des Buches gibt. Aber nicht nur diese eine Sache ist schockierend, sondern das ganze Buch, denn die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund und zeigt schonungslos die Abgründe des elitären Clubs von jungen Männern, die scheinbar keinerlei Gewissen haben und für die Regeln und Gesetze nicht existieren.

Genauso schonungslos und abgedreht, aber wahnsinnig gut, hat sie auch ihre Charaktere geschrieben, denn diese sind einfach nur einzigartig, teilweise undurchschaubar, abgebrüht und dennoch vielschichtig, mit Ecken und Kanten der etwas anderen Art. Und dabei sind auch die weiblichen Charaktere kaum eine Ausnahme. So ist Tillie, trotz ihrer schwierigen Vergangenheit, eine ziemlich toughe und selbstbewusste Protagonistin, welche gegenüber der männlichen Übermacht nicht einfach so huscht und sich kaum beeindrucken lässt, auch nicht von Nates herrischer, brutalen und teilweise echt fiesen Art. Nate dagegen ist einfach nur wahnsinnig, manchmal eiskalt, manchmal leidenschaftlich und heiß. Ich kann diesen Typen einfach nicht einschätzen. Mal ist er so, mal so. Aber das passt ebenfalls zur ganzen Reihe.

Alles in allem kann ich nur sagen, dass dieser Roman zwar wahnsinnig brutal ist und gerade die Liebesgeschichte eben nicht romantisch und süß, dafür aber toxisch und dennoch auf ihre ganz besondere, abgedrehte Art prickelnd und sexuell aufgeladen. Und dennoch mochte ich ihn, wurde gepackt und mitgerissen und will jetzt natürlich unbedingt wissen, wie die Geschichte ausgeht.

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Veröffentlicht am 17.07.2021

Wunderschön und so dramatisch

Between Your Words
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Um ehrlich zu sein, muss ich sagen, dass mich der Klappentext dieses Buches zuerst nicht so wirklich angesprochen hat. Ob es am Thema lag oder daran, dass ich mir nicht so richtig vorstellen konnte, wie ...

Um ehrlich zu sein, muss ich sagen, dass mich der Klappentext dieses Buches zuerst nicht so wirklich angesprochen hat. Ob es am Thema lag oder daran, dass ich mir nicht so richtig vorstellen konnte, wie Emma Scott dieses umgesetzt haben könnte, kann ich nicht sagen. Doch dann wurde der Roman überall in hohen Tönen gelobt und weil ich ja sowieso alle Bücher dieser Autorin blind kaufe und lese, habe ich es nun auch endlich gelesen und gehört. Wie es mir gefallen hat, schreibe ich im Folgenden.

Wieder ist der Schreibstil von Emma Scott einfach wunderschön, voller Tiefgang und Emotionen, teils poetisch und doch flüssig und leicht zu lesen. Die Sprache ist auf das Genre angepasst und niveauvoll. Ebenso haben die Sprecher des Hörbuchs gute Arbeit geleistet, denn sie haben die Geschichte zum Leben erweckt.

Anders als erwartet, konnte mich auch diese begeistern, denn die Autorin hat damit wieder einmal etwas ganz Besonderes geschaffen. So war ich von Anfang an mittendrin und habe so sehr mit Thea und Jim gelacht, geweint und gelitten. Ich habe die Beziehung zwischen den beiden bewundert und fand sie gleichzeitig wunderschön, denn diese ist bedingungslos, voller Liebe und doch auch voller Hindernisse. Mir ging sie einfach durch Mark und Bein. Das lag vor allem aber auch an bestimmten Bedingungen und Menschen, welche mich einfach nur wütend gemacht haben. Dabei entwickelte sich die reine Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonisten, aus deren beider Sicht diese auch erzählt wird, sehr langsam und nachvollziehbar, auf eine sehr respektvolle und ruhige Art und Weise. Es wird nichts überstürzt und die beiden nahen sich in einem realistischen Tempo an, ohne dass es aber langweilig werden würde. Allerdings wäre Emma Scott nicht Emma Scott, wenn es nicht auch ein paar unerwartete Wendungen gäbe und so weiß man eigentlich nie so recht, wie die Geschichte von Thea und Jim wohl enden würde. Immer wieder gibt es kleine Lichtblicke, wie einen wundervollen und richtig tollen Abstecher nach New York, aber auch schockierende Ereignisse, mit denen ich nicht gerechnet habe. Wie sie dieses Ende dann aber konstruiert hat, hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es ein kleines bisschen kitschig war, was ich der Autorin aber einfach nicht übel nehmen kann. Und dann gab es auch noch ein kleines Easter Egg zu „All In“, welches förmlich mein Herz erweicht hat.

Auch die Charaktere haben mir in diesem Buch einfach wahnsinnig gut gefallen. Thea ist so eine herzliche Protagonistin, aufgeschlossen und sympathisch. Trotz ihres schweren Schicksals hat sie ihren Humor nicht verloren und kämpft. Ihr gegenüber steht Jim, ein warm- und großherziger junger Mann, in den ich mich selbst beinahe verliebt hätte. Und dennoch hat er so große Zweifel, dass er mir oftmals auch extrem leid tat. Die Mitarbeiter des Sanatoriums sind mir mit der Zeit ebenfalls immer mehr ans Herz gewachsen. Doch dann gab es noch Delia, Theas Schwester, die mir mit ihrem Gehabe dermaßen auf den Geist ging, dass ich sie teilweise sogar gern gegen die Wand geschnippt hätte. Trotzdem brauchte dieses Buch gerade sie als Charakter, um einen gewissen Gegenpol zu haben.

Ich muss jedenfalls sagen, dass mich dieses Buch wieder einmal in die Knie gezwungen hat. Es hat mich mit seiner außergewöhnlichen, herzergreifenden Geschichte emotional extrem bewegt, mich zu Tränen gerührt und am Ende absolut zufrieden zurückgelassen. Für mich ist es auf jeden Fall mal wieder ein absolutes Highlight.

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Veröffentlicht am 16.07.2021

Was nicht sein darf, kann nicht sein!

Der Verdacht
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Wahrscheinlich wäre ich mein Leben lang an diesem Buch vorbei gegangen, ohne überhaupt einen Blick auf den Klappentext zu werfen und wahrscheinlich musste es so sein, dass ausgerechnet Padi, meine absolute ...

Wahrscheinlich wäre ich mein Leben lang an diesem Buch vorbei gegangen, ohne überhaupt einen Blick auf den Klappentext zu werfen und wahrscheinlich musste es so sein, dass ausgerechnet Padi, meine absolute Lieblingsyoutuberin, dieses Buch vorgestellt und zu einem Lebenslesehighlight auserkoren hat, denn sonst würde ich wahrscheinlich noch immer an diesem Buch vorbei gehen, ohne es mir näher anzuschauen. Wie es mir im Endeffekt gefallen hat, kommt jetzt.

Auffällig ist bei diesem Roman der andersartige aber geniale Schreibstil. Erzählt wird hier nämlich die Geschichte aus der Sicht der Protagonistin, welche diese wie eine Art langen Brief an ihren Ex-Mann geschrieben hat. Dabei ist der Schreibstil schonungslos, direkt, auf den Punkt und ohne Kompromisse. Die Autorin hilft dem Leser damit, der Protagonistin nicht nur näher zu kommen, sondern mit ihr zu fühlen und zu leiden und das auf eine wahnsinnig intensive Art und Weise.

Und auch die Geschichte ist ganz nah an der Grenze des Erträglichen, düster, hoffnungslos und nicht nur auf emotionaler Ebene brutal. Wer hier denkt, es gehe einfach nur um eine Mutter, die ihr Kind nicht lieben kann, um postnatale Depression und/oder eine gescheiterte Beziehung, der ist absolut auf dem falschen Weg. Zwar sind dies alles wichtige Punkte, welche für sich allein schon schlimm genug sind, aber die Autorin hat es geschafft, noch ganz andere Aspekte mit einzubinden, woraus sich für mich persönlich im Laufe des Romans einige Fragen herausgebildet haben. Ist Blythe einfach nur eine überforderte Mutter ohne Gefühle für ihre Tochter? Warum ist sie so, wie sie ist? Haben ihre Vermutungen über ihre Tochter einen wahren Kern oder bildet sie sich alles nur ein? Können Menschen wirklich von Grund auf böse sein? Und warum bitte, glaubt und hilft ihr niemand? So spitzt sich die Situation immer weiter zu, wird immer unerträglicher, bis es am Ende zu dem kommt, was kommen muss, genauso schonungslos und ohne Kompromisse, wie der ganze Roman. Und dann stand ich da, mit meinem Latein am Ende und obwohl die meisten Fragen im Laufe der Geschichte, unter anderem auch durch Rückblicke in die Vergangenheit und Familiengeschichte Blythes, beantwortet wurden, noch immer irgendwie ahnungslos, wütend und traurig.

Was die Charaktere angeht, so bin ich hin- und hergerissen. Nicht, weil ich nicht gemocht hätte, wie sie geschrieben waren, sondern weil sie mich ebenfalls an meine Grenzen gebracht haben. Blythe als Protagonistin ist keine Frau, die man lieben muss, aber sie ist eine Frau, mit der ich die ganze Zeit mitgelitten habe, der ich so sehr gewünscht habe, dass sie endlich erhört wird. Doch was sich die Autorin für sie einfallen lassen hat, ist ebenso grausam wie faszinierend, schockierend und einfach nur tragisch. Dabei kämpft Blythe jeden Tag, will ihre Tochter lieben und eine gute Mutter sein. Ich konnte einfach keinen Punkt finden, welchen ich nicht an ihr nachvollziehen konnte. Fox dagegen war für mich nicht so richtig greifbar, aber ich glaube, das sollte er auch gar nicht sein. Ich fand ihn unnahbar, kaum existent, außer wenn es um seine eigene Tochter ging und irgendwie wahnsinnig ignorant. Was nicht sein darf, kann schließlich auch nicht sein. Und dann ist da noch Violet, vermutlich das erste Kind in einem Roman, welches ich streckenweise absolut nicht leiden konnte. Klar tat sie mir am Anfang noch leid, das kleine unschuldige Baby, welches nicht von ihrer Mutter geliebt wird. Doch mit der Zeit wurde sie mir immer suspekter und unheimlicher. Und wieder die Frage: Kann jemand von Grund auf böse sein?

Alles in allem, ist dieser Roman eine absolute Herausforderung, mit einer Geschichte, die sicherlich nicht jeder nervlich ertragen kann. Und dennoch hat er mir auf eine dramatische und brutale Weise gezeigt, dass es Geschichten gibt, menschliche Abgründe, welche man sich kaum vorstellen kann. Für mich ein absolutes Highlight, welches ich sicherlich nicht wieder aus meinem Kopf bekommen werde.

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Veröffentlicht am 15.07.2021

Emotional und herzergreifend

Sag ihr, ich war bei den Sternen
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Nachdem mir „Die Achse meiner Welt“ von Dani Atkins nicht so wahnsinnig gut gefallen hat, wollte ich eigentlich keins ihrer Bücher mehr lesen, doch dann hat Kristinchen von YouTube dieses hier vorgestellt ...

Nachdem mir „Die Achse meiner Welt“ von Dani Atkins nicht so wahnsinnig gut gefallen hat, wollte ich eigentlich keins ihrer Bücher mehr lesen, doch dann hat Kristinchen von YouTube dieses hier vorgestellt und so davon geschwärmt, dass ich es dann doch zur Hand genommen habe, gerade auch, weil mich die Beschreibung der Geschichte angesprochen hat. Und wie es mir gefallen hat, erfahrt ihr jetzt.

Der Schreibstil der Autorin ist schon einmal wirklich gut, flüssig und leicht zu lesen. Die Sprache ist angemessen und niveauvoll. Jedenfalls schwebt man trotz aller Emotionalität förmlich durch das Buch. Und auch die Sprecherin des Hörbuchs hat es wirklich gut gemacht. Ihre Stimme hat gepasst und auch ihre Betonung war gut. Nur konnte ich teilweise Maddie und Chloe beim Hören nicht so ganz auseinanderhalten.

Die Handlung hat mich einfach nur umgehauen. Was wie ein süßer Liebesroman zu beginnen scheint, mit der Vorfreude und Vorbereitung auf eine Hochzeit, entwickelt sich ziemlich schnell zu einer emotionalen Achterbahnfahrt der Gefühle, zwischen Liebe, Familie, Freundschaft, Verlust und Wiederfinden und zwischendrin spielt das ganz normale Leben, welches nicht immer so gerecht ist, wie man es gern hätte. Hier mag man vielleicht oftmals denken, dass es die Autorin vielleicht ab und zu übertrieben hat mit all dem Drama und den schlimmen Schicksalen, aber ich fand das einfach nur realistisch, denn den einen trifft es weniger hart, den anderen dafür umso schlimmer und so ist es nun einmal in Maddies Leben. Dabei wird die Geschichte aus ihrer und Chloes Sicht erzählt, die Sicht zweier Frauen, die einerseits Rivalinnen sind, andererseits aber auch Freundinnen, die beide in unterschiedlicher Weise zu einem Mann und einem Kind gehören und sich miteinander arrangieren müssen. Wie diese Beziehung zwischen den beiden von Dani Atkins rüber gebracht wurde, fand ich einfach genial. So lässt sie ihre Protagonistinnen nicht aufeinander los gehen, lässt sie aber dennoch immer wieder mit zwiespältigen Gedanken und Gefühlen zurück und somit auch den Leser. Ich konnte mich jedenfalls zu keiner Zeit auf eine Seite stellen, war immer hin- und hergerissen zwischen Maddie und Chloe, mochte beide und habe ihnen beiden das größte Glück gegönnt. Ich habe mit ihnen mitgelitten und konnte beide einfach super gut verstehen. Und auch, wenn ich keine Tränen vergossen habe, so hat mich die gesamte Geschichte doch emotional sehr gefordert.

Im Mittelpunkt stehen in diesem Roman als Hauptcharakter auf jeden Fall auch Maddie und Chloe, da beide von der Situation am Meisten betroffen sind, weil beide zwischen den Stühlen stehen, weil sie wohl am meisten leiden und einen Weg finden müssen, mit dieser mehr als verzwickten Situation klarzukommen. Dabei sind sie vollkommen unterschiedliche Charaktere, Maddie witzig und charmant, Chloe eher unsicher und strukturiert. Dennoch sind beide Frauen wahnsinnig sympathisch und handeln mit viel Würde und Verstand. Und auch Ryan wurde richtig gut geschrieben. Seine Zerrissenheit konnte ich so gut nachvollziehen, seine Liebe zu Chloe und seine Loyalität zu Maddie waren absolut verständlich. Und dann war da noch die kleine Hope, das Mädchen, welches eigentlich Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist, das Mädchen, welches mein Herz hat höher schlagen lassen und welches in ihrer Unschuld und Klugheit einfach perfekt geschrieben war.

Ich glaube, ich könnte über diesen Roman noch einiges schreiben, weil er mich wirklich berührt hat, weil ich die Idee dahinter toll fand und weil ich hin- und hergerissen war zwischen zwei Frauen, welche ich beide mochte. Und selbst wenn dieses Buch vielleicht nicht unbedingt ein Lebenslesehighlight wird, so ist es dennoch eins der besten Bücher, welche ich dieses Jahr gelesen habe.

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