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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2020

Hoch dramatische Geschichte zwischen Liebe und Tod

Whisper I Love You
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Als ich die Beschreibung zu diesem Buch gelesen habe, hat sie mich, ehrlich gesagt, gleich an ein anderes Buch erinnert, welches ich leider überhaupt nicht mochte. Deshalb hatte ich so meine Zweifel, dass ...

Als ich die Beschreibung zu diesem Buch gelesen habe, hat sie mich, ehrlich gesagt, gleich an ein anderes Buch erinnert, welches ich leider überhaupt nicht mochte. Deshalb hatte ich so meine Zweifel, dass sie mir gefallen könnte. Allerdings haben mich die vielen guten Meinungen dazu und das Hörbuch dann doch überzeugen können, es zu konsumieren und ich bin wirklich überrascht, wie gut es mir dann tatsächlich gefallen hat, auch wenn es für ich kein Highlight ist. Außerdem ist die Geschichte dann doch ganz anders.

Diese konnte mich schon gleich von der ersten Seite an in ihren Bann ziehen, selbst wenn man schon im Prolog erfährt, dass sie kein gutes Ende nehmen wird. Mit einem wunderschönen, emotionalen und poetischen Schreibstil erzählt Mila Olsen eine tolle und tiefgründige Geschichte, die schon sehr emotional anfängt, sich dann zu einem aufregenden Roadtrip entwickelt, um am Ende einfach nur Herzen zu brechen und zu Tränen zu rühren. Dabei geht es um viele sehr wichtige Themen, die nicht nur im Jugendalter relevant sind. Es geht um Missbrauch, Mobbing und psychische Probleme und leider auch um Tod, Verlust und Trauer, aber es geht auch um Entwicklung, um Lebensfreude, Familie, Freundschaft und Liebe. Dies alles hat die Autorin sehr sensibel und mit viel Liebe in eine Geschichte eingewoben, die mich sehr berührt hat und die aber auch spannend war, weil ich die ganze Zeit wissen wollte, was es nun eigentlich mit River auf sich hat. Diesbezüglich gab es immer wieder verschiedene Hinweise, die förmlich dazu aufriefen, sich in falsche Spekulationen zu stürzen. Allerdings waren einige Auflösungen dann aber auch wieder vorhersehbar. Das fand ich aber gar nicht schlimm, denn trotz allem habe ich die ganze Zeit mitgefiebert und gehofft, dass irgendwie doch noch alles gut wird.

Was mich aber dann doch gestört hat war, dass die Geschichte teilweise zu sehr in die Länge gezogen wurde. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Autorin unbedingt noch mehr und noch mehr Spannung erzeugen wollte. Dadurch wurde aus Spannung für mich manchmal auch Langeweile und die Geschichte hat sich ab und zu ein bisschen gezogen. Ich muss aber auch dazu sagen, dass das wirklich Meckern auf hohem Niveau ist und ich sicher nur eine von sehr wenigen bin, der es so geht.

Die Charaktere in diesem Roman waren auch großartig geschrieben. Ich habe beide Protagonisten absolut in mein Herz geschlossen, habe mit ihnen geliebt, gelacht und gelitten. Und ich war entsetzt über viele der Nebencharaktere, die sich teilweise einfach furchtbar benommen haben, zum Ende hin allerdings eine Entwicklung in eine gute Richtung gezeigt haben. Manche konnten mich sogar zwischendurch positiv überraschen. Insgesamt waren alle einfach vielschichtig und Kansas und River zudem tiefgründig und emotional.

Abschließend kann ich nur sagen, dass mir diese Geschichte, auch wenn sie für mich persönlich nicht perfekt war, sicherlich nicht so schnell wieder aus dem Kopf gehen wird. Und auch, wenn sie größtenteils einen sehr melancholischen Unterton hat, so versprüht sie ebenfalls ganz viel Lebensfreude und zeigt, dass manches vielleicht gar nicht so schlimm ist, wie es scheint. Eine absolute Lese- beziehungsweise Hörempfehlung, denn das Hörbuch ist wirklich gut vertont.

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Veröffentlicht am 12.08.2020

Wunderschön und tieftraurig

Solange am Himmel Sterne stehen
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Auch dieses Buch stand nun schon ewige Zeit lang ungelesen in meinem Regal und obwohl es so viele positive Meinungen dazu gab, kam ich einfach nicht dazu, es zur Hand zu nehmen. Nachdem ich es nun aber ...

Auch dieses Buch stand nun schon ewige Zeit lang ungelesen in meinem Regal und obwohl es so viele positive Meinungen dazu gab, kam ich einfach nicht dazu, es zur Hand zu nehmen. Nachdem ich es nun aber als Hörbuch auf Bookbeat entdeckt habe, wurde es endlich Zeit und ich kann zufrieden sagen, dass ich die Geschichte wirklich gelungen fand.

Die Geschichte wird größtenteils aus Sicht der 36-jährigen Hope erzählt und diese fungiert auch als Protagonistin, jedoch geht es eigentlich um die Geschichte ihrer Großmutter Rose. Aber auch diese kommt ab und zu zu Wort und man bekommt einen guten Einblick in ihre sehr traurige und interessante Vergangenheit. Der Schreibstil der Autorin ist dabei wirklich super. Sie hat eine sehr angenehme, niveauvolle Sprache, die man aber gut versteht. Und auch die Sprecherin hat einen wirklich guten Job gemacht, hatte eine tolle Betonung und konnte alle Emotionen super gut transportieren. Das Einzige, was mir an ihr nicht gefallen hat war, dass ich ihre Stimme zwar angenehm aber ein bisschen zu alt fand.

Die Handlung beginnt damit, dass man viel über Hope erfährt, ihre gescheiterte Ehe, das schwierige Verhältnis zu ihrer Tochter Annie und den bevorstehenden Bankrott ihrer Bäckerei. Das alles war zwar relativ interessant, hätte aber meiner Meinung nach etwas kürzer ausfallen können, denn erst danach wird es so richtig mitreißend. Als Hope sich nach Frankreich begibt, um mehr über bestimmte Menschen aus der Vergangenheit ihrer Großmutter zu erfahren, beginnt eine spannende Schnitzeljagd und der Leser wird immer mehr in die schlimmen Ereignisse des Zweiten Weltkriegs und der Herrschaft der Nazis hereingezogen. Ab hier wird es auch wahnsinnig emotional, denn es kommen tragische und extrem traurige Geheimnisse ans Licht und Hopes Leben wird komplett auf den Kopf gestellt. Zudem gibt es gleich zwei Liebesgeschichten in diesem Roman, wenn auch die von Hope bis zum Ende nicht sicher ist. Mehr erfährt man über Roses große Liebe, aber auch über Tod und Verlust, was mich sehr berührt hat. Trotzdem gab es zwischendurch ein paar Längen, bis es dann zu einem wahnsinnig emotionalen, traurigen aber auch wunderschönen Ende kam.

Meine Probleme hatte ich ein bisschen mit Hope. Sie hat mir bei allem Verständnis, welches ich für sie hatte, insgesamt zu viel gejammert und brauchte auch ziemlich lange, um einige Dinge zu verstehen. Rose hingegen mochte ich wirklich sehr. Diese alte Dame und ihre Geschichte haben mein Herz berührt und ich konnte gut mit ihr mitfühlen. Und auch Annie fand ich recht sympathisch, obwohl oder gerade weil sie das typische Teenagermädchen ist, welches mal bockig ist, mal herausfordernd und doch ein Mädchen mit einem guten Herzen.

Insgesamt ist dieser Roman wirklich wunderschön und gefühlvoll und ich habe ihn super gern gelesen, beziehungsweise gehört. Allerdings war er auch nicht perfekt für mich, weshalb ich ihm nur vier Sterne gebe. Dennoch kann ich ihn auf jeden Fall weiterempfehlen, wenn man emotionale Familiengeschichten mag.

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Veröffentlicht am 10.08.2020

Herzerwärmend und außergewöhnlich

Ich, Eleanor Oliphant
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Ich weiß gar nicht, wie lange dieses Buch schon ungelesen in meinem Regal stand, doch jetzt wurde es Zeit, es mit Hilfe des Hörbuchs zur Hand zu nehmen. Und ich muss sagen, ich bereue es in keinster Weise, ...

Ich weiß gar nicht, wie lange dieses Buch schon ungelesen in meinem Regal stand, doch jetzt wurde es Zeit, es mit Hilfe des Hörbuchs zur Hand zu nehmen. Und ich muss sagen, ich bereue es in keinster Weise, denn dieser großartige und herzerwärmende Roman hat es bereits während der ersten Seiten unter meine absoluten Highlights geschafft und das ist nur wahnsinnig selten der Fall.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der Protagonistin Eleanor, was an sich nichts überaus Besonderes ist, hier allerdings schon, denn man bekommt ihre ungefilterte Wahrnehmung förmlich entgegen geschleudert und diese ist einfach nur speziell und komplett anders. Überhaupt ist Eleanor eine sehr besondere Protagonistin und das merkt man auch an der angewendeten, sehr intelligenten Sprache, die mich absolut begeistert hat.

Die Handlung fängt damit an, dass man Eleanor und ihr außergewöhnliches Leben erst einmal kennenlernt, die Eintönigkeit und Einsamkeit, die sie begleiten und ihren stupiden Alltag. Das könnte für den einen oder anderen zwar vielleicht etwas langweilig sein, hat mich aber absolut abholen können, da ich Eleanor sofort in mein Herz geschlossen habe. Diese außergewöhnliche Figur, die sehr nüchtern und unaufgeregt wirkt, ist in ihrer sozialen Kompetenz sehr eingeschränkt, sagt, was ihr in den Kopf kommt, nimmt die Welt auf ihre Weise wahr und ist extrem weltfremd. Dabei merkt man aber schnell, dass mehr dahinter steckt und dass ihrem jetzigen Verhalten kein angenehmes Schicksal vorausging. Was allerdings in ihrer Kindheit geschehen ist, wird erst nach und nach aufgelöst und obwohl man sich seinen Teil schon denken kann, bleibt es bis zum Ende hin interessant und spannend. Dementsprechend hat mich die Wendung am Ende dann doch ein bisschen überrascht.

Schön fand ich größtenteils auch die Sicht der Protagonistin auf die Welt und der tiefere Sinn hinter ihren Überlegungen, der oft auch eine zwischen die Zeilen geschriebene Kritik an der Gesellschaft beinhaltete. Für mich gab es jedenfalls sehr viele Denkanstöße in diesem Buch und ich würde mir wünschen, dass es auch anderen Lesern so geht.

Richtig toll war ebenfalls Eleanors Entwicklung im Laufe der Geschichte, die sie vor allem dem etwas kauzigen aber total sympathischen Raymond verdankt, einem Menschen, der sie so nimmt und mag, wie sie ist, mit all ihren Macken und Unzulänglichkeiten, der sie respektiert und schätzt. Wer hier aber eine romantische Liebesgeschichte erwartet, den muss ich leider enttäuschen, denn die gibt es nicht, auch wenn es der Klappentext des Buches vielleicht suggeriert. Vielmehr geht es hier um Eleanors Leben und ihre zaghafte Befreiung von den Geistern ihrer Vergangenheit.

Dabei ist das Buch, auch wenn es die ein oder andere emotionale Szene gibt, aber nicht gefühlsduselig oder traurig geschrieben, sondern sehr nüchtern, teilweise schon witzig und auf jeden Fall lebensbejahend und positiv. Und auch Eleanor ist, trotz ihrer ganzen Probleme, keine traurige, bemitleidenswerte Frau, sondern jemand, der in keine Schublade passt, einfach anders ist und erst einmal einen Anstoß in die richtige Richtung braucht.

Ihr sehr also, ich bin absolut hingerissen von dieser tollen, außergewöhnlichen Geschichte mit ihrer ebenfalls besonderen Protagonistin. Ich bin jedenfalls froh, dass ich sie endlich konsumiert habe und kann euch dieses Buch einfach nur wärmstens ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 08.08.2020

Immer das gleiche Schema

Mein Herz gehört dir
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Nun habe ich auch den dritten Band dieser Reihe beendet und muss sagen, dass die ersten drei Geschichten immer nach einem ähnlichen Schema ablaufen. Das macht mir ein bisschen Sorgen, weil ich befürchte, ...

Nun habe ich auch den dritten Band dieser Reihe beendet und muss sagen, dass die ersten drei Geschichten immer nach einem ähnlichen Schema ablaufen. Das macht mir ein bisschen Sorgen, weil ich befürchte, dass sich dies auch im weiteren Verlauf der Reihe nicht ändern wird.

Auch wenn der Schreibstil hier wieder super gut war, leicht zu verstehen und bildlich, erinnerte mich diese Geschichte doch sehr an die Geschichte aus dem ersten Band. Natürlich gab es auch Unterschiede, aber das Problem war im Großen und Ganzen das gleiche. Dennoch fand ich auch diese Liebesgeschichte wieder romantisch und süß und vor allem verliebe ich mich immer mehr in Vermont, welches sehr gemütlich und urig beschrieben wurde. Außerdem mochte ich, dass man auch am Leben aller anderen Charaktere teilnimmt und parallel zur Haupthandlung über ihre Entwicklung informiert wird. Das ändert aber leider nicht, dass ich die Geschichte trotzdem nur mittelmäßig fand. Mir war sie insgesamt auch wieder nicht packend genug und ich hätte mir irgendwie mehr gewünscht.

Genauso ging es mir mit den Charakteren. Immer mehr bekomme ich das Gefühl, dass sich vor allem die Männer in dieser Reihe zu sehr ähneln. So ist auch Colton wieder der nette Typ von nebenan und fast schon unterwürfig gegenüber Lucy, wenn auch bei Weitem nicht so schlimm wie Nolan aus Band zwei. Dennoch fehlen mir ein bisschen die Ecken und Kanten. Lucy hingegen fand ich wirklich okay, wenn auch nicht wahnsinnig besonders.

Alles in allem ist auch der dritte Band wieder ein eher ruhiger und gediegener Liebesroman, mit allem, was man eben in einem Liebesroman so zu bieten bekommt, allerdings eben leider nur auf mittelmäßige Weise. Deshalb werde ich jetzt auch erst einmal eine Pause von den Green Mountains machen.

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Veröffentlicht am 04.08.2020

Konnte mich leider nicht packen

Kein Tag ohne dich
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Auch der zweite Band der Green-Mountain-Reihe war wieder super süß und recht unterhaltsam. Leider konnte er mich aber dennoch nicht so gut packen, wie der erste Band.

In diesem Roman wechseln sich aktuelle ...

Auch der zweite Band der Green-Mountain-Reihe war wieder super süß und recht unterhaltsam. Leider konnte er mich aber dennoch nicht so gut packen, wie der erste Band.

In diesem Roman wechseln sich aktuelle Ereignisse mit Tagebucheinträgen von Hannah aus der Vergangenheit ab, wobei sich beides zueinander annähert und dem Leser auch die Entwicklung Hannahs im Laufe der Geschichte näher bringt. Dabei ist der Schreibstil der Autorin wieder bildlich und gut verständlich.

Obwohl die Handlung, wie oben schon erwähnt, wieder wirklich süß war und ich die Liebesgeschichte zwischen Hannah und Nolan schön geschrieben fand, konnte sie mich leider nicht so richtig in ihren Bann ziehen. Ich habe keine Ahnung, was mir gefehlt hat, aber ich hatte oftmals nicht das Bedürfnis, sie weiter hören zu müssen. Dennoch gab es einige Punkte, die mich dann doch haben weiter hören lassen. So fand ich die Chemie und die Romantik zwischen Hannah und Nolan echt toll und auch, dass man wieder von Will und Cameron hört, den beiden Protagonisten aus dem ersten Band, hat mir super gut gefallen. Allerdings muss ich auch sagen, dass mich die Kuppelei von Vater und Großvater Abbott ein bisschen genervt hat.

Überhaupt muss ich sagen, dass mir die Charaktere hier manchmal ein bisschen zu extrem waren. Hannah ist außer Frage eine super sympathische Protagonistin, aber ihr ewiges Gejammer und ihre Zweifel hatten oft einen schalen Beigeschmack. Außerdem hat sie sich teilweise für eine 35-jährige Frau, echt kindisch benommen. Dafür war mir Nolan ein bisschen zu unterwürfig. Ansonsten mochte ich aber die Charaktere auch hier wieder sehr und vor allem die Familie Abbott als Einheit gefällt mir wirklich gut.

Ich kann abschließend sagen, dass mich dieser Band zwar ein bisschen enttäuscht hat, ich aber die Hoffnung nicht aufgebe, dass mir die weitere Bände wieder besser gefallen werden. Deshalb werde ich als nächstes auch gleich Band drei zur Hand nehmen.

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