Emotionen und Tiefgründigkeit
Wie die Stille unter WasserDass Brittainy C. Cherry eine wunderschöne und poetische Art hat, Geschichten zu erzählen, muss glaube ich, nicht mehr großartig erwähnt werden und dennoch kann ich ihren Schreibstil nur immer wieder loben. ...
Dass Brittainy C. Cherry eine wunderschöne und poetische Art hat, Geschichten zu erzählen, muss glaube ich, nicht mehr großartig erwähnt werden und dennoch kann ich ihren Schreibstil nur immer wieder loben. Sie schreibt so emotional und mitreißend, dass ich auch dieses Buch wieder einfach nicht zur Seite legen konnte und förmlich in der Geschichte versank.
Wie schon in den anderen Büchern dieser Reihe, war diese auch hier wieder sehr emotional und hatte einiges an Drama zu bieten. Wieder einmal konnte ich mit den Protagonisten lachen und weinen und wurde mit deren Geschichte absolut mitgerissen. Allerdings fand ich, dass der Umgang mit Maggie manchmal nicht ganz realistisch war. Gerade, wie Maggies Eltern mit deren psychischem Zustand umgehen, fand ich überhaupt nicht nachvollziehbar. Das war aber auch das einzige, was mir in irgend einer Art negativ aufgefallen wäre. Vielmehr mochte ich auch den Aufbau der Story, denn diese beginnt in der Kindheit der beiden Protagonisten und erstreckt sich über deren Jugend und Erwachsenenalter. Man ist also von Anfang an voll dabei und lernt beide von klein auf kennen. Außerdem habe ich die Tiefgründigkeit geliebt, die diese Geschichte inne hat und die vielen Bezüge zu Musik und Literatur. Ich glaube, dass jeder Bücherwurm und Musikfan hiermit total auf seine Kosten kommt und sich über die zahlreichen Buchtitel, Zitate und Songtexte freuen wird, denn diese spielen in diesem Roman eine sehr große Rolle. Außerdem gibt es hier, wie schon in „Wie die Luft zum atmen“ auch wieder ein paar Thrillerelemente, die ich wirklich gut eingebaut finde.
Auch die Charaktere haben mir, bis auf Kleinigkeiten, wieder sehr gut gefallen. Die Protagonisten sind wahnsinnig liebenswert und sympathisch, haben aber auch Ecken und Kanten. Maggies Probleme konnte ich wirklich gut nachvollziehen und verstehen. Ich mochte aber vor allem ihre verständnis- und rücksichtsvolle Art. Brooks hingegen fand ich eine sehr liebevolle und aufmerksame Persönlichkeit. Beide zusammen habe ich absolut geliebt. Dazu kamen noch viele andere gut geschriebene Charaktere, wie die Geschwister der beiden oder auch die verschrobene Mrs Boone, die eine richtig tolle, einzigartige Person ist, die mir erst mit der Zeit zu lieben lernt. Auch Maggies Eltern mochte ich sehr, konnte aber, wie oben schon erwähnt, nicht nachvollziehen, warum sie nichts taten.
Für mich war auch das Lesen dieses Buches der Autorin wieder eine riesige Freude und ich habe jede einzelne Seite genossen. Natürlich kann sie am meisten mit ihrem Schreibstil und der Emotionalität ihrer Geschichten überzeugen. So auch hier. Aber sie hat auch ein Gespür dafür, zeitgenössischer Literatur eine Tiefgründigkeit zu verpassen, dass man jeden einzelnen Satz förmlich aufsaugt.