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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2020

Unterhaltsamer Lesespaß

Ich glaube, ich hatte es schon
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Michael Mittermeier gehört zu den Comedians, die ich schon seit sehr vielen Jahren lese und mir vor allem auch ihre Programme anschaue, von daher hatte ich sehr hohe Erwartungen an sein neuestes Werk „Ich ...

Michael Mittermeier gehört zu den Comedians, die ich schon seit sehr vielen Jahren lese und mir vor allem auch ihre Programme anschaue, von daher hatte ich sehr hohe Erwartungen an sein neuestes Werk „Ich glaube, ich hatte es schon“.

In diesem kleinen, aber feinen Buch beschreibt er seinen Alltag in Zeiten der Corona-Pandemie und wie er und seine Familie mit dem neuen Zustand während des Lockdowns umgehen. Dabei sind seine Anekdoten wie immer sehr witzig, intelligent und auf den Punkt gebracht, sodass ich hier ein paar sehr unterhaltsame Lesestunden hatte.

Mittermeier beschreibt hier aber nicht nur sein sehr witziges Familienleben in Zeiten von Covid-19, sondern bringt auch seine Gedanken zu Superhelden, vergessene Masken in Supermärkten, Hamsterkäufen und Geisterspiele in der Fußball Bundesliga zu Papier.

Gleichzeitig beschreibt er auch sein Leben als Künstler in den doch so verrückten Zeiten. Dabei wird besonders darauf eingegangen, dass die Regierung Kunst und Kultur als verzichtbar betrachtet, aber u.a. Bordelle in Rheinland-Pfalz bereits eher wieder öffnet, als Kinos, Theater oder Museen.

Sehr schön finde ich auch den Punkt, dass auch nie vergessen werden sollte, dass die Pflegekräfte und Ärzte heutzutage die wahren Helden des Alltags sind und weit mehr benötigen, als ein einmaliges Klatschen in den Abendstunden.

Kurz gesagt: „Ich glaube, ich hatte es schon“ ist ein sehr unterhaltsames und vor allem witziges Buch mit Anekdoten au dem Lockdown, das den oftmals doch so schwierigen neuen Alltag für einige Stunden vergessen lässt. Absolut empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 29.11.2020

Gutes Helferlein

PONS Bildwörterbuch Deutsch für Pflegekräfte
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Das Bildwörterbuch „Deutsch für Pflegekräfte“ aus dem Hause PONS ist ein tolles Helferlein für alle Pfleger und Pflegebedürftigen. Nutzbar ist dieses für die Pflege zu Hause, aber auch in Pflegeheimen ...

Das Bildwörterbuch „Deutsch für Pflegekräfte“ aus dem Hause PONS ist ein tolles Helferlein für alle Pfleger und Pflegebedürftigen. Nutzbar ist dieses für die Pflege zu Hause, aber auch in Pflegeheimen oder Krankenhäuser.

Hierbei werden sämtliche wichtigen Wörter bildlich gezeigt und sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch beschrieben.
Wer der englischen Sprache nicht mächtig ist, kann dazu die Sprachen Bulgarisch, Polnisch und Rumänisch via Download nutzen.

Dabei bekommt man auch genügend Hilfen für sämtliche Vorkommnisse, sei es eine Betreuung zu Hause und außer Hause, wie man sich im Krankenhaus oder bei Notfällen reagiert. Gleichzeitig bekommt man hier auch eine ausreichende Hilfe, was man alles beim Hausarzt oder bei der Apotheke angeben und sagen muss.

Problematisch sehe ich das Buch nur für diejenigen an, die weder die deutsche, noch die englische Sprache beherrschen, denn für alle Beschreibungen wäre dies von enormen Vorteil, da es sonst zu Missverständnissen führen kann.

Somit ist „Deutsch für Pflegekräfte“ insgesamt ein tolles Helferlein für die Pflege in jeder Lebenslage.

Veröffentlicht am 23.11.2020

Unterhaltsamer Lesespaß

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Auf „Love to share – Liebe ist die halbe Miete“ war ich schon besonders gespannt, da ich bereits sehr viel Gutes über das Buch gehört habe und es mir schon häufiger empfohlen wurde. Aufgrund der Kurzbeschreibung ...

Auf „Love to share – Liebe ist die halbe Miete“ war ich schon besonders gespannt, da ich bereits sehr viel Gutes über das Buch gehört habe und es mir schon häufiger empfohlen wurde. Aufgrund der Kurzbeschreibung hatte ich recht hohe Erwartungen und wurde nicht enttäuscht.

Beth O‘Leary besitzt einen angenehmen und lockeren Schreibstil, der dafür sorgt, dass man nur so durch die Seiten fliegt und dabei nicht nur die Figuren gut kennen lernt, sondern auch die jeweiligen Schauplätze immer gut bildlich vor Augen hat. Dabei steht nicht nur eine gewisse Romantik im Vordergrund, sondern vor allem auch Humor, mit dem mich die Autorin überzeugen konnte.

Obwohl es sich bei „Love to share – Liebe ist die halbe Miete“ stellenweise um ein typisches Buch aus dem Chick Lit-Genre handelt, konnte mich das Buch doch teilweise sehr überraschen, denn hier werden die Figuren nur selten überspitzt dargestellt und bietet auch nicht die üblichen Klischees, die man sonst so oft in dem Genre vorfindet. Natürlich ist besonders das Ende sehr vorhersehbar, allerdings konnte mich „Love to share – Liebe ist die halbe Miete“ insgesamt gut unterhalten.

Die Geschichte zwischen Leon und Holly, die sich ein Apartment und sogar ein Bett teilen, sich aber noch nie zuvor gesehen haben, ist unterhaltsam und die Kommunikation zwischen ihnen, die zunächst fast ausschließlich über Post-Its verläuft, ist sehr interessant. Während Leon immer nachts unterwegs ist und arbeitet, ist Holly dagegen immer tagsüber unterwegs, sodass sich die beiden zunächst nicht in die Quere kommen. Als sie sich dann jedoch zum ersten Mal begegnen, beginnt dies direkt mit einem Knall, der sehr unterhaltsam ist und aufzeigt, wie gut zwei Fremde miteinander harmonieren können, die sich zwar nah, aber oft so fern sind.

Kurz gesagt: „Love to share – Liebe ist die halbe Miete“ ist eine unterhaltsame Romantik-Komödie, die mich mit interessanten Figuren und einem humorvollen Schreibstil überzeugen konnte. Bitte mehr davon!

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Veröffentlicht am 20.11.2020

Erschreckendes Szenario

Cleanland
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In der heutigen Zeit, wo Hygienevorschriften und Maskenpflicht zum Großteil unser Leben beherrschen, war ich schon sehr gespannt auf „Cleanland“ von Martin Schäuble. Da es derzeit kaum ein aktuelleres ...

In der heutigen Zeit, wo Hygienevorschriften und Maskenpflicht zum Großteil unser Leben beherrschen, war ich schon sehr gespannt auf „Cleanland“ von Martin Schäuble. Da es derzeit kaum ein aktuelleres Thema geben kann, habe ich mir hier eine interessante und spannende Geschichte gewünscht und diese auch zum Glück erhalten, denn „Cleanland“ beschreibt viel über die Zeit und die Folgen nach einer Pandemie, was erschreckend realistisch ist.

Die Geschichte liest sich spannend und flüssig, bietet einen interessanten und teilweise auch erschreckenden Einblick in das Leben nach einer Pandemie und kann mit sympathischen und gut ausgearbeiteten Figuren überzeugen. Dabei hat Martin Schäuble auch eine Welt geschaffen, die nicht nur sehr authentisch wirkt, sondern auch nachdenklich stimmt und viele Fragen aufwirft, die im Laufe der Geschichte auch zum Großteil beantwortet werden.

Erzählt wird dabei die Geschichte der 15-jährigen Schilo, die gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer Großmutter zusammen lebt. Dabei steht die Gesundheit stets im Vordergrund, denn sie müssen nicht nur ständig Schutzanzüge tragen, sondern werden auch von der Regierung bewacht, denn sie müssen alle Armbänder tragen, bei dem ständig sämtliche Werte gemessen werden. Gleichzeitig darf jeder Mensch in Cleanland nur eine einzige eingetragene Kontaktperson haben, was in ihrem Fall ihre beste Freundin ist.

Für Schilo ist dies Normalität, mit der sie sich abgefunden hat. Dies ändert sich jedoch, als sie auf Toko trifft. Toko arbeitet als Cleaner, der nachts in den Wohnungen der Menschen arbeitet, um deren Räumlichkeiten zu desinfizieren. Normalerweise dürfen die beiden keinerlei Kontakt zueinander haben, was Schilo jedoch nicht davon abhält, in seine Welt einzutauchen. Dabei lernt sie stellenweise das Leben vor der großen Pandemie kennen, was bei ihr für ein Umdenken sorgt. Gleichzeitig muss auch ihre beste Freundin und deren Familie sich mit der Regierung auseinandersetzen, nachdem diese mehrfach gegen die Hygienevorschriften verstoßen haben.

„Cleanland“ überzeugt hierbei nicht nur mit einer gut ausgearbeiteten Welt, sondern vor allem auch mit seinen Figuren. Besonders Schilo ist dabei sehr gut gelungen. Man kann ihre Gedanken, Ängste und Zweifel gut nachvollziehen und auch ihr Zwiespalt, ob Freiheit oder Gesundheit letztendlich wichtiger ist, werden dabei gut erzählt.

Das Ende selbst kam mir dagegen zu schnell, weil dies meiner Meinung nach zu zügig abgearbeitet wurde und somit nicht alle Fragen gänzlich beantwortet werden. Hier hätte ich mir mehr Informationen über die große Pandemie gewünscht und wie das Leben außerhalb von Cleanland aussieht.

Kurz gesagt: „Cleanland“ ist eine interessante, nachdenklich stimmende und erschreckende Geschichte, die aktueller nicht sein könnte und mit interessanten Figuren und einem tollen Plot überzeugen kann. Ich kann die Geschichte rund um das Thema Gesundheit, Hygiene und Pandemie somit nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 12.11.2020

Leider nur Mittelmaß

Nächstes Jahr in Havanna
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Auf „Nächstes Jahr in Havanna“ war ich sehr gespannt, da mich nicht nur das Cover sehr angesprochen hat, sondern ich Kuba im Allgemeinen immer sehr interessant finde. Somit hatte ich auch recht hohe Erwartungen ...

Auf „Nächstes Jahr in Havanna“ war ich sehr gespannt, da mich nicht nur das Cover sehr angesprochen hat, sondern ich Kuba im Allgemeinen immer sehr interessant finde. Somit hatte ich auch recht hohe Erwartungen an den Auftakt der Kuba-Saga und muss leider sagen, dass ich doch ein wenig enttäuscht bin.

Das liegt vor allem an dem teilweise doch recht langatmigem Schreibstil, der mich nie wirklich fesseln konnte. Die Idee, eine Liebesgeschichte mit der kubanischen Revolution zu verbinden, ist eigentlich toll, aber leider wurde meiner Meinung nach zu wenig auf die damalige Zeit eingegangen. Das ist insofern schade, weil die Geschichte in gleich zwei Zeitzonen spielt: Einmal im Jahr 1958 in Havanna und einmal im Jahr 2017 in Miami. Hier hätte ich mir so viel mehr über die Zeit damals in Havanna gewünscht, was man jedoch nur leider in kleinen Häppchen vorgesetzt bekommt.

Erzählt wird dabei die Geschichte von zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht hätten aufwachsen können. So lernen wir im Jahr 1958 wohlbehütete Elisa kennen. Dank ihres Vaters, der Plantagen besitzt, gehört sie zu den reicheren Menschen Havannas und somit weiß sie auch nur wenig über die aktuellen Geschehnisse, die sich im Land abspielen. Dies ändert sich jedoch, als sie einen Mann kennen lernt, dem die Politik des Landes wichtig ist und der sich für die Revolution einsetzt. Elisa lernt immer mehr über das Land und die Geschehnisse kennen und am Ende muss sie, wie viele andere auch, das Land in Richtung USA verlassen.

Im Jahr 2017 lernt man dagegen Elisas Enkelin Marisol kennen, die in Miami lebt und ihre Heimat Kuba nur vom Hörensagen her kennt. Dies soll sich jedoch ändern, als ihre Großmutter verstirbt und deren letzter Wunsches ist, dass ihre Asche in Havanna beigesetzt wird.

An sich ist dies zunächst ein wirklich guter Stoff, um daraus eine tolle Geschichte zu machen. Das Problem ist für mich jedoch gewesen, dass ich die Figuren zwar gut kennen lernen durfte, mich ihre jeweilige Geschichte jedoch nicht berührt haben. Dies liegt vor allem an den ständigen Wiederholungen, der langatmigen Erzählweise und dem Fakt, dass die Figuren leider immer etwas unnahbar auf mich wirkten.

Somit ist „Nächstes Jahr in Havanna“ zwar insgesamt ein netter Liebesroman, allerdings habe ich mir hier aufgrund der politischen Lage, die auch noch heute in Kuba vorherrscht, stellenweise einfach noch mehr politische und geschichtliche Hintergründe über das Land erhofft. So ist hier zwar alles nett, aber bei Weitem kein Highlight, was doch etwas bedauerlich ist.

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