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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2020

Enttäuschend

milk and honey - milch und honig
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Da ich bereits viel Gutes über "Milch und Honig" gehört habe, war ich schon sehr gespannt, wie ich die Texte und Gedichte von Rupi Kaur finden werde. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch und leider ...

Da ich bereits viel Gutes über "Milch und Honig" gehört habe, war ich schon sehr gespannt, wie ich die Texte und Gedichte von Rupi Kaur finden werde. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch und leider muss ich sagen, dass ich doch sehr enttäuscht bin.

Das Buch ist an sich mit seinen Illustrationen und vom Aufbau her schön gestaltet, inhaltlich sind die Texte jedoch stellenweise sehr schwierig, da sie oftmals doch sehr fragwürdig sind. Zwar sind viele der Texte durchaus nachvollziehbar, allerdings sind manche Texte doch so (gewollt!) provokant, das ich nur genervt den Kopf schütteln konnte, weil ich so manche Einstellung und Gedanken nicht als richtig empfinden konnte.

Zwar sind Gedichte und Texte grundsätzlich immer Geschmacksache, aber normalerweise erhoffe ich mir immer, dass bei solchen Texten eine Aussage enthalten ist. Eine Botschaft, über die man nachdenkt oder die einen berührt. Bei Rupi Kaurs Texten habe ich dies jedoch zum Großteil leider nicht empfunden, da viele der Lyrics doch leider sehr belanglos sind. Einige andere Texte sind dagegen schon sehr extrem und hätten meiner Meinung nach eine Triggerwarnung durchaus gebraucht, da die Texte somit nicht für Jedermann geeignet sind.

Positiv ist jedoch, dass hier gleich mehrere wichtige Themen wie das Ende einer Beziehung, der Anfang einer Liebe, Gewalt, Missbrauch, aber auch Feminismus angesprochen werden, sodass man der Autorin mangelnde Vielseitigkeit nicht vorwerfen kann.

Dennoch bin ich letztendlich leider enttäuscht, da mich die Texte weder großartig berühren, noch zum Nachdenken anregen konnten. Man liest sie, man findet sie hier und da ganz nett, schüttelt aber auch genauso oft mit dem Kopf und hat die Texte leider viel zu schnell wieder vergessen.

Veröffentlicht am 22.09.2020

Magische Geschichte

Die Magier von Paris
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"Die Magier von Paris" ist mir zuerst durch das wunderschöne Cover aufgefallen, das nicht nur mit seinen Farben begeistert, sondern auch mit dem beeindruckenden Motiv. Da auch der Inhalt recht vielversprechend ...

"Die Magier von Paris" ist mir zuerst durch das wunderschöne Cover aufgefallen, das nicht nur mit seinen Farben begeistert, sondern auch mit dem beeindruckenden Motiv. Da auch der Inhalt recht vielversprechend klang, wollte ich dem Buch nur allzu gerne eine Chance geben und wurde zum Glück nicht enttäuscht.

Da die Geschichte für Leser ab 10 Jahren geeignet ist, ist der Schreibstil oftmals sehr einfach gehalten, was mich persönlich nicht gestört hat. "Die Magier von Paris" liest sich leicht und flüssig, ist sehr spannend, wird sehr detailverliebt beschrieben und bringt Figuren mit sich, die bestens ausgearbeitet sind, sodass man sie nicht nur gut kennen lernt, sondern auch größtenteils ins Herz schließt. Dazu sind auch die Illustrationen von Max Meinzold wunderschön, die immer zur Situation passen und diese perfekt einfangen, sodass es dabei viel zu entdecken gibt.

Erzählt wird hierbei die Geschichte von Claire Delune und Rafael Belleson, die beide aus Magierfamilien stammen und deren Familien bereits seit vielen Jahren miteinander verfeindet sind, was die beiden allerdings nicht wirklich nachvollziehen können. Als ihre beiden Väter bei einem Unfall ums Leben können, müssen Claire und Rafael die Traditionen der Familien fortsetzen und ebenfalls miteinander rivalisieren. Dies ändert sich jedoch schlagartig, als bekannt wird, dass noch ein weiterer Magier in Paris sein Unwesen treibt und dabei alles andere als gute Absichten verfolgt. Um Felistin Gargoll aufzuhalten, müssen sich Claire und Rafael gemeinsam gegen ihn stellen und sich verbünden. Dabei stellen die beiden Kinder fest, dass eine Rivalität zwischen ihren Familien nicht immer nötig ist, was sogar dazu führt, dass sie sich miteinander anfreunden.

Da die Geschichte fast hauptsächlich aus der Sicht von Claire erzählt wird, bekommt man nicht nur einen guten Einblick in ihre Familiengeschichte und deren Geheimnisse, sondern auch über Magie und die Rivalität mit den Bellesons. Dazu wird auch Paris nicht nur wunderschön, sondern vor allem auch magisch präsentiert, was der Autorin besonders gelungen ist.

Kurz gesagt: "Die Magier von Paris" ist eine spannende und vor allem magische Geschichte, die wunderbar erzählt und mit interessanten Figuren und einer gelungenen Rivalität präsentiert wird. Wer magische Geschichten mag und dazu Parisliebhaber*in ist, sollte sich die Geschichte nicht entgehen lassen.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.09.2020

Es war nicht meins....

12 things to do before you crash and burn
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"12 Things to Do Before You Crash and Burn" von James Proimos stand sehr lange ungelesen im Regal, von daher war es nun endlich an der Zeit, dass ich dem Buch eine faire Chance gebe. Meine Erwartungen ...

"12 Things to Do Before You Crash and Burn" von James Proimos stand sehr lange ungelesen im Regal, von daher war es nun endlich an der Zeit, dass ich dem Buch eine faire Chance gebe. Meine Erwartungen an das doch recht kurze Buch waren nicht allzu hoch, was letztendlich gut war, denn leider hat mich "12 Things to Do Before You Crash and Burn" doch sehr enttäuscht.

Mit gerade einmal knapp einhundertzwanzig Seiten ist die Geschichte recht dünn und in kurzen Kapiteln verpackt. Die Geschichte liest sich zum Großteil sehr flüssig, sodass das Buch doch recht schnell ausgelesen ist. Problem ist jedoch, dass die Geschichte einen so dermaßen unsympathischen Protagonisten mit sich bringt, dass ich oftmals nur genervt die Augen verdreht habe und das Buch am liebsten mehrfach abgebrochen hätte.

Hercules' Vater ist tot. Während alle um ihn trauern, hat Hercules nichts besseres zu tun, als seinen verstorbenen Vater vor allen zu beleidigen. Zur Strafe, aber auch zur Trauerbewältigung soll er einige Zeit bei seinem Onkel verbringen, wo er über sich, sein Leben und seinen Vater nachdenken soll. Dabei bekommt er zwölf Aufgaben, die er erledigen soll, was ihn jedoch nur nervt und er seinen Mitmenschen auch mehr als deutlich macht. So werden ständig andere Menschen beleidigt und verspottet. Hercules selbst sieht die Schuld immer nur bei anderen und ist zu unreif, aber auch zu stur, um eigene Fehler zuzugeben. Dazu ist Hercules komplett ohne Tiefe gezeichnet. Man erlebt ihn immer wieder in seiner Wut, ohne aber weiter in seine Gefühlswelt einzugehen, um diese zu verstehen, was es so schwer macht, ihn und sein Verhalten auch nur ansatzweise nachzuvollziehen.

Allgemein ist die Geschichte sehr oberflächlich gehalten, was sehr schade ist, denn die Thematik hätte hier so viel mehr hergegeben. Zwar bekommt man immer mal wieder kleine Fitzelchen aus seiner Vergangenheit und erlebt dabei auch seinen Vater, allerdings ist dies alles immer nur angekratzt, sodass man nicht wirklich viel über ihre Beziehung erfährt und somit auch Hercules' Verhalten nicht nachvollziehen kann.

Somit ist "12 Things to Do Before You Crash and Burn" für mich eine große Enttäuschung, da der Autor das vorhandene Potenzial nicht genutzt hat, sondern lieber einen unreifen, stets beleidigenden Charakter geschaffen hat, der sich durch die gesamte Geschichte durch schmollt. Mehr Tiefe und bessere Einblicke in die Vergangenheit sind ebenfalls Mangelware, sodass ich "12 Things to Do Before You Crash and Burn" leider nicht empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 17.09.2020

Gutes Helferlein

Königs Abi-Trainer: Turbo-Wissen: Abitur Deutsch
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Wer schon immer ein passendes Übungsbuch für angehende Abiturienten für den Deutschunterricht gesucht hat, wird bei Turbo-Wissen Abitur Deutsch: Auffrischen - wiederholen - Zeit sparen" aus dem C. Bange ...

Wer schon immer ein passendes Übungsbuch für angehende Abiturienten für den Deutschunterricht gesucht hat, wird bei Turbo-Wissen Abitur Deutsch: Auffrischen - wiederholen - Zeit sparen" aus dem C. Bange Verlag genau das Richtige finden, denn hier wird der gesamte wichtige Lernstoff aus den letzten Jahren noch einmal aufgelistet und wiederholt. Mit enthalten sind dabei nicht nur Lernhilfen, sondern auch viele Wiederholungen, Übungen und Textübungen.

Somit ist "Turbo-Wissen Abitur Deutsch: Auffrischen - wiederholen - Zeit sparen" ein wunderbarer Helfer zur Vorbereitung auf das Abitur.

Veröffentlicht am 08.09.2020

Gute Anthologie

WWE Comics: Damals. Heute. Für Immer.
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Als großer Wrestling-Fan, der regelmäßg die Shows von World Wrestling Entertainment und anderen Ligen verfolgt, wollte ich auch unbedingt dem Comic "WWE: Then. Now. Forever." eine Chance geben. Hier habe ...

Als großer Wrestling-Fan, der regelmäßg die Shows von World Wrestling Entertainment und anderen Ligen verfolgt, wollte ich auch unbedingt dem Comic "WWE: Then. Now. Forever." eine Chance geben. Hier habe ich nur wenige Erwartungen gehabt und wurde am Ende positiv überrascht.

Wer hier eine fortlaufende Geschichte rund um die aktuellen und früheren WWE-Superstars erwartet, wird enttäuscht sein, denn hier werden lediglich kleine Momentaufnahmen aus den jeweiligen Karrieren der Stars erzählt, die man direkt wiedererkennt und die teilweise sogar Wrestling-Geschichte geschrieben haben.

Mit dabei ist u.a. die berühmte "3:16"-Promo von "Stone Cold" Steve Austin, aber auch das allererste Ladder Match zwischen den beiden WWE Hall-of-Famern Razor Ramon und Shawn Michaels. Gleichzeitig gibt es auch eine sehr süße Kurzgeschichte über Sasha Banks, die in ihrer Kindheit von dem leider viel zu früh verstorbenen Eddie Guerrero inspiriert wurde und diesem quasi ihre gesamte Wrestling-Karriere gewidmet hat.

Der Zeichenstil hat insgesamt meinen Geschmack getroffen. Hier und da wurde zwar stellenweise bei der Mimik der WWE-Superstars übertrieben, sodass die Gesichter stark verzerrt wirken, allerdings ist der Stil insgesamt gelungen und sieht gut aus.

Kurz gesagt: "WWE: Then. Now. Forever." ist insgesamt ein gelungener Comic, der viele wichtige und überraschende Wrestling-Momente vereint und somit bestens für Wrestling-Fans geeignet ist. Ich kann diese Anthologie somit nur empfehlen.