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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2020

Schöne Survivalgeschichte

Mitten im Dschungel
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Auf "Mitten im Dschungel" war ich schon sehr gespannt, da ich Survivalszenarien schon immer sehr gern gemocht habe. Hier habe ich mir eine Geschichte voller Abenteuer gewünscht und diese auch bekommen, ...

Auf "Mitten im Dschungel" war ich schon sehr gespannt, da ich Survivalszenarien schon immer sehr gern gemocht habe. Hier habe ich mir eine Geschichte voller Abenteuer gewünscht und diese auch bekommen, sodass mir das Buch gut gefallen hat.

Katherine Rundell erzählt die Geschichte sehr lebhaft und wortgewandt, gleichzeitig ist ihre Sprache auch altersentsprechend, sodass diese nicht nur gut zu den Figuren gepasst hat. Wunderschön sind auch ihre Beschreibungen zum Dschungel, denn hier konnte ich mir die Natur, den Amazonas und auch die Tiere sehr gut vorstellen.

In "Mitten im Dschungel" kommt es zum Flugzeugabsturz, denn eine kleine Propellermaschine stürzt mitten im Dschungel ab, sodass Fred, Con, Lila und ihr kleiner Bruder Max allein und komplett auf sich gestellt sind, da der Pilot den Absturz nicht überlebt hat. Trotz ihrer Lage behalten sie einen relativ kühlen Kopf und machen sich schnell ihre Gedanken, wie es weitergehen soll. Dabei spielt nicht nur der Zusammenhalt eine große Rolle, sondern auch ihr Überlebenswille, es wieder heil aus dem Dschungel zu schaffen.

Dabei wird der Zusammenhalt der Kinder sehr gut beschrieben und man lernt auch die Kinder und ihre Zeit vor dem Dschungel kurz kennen, sodass man durchaus eine Entwicklung bei ihnen ausmachen kann. Zwar hat es mir hier und da ein wenig die nötige Tiefe bei ihnen gefehlt, allerdings ist dies zu verschmerzen, da die Thematik hier überzeugen kann.

Kurz gesagt: "Mitten im Dschungel" ist ingesamt eine schöne Geschichte, die mit einer tollen Sprache und interessanten Figuren Abenteuerlust weckt und dafür sorgt, dass man selbst zum Amazonas reisen möchte. Ich kann das Buch somit nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Sehr schöne Geschichte

Das letzte Schaf
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Da "Das letzte Schaf" nach einer süßen Geschichte für zwischendurch klang, war ich schon sehr gespannt darauf, wie Ulrich Hub das Leben der Schafe beschreibt und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht ...

Da "Das letzte Schaf" nach einer süßen Geschichte für zwischendurch klang, war ich schon sehr gespannt darauf, wie Ulrich Hub das Leben der Schafe beschreibt und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde, denn hier bekommt man ein kleines Meisterwerk, das gut zu unterhalten weiß.

Ulrich Hub hat hier eine Geschichte geschaffen, die zwar weihnachtslastig ist, aber dennoch auch das ganze Jahr über gelesen werden kann. Die Geschichte wird sehr unterhaltsam und witzig erzählt, die Schafe sind sehr liebeswert und ihre Gespräche untereinander sind manchmal so zynisch und skurril, dass man ständig grinsen muss.

In "Das letzte Schaf" wird eine Schafherde mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen, als ein Licht den Nachthimmel erhellt. Die Schafe wundern sich nicht nur über das Licht, sondern fragen sich auch, wo ihre Hirten geblieben sind, die sie nirgendwo mehr entdecken können. Um sich selbst ein Bild von allem zu machen, beschließt die Herde, dass sie dem Licht folgt. Diese Nachtwanderung bleibt jedoch nicht ohne Folgen, denn während ihrer Reise haben sie eines ihrer Schafe verloren.

Auf den insgesamt knapp achtzig finden findet man zusätzlich zur Geschichte jede Menge Illustrationen von Jörg Mühle vor, die immer bestens zur Situation passen und auf denen man viel entdecken kann.

Kurz gesagt: "Das letzte Schaf" ist eine unterhaltsame und vor allem witzige Geschichte, die für jung und alt bestens geeignet ist und dazu auch noch mit schönen Illustrationen daher kommt, sodass ich das kleine, aber feine Buch nur empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Solide Geschichte mit kleinen Schwächen

Clean
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"Clean" von Juno Dawson gehört zu den Büchern, die definitiv Eindruck hinterlassen. Dieses Buch behandelt nicht nur sehr wichtige Themen wie Alkohol- und Drogensucht, sondern auch Essstörungen und die ...

"Clean" von Juno Dawson gehört zu den Büchern, die definitiv Eindruck hinterlassen. Dieses Buch behandelt nicht nur sehr wichtige Themen wie Alkohol- und Drogensucht, sondern auch Essstörungen und die Suche nach sich selbst. Hier hatte ich hohe Erwartungen und wurde nicht enttäuscht, denn obwohl die Themen hier sehr schwierig sind, hat die Autorin meistens genau die richtigen Worte gefunden.

Die Geschichte liest sich schonungslos, ist wortgewaltig, weiß durchaus zu schockieren und regt zum Nachdenken an. Die Figuren sind gut gezeichnet, teilweise sympathisch, man lernt sie ausreichend kennen ich konnte mich teilweise in ihre Situation hineinversetzen. Einziger Negativpunkt ist hier, dass die Autorin nicht ohne Klischees auskommt, was meiner Meinung nach vollkommen unnötig ist.

In "Clean" geht es um die 17-jährige Lexi, die nicht nur reich und schön ist, sondern auch nicht sonderlich viel mit ihrem Leben anzufangen weiß, sodass sie fast ihre gesamte Zeit mit Alkohol, Drogen und Partys verbringt. Nachdem sie erneut eine Überdosis Heroin genommen hat, greift ihr Bruder endlich ins Geschehen ein und bringt sie gegen ihren Willen in die Clarity-Klinik, wo sie einen Entzug machen soll. Für Lexi ist der Entzug nicht nur eine enorme körperliche Belastung, sondern auch psychisch, denn sie ist von den Gruppentherapien sehr gestresst, was vor allem an den doch sehr unterschiedlichen Menschen liegt.

Kendall ist ein Trans-Mädchen, Ruby hat eine Essstörung, Saif ist süchtig nach Aufpuschmitteln und Guy leidet unter Zwangsneurosen. Und dann ist da auch noch Brady, ein ehemaliger Kinderstar, der sein Leben nicht in den Griff bekommt. Was wie ein wild zusammengewürfelter Haufen wirkt, entpuppt sich später als eine Einheit, die sich gegenseitig unterstützt und besonders Brady scheint Lexi unter die Haut zu gehen. Dies führt auch dazu, dass sie sich und ihren bisherigen Lebensstil nicht nur hinterfragt, sondern auch einiges besser machen möchte, aber die Angst zu scheitern, ist groß.

Juno Dawson hat die jeweiligen Erkrankungen und Zweifel der Figuren gut recherchiert, was auch sehr auffällt, denn sie hält sich sehr an alles, was man bereits aus anderen Büchern, aber auch Berichten kennt, was doch ein wenig schade ist, da man - wenn man bereits einige Bücher zu den Themen gelesen hat - kaum neue Informationen erfährt. Dadurch fehlt es dem Buch auch trotz aller positiver Kritik ein wenig an Tiefe.

Kurz gesagt: "Clean" ist insgesamt ein gutes Jugendbuch mit schwierigen Themen, die unter die Haut gehen und unter die Haut gehen, aber nicht ganz ohne Klischees auskommt, was besonders bei den Figuren mehr als auffällig ist. Dennoch sollte jeder, der sich für die Themen Alkoholmissbrauch, Drogen, Transsexualität und Co. interessant, mit dem Buch beschäftigen, da diese gut behandelt werden.

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Veröffentlicht am 13.06.2020

Guter Jugendthriller

A Good Girl’s Guide to Murder
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Obwohl ich auf "A Good Girl’s Guide to Murder" sehr gespannt war, war ich auch mindestens genauso skeptisch, da der Klappentext sehr an "One Of Us Is Lying" von Karen M. McManus erinnert. Dennoch habe ...

Obwohl ich auf "A Good Girl’s Guide to Murder" sehr gespannt war, war ich auch mindestens genauso skeptisch, da der Klappentext sehr an "One Of Us Is Lying" von Karen M. McManus erinnert. Dennoch habe ich "A Good Girl’s Guide to Murder" gerne eine Chance gegeben und wurde nicht enttäuscht, denn hier erhält man einen spannungsgeladenen und packenden Jugendthriller.

Holly Jackson besitzt einen angenehmen Schreibstil, der sich fast durchweg spannend und flüssig liest. Die Figuren sind gut gezeichnet, authentisch und man lernt sie ausreichend kennen, um mit ihnen mitzufiebern. Gleichzeitig ist auch die Aufmachung des Buches sehr gelungen.

"A Good Girl’s Guide to Murder" ist dabei schnell erzählt: Vor fünf Jahren verschwand die Schülerin Andie Bell spurlos und nicht nur die Polizei, sondern auch der gesamte Ort sind sich sicher, dass nur ihr damaliger Freund Sal als Täter infrage kommt. Dies scheint sich auch für alle zu bestätigen, als dieser sich kurz darauf selbst das Leben nimmt, sodass Andies Fall schnell von der Polizei abgeschlossen wurde. Aber es gibt auch Menschen, die auch nach Jahren immer noch an Sals Unschuld glauben - so auch Pippa. Pippa nutzt ein Schulprojekt, um den Fall von damals noch einmal aufzurollen und möchte dabei auch gleichzeitig beweisen, dass Sal nicht für Andies Verschwinden verantwortlich ist. Dabei ahnt sie jedoch nicht, was sie damit alles in Bewegung setzt und scheint dabei auch schnell sehr in Gefahr zu geraten.

Pippas Ermittlungen werden sehr glaubwürdig erzählt und werden immer wieder durch Botschaften, Projekteinträge und anderes belegt, was "A Good Girl’s Guide to Murder" sehr authentisch wirken lässt und somit für noch mehr Spannung sorgt. Dabei mochte ich auch das Zusammenspiel zwischen Pippa und Ravi, Sals jüngerem Bruder, der sich ebenfalls an den Ermittlungen beteiligt.

Kurz gesagt: "A Good Girl’s Guide to Murder" ist ein spannender und ereignisreicher Jugendthriller, der mit authentischen und interessanten Figuren sowie einem tollen Schreibstil überzeugen kann.

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Veröffentlicht am 13.06.2020

Gute Geschichte, aber kein Must Have

Postscript - Was ich dir noch sagen möchte
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Obwohl ich mich sehr auf "Postscript – Was ich dir noch sagen möchte" gefreut habe, habe ich mich auch gleichzeitig gefragt, ob man diese eigenständige Fortsetzung von "P.S. Ich liebe dich" wirklich braucht. ...

Obwohl ich mich sehr auf "Postscript – Was ich dir noch sagen möchte" gefreut habe, habe ich mich auch gleichzeitig gefragt, ob man diese eigenständige Fortsetzung von "P.S. Ich liebe dich" wirklich braucht. Nun, man kann dieses Buch sicherlich lesen und dieses kann auch tatsächlich überzeugen, allerdings ist es insgesamt eine Fortsetzung, die man nicht zwingend gebraucht hätte, da der Charme aus "P.S. Ich liebe dich" oftmals sehr verloren ging.

Dabei ist die Geschichte wirklich nicht schlecht: Der unverkennbare Schreibstil von Cecelia Ahern konnte mich wieder einmal überzeugen. Die Geschichte liest sich leicht und flüssig, ist teilweise sehr unterhaltsam, stimmt aber auch nachdenklich und ist sehr emotional. Während sich viele der Figuren wie Holly, aber auch ihre beste Freundin weiterentwickelt haben, bemerkt man aber auch, dass andere Figuren scheinbar jahrelang auf der Stelle standen, ohne auch nur eine einzige Entwicklung mitzumachen, was ich sehr schade finde. Die neuen Figuren, die hier eingebaut wurden, finde ich allesamt sympathisch, allerdings habe ich Daniel, der in "P.S. Ich liebe dich" zu Hollys engsten Freunden gehörte, schmerzlich vermisst, denn dieser wird in "Postscript – Was ich dir noch sagen möchte" nicht einmal namentlich erwähnt, was sehr schade ist.

"Postscript – Was ich dir noch sagen möchte" spielt sieben Jahre nach "P.S. Ich liebe dich" und zeigt, dass sich Holly mittlerweile ein neues Leben ohne ihren verstorbenen Ehemann Gerry aufgebaut hat. Sie hat einen Job, den sie liebt, pflegt weiterhin den Kontakt zu ihren Freunden und hat einen neuen Partner an ihrer Seite. Nachdem sie ihre Geschichte in einem Podcast erzählt hat, wird sie von einer kleinen Gruppe von Menschen angesprochen, die sich der "P.S. Ich liebe dich"-Club nennt. Die Mitglieder sind allesamt schwer krank und wollen ihren Liebsten noch letzte Botschaften hinterlassen, wie es auch Gerry bei Holly gemacht hat. Holly soll den Mitgliedern dabei helfen, allerdings fällt sie dadurch ein Stück weit in ihre eigene Vergangenheit zurück, was viele Erinnerungen und Emotionen in ihr hervorholt.

An sich ist die Idee wirklich nicht schlecht und ich habe das Buch auch sehr gerne gelesen, da ich es schön finde, dass man noch einmal einen so ausführlichen Blick in Hollys Leben erhält. Das Problem ist jedoch, dass manches für mich nicht mehr so funktioniert hat. Holly wirkt plötzlich unreifer als noch vor sieben Jahren, ihre Schwester ist weiterhin so verrückt wie eh und je und mag nicht wirklich erwachsen werden und auch bei allen anderen wirkt es so, als wäre die Zeit still gestanden, was doch sehr unglaubwürdig ist. Zwar haben einige in der Zeit Kinder bekommen, allerdings reicht mir dies nicht aus, um von einer wirklichen Weiterentwicklung zu sprechen. Trotzdem ist "Postscript – Was ich dir noch sagen möchte" eine emotionale Geschichte, die mich gepackt hat und bei der ich auch das ein oder andere Tränchen verdrückt habe.

Kurz gesagt: "Postscript – Was ich dir noch sagen möchte" ist insgesamt eine interessante und emotionale Fortsetzung von "P.S. Ich liebe dich". So schön das Wiedersehen mit Holly, Sharon, John und Co. auch ist, so wenig hätte man die Fortsetzung auch gebraucht. Dennoch: Wer schon immer mal wissen wollte, wie es mit Holly nach Gerrys Tod weiterging, wird nun endlich seine Antwort bekommen. Für Fans der Autorin ist die Geschichte somit ein Muss.

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