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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2020

Ein Roadtrip, wie er schon tausendmal da war

Marianengraben
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"Marianengraben" gehört zu den Büchern, die ich unbedingt mögen wollte. In den letzten Monaten habe ich auf Twitter immer wieder von dem Buch gelesen und wurde neugierig, weil es an sich wirklich gut klingt ...

"Marianengraben" gehört zu den Büchern, die ich unbedingt mögen wollte. In den letzten Monaten habe ich auf Twitter immer wieder von dem Buch gelesen und wurde neugierig, weil es an sich wirklich gut klingt und mich sowohl das Cover als auch die Kurzbeschreibung ebenfalls überzeugen konnten. Meine Erwartungen waren riesig und ich habe mir ein ähnlich mitreißendes Buch zum Thema Depressionen gewünscht, wie ich es vor vielen Jahren von Sarah Kuttner gelesen habe. Leider entpuppte sich "Mariangraben" für mich jedoch zum Flop, was sehr bedauerlich ist.

Dabei ist der Schreibstil an sich nicht einmal wirklich schlecht: Die Geschichte liest sich trotz der schweren Thematik leicht und flüssig, aber auch humorvoll und emotional. Leider haben mich diese Emotionen jedoch nicht immer packen können, weil die Geschichte stellenweise auch sehr plan- und ideenlos wirkt. Auch die Figuren sind mir nicht sonderlich sympathisch, da sie sehr sprunghaft, manchmal oberflächlich und teilweise sogar arrogant sind. Problem ist außerdem, dass sich das Buch so anfühlt, als hätte man es bereits mehrfach gelesen.

Geschichten, in denen Roadtrips eine Rolle spielen, sind an sich immer gut, aber hier kam mir einfach zu vieles zu bekannt vor: Zwei Figuren, die unterschiedlicher nicht sein können, die sich beide irgendwo selbst verloren haben und gemeinsam auf eine Reise gehen, um wieder zu sich selbst zu finden. Dazu gibt es - natürlich! - immer irgendwas ganz und gar Verrücktes, was UN-BE-DINGT dabei sein muss und schon kann die Reise beginnen. Das ist mir persönlich insgesamt zu wenig, wenn man bedenkt, wie sehr das Buch im Vorfeld immer wieder gehypt wurde.

Somit entpuppt sich "Marianengraben" für mich leider zu einem Flop. Hätte man der Geschichte etwas Einzigartiges geschenkt und sich nicht einfach an anderen Roadtrip-Geschichten orientiert, hätte ich mich vielleicht mehr mit dem Buch anfreunden können. So kann ich den Hype leider überhaupt nicht verstehen.

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Veröffentlicht am 22.05.2020

Nett für zwischendurch

Secret Kiss. Die Tochter vom Coach (Secret-Reihe)
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Sport Romance-Romane wurden in den letzten Jahren zunehmends populärer, sodass sich auch immer mehr deutsche Autoren mit Geschichten aus dem Bereich auseinandersetzen. So auch Mimi Heeger, die eine ganze ...

Sport Romance-Romane wurden in den letzten Jahren zunehmends populärer, sodass sich auch immer mehr deutsche Autoren mit Geschichten aus dem Bereich auseinandersetzen. So auch Mimi Heeger, die eine ganze Reihe dazu geschaffen hat. Den Auftakt macht hierbei "Secret Kiss. Die Tochter vom Coach".

Mimi Heeger konnte mich mit ihrem Schreibstil definitiv unterhalten. Die Geschichte liest sich flüssig, flott, sehr unterhaltsam und humorvoll, sodass ich schon ab und zu sehr grinsen musste. Dies habe ich der Protagonistin Maggie zu verdanken, die nicht nur oftmals sehr vorlaut ist, sondern auch mit ihrer direkten und humorvollen Art bei mir punkten konnte. Maggie wird dabei von der Autorin sehr gut und vor allem authentisch gezeichnet, sodass man sie nicht nur gut kennen lernt, sondern sich auch in sie hineinversetzen kann.

Maggie liebt Fußball und ist ein großer Fan der "Ramsgate Firebirds" - ausgerechnet die Fußballmannschaft, die auch von ihrem Vater trainiert wird. Sie ist immer am Spielfeldrand mit dabei und animiert die Mannschaft nicht nur, sondern hat auch großen Spaß daran zu sehen, wie sich die Mannschaft immer mehr steigert. In Sachen Liebe läuft es für Maggie dagegen nicht allzu gut, was sie ihrem Vater und ihrem großen Bruder zu verdanken hat, die sie zu sehr vor der Männerwelt beschützen. Dies ändert sich jedoch, als Sam neu zu der Mannschaft stößt und bei Maggie für ordentlich Herzklopfen sorgt...

Die Geschichte zwischen Maggie und Sam wird dabei an sich ganz gut erzählt. Es gibt hier und da kleinere Flirtereien und mit Sam erhält die Geschichte einen Bad Boy, wie man ihn schon haufenweise erleben durfte: Gutaussehend, düster, geheimnisvoll und natürlich auch tätowiert.

Hier wurde für meinen Geschmack leider zu sehr die Klischeeschublade geöffnet, sodass man hier einen 0815-Charakter geschaffen hat, aus dem man viel mehr hätte machen können. Dadurch hat mich auch die Geschichte zwischen Maggie und Sam leider nicht so begeistert, wie ich es mir erhofft habe. Es ist nett und süß, aber nichts, weswegen ich jetzt schlaflose Nächte bekommen hätte oder allzu lange im Gedächtnis bleibt.

Somit ist "Secret Kiss. Die Tochter vom Coach" zwar insgesamt eine ganz nette und witzige Geschichte für zwischendurch, aber leider nichts, was allzu lange im Gedächtnis bleibt, was ein wenig schade ist. Hätte es hier besonders beim männlichen Part weniger Klischees gegeben, hätte ich die Geschichte sicherlich noch besser gefunden.

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Veröffentlicht am 22.05.2020

prickelnder Auftakt

New York Affair
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Nachdem ich bereits vor einiger Zeit „King of New York“, dem ersten Band der „Royals Collection“, von Louise Bay gelesen habe und eher nicht so begeistert davon war, war ich lange am überlegen, ob ich ...

Nachdem ich bereits vor einiger Zeit „King of New York“, dem ersten Band der „Royals Collection“, von Louise Bay gelesen habe und eher nicht so begeistert davon war, war ich lange am überlegen, ob ich "New York Affair" eine Chance geben soll. Da ich aber grundsätzlich Geschichten, die in New York spielen, mag, habe ich dem Buch letztendlich doch eine Chance gegeben. "New York Affair" ist dabei der erste Band der gleichnamigen "New York Affair"-Trilogie und hat mir insgesamt deutlich besser gefallen, sodass ich es nicht bereue, der Autorin eine weitere Chance gegeben zu haben.

In "New York Affair" erzählt die Autorin auf lockere und flüssige Art und Weise die Geschichte von Anna und Ethan, die beide nicht nur sehr charismatisch sind, sondern insgesamt von der Autorin gut gezeichnet wurden, sodass man sie gut kennen lernt und sich teilweise auch gut in sie hineinversetzen kann.

Anna und Ethan sind dabei zwei Charaktere, die perfekt zueinander passen. Während Anna nach einer gescheiterten Beziehung einfach nur Ablenkung sucht und mit ihrer Freundin von London aus nach New York reist, trifft sie dabei auf den Geschäftsmann Scott, der trotz einiger Zweifel direkt ihr Interesse weckt. In Scott sieht Anna den perfekten Übergangsmann, der sie von dem größten Liebeskummer befreien soll. Anna und Scott verbringen die Woche gemeinsam in New York, wobei sie jedoch sehr viele Regeln aufstellt. So soll Scott nicht ihren echten Namen erfahren, nichts von ihr nach dieser Woche erwarten und erst recht darüber hinaus keinen Kontakt mehr zu ihr haben. Dass diese Regeln jedoch nicht immer einzuhalten sind, müssen auch die Beiden schnell erkennen...

Zugegeben: Die Geschichte ist oftmals sehr erotisch und prickelnd, allerdings hat die Autorin diese Szenen doch recht stilvoll geschrieben, sodass sie meistens nicht plump wirken. Zwar sind einige Szenen für mich hier und da too much, da sie nicht mehr allzu viel Raum für Phantasie lassen, allerdings ist dies wie so vieles reine Geschmacksache.

Kurz gesagt: "New York Affair" ist ein unterhaltsamer und prickelnder Auftakt der gleichnamigen Trilogie und konnte mich nicht nur mit einem flotten Schreibstil, sondern auch mit interesanten Figuren überzeugen. Somit bin ich schon sehr auf die beiden Folgebände gespannt.

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Veröffentlicht am 22.05.2020

gelungener Auftakt

Finde mich. Jetzt
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Auf "Finde mich. Jetzt." von Kathinka Engel habe ich mich sehr gefreut, da ich im Vorfeld fast nur lobende Worte über ihren Debütroman gelesen habe. "Finde mich. Jetzt" ist dabei der Auftakt der "Finde ...

Auf "Finde mich. Jetzt." von Kathinka Engel habe ich mich sehr gefreut, da ich im Vorfeld fast nur lobende Worte über ihren Debütroman gelesen habe. "Finde mich. Jetzt" ist dabei der Auftakt der "Finde mich"-Trilogie und erzählt die Geschichte von Tamsin und Rhys, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Meine Erwartungen waren hierbei riesig und ich wurde zum Glück nicht enttäuscht.

Kathinka Engel erzählt die Geschichte rund um Rhys und Tamsin sehr locker und leicht, gleichzeitig besitzt die Geschichte neben Humor und vielen Emotionen auch die richtige Portion Tiefe, was mir sehr gefallen hat. Die Figuren sind gut und vor allem authentisch ausgearbeitet, sodass man sie nicht nur gut kennen lernt, sondern auch ins Herz schließt.

Rhys und Tamsin sind dabei sehr unterschiedlich, ergänzen sich jedoch hervorragend: Während Rhys viele Jahre unschuldig im Gefängnis saß und dadurch nicht nur einen großen Teil seiner Jugend verpasst hat, sondern auch Probleme hat, seinen Platz in der Welt zu finden, ist Tamsin eher zu behütet aufgewachsen und möchte fernab ihrer Familie ihr eigenes Leben leben und vor allem ihre eigenen Entscheidungen treffen. Beide sind verunsichert, aber dennoch zielstrebig, ihr Glück im Leben zu finden.

Dass sie bei der Suche nach sich selbst aufeinandertreffen, scheint Schicksal zu sein und ich fand es sehr interessant und teilweise auch spannend, die beiden auf ihrem Weg begleiten zu dürfen. Dieser Weg ist von Stolpersteinen, Zweifeln, Verunsicherungen und Liebe geprägt und die Autorin hat dabei eine wahre Achterbahnfahrt voller Gefühle geschaffen, die mich überzeugt hat.

Somit ist "Finde mich. Jetzt." ein guter Auftakt der "Finde mich."-Trilogie und besticht nicht nur mit interessanten Figuren, sondern auch einem toll ausgearbeiteten Schreibstil. Ich freu mich bereits auf die anderen beiden Bände.

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Veröffentlicht am 20.05.2020

Interessant!

Pro Age Yoga
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Ich muss gestehen, dass ich mich sehr lange Zeit gegen Yoga gestreubt habe, weil ich der Meinung war, dass dies mir nicht sonderlich weiterhelfen wird. Mittlerweile habe ich diese Meinung jedoch stark ...

Ich muss gestehen, dass ich mich sehr lange Zeit gegen Yoga gestreubt habe, weil ich der Meinung war, dass dies mir nicht sonderlich weiterhelfen wird. Mittlerweile habe ich diese Meinung jedoch stark geändert und habe gelegentlich großen Spaß an Yoga und war somit schon sehr gespannt auf "Pro Age Yoga: Selbstbewusst älter werden" von Elena Lustig.

In Zeiten, in denen meistens nur noch "Anti Age" zählt und dafür zahlreiche Produkte verkauft werden, ist "Pro Age" sehr erfrischend und stellt dabei die Frage, ab wann man überhaupt alt ist, bzw. sich alt fühlt.

Dabei ist "Pro Age Yoga" gut und interessant geschrieben und überhaupt nicht so trocken, wie ich zunächst befürchtet habe. Hierbei geht es nicht nur allein um einzelne Übungen, sondern auch darum, wie man mit sich selbst umgeht und nicht nur die einzelnen Übungen, sondern auch die Einstellungen beim Yoga auch in seinen Alltag einbaut.

Hierbei wird nicht nur auch der Geist bestärkt, sondern man erzählt zahlreiche kleinere Weisheiten, die zum Nachdenken anregen und aus dem Buddhismus stammen, gleichzeitig gibt Elena Lustig auch Einschlaf-Tipps und wie man allgemeiner gesünder und bewusstler sein Leben gestaltet.

Somit ist "Pro Age Yoga" ein sehr interessantes Buch, bei dem es nicht nur auf Übungen an sich ankommt, sondern auch, wie man sich selbst mehr Liebe und Beachtung schenkt.

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