Profilbild von Kleinbrina

Kleinbrina

Lesejury Star
offline

Kleinbrina ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kleinbrina über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2019

Nein, einfach nur nein

Wer liebt mich und wenn nicht, warum?
0

Ich hätte es eigentlich besser wissen müssen: Diese Buchreihe ist einfach nichts für mich! Ich habe mich bereits durch den ersten Band "Wen küss ich, und wenn ja, wie viele?" gekämpft und fand diesen alles ...

Ich hätte es eigentlich besser wissen müssen: Diese Buchreihe ist einfach nichts für mich! Ich habe mich bereits durch den ersten Band "Wen küss ich, und wenn ja, wie viele?" gekämpft und fand diesen alles andere als ansprechend, aber dann habe ich mich doch noch einmal dazu aufgerafft und wollte dem zweiten Band "Wer liebt mich und wenn nicht, warum?" eine Chance geben, aber leider war dies ein Fehler, denn ich fand die Geschichte dieses Mal sogar noch ein bisschen schlimmer, als beim ersten Band.

Die Geschichte wird weiterhin als Tagebuch erzählt, was mir an sich gut gefällt, doch leider werden Lilias Gedanken und Erlebnisse fast schon zu einfach geschrieben. Ich habe mir ehrlich gesagt erhofft, dass die Geschichte ein wenig mehr Tiefe erhält und Lilia reifer erscheint, aber leider ist dem nicht so. Würde ich nicht das Alter von ihr wissen, würde ich davon ausgehen, dass ein Mädchen zwischen 8 und 10 Jahren ihre Erlebnisse und Gedanken niederschreibt, allerdings ist Lilia bereits 16 Jahre alt. Der Schreibstil ist demnach sehr einfach gehalten, ist aber - im Gegensatz zum ersten Band - nicht mehr so abgehackt, was ich wiederum gut finde, denn dies hat mich bei "Wen küss ich, und wenn ja, wie viele?" doch enorm gestört.

Beim ersten Band habe ich noch das Verhalten von Lilia kritisiert, da sie für ihr Alter oftmals sehr unreif gehandelt hat und sehr naiv durch die Welt gerannt ist. Ich habe von daher gehofft, dass sich dies im zweiten Band eventuell ändern könnte, aber dies ist leider nicht der Fall gewesen, denn sie war leider noch genau so und hat sich meiner Meinung nach nur sehr minimal weiterentwickelt - wenn überhaupt. Dies ist mir ehrlich gesagt zu wenig und somit hat Lilia mir auch in dieser Geschichte keinen großen Spaß bereitet. Ihre Gefühle finde ich stellenweise ganz niedlich, allerdings auch sehr naiv. Einerseits wünsche ich ihr die große Liebe, aber andererseits denke ich mir, dass sie dafür noch gar nicht reif genug ist. Die anderen Figuren wie z.B. Tom, für den sie schwärmt, sind dagegen schon etwas reifer als sie, allerdings fehlt es auch diesen Figuren deutlich an Tiefe. Wären diese nicht allesamt oberflächlich gewesen und hätte man mehr als nur kindliche Schwärmerei erfahren, wäre ich von ihnen wahrscheinlich mehr angetan gewesen.

Das ständige Schwanken in der Liebesgeschichte ist bei dem Alter der Figuren fast schon normal, aber dennoch hat es mich sehr genervt, weil ich einfach nicht mehr in diesem Alter bin und von daher ganz anders handeln würde, als Lilia, Tom und die anderen. Vielleicht bin ich auch einfach zu alt für dieses Buch und kann den Charme, den so viele in dem Buch finden, einfach nicht mehr entdecken. Wer weiß...

Das Cover passt sich seinem Vorgänger gut an und zeigt dieses Mal, statt Kussabdrücke, einige Gänseblümchen. Für mich durchaus eine gute Wahl, da zumindest das Cover dadurch ein wenig reifer wirkt. Die Kurzbeschreibung ist gelungen und war der eigentliche Grund, weshalb ich diesem Buch überhaupt noch eine Chance geben wollte. Schade, dass der Inhalt da nicht mithalten konnte.

Mara Andeck und ich - das wird wohl in diesem Leben nichts mehr. So leid es mir für die Autorin auch tut, aber leider konnte mich auch dieses Buch von ihr nicht überzeugen und somit gebe ich nun endgültig auf. "Wer liebt mich und wenn nicht, warum?" ist sicherlich eine gute Geschichte für alle, die den ersten Band bereits mochten, für mich war das Buch leider eine Enttäuschung und ich war froh, als ich das Buch endlich beenden konnte. Für dieses Buch kann ich demnach keine Empfehlung aussprechen!

Veröffentlicht am 29.11.2019

Nicht mein Fall

Was uns glücklich macht
0

"Was uns glücklich macht" gehört leider in die Kategorie: "Wunderschönes Cover, katastrophaler Inhalt!". Ich habe ja schon viele Bücher gelesen, die sich im Laufe der Zeit als Flop entpuppt haben, aber ...

"Was uns glücklich macht" gehört leider in die Kategorie: "Wunderschönes Cover, katastrophaler Inhalt!". Ich habe ja schon viele Bücher gelesen, die sich im Laufe der Zeit als Flop entpuppt haben, aber selten kam es vor, dass ich mich bei einem Buch so durchquälen musste.

Ich wollte dieses Buch ehrlich gesagt mehrfach abbrechen, weil ich von den Figuren und dem kompletten Plot so gelangweilt und genervt war. Ich mag es normalerweise sehr, wenn sich männliche Autoren an Liebesromane, bzw. Frauenliteratur heranwagen, dies klappt z.B. bei Marc Levy und Nicholas Sparks sehr gut, aber Mike Greenberg, seines Zeichens Sportjournalist, sollte lieber die Finger von solchen Themen lassen, denn diese sind bei ihm leider nicht sonderlich gut aufgehoben.

Der Schreibstil ist leider alles andere als gelungen. Die Geschichte liest sich sehr holprig, stellenweise gibt es Logikfehler und dazu sind die Charaktere sehr schlecht ausgearbeitet, sodass man dieses Buch einfach nur als oberflächlich bezeichnen kann. Die Geschichte wird aus insgesamt drei Sichten erzählt, was eigentlich vollkommen in Ordnung ist und mich normalerweise nicht überfordert. Hier hat es dies aber tatsächlich. Anhand der Kapitelüberschrift erkennt man normalerweise, aus welcher Sicht die Geschichte gerade erzählt wird, problematisch ist es jedoch, wenn dermaßen große Sprünge dabei getätigt werden, sodass man der Geschichte nicht mehr so ganz folgen kann. Das größte Problem hatte ich jedoch mit den Dialogen, die oftmals zu gewollt erschienen. Die Gespräche zwischen sämtlichen Beteiligten lesen sich beinahe wie auswendig gelernt, es herrscht keine Lockerheit und nur viel zu selten lässt sich eine Spur von Humor erkennen.

Auch bei den Charakteren hat mir das gewisse Etwas gefehlt. Zwar sind alle drei Frauen auf den ersten Blick sympathisch, aber dies täuscht. Natürlich ist sowas immer Geschmacksache, mir waren Brooke, Samantha und Katherine jedoch viel zu klischeehaft, teilweise sehr zickig, unauthentisch und oberflächlich. Der Autor versucht zwar die Charaktere möglichst facettenreich darzustellen, jedoch ist dies ihm nach meinem Geschmack nicht sonderlich gut gelungen. Es bleibt natürlich jedem Leser selbst freigestellt, wie viel sie von einer Buchfigur erfahren möchte. Bei mir sieht es so aus, dass ich - besonders bei einer derartigen Thematik - den Figuren in die Seele schauen möchte, was hier jedoch nicht der Fall war. Obwohl man von den drei Frauen einiges erfährt, habe ich jedoch nicht das Gefühl gehabt, dass ich sie tatsächlich kennenlernen durfte.

Wenn man dann noch bedenkt, welches gemeinsame Schicksal sich Brooke, Samantha und Katherine teilen, ist dies zunächst rührend, aber leider hat es mich auch zum Großteil recht kalt gelassen. Mir wurde das Thema Brustkrebs dabei zu schnell abgearbeitet, was bei so einem Buch eigentlich nicht sein sollte. Es klingt vielleicht ein wenig hart, aber ich bin felsenfest davon überzeugt, dass eine Frau die Thematik deutlich besser beschrieben hätte, vor allem wäre es dann nicht so dermaßen klischeehaft gewesen.

Nun zum einzigen Highlight: Das Cover. Dieses ist wirklich wunderschön und hat mich direkt angesprochen, sodass ich mich erst für dieses Buch interessiert habe. Auch die Kurzbeschreibung fand ich sehr ansprechend, aber leider entpuppt sich diese dann doch als deutlich besser und vor allem als anders, als das Buch tatsächlich ist.

"Was uns glücklich macht" ist leider kein Buch für mich, da kann das Cover noch so wunderschön sein, es passte einfach nicht. Da auch die Charaktere und die Handlung selbst so dermaßen oberflächlich sind, kann und möchte ich keine Kauf-, bzw. Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 29.11.2019

Tolle Geschichte

Gold
0

Ich habe bislang schon sehr viel Gutes über Chris Cleave gehört, aber leider noch nichts von ihm gelesen. Nun hatte ich endlich die Möglichkeit ein Buch von ihm zu lesen und ich habe mich für "Gold" entschieden ...

Ich habe bislang schon sehr viel Gutes über Chris Cleave gehört, aber leider noch nichts von ihm gelesen. Nun hatte ich endlich die Möglichkeit ein Buch von ihm zu lesen und ich habe mich für "Gold" entschieden - und ich habe es nicht bereut, denn "Gold" ist nicht nur spannend, sondern auch sehr emotionsgeladen geschrieben.

Ich habe selten einen so intensiven und gleichzeitig melancholischen Schreibstil erlebt. Die Melancholie wird dabei so gut eingebaut, ohne zu schwer zu wirken. Dazu gibt es eine Portion Humor, was der Geschichte ebenfalls sehr gut tut. Orte und Charaktere werden detailliert und sympathisch beschrieben, sodass es mir sehr leicht gemacht wurde, dieses Buch zu mögen. Dazu hat mich die Geschichte oftmals zum Nachdenken angeregt: Wie weit geht man für seine Träume und wie wichtig ist die Karriere, wenn man ein krankes Kind zuhause hat.

Mit Zoe und Kate lernt man zwei sympathische Frauen kennen, die sich bereits seit vielen Jahren kennen und miteinander befreundet, im Wettkampf jedoch große Konkurrentinnen sind. Während Zoe bereits große Erfolge bei den Olympischen Spielen einheimsen konnte, ist Kate da eher zurückhaltender, da die Krankheit ihrer Tochter Sophie immer im Wege stand. Sie musste auf den Start bei den letzten Olympischen Spielen verzichten und möchte nun in London endlich angreifen und Gold gewinnen, aber die Krankheit ihrer Tochter hält sie auch weiterhin zurück. Beide Frauen sind sehr unterschiedlich, privat aber dennoch unzertrennlich. Sie mussten bereits so manche Krise gemeinsam durchstehen, allerdings gibt es auch immer wieder Geheimnisse. Besonders ein Geheimnis könnte die gesamte Freundschaft zerstören.

Die Thematik ist dazu sehr gelungen und es stellt sich die Frage, was für einen Menschen wichtiger ist: Kinder oder Karriere? Schon allein das Thema Leukämie ist unendlich traurig, jedoch wird es ohne großes Mitleid in die Geschichte eingearbeitet, sodass neben der Melancholie auch oft Hoffnung zu verspüren ist. Aber auch die Szenen rund ums Training und der Rennen werden großartig beschrieben. Die Spannung ist deutlich spürbar und man merkt richtig, wie der Autor selbst mitgerissen wurde. Gleichzeitig merkt man aber auch, wie gut das Thema Training und Radrennsport recherchiert wurde, denn es wird alles sehr einfach und ausführlich erklärt, sodass keinerlei Fragen meinerseits offen blieben.

Das Cover gefällt mir sehr gut, weil London perfekt dargestellt wird, dazu die Hauptfiguren Kate und Zoe, die sich vertraut zueinander wenden und der goldene Hintergründ. Besser kann man eine Geschichte auf einem Cover kaum abbilden. Die Kurzbeschreibung hat mir ebenfalls gut gefallen und hat mich zum direkten Lesen animiert.

"Gold" hat mir im Großen und Ganzen sehr gut gefallen. Der Plot und die Figuren sind nahezu perfekt ausgearbeitet und der Schreibstil hat mich von der ersten Seite an direkt angesprochen. Chris Cleave wird in naher Zukunft sicherlich noch mehr Aufmerksamkeit von mir erhalten. Absolute Kauf- und Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 29.11.2019

Der Autor kann es besser

Aufbruch
0

Als ich gehört habe, dass Dan Wells ein Jugendbuch schreibt, habe ich mich zunächst gefreut, denn ich fand seine "John Cleaver"-Trilogie richtig gut, als ich jedoch erfahren habe, dass sich sein Jugendbuch ...

Als ich gehört habe, dass Dan Wells ein Jugendbuch schreibt, habe ich mich zunächst gefreut, denn ich fand seine "John Cleaver"-Trilogie richtig gut, als ich jedoch erfahren habe, dass sich sein Jugendbuch als Dystopie entpuppt, war ich dann doch etwas skeptisch, denn bislang konnte mich noch keine Dystopie so richtig überzeugen - und ich habe wirklich schon einige gelesen. Da ich dann aber doch neugierig wurde, habe ich mich an "Aufbruch" herangewagt. Das Buch ist gut, aber Dan Wells kann es eindeutig besser.

An sich ist die Thematik ganz nett, aber leider nicht unbedingt neu und somit wurde ich nicht so sehr überrascht, wie ich es mir im Vorfeld erhofft habe. Zwar ist die Geschichte an einigen Ecken unvorhersehbar, aber der ganz große Knaller blieb für mich aus. Die Charaktere sind ebenfalls ganz nett, aber eben nur nett. Sie waren mir leider nicht sympathisch genug, um sie ins Herz zu schließen und somit konnte ich auch nicht so mit ihnen mitfiebern, wie ich es mir gewünscht hätte. Alles wirkt auf mich ein bisschen zu gewollt, fast so, als würde Dan Wells einfach auf die Dystopien-Welle aufspringen wollen, dabei hat er dies überhaupt nicht nötig, denn er ist ein phantastischer Autor. Das soll nun nicht bedeuten, dass er das Buch komplett versemmelt hat, aber dennoch hat mir etwas gefehlt, was ich noch nicht einmal groß benennen kann.

Der Schreibstil ist ganz okay und der Autor beschreibt seine Charaktere und die Ortschaften sehr ausführlich. Obwohl alles recht detailliert beschrieben wurde, konnte mich die Geschichte leider nicht packen. Spannung ist zwar vorhanden, aber dennoch hat mir die typische Gänsehaut, die ich sonst bei Dan Wells habe, sehr gefehlt und somit plätscherte die Geschichte nur so vor sich hin.

Mit Kira lernt man eine Protagonistin kennen, die ich bis zum Schluss nicht einschätzen konnte. Zwar finde ich sie relativ interessant, aber ich hatte nicht wirklich das Gefühl, dass ich sie im Laufe der Geschichte kennengelernt hätte. Sie ist mutig und stellt sich den Gefahren des Landes entgegen was sie mutig und entschlossen erscheinen lässt. Ihr Ehrgeiz, den Virus zu bekämpfen, ist beispielhaft und wirkt alles andere als gestellt, aber dennoch fehlte mir etwas, um sie tatsächlich ins Herz schließen zu können. Sie wirkt fast schon zu aalglatt, zu perfekt - die wirklichen Ecken und Kanten, die einen Menschen ausmachen, haben mir dabei klar gefehlt.

Positiv zu bewerten ist die Tatsache, dass das Buch trotz der etwas schrägen Handlung sehr authentisch beschrieben wird. Da man mittlerweile weiß, wie schnell ein Virus entstehen und ausbrechen kann, finde ich die Darstellung des RM-Virus und die Ängste und Gedanken der Menschen dabei sehr nachvollziehbar und ich konnte auch die Entschlossenheit, etwas gegen den Virus zu finden, ebenfalls verstehen.

Die Covergestaltung gefällt mir ausgesprochen gut, auch wenn das Mädchen auf dem Cover keine Unbekannte ist und bereits mehrfach auf anderen Covern zu sehen war. Dennoch passt die Gestaltung gut zur Geschichte und auch die Farbgestaltung konnte mich überzeugen. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls gut und stimmig.

"Aufbruch" ist sicherlich ein guter Auftakt von "Partials", aber leider konnte mich der Band trotz einigermaßen interessanten Charakteren und einem netten Plot nur bedingt überzeugen. Durch "John Cleaver" und anderen Büchern bin ich einfach eine bessere Leistung des Autors gewohnt und ich hoffe, dass er im zweiten Band wieder zur alten Form findet.

Veröffentlicht am 29.11.2019

Tolles Debüt

Zurück nach Hollyhill
0

"Zurück nach Hollyhill" gehört zu den Büchern, die mich auf Anhieb ansprechen konnten. Die Kurzbeschreibung klang sehr vielversprechend und das Cover fällt durch seinen knalligen Gelbton sehr schnell auf. ...

"Zurück nach Hollyhill" gehört zu den Büchern, die mich auf Anhieb ansprechen konnten. Die Kurzbeschreibung klang sehr vielversprechend und das Cover fällt durch seinen knalligen Gelbton sehr schnell auf. Da ich dazu auch gerne Debütromane lese, war dieses Buch quasi wie für mich geschaffen und es hat sich definitiv gelohnt.

Alexandra Pilz hat einen schönen Schreibstil, der mich relativ schnell an das Buch gefesselt hat. Das Dorf Hollyhill, aber auch die Charaktere werden sehr gut beschrieben und man lernt die meisten Charaktere recht gut kennen. Zwar gibt es auch Charaktere, die meiner Meinung nach viel zu kurz gekommen sind, aber da es eine Fortsetzung geben soll, bin ich guter Dinge, dass diese Charaktere dem Leser spätestens da näher gebracht werden. Die Autorin beschreibt die Hauptcharaktere und Ortschaften so genau, dass man sich vieles bildlich vorstellen kann, dazu wird man durch das Thema Zeitreise in das Jahr 1981 entführt, was für Großbritannien besonders interessant war, denn die Geschichte spielt genau zu dem Zeitpunkt, in dem Prinz Charles und Lady Diana geheiratet haben.

Die Charaktere sind gelungen, besitzen aber auch die ein oder andere Schwäche, die mich stellenweise sehr genervt hat. Besonders Emily war oftmals recht anstrengend. Zwar betont sie immer wieder, dass sie eigentlich nicht so ist und ihr Handeln oftmals selbst nicht verstehen kann, aber dennoch hat es mich sehr gestört, dass sie sich einfach nicht geändert hat oder zumindest freundlicher reagiert hat. Aber gleichzeitig ist sie auch sehr entschlossen und mutig, was bei mir wieder Pluspunkte gibt. Ja, sie ist wahrlich keine einfache Person, dennoch hätte ich mir keine andere Protagonistin gewünscht. Matt ist ebenfalls sehr gelungen und auf Anhieb sympathisch, allerdings merkt man bei ihm schnell, dass er oft launisch ist und so manches Geheimnis hat. Auch wenn er oftmals alles andere als freundlich gegenüber Emily ist, geben die beiden Protagonisten ein tolles Duo ab, das man sehr gerne auf ihren Abenteuern begleitet.

Sicherlich, Zeitreisen ist alles andere als ein neues Thema und mit Sicherheit wurde es auch schon mehrfach genauso umgesetzt, aber dennoch konnte mich "Zurück nach Hollyhill" sehr fesseln, da ich die Beweggründe für die Zeitreisen sehr interessant und vor allem spannend fand. In der Gegenwart wird Emily von einem Mörder bedroht und ihre beste Freundin Fee entführt. Mit Matt springt sie in die Vergangenheit, um den Mörder bereits dort zu fassen, damit weitere Taten erst gar nicht geschehen können und die Gegenwart verändert wird. Dabei gibt es jedoch ein großes Problem: Emily darf auf keinen Fall ihren Eltern begegnen, die gestorben sind, als sie vier Jahre alt war. Dabei lernt Emily ihre Mutter auch erstmals wirklich kennen, indem sie von den anderen Bewohnern aus Hollyhill einiges erfährt. Selbst ihr Vater und Emily haben zuvor nie etwas über ihre Heimat Hollyhill oder ihre Vergangenheit erfahren. Dementsprechend groß ist daher die Überraschung, was Emily alles über Hollyhill und die Zeitreisen erfährt.

Ein wenig enttäuscht bin ich über das Ende, das viel zu schnell kam und mich mit vielen Fragen allein gelassen hat. Klar, es ist immer schön, wenn noch Fragen offen sind und der Leser somit unbedingt am Ball bleiben möchte, allerdings war mir das Ende dann doch zu offen und mit viel zu wenigen Erklärungen bestückt. Aber da ich den Nachfolger sowieso lesen werde, hoffe ich einfach, dass ich dann endlich meine Antworten erhalten werde.

Das Cover gefällt mir sehr gut, allerdings hätte ich mir gewünscht, dass man Hollyhill etwas größer dargestellt hätte, denn allein durch die Beschreibung konnte ich mir das kleine Dorf leider nicht so gut bildlich vorstellen, wie es das Dorf verdient hätte. Die Kurzbeschreibung gefällt mir dagegen sehr gut, auch wenn sie stellenweise fast schon zu viel verrät.

Insgesamt hat mir "Zurück nach Hollyhill" gut gefallen. Die Geschichte ist relativ unvorhersehbar und auch die Charaktere sind trotz mancher Schwäche gelungen. Einen Punkt Abzug gibt es jedoch für das Ende, das nach meinem Geschmack etwas zu viele Fragen offen lässt. Dennoch: Ein tolles Debüt, das man sich nicht entgehen lassen sollte!

"Zurück nach Hollyhill" erscheint am 25. Februar 2013 als Hardcover und Ebook. Eine Fortsetzung ist bereits in Planung.