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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2017

Toller Roman

Grandhotel Angst
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Ich muss gestehen, dass ich normalerweise nicht der größte Fan von historischen Romanen bin. Bei "Grandhotel Angst" von Emma Garnier hat jedoch etwas bei mir Klick gemacht, was direkt mein Interesse geweckt ...

Ich muss gestehen, dass ich normalerweise nicht der größte Fan von historischen Romanen bin. Bei "Grandhotel Angst" von Emma Garnier hat jedoch etwas bei mir Klick gemacht, was direkt mein Interesse geweckt hat. Hier habe ich mir eine spannende und interessante Geschichte erhofft und diese auch bekommen.

Der Schreibstil ist an sich ganz angenehm und sorgt für die nötige Stimmung im Buch. Zwar ist die Sprache von der Autorin auch ab und zu recht blumig, was vielleicht nicht jedermanns Geschmack ist, allerdings kann man sich gut darauf einlassen. Die Figuren sind gut ausgearbeitet und entwickeln sich gut weiter, gleiches gilt auch für die Dialoge, die zunächst etwas holprig sind, danach aber immer besser zu lesen sind.

Erzählt wird hier die Geschichte von Nell und Oliver, die frisch verheiratet sind und ihre Flitterwochen in Bordighera im berühmten Grandhotel Angst verbringen. Während Nell sich zunächst auf eine unbeschwerte und glückliche Zeit freut, wird ihr jedoch schnell klar, dass etwas nicht stimmt, denn Oliver kennt nicht nur das gesamte Personal, sondern scheint auch gewisse Geheimnisse mit ihnen zu haben. Gleichzeitig verstirbt auch noch ein Hotelgast, was nicht nur für Verwirrungen sorgt, sondern auch gleich einige Geheimnisse aufdeckt. Dabei muss Nell erkennen, dass sie möglicherweise gar nicht weiß, wen sie da überhaupt geheiratet hat, denn sie erkennt Oliver kaum wieder. Gleichzeitig muss sie sich auch mit Verbrechen befassen, für die sie selbst plötzlich verdächtigt wird...

Wer hier aufgrund der Kurzbeschreibung möglicherweise einen Krimi erwartet hat, könnte unter Umständen enttäuscht sein, denn es handelt sich hierbei eher um eine Liebesgeschichte mit leichten Krimi-Elementen. Wer diese Mischung mag, der wird hier definitiv seine Freude an dem Buch haben, zumal es auch mit vielen Wendungen und Überraschungen gespickt ist.

Das Cover ist ein absoluter Hingucker und hat direkt mein Interesse geweckt. Mit dem Meer im Hintergrund und dem schweren Eingangstor hat man auch gleich zwei perfekte Elemente dem Cover hinzugefügt. Auch die Kurzbeschreibung konnte sofort mein Interesse wecken, sodass ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Grandhotel Angst" ist eine spannende und interessante Geschichte mit interessanten Figuren, bei der die Mischung aus Krimi und Liebesroman sehr gelungen ist. Von daher kann ich das Buch nur wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 03.09.2017

Wunderschöne Geschichte

Zartbitter ist das Glück
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Als ich das erste Mal vom neugegründeten Wunderraum Verlag gehört habe, wurde ich direkt neugierig und habe mir die ersten Neuerscheinungen angeschaut. Hierbei hat mich besonders "Zartbitter ist das Glück" ...

Als ich das erste Mal vom neugegründeten Wunderraum Verlag gehört habe, wurde ich direkt neugierig und habe mir die ersten Neuerscheinungen angeschaut. Hierbei hat mich besonders "Zartbitter ist das Glück" angesprochen und ich habe mich auf eine interessante und unterhaltsame Geschichte gefreut, die ich auch letztendlich bekommen habe.

Der Schreibstil ist sehr angenehm. Man fliegt nur so durch die Seiten, die Geschichte liest sich durchweg flüssig und unterhaltsam und an so mancher Stelle hat mich die Geschichte auch zum Nachdenken anregen können. Die Figuren sind liebevoll ausgearbeitet, besitzen allesamt eine gewisse Tiefe und ich fand die meisten von ihnen sehr sympathisch.

Erzählt wird hierbei die Geschichte von Kat, die seit kurzer Zeit verwitwet ist und alleine auf den Fidschi-Inseln lebt. Da sie in ihrer Einsamkeit in Erinnerungen schwelgt, lädt sie spontan ihre früheren Freundinnen Sina, Maya, Ingrid und Lisbeth ein, zu ihr auf die Insel zu kommen, um dort gemeinsam neu anzufangen. Dabei merkt man, wie sehr sich die Freundinnen doch auseinandergelebt haben und wie verschieden ihre Leben bis dahin verlaufen sind. Interessant ist dabei, wie sie sich neu aufeinander einlassen und wie sie über ihr bisheriges Leben denken.

Obwohl die Geschichte an sich ganz unterhaltsam ist, konnte sie mich auch zum Nachdenken anregen. Fünf Frauen, die sich auseinandergelebt, aber dennoch eine gemeinsame Vergangenheit haben, die sich noch im Alter jenseits der 50 neu sortieren möchten, ist eine tolle Idee, die auch von der Autorin gut umgesetzt wurde. Zwar ist die Geschichte hier und da ein wenig vorhersehbar, allerdings habe ich dies bei dem Genre auch schon fast erwartet.

Das Cover ist wunderschön und besticht mit zarten Farben und vielen Details, sodass es für mich ein absoluter Hingucker ist. Gleiches gilt für die Kurzbeschreibung, die direkt mein Interesse wecken konnte und ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Zartbitter ist das Glück" ist eine interessante und nachdenklich stimmende Geschichte mit sympathischen Figuren und einem gelungenen Schreibstil, sodass sich die Geschichte im Laufe der Zeit zu einem absoluten Wohlfühlbuch entwickelt hat. Dementsprechend bin ich begeistert und kann das Buch nur wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 03.09.2017

Gute Geschichte , deren Potential allerdings nicht genutzt wurde

Sieh mich an
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Nachdem ich bereits viele positive Bewertungen zu "Sieh mich an" gelesen habe, war ich direkt neugierig und wollte dem Buch unbedingt eine Chance haben. Hier habe ich mir eine interessante, spannende und ...

Nachdem ich bereits viele positive Bewertungen zu "Sieh mich an" gelesen habe, war ich direkt neugierig und wollte dem Buch unbedingt eine Chance haben. Hier habe ich mir eine interessante, spannende und emotionale Geschichte erhofft und diese auch zum Teil bekommen - auch wenn ich zugeben muss, dass mich die Geschichte nicht gänzlich überzeugen konnte.

Dies fängt bereits leider mit dem Schreibstil an. An sich mag ich es, wenn Autoren einen mit ihrer Schreibe herausfordern, allerdings gab es für mich einfach viel zu viele verschachtelte Sätze, die dafür gesorgt haben, dass die Geschichte oftmals relativ holprig zu lesen war und ich das Buch gleich mehrfach zur Seite gelegt habe. Zwar muss ich sagen, dass ich sämtliche Themen, wie u.a. Brustkrebs oder auch ADHS sehr interessant fand, allerdings hat mich die Umsetzung nicht immer überzeugen können, da ich der Meinung bin, dass das vorhandene Potential für solch ein Buch nicht genutzt wurde.

Auch mit der Protagonistin Katharina hatte ich ein paar kleinere Probleme. Ich konnte mich zwar in ihre Lage hineinversetzen und viele ihrer Gedanken waren auch durchaus authentisch, allerdings war sie mir nie so sympathisch, wie ich es zuvor erhofft habe, sodass ich nicht in dem Umfang mit mir mitleiden und mitfiebern konnte, wie ich es mir gewünscht habe.

Dennoch ist die Geschichte alles andere als schlecht und spricht viele wichtige Themen an, die besonders Frauen in Katharinas Alter ansprechen dürfte. Themen wie Kinderwünsche, Brustkrebs, ADHS und die Frage, ob das Leben tatsächlich so verlaufen ist, wie man es sich immer gewünscht hat, stehen hier im Vordergrund und sind auch gut umgesetzt, nur manchmal hätte ich mir ehrlich gesagt etwas mehr Tiefe erhofft.

Das Cover ist für mich jetzt nicht der allergrößte Hingucker, allerdings muss man schon sagen, dass es immerhin auffällt und somit seinen Zweck erfüllt. Die Kurzbeschreibung hat mich dagegen direkt angesprochen, sodass ich schon sehr neugierig auf die Geschichte war.

Kurz gesagt: Obwohl "Sieh mich an" an sich eine interessante und vielseitige Geschichte ist, hatte ich dennoch ein paar kleinere Probleme mit dem Buch, da ich leider weder mit den Figuren, noch mit dem Schreibstil wirklich warm geworden bin. Dennoch ist es ein nachdenklich stimmendes Buch, das besonders Frauen ab 30 absprechen dürfte.

Veröffentlicht am 28.08.2017

Guter Abschluss

Liebe mich
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Nachdem ich bereits die ersten beiden Bände "Erkenne mich" und "Befreie mich" der "All The Pretty Lies"-Trilogie gelesen habe, wollte ich auch unbedingt noch den dritten Band "Liebe mich" lesen. Hier habe ...

Nachdem ich bereits die ersten beiden Bände "Erkenne mich" und "Befreie mich" der "All The Pretty Lies"-Trilogie gelesen habe, wollte ich auch unbedingt noch den dritten Band "Liebe mich" lesen. Hier habe ich mir eine spannende und prickelnde Liebesgeschichte erhofft und diese auch zum Großteil bekommen, auch wenn ich der Meinung bin, dass in dieser Geschichte noch mehr drin gewesen wäre.

Der Schreibstil ist an sich ganz angenehm, da man bei der Geschichte nur so durch die Seiten fliegt, allerdings finde ich dennoch, dass dieser ein wenig anspruchsvoller hätte ausfallen können. M. Leighton kann definitiv schreiben und hat auch ihre Figuren wunderbar gezeichnet, allerdings hätte ich mir dennoch ein wenig mehr Tiefe gewünscht. Auch die Dialoge schwächeln stellenweise ein wenig, da diese sich manchmal holprig lesen, dennoch muss ich sagen, dass ich insgesamt zufrieden bin – auch wenn ich glaube, dass es die Autorin noch besser kann.

Während es im zweiten Band noch um Kennedy und Reese ging, sind dieses Mal der Polizist Sig Locke und Tommi an der Reihe. Während er von Tommi direkt angezogen wird, ist Tommi bereits mit einem der größten Drogendealer der Stadt liiert, sodass die Probleme und Dramen bereits vorprogrammiert sind. Für Sig könnte der Kontakt zu Tommi jedoch sehr hilfreich sein, denn so kann er sie nicht nur gut kennen lernen, sondern auch an Tonin herankommen, allerdings hat auch Tommi ihre ganz eigenen Geheimnisse, die die Geschichte nicht nur spannend macht, sondern auch jede Menge Gefahren mit sich bringt...

Das Cover ist typisch für das Genre und bietet nur wenig Überraschungen, dennoch ist es aufgrund des Farbtons ein Hingucker, sodass das Buch sicherlich vielen Menschen in der Buchhandlung ins Auge fallen wird. Die Kurzbeschreibung liest sich interessant und somit habe ich dem Buch gerne eine Chance gegeben.

Kurz gesagt: "Liebe mich" ist ein guter, allerdings nicht überragender Abschluss der "All The Pretty Lies"-Trilogie. Die Figuren sind interessant, die Geschichte gut ausgearbeitet, aber dennoch hatte ich das Gefühl, dass hierbei mehr drin gewesen wäre. Dennoch: Wer die ersten beiden Bände mochte, sollte auch diesem Buch eine Chance geben.

Veröffentlicht am 28.08.2017

Würdiger Abschluss

Küsse keine Capulet (Luca & Allegra 2)
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Nachdem ich bereits „Liebe keinen Montague“, Band 1 der „Luca und Allegra“-Dilogie, von Stefanie Hasse sehr gemocht habe, wollte ich auch unbedingt den zweiten Band "Küsse keine Capulet" lesen und habe ...

Nachdem ich bereits „Liebe keinen Montague“, Band 1 der „Luca und Allegra“-Dilogie, von Stefanie Hasse sehr gemocht habe, wollte ich auch unbedingt den zweiten Band "Küsse keine Capulet" lesen und habe mir eine spannende und ereignisreiche Geschichte erhofft, die ich auch letztendlich bekommen habe.

Da sich die Geschichte mit den Capulets und den Montagues beschäftigt, dürfte nahezu jeder Fan von „Romeo und Julia“ hellhörig werden, denn auch hier wird einem eine Geschichte ganz im Stil von William Shakespeares Werk präsentiert. Der Schreibstil ist dabei nicht nur sehr angenehm, sondern auch flüssig, sodass die knapp zweihundertzwanzig Seiten viel zu schnell ausgelesen sind. Die Figuren sind weiterhin liebevoll ausgearbeitet und entwickeln sich stets weiter, das Setting ist weiterhin gut ausgewählt und auch sonst macht die Geschichte einen insgesamt runden Eindruck.

Interessant ist hierbei, dass die Geschichte nicht nur in Italien spielt, sondern auch zum Großteil in Deutschland, gleichzeitig geht es auch in die Unterwelt Italiens, sodass man hier viel Abwechslung in die Geschichte hineingebracht hat. Es ist zwar ein wenig schade, dass Luca, den ich sehr mag, in dem Buch ein wenig untergeht, allerdings konnten so neue Figuren bestens in die Geschichte eingeführt werden. Ebenfalls interessant ist die Tatsache, dass die Autorin hier die bekannte Geschichte von Romeo und Julia mit der griechischen Mythologie verbunden hat. Dies mag vielleicht für den ein oder anderen Leser schon fast zu viel sein, allerdings hat es mir gut gefallen. Gleichzeitig kommt auch die Liebe nicht zu kurz. Die Geschichte ist zwar eher auf Freundschaften ausgelegt, allerdings fand ich die Liebesgeschichte wieder einmal sehr gelungen.

Das Cover ist dazu ebenfalls ein absoluter Eyecatcher, das hervorragend zur Geschichte passt und einfach sehr schön anzusehen ist. Die Maske ist dabei der absolute Blickfang und glänzt mit vielen Details. Die Kurzbeschreibung ist ebenso gelungen und hat mich direkt neugierig gemacht, sodass ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Küsse keine Capulet" ist insgesamt ein gelungener Abschluss der "Luca & Allegra"-Dilogie, der mich aufgrund eines angenehmen Schreibstils und tollen Figuren in den Bann ziehen konnte. Hier werden nicht nur Fans von „Romeo und Julia“ ihre wahre Freude dran haben.