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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.01.2017

Spannender Auftakt

Das Spiel - Opfer
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Bücher aus dem Verlag Heyne Hardcore haben es mir schon immer angetan, von daher freue ich mich immer, wenn ich dort neue Autoren, bzw. neue Bücher entdecke, die mich spontan ansprechen. So erging es mir ...

Bücher aus dem Verlag Heyne Hardcore haben es mir schon immer angetan, von daher freue ich mich immer, wenn ich dort neue Autoren, bzw. neue Bücher entdecke, die mich spontan ansprechen. So erging es mir auch mit "Opfer", dem ersten Band der "Das Spiel"-Trilogie von Jeff Menapace.

Da ich schon häufiger gelesen habe, dass Jeff Menapace von den Ideen und dem Schreibstil her am ehesten mit dem leider viel zu früh verstorbenen Richard Laymon zu vergleichen ist, war ich auf "Opfer" besonders gespannt und ich muss sagen, dass der Vergleich wirklich sehr gut passt. Der Schreibstil ist zwar wenig anspruchslos, liest sich dafür aber besonders flüssig und stets spannend, sodass man relativ schnell in die Geschichte hineinfindet. Dazu sind die Figuren gut gezeichnet und ich konnte mit ihnen mitfiebern.

"Opfer" ist dabei schnell erzählt: Amy und Patrick sind mit ihren Kindern auf einem Ausflug zum Crescent Lake, wo sie sich entspannen und das Familienleben genießen möchten. Dabei treffen sie auch auf Arty und Jim Fannelli, die sich ebenfalls zu dem kleinen beschaulichen Ort aufgemacht haben. Auch sie wollen Entspannung, allerdings auf eine ganz andere Art, sodass dort schnell der ganz persönliche Horror ausbricht...

Während ich die Fannelli-Brüder auf ihre eigene Art und Weise interessant fand und mehr über die Hintergründe ihres Vorhaben erfahren wollte, hatte ich es mit Amy und Patrick dagegen ein wenig schwerer. Ich konnte zwar mit ihnen mitfiebern und sie wurden vom Autor auch gut gezeichnet, allerdings hat es mich doch enorm gestört, dass Patrick ständig nur "Baby" zu Amy sagt und die beiden sich eher wie Teenager benommen haben. Da hätte ich mir ehrlich gesagt ein wenig mehr versprochen.

Dennoch ist die Geschichte insgesamt verdammt gut und besitzt unheimlich viel Spannung, gleichzeitig aber auch sehr makabere und stellenweise sogar skurrile Momente. Auch das Ende hat mir gut gefallen und klingt sehr vielversprechend, sodass ich mich bereits jetzt auf den zweiten Band "Rache" freue, den ich schon bald lesen werde.

Die Covergestaltung ist sehr gelungen und passt nicht nur hervorragend zum Genre, sondern auch zur Geschichte selbst. Gleiches gilt auch für die Kurzbeschreibung, die mich direkt neugierig gemacht hat, sodass ich der Geschichte sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: Jeff Menapace hat mit "Opfer" einen guten Auftakt der "Das Spiel"-Reihe geschaffen, der mit einer interessanten Handlung sowie enormer Spannung überzeugen konnte. Ich freue mich bereits auf die weiteren Bände und kann das Buch demnach nur empfehlen.

Veröffentlicht am 03.01.2017

Schöne Geschichte

Im Hause Longbourn
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Ich muss gestehen, dass ich nicht gerade der größte Fan von Jane Austen bin und mit "Stolz und Vorurteil" nie besonders warm geworden bin. Dementsprechend skeptisch war ich auch zunächst bei "Im Hause ...

Ich muss gestehen, dass ich nicht gerade der größte Fan von Jane Austen bin und mit "Stolz und Vorurteil" nie besonders warm geworden bin. Dementsprechend skeptisch war ich auch zunächst bei "Im Hause Longbourn", was jedoch nicht nötig war, denn trotz aller Vergleiche konnte mich das Buch durchaus unterhalten.

Jo Baker hat hier zwar nicht das Rad neu erfunden, allerdings durchaus eine interessante Geschichte erschaffen, die bis auf kleinere Schwächen ganz nett ist. Ich hätte mir zwar gewünscht, dass die Geschichte etwas flüssiger und nicht so langatmig ist, allerdings kann man über die zwischenzeitlichen Längen gut hinwegsehen.

Die Geschichte ist dabei schnell erzählt: Während es in "Stolz und Vorurteil" meist nur um die stellenweise doch sehr ungesunde Liebesgeschichte zwischen Elizabeth und Mr. Darcy geht, geht es in "Im Hause Longbourn" um die Bediensteten, allen voran um das Dienstmädchen Sarah, das mit ihrem Leben unzufrieden ist und gerne mehr daraus machen möchte. Mehr könnte dabei auch zwischen ihr und dem neuen Butler James entstehen, doch dieser hat ein großes Geheimnis, sodass auch diese Geschichte nicht ohne große Dramen auskommen kann.

Dabei sind die Figuren allesamt sehr interessant und vor allem von der Autorin gut gezeichnet, aber nicht immer zwingend sympathisch. Dennoch habe ich die Geschichte rund um Sarah und James gerne gelesen, sodass ich "Im Hause Longbourn" tatsächlich besser als "Stolz und Vorurteil" finde.

Das Cover ist nicht nur schön anzusehen, sondern passt auch sonst sehr gut zur Geschichte. Auch die restliche Buchgestaltung ist mehr als gelungen, denn bei jedem Kapitelanfang gibt es ein Zitat aus "Stolz und Vorurteil". Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen, sodass ich dem Buch trotz Skepsis gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Im Hause Longbourn" ist eine interessante und oftmals dramatische Geschichte, die stets mit "Stolz und Vorurteil" verknüpft ist und mich gut unterhalten konnte. Somit ist diese Geschichte besonders für Fans von Jane Austen ein absolutes Muss.

Veröffentlicht am 30.12.2016

Enttäuschend

Der Verrat des Wikingers
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Geschichten rund um Wikinger finde ich eigentlich immer ganz spannend, dies ist auch der Grund, weshalb ich "Der Verrat des Wikingers" unbedingt eine Chance geben wollte. Leider entpuppte sich die Geschichte ...

Geschichten rund um Wikinger finde ich eigentlich immer ganz spannend, dies ist auch der Grund, weshalb ich "Der Verrat des Wikingers" unbedingt eine Chance geben wollte. Leider entpuppte sich die Geschichte für mich dann doch eher als Flop, da ich viel zu lange gebraucht habe, um überhaupt in die Geschichte hineinzufinden.

Schuld daran ist der Schreibstil, der mir leider gar nicht zugesagt hat, denn die Geschichte zieht sich wie Kaugummi und wird alles andere als flüssig oder gar spannend erzählt. Hier hatte ich eher das Gefühl, als wolle sich der Autor vom Leser distanzieren, denn der Schreibstil ist so nüchtern, wie er nur sein kann.

Ein Problem waren auch die Figuren. Die sind zwar der Zeit, in der die Geschichte spielt, an sich gut angepasst und wirken nicht zu modern, allerdings hatte ich auch hier das Gefühl, dass man sie nur sehr oberflächlich kennen lernt und somit konnte ich mit niemanden von ihnen wirklich warm werden, was doch sehr schade ist, denn die Geschichte besitzt so viel ungenutztes Potential, dass es einem schon fast weh tut.

Hätte man den Figuren mehr Zeit gegeben sich zu entwickeln und hätte man hier die Intrigen gegen Kregins Familie intensiver und spannender gestaltet, hätte die Geschichte durchaus etwas werden können. Stattdessen hat sich der Autor meist lieber u.a. mit unnötigen Details aufgehalten. So wird u.a. genauestens auf mehreren Seiten beschrieben, wie damals die Schiffe beladen wurden, etc. Bei einem Sachbuch hätte ich dies durchaus interessant gefunden, allerdings nicht bei einem historischen Roman.

Das Cover sieht dagegen sehr hübsch aus und hat direkt mein Interesse geweckt. Gleiches gilt auch für die Kurzbeschreibung, die dafür gesorgt hat, dass ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Der Verrat des Wikingers" hätte so gut sein können, allerdings war die Geschichte so flach und zäh, dass leider nie die gewünschte Spannung aufkam und ich das Buch am Ende eher enttäuscht beendet habe. Somit kann ich auch keine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 29.12.2016

Ein doch eher enttäuschender Abschluss

Nothing less
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Als großer Fan von Anna Todd habe ich bislang all ihre Bücher gelesen. So auch "Nothing More", der erste Band, der sich erstmals ausführlicher mit Landon beschäftigt hat. Obwohl mich dessen Geschichte ...

Als großer Fan von Anna Todd habe ich bislang all ihre Bücher gelesen. So auch "Nothing More", der erste Band, der sich erstmals ausführlicher mit Landon beschäftigt hat. Obwohl mich dessen Geschichte bislang absolut nicht umgehauen hat, wollte ich auch unbedingt den zweiten Band "Nothing Less" lesen und bin mit doch recht geringen Erwartungen an die Geschichte herangegangen, was auch letztendlich ganz gut war.

Anna Todds Schreibstil ist nach wie vor recht speziell und einfach gehalten, allerdings ist ihre Schreibweise auch in gewisser Hinsicht faszinierend, sodass ich von ihr wohl auch eine bedruckte Toilettenrolle lesen würde. Problem ist jedoch, dass Landon - wie schon seit Band 1 der "After"-Reihe - als Figur absolut nicht viel hergibt. Er ist lieb, er ist nett, er ist zuvorkommend, aber gleichzeitig ist seine Geschichte auch vollkommen belanglos, da mir bei ihm die Besonderheit fehlt und auch seine Geschichte nicht den gewünschten "WOW"-Effekt besitzt.

Landon, Nora und auch Dakota sind - wie auch schon in "Nothing More" einfach nur nett, allerdings fehlt mir bei ihnen die nötigen Ecken und Kanten, um sie tatsächlich liebenswert oder gar interessant zu finden. Ich finde es zwar schön, wie sich die Geschichte entwickelt und es auch das ein oder andere Geheimnis gibt und Landon auch zusehends ein besseres Verhältnis zu Hardin bekommt, allerdings war mir dies etwas zu wenig.

Ich habe mir für "Nothing Less" mehr Emotionen und vor allem mehr Überraschungen gewünscht, allerdings sollte dies einfach nicht sein. Ich fand zwar die Auflösung letztendlich ganz gelungen und habe da auch zum ersten Mal etwas mitfiebern können, allerdings ist "Nothing Less" nie an die ersten fünf Bände der "After"-Reihe herangekommen, was ich doch ein wenig schade finde.

Das Cover ist dagegen wieder einmal wunderschön und wirkt sehr edel, dazu passt es hervorragend zu den anderen Bänden, sodass es ein toller Hingucker ist. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls in Ordnung und war mit ein Auslöser, weshalb ich das Buch unbedingt lesen wollte.

Kurz gesagt: "Nothing Less" ist leider bereits wie sein Vorgänger "Nothing More", nämlich genau wie Landon selbst: Nett, aber oftmals viel zu belanglos. Zwar ist hier nicht alles schlecht und die Geschichte konnte mich durchaus stellenweise unterhalten, allerdings hat mir leider der erhoffte "WOW"-Effekt gefehlt. Für mich ist es somit leider ein enttäuschender Abschluss.

Veröffentlicht am 29.12.2016

Spannende Geschichte

Belgravia
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"Komm, schau doch endlich mal Downtown Abbey." Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich diesen Satz bereits gehört habe und obwohl mich die Serie sehr anspricht, habe ich diese immer noch nicht gesehen. Umso ...

"Komm, schau doch endlich mal Downtown Abbey." Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich diesen Satz bereits gehört habe und obwohl mich die Serie sehr anspricht, habe ich diese immer noch nicht gesehen. Umso gespannter war ich auf die Geschichte "Belgravia", die aus der Feder des Autors von "Downtown Abbey" stammt, sodass ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben habe und ich muss sagen, dass meine Erwartungen übertroffen wurden.

Julian Fellowes besitzt einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich zwar nicht ganz so flott liest, aber dennoch durchaus unterhaltsam und spannend ist. Die Figuren sind gut gezeichnet, man lernt sie ausreichend kennen und auch alles rund um die Schlacht von Waterloo wurde bestens recherchiert, sodass man hier einen interessanten, historischen Roman erhält.

Wer Geschichten rund um den Adel mag und auch gerne Bücher zu alten Familiengeheimnissen liest, der wird hier bestens aufgehoben sein, denn hier geht es um einen prächtigen Ball, der einen Tag vor der Schlacht von Waterloo sttfindet und dabei darf der Adel, allen voran die Gastgeberin, die Herzogin von Richmond, nicht fehlen. Neben dem geschichtlichen Hintergrund erhält der Leser auch einen interessanten Blick in den Adel und erlebt dabei auch das ein oder andere Geheimnis, welches selbst Jahre später noch streng geheimgehalten werden soll.

Das Cover ist schön anzusehen und passt perfekt in das neunzehnte Jahrhundert und den Figuren der Geschichte, sodass die Covergestaltung rundum gelungen ist. Auch die Kurzbeschreibung hat mich direkt angesprochen, sodass ich sehr gerne mehr erfahren wollte.

Kurz gesagt: "Belgravia" ist eine interessante und spannende Geschichte über den Adel im 19. Jahrhundert, die mit interessanten Figuren und Familiengeheimnissen überzeugen kann. Für alle Fans von "Downtown Abbey" und Geschichten über den Adel bestens geeignet!