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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2017

Nett

Solo für Girl Online
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Nachdem ich den ersten Band der "Girl Online"-Reihe noch sehr gemocht habe und den zweiten Band dagegen eher enttäuschend fand, war ich schon sehr gespannt darauf, wie mir "Solo für Girl Online" gefallen ...

Nachdem ich den ersten Band der "Girl Online"-Reihe noch sehr gemocht habe und den zweiten Band dagegen eher enttäuschend fand, war ich schon sehr gespannt darauf, wie mir "Solo für Girl Online" gefallen würde. Meine Erwartungen waren ehrlich gesagt nicht allzu hoch und das war auch genau richtig so, denn leider konnte mich auch dieser Band nie ganz überzeugen.

Mein Problem mit Zoe Sugg ist nach wie vor, dass ich nicht weiß, wie viel Anteil die Autorin hierbei tatsächlich an der Geschichte hat, seit bereits beim ersten Band herausgekommen ist, dass „Girl Online“ von einer Ghostwriterin geschrieben wurde. Es ist von daher etwas schwierig für mich, mich hierbei gänzlich auf den Schreibstil einzulassen, dennoch muss man sagen, dass die Geschichte trotz allem recht unterhaltsam ist, auch wenn ich einige Dialoge wieder einmal misslungen finde. Dennoch liest sich die Geschichte locker und flott, sodass man hier durchaus ein paar unterhaltsame Lesestunden erleben kann, wenn man seine Erwartungen vorher hinunterschraubt.

Ein weiteres Problem ist allerdings auch, dass die Geschichte doch sehr oberflächlich ist. Dies war zwar auch schon bei den Vorgängern so, allerdings hat es mich dabei weniger gestört. Dazu hat die Geschichte auch mit ordentlich Klischees zu kämpfen und war doch sehr vorhersehbar, was mich doch etwas enttäuscht hat, Gleichzeitig waren es mir wieder einmal viel zu wenig Blogartikel, sodass man das Thema stellenweise wieder verfehlt hat.

Dennoch muss man sagen, dass sich Penny gut weiterentwickelt hat, sie deutlich reifer erscheint und wieder mehr auf eigenen Beinen steht und ihr eigenes Ding durchzieht. Dies habe ich im zweiten Band sehr vermisst, da sie sich immer mehr an Noah geklammert hat und sehr viel ihrer eigenen Persönlichkeit verloren ging. Nun, wo Noah allerdings untergetaucht ist und Penny wieder allein ist, war sie mir wieder viel sympathischer, auch wenn sie wohl nie zu meinen absoluten Lieblingsfiguren aller Zeiten gehören wird. Zwar gibt es auch hier erneut eine kleine Liebesgeschichte, allerdings fand ich diese ganz gut geschrieben.

Mein Problem bleibt jedoch weiterhin, dass hier alles einfach nur furchtbar nett ist und mir vieles manchmal als zu belanglos erscheint, sodass ich leider nicht so mit Penny mitfühlen und mich in sie hineinversetzen konnte, wie ich es mir zuvor gewünscht habe.

Das Cover ist ein wahrer Hingucker, denn die vielen kleinen Fotos passen perfekt zu Penny und ihrem Leben, gleiches gilt auch für die Farbe, die sehr mädchenhaft wirkt und dadurch gut zur Geschichte passt. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen, da sie sich gut und stimmig liest.

Kurz gesagt: "Solo für Girl Online" war insgesamt ein netter, wenn auch nicht überragender dritter Band, bei dem sich zwar besonders Penny gut weiterentwickelt hat, der ansonsten aber doch eher belanglos war. Hier ist alles so furchtbar nett und voller Klischees, sodass das Buch für zwischendurch sicherlich ganz nett ist, mich aber nicht mehr so unterhalten konnte, wie ich es mir erhofft habe.

Veröffentlicht am 17.01.2017

Spannende Geschichte

Angstmädchen
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Vor knapp einem Jahr habe ich "Skalpelltanz" von Jenny Milewski gelesen. Obwohl mich dies nicht hundertprozentig überzeugen konnte, wollte ich der Autorin dennoch noch einmal eine Chance geben und habe ...

Vor knapp einem Jahr habe ich "Skalpelltanz" von Jenny Milewski gelesen. Obwohl mich dies nicht hundertprozentig überzeugen konnte, wollte ich der Autorin dennoch noch einmal eine Chance geben und habe es mit ihrem neuesten Werk "Angstmädchen" versucht. Hier muss ich sagen, dass es gut war, dass ich der Autorin noch eine Chance gegeben habe, denn "Angstmächen" konnte mich bis auf kleinere Schwächen überzeugen.

Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, bringt immer wieder spannende Momente mit sich, gleichzeitig ist der Schreibstil aber auch wenig anspruchsvoll. Dies ist schade, denn hier habe ich mir etwas mehr erhofft. Dennoch liest sich die Geschichte wirklich gut, auch wenn es neben den vielen spannenden Momenten auch durchaus ein paar sehr vorhersehbare Momente gibt. Die Figuren sind dagegen gut gezeichnet, sodass man sich immerhin zum Teil in sie hineinversetzen und die Angst deutlich spüren kann.

"Angstmädchen" ist dabei schnell erzählt: Die doch sehr schüchterne und zurückhaltende Malin zieht in ein Studentenwohnheim ein und muss zu ihrer Freude erkennen, dass das Zimmer großzügig geschnitten ist und sogar eine Badewanne besitzt, was sie besonders glücklich macht. Dieses Glück schwindet doch relativ schnell, als sie erfährt, dass eine andere Studentin sich dort die Pulsadern aufgeschnitten hat. Seitdem geschehen immer wieder merkwürdige Momente, die Malin nicht nur überfordern, sondern ihr auch große Angst machen und sie bekommt immer mehr den Verdacht, dass sie in ihrem Zimmer doch nicht so allein ist, wie sie zunächst immer gedacht hat...

Wenn man erst einmal weiß, worum es in "Angstmädchen" geht, wird man schnell feststellen, dass es sich hierbei nicht um einen normalen Thriller handelt, sondern eher in Richtung Mystery und Horror geht. Dies könnte sicherlich dazu führen, dass viele Leser dadurch enttäuscht sind, weil das Buch als Thriller beworben wird, mich hat es dagegen rein gar nicht gestört.

Die Covergestaltung ist zwar an sich gelungen, für mich persönlich allerdings nicht der größte Hingucker, obwohl das Buch durchaus ins Auge sticht. Die Kurzbeschreibung hat mir dagegen schon eher gefallen, sodass ich "Angstmädchen" sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Angstmädchen" ist eine spannende und gelungene Geschichte, die zwar eher Horror als Thriller ist, mich aber dennoch aufgrund einer interessanten Protagonistin und einem gut ausgearbeiteten Plot überzeugen konnte. Somit kann ich Jenny Milewskis zweiten Roman allen Thriller- und Horrorfans nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.01.2017

Leider oftmals sehr belanglos

113 einseitige Geschichten
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Da ich Kurzgeschichten schon immer sehr gerne gelesen habe und auch ein Fan von nur wenigen Worten bin, wollte ich mal etwas Neues ausprobieren und habe "113 einseitige Geschichten" eine Chance gegeben. ...

Da ich Kurzgeschichten schon immer sehr gerne gelesen habe und auch ein Fan von nur wenigen Worten bin, wollte ich mal etwas Neues ausprobieren und habe "113 einseitige Geschichten" eine Chance gegeben. Leider muss ich mittlerweile aber sagen, dass ich letztendlich doch eher enttäuscht als begeistert bin.

Hier hat Franz Hohler, seines Zeichens selbst Autor und Liedermacher, insgesamt 113 Geschichten zusammengefasst, die allesamt nie länger als eine Druckseite sind. Und da ist auch da das Problem. Mir war schon klar, dass die Geschichten allesamt sehr kurz sind und dabei vielleicht nicht immer der Funke überspringen wird, allerdings habe ich die meisten der Geschichten leider als sehr belanglos empfunden.

Dies ist besonders schade, da hier sehr viel namhafte Autoren mit dabei sind, die ich sonst eigentlich sehr gerne lese. Vertreten sind hier u.a. die Brüder Grimm, Franz Kafka, Christine Nöstlinger, Heinrich von Kleist, Bertolt Brecht, Martin Walser und selbstverständlich auch Franz Hohler selbst. An sich eine sehr tolle Mischung, die so manchen Literaturliebhaber mit der Zunge schnalzen lässt, allerdings konnte ich mich nicht so begeistern, wie ich es erhofft habe.

Das Cover ist dagegen sehr hübsch anzusehen und hat direkt mein Interesse geweckt, ebenso auch die Kurzbeschreibung, auch wenn man hier sagen muss, dass diese sehr allgemein gehalten wurde.

Kurz gesagt: "113 einseitige Geschichten" hätte an sich sehr gut sein können, allerdings empfand ich viele der Geschichten einfach nur als belanglos, sodass für mich kein besonders großer Lesespaß aufkam. Dies ist sehr schade, aber manchmal soll es wohl einfach nicht sein.

Veröffentlicht am 15.01.2017

Abgebrochen

Shadow Twins. Zwischen Himmel und Hölle
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"Shadow Twins. Zwischen Himmel und Hölle" gehört zu den Büchern, die in letzter Zeit häufiger kritisiert wurden. Dennoch war ich extrem neugierig und wollte der Geschichte umso mehr eine Chance geben, ...

"Shadow Twins. Zwischen Himmel und Hölle" gehört zu den Büchern, die in letzter Zeit häufiger kritisiert wurden. Dennoch war ich extrem neugierig und wollte der Geschichte umso mehr eine Chance geben, musste aber leider sehr schnell feststellen, dass die Geschichte und ich nicht zusammenpassen wollten. Dies ist sehr schade, denn die Geschichte besitzt durchaus Potential, nur wurde dieses absolut nicht genutzt.

Ich habe bereits andere Geschichten von der Autorin gelesen, die mir an sich gut gefallen haben, von daher kann man der Autorin Talent sicherlich nicht absprechen. Problem ist nur, dass die Geschichte so furchtbar flach und belanglos ist, dass ich mich bereits nach wenigen Seiten gelangweilt habe, die Geschichte aber dennoch weiterhin durchziehen wollte. Leider musste ich jedoch immer mehr feststellen, dass es einfach nicht sein sollte und ich immer mehr genervt die Augen verdreht und das Buch zur Seite gelegt habe.

Sämtliche Figuren waren mir sehr unsympathisch und auch ihr Handeln war ohne Sinn und Verstand, sodass ich weder mit ihnen warm wurde, noch eine gewisse Chemie zwischen den Figuren untereinander feststellen konnte. Man merkt zwar schon, wo die Autorin mit der Geschichte hinwollte, allerdings ist dies bei mir nicht gänzlich angekommen. Hier treffen viele Ideen aufeinander, die jedoch allesamt nicht richtig zusammenpassen wollten.

Die ist auch der Grund, weshalb ich die Geschichte nach knapp 60% abgebrochen habe. Manchmal soll es wohl einfach nicht sein...

Veröffentlicht am 13.01.2017

Würdige Fortsetzung

Endgame. Die Hoffnung
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Nachdem ich den ersten Band der "Endgame"-Trilogie in kürzester Zeit verschlungen habe, hatte ich sehr hohe Erwartungen an den zweiten Band "Die Hoffnung" und habe auch diesen innerhalb weniger Stunden ...

Nachdem ich den ersten Band der "Endgame"-Trilogie in kürzester Zeit verschlungen habe, hatte ich sehr hohe Erwartungen an den zweiten Band "Die Hoffnung" und habe auch diesen innerhalb weniger Stunden ausgelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es mit den Spielern weiter geht. Zum Glück wurde ich dabei nicht enttäuscht, denn der zweite Band ist mindestens genauso gut wie "Die Auserwählten".

Man muss zwar sagen, dass James Freys Schreibstil nach wie vor nicht gerade das Gelbe vom Ei ist und ich mir ein wenig Anspruch gewünscht hätte, allerdings konnte mich der Autor wieder einmal mit seinen vielen Ideen überzeugen und vor allem auch unterhalten. Dazu lernt man auch endlich den oder anderen Spieler näher kennen, sodass diese für mich greifbarer wurden und sie mir nicht mehr allzu fremd waren.

Nachdem sich im ersten Band alles um den Erdschlüssel drehte, wurde dieser mittlerweile gefunden, sodass man sich im zweiten Band voll und ganz auf den Himmelsschlüssel konzentrieren kann, der jedoch zeigt, dass die Spieler nicht nur skrupellose Killer sind, sondern auch ein Gewissen haben und nicht immer nur zwingend über Leichen gehen. Während am Anfang des Buches noch neun Spieler übrig waren, wird auch bei "Die Hoffnung" wieder ausgedünnt, was meiner Meinung nach allerdings richtig war, da ich besonders auf einen Spieler gerne verzichten kann.

Gleichzeitig ist es auch interessant zu sehen, wie einige Spieler mittlerweile miteinander umgehen. Während manche immer noch Allianzen bilden, sind andere dagegen komplett auf sich gestellt und wollen ganz bewusst, dass die Erde untergeht, während andere Spieler dagegen kämpfen und wollen, dass die Welt, so wie sie ist, auch weiterhin existieren kann. Weiterhin ist es sehr interessant, dass man auch endlich mehr über die Schöpfer erfährt. Vieles finde ich zwar immer noch schwammig, allerdings bin ich guter Dinge, dass sich dies spätestens im dritten und letzten Band "Die Entscheidung" ändern wird.

Das Cover ist schlicht, wirkt aber aufgrund des Symbols sehr edel. Sehr schön sind auch die vielen Codes, die man auf dem Schutzumschlag ertasten kann, sodass man erst auf den zweiten Band erkennt, wie detailliert das Cover letztendlich doch ist. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und fasst Endgame gut zusammen, ohne dabei jedoch zu viel zu verraten.

Kurz gesagt: "Die Hoffnung" ist eine gute und vor allem spannende Fortsetzung, die "Endgame" gut weiterführt und dazu auch endlich mehr über die einzelnen Spieler verrät, sodass diese für den Leser greifbarer sind. Ich bin somit wieder einmal begeistert und bin schon sehr gespannt, wie die Reihe in "Die Entscheidung" enden wird.