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Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende Geschichte

Autopsieraum vier
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"Autopsieraum Vier" ist eine knapp vierzig Seiten lange Kurzgeschichte, die in Deutschland erstmals in der Kurzgeschichten-Sammlung "Im Kabinett des Todes" erschienen ist. Da ich schon viele Kurzgeschichten ...

"Autopsieraum Vier" ist eine knapp vierzig Seiten lange Kurzgeschichte, die in Deutschland erstmals in der Kurzgeschichten-Sammlung "Im Kabinett des Todes" erschienen ist. Da ich schon viele Kurzgeschichten der „Story Selection“ von Stephen King gelesen habe, musste auch diese unbedingt auf meinem Reader landen und ich muss sagen, das mich Stephen King wieder einmal überzeugen konnte.

Stephen King konnte mich mit der Geschichte, die erstmals 1997 veröffentlicht wurde, nicht nur schockieren, sondern auch zum Nachdenken anregen, denn Howard erlebt hier wahrhaft einen Albtraum, den niemand auf der Welt erleben möchte. Da die Geschichte dabei immer aus der Sicht von Howard erzählt wird, erlebt man seine Ängste und Gefühl hautnah mit und man konnte seine Angst praktisch selbst fühlen, da King die Geschichte so intensiv erzählt.

Nach einem Schlangenbiss wird Howard noch auf dem Golfplatz für tot erklärt und wird in den Autopsieraum Vier des hiesigen Krankenhauses gebracht. Da sämtliche Sanitäter und Ärzte davon ausgehen, dass er an einem Herzinfarkt gestorben ist, soll er direkt für die Autopsie vorbereitet werden. Howard ist jedoch nicht tot, kann sich allerdings nicht bemerkbar machen, sodass er hautnah miterlebt, wie man die ersten Untersuchungen führt und ihn auf die Autopsie vorbereitet.

Stephen King nimmt dabei kein Blatt vor den Mund und zeigt auf, dass viele Ärzte und Sanitär oftmals sehr salopp mit dem Tod umgehen und nicht jeder Tote im Autopsieraum den nötigen Respekt erhält. Dies äußert sich in Howards Fall darin, dass er dem Sänger Michael Bolton sehr ähnlich sieht und dafür die Häme des Sanitäters Rusty auf sich zieht. So sehr mich Howards Situation und seine Ängste auch schockiert haben, so hat mich der Autor auch zum Nachdenken angeregt und somit habe ich mich gefragt, welche Ängste und Gedanken ich wohl in einer derartigen Situation durchstehen würde.

Das Cover ist nicht besonders ansprechend und enthält lediglich den Namen des Autors und den Titel. Die Kurzbeschreibung hat mich dagegen direkt angesprochen, denn diese liest sich so erschreckend, dass ich direkt mehr erfahren wollte.

Kurz gesagt: "Autopsieraum Vier" ist insgesamt eine spannende und schonungslose Geschichte, die mich durchweg in den Bann ziehen und zum Nachdenken anregen konnte. Ich bin wieder einmal begeistert und kann diese Kurzgeschichte somit nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gute Mischung aus Fantasy, Thriller und Romantik

Girl in Black
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Ich habe bereits einige Geschichten von Mara Lang gelesen und war von denen fast immer begeistert, dementsprechend neugierig war ich somit auf ihr neuestes Werk "Girl in Black", das ich bereits vorab lesen ...

Ich habe bereits einige Geschichten von Mara Lang gelesen und war von denen fast immer begeistert, dementsprechend neugierig war ich somit auf ihr neuestes Werk "Girl in Black", das ich bereits vorab lesen durfte. Meine Erwartungen waren sehr hoch und ich bin froh, dass ich nicht enttäuscht wurde, denn die Autorin konnte mich wieder einmal mit ihrem angenehmen Schreibstil überzeugen.

Die Geschichte liest sich relativ zügig, was immer für einen guten Schreibstil spricht. Die Mischung aus Fantasy, Thriller und Romantik hat mir hierbei sehr gut gefallen und die Thrillerelemente wurden sehr gut in die Geschichte eingearbeitet. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, man lernt sie sehr gut kennen und die meisten von ihnen waren mir auch sympathisch. Neben dem gelungenen Setting und sehr detailverliebte Beschreibungen der Autorin haben mir auch die Dialoge gefallen.

"Girl in Black" handelt dabei von der neunzehnjährigen Lia, die ein sogenanntes Seelenauge ist und somit die Gefühle ihrer Mitmenschen nicht nur erkennen, sondern auch beeinflussen kann. Dass dies nicht lange ein Geheimnis bleibt und sie sogar auf dem Radar der italienischen Mafia landet, die sich brennend für sie interessieren, ist dabei kein Wunder. Als ihre Mutter stirbt, möchte Lia ein neues Leben beginnen, wo ihre Gabe nicht mehr länger im Mittelpunkt stehen und auch die Mafia keine Rolle mehr spielen soll. Stattdessen möchte sie endlich ein normales und unbeschwertes Leben in Berlin führen und Designerin werden, doch dies entpuppt sich schnell als Seifenblase und Lia muss sich nach nur kurzer wieder mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen.

Obwohl ich zunächst befürchtet habe, dass die Geschichte relativ vorhersehbar sein könnte, muss ich doch sagen, dass mich die Autorin das ein oder andere Mal tatsächlich überraschen konnte. Sie hat mit "Girl in Black" zwar nicht das Rad neu erfunden, allerdings habe ich hier eine durchaus spannende Geschichte vorgefunden, die mich in den Bann ziehen konnte.

Das Cover ist wunderschön und hat mich direkt angesprochen. Die vielen Ranken passen perfekt zu Lia und ihrer Gabe und auch das Model auf dem Cover passt hervorragend zu Lia und sieht fast so aus, wie ich sie mir vorgestellt habe. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und mit ein Grund, weshalb ich der Geschichte unbedingt eine Chance geben wollte.

Kurz gesagt: "Girl in Black" konnte mich mit einem angenehmen Schreibstil, interessanten Figuren, vielen spannenden Momenten und einer gut ausgearbeiteten Liebesgeschichte vollkommen überzeugen und in den Bann ziehen, sodass ich die Geschichte nur empfehlen kann und hoffe, dass das Buch noch viele begeisterte Leser finden wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schwächer als der erste Band

Talon - Drachenherz
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Nachdem ich bereits vor einiger Zeit "Drachenzeit", den ersten Band der "Talon"-Reihe gelesen und für gut befunden habe, stand für mich schnell fest, dass ich auch den zweiten Band "Drachenherz" unbedingt ...

Nachdem ich bereits vor einiger Zeit "Drachenzeit", den ersten Band der "Talon"-Reihe gelesen und für gut befunden habe, stand für mich schnell fest, dass ich auch den zweiten Band "Drachenherz" unbedingt lesen möchte. Meine Erwartungen waren sehr hoch und dies wurde mir wohl anscheinend zum Verhängnis, denn obwohl ich die Geschichte an sich wieder ganz in Ordnung fand, muss ich doch sagen, dass mir der erste Band besser gefallen hat.

Dabei kann man der Autorin hier kaum Vorwürfe machen, denn die Geschichte wird gut weitergeführt, die Charaktere haben sich stets weiterentwickelt und auch auf unnötige Längen hat die Autorin dieses Mal verzichtet. Dennoch wollte die Geschichte bei mir lange Zeit nicht zünden, da mich vor allem die Liebesgeschichte nicht überzeugen konnte.

Dabei besitzt die Geschichte wahnsinnig viel Potential, denn Ember und Garrett entwickeln sich sehr gut weiter und auch ihre Liebesgeschichte und die Gefahr, die diese mit sich bringt, wurde wirklich gut beschrieben. Problem ist nur, dass ich hierbei auf Riley, der sich immer wieder einmischt, im Laufe der Liebesgeschichte gerne verzichtet hätte, denn ich finde, dass die Geschichte, die hauptsächlich immer noch den Kampf zwischen Talon und dem St. Georgs-Orden thematisiert, kein Liebesdreieck gebraucht hätte. Allerdings muss man sagen, dass sämtliche neue Figuren hier gut eingeführt wurden und ich keine davon missen mag, da sie alle der Geschichte etwas gebracht haben.

Dazu gibt es einen Punkt, der mich hierbei ebenfalls sehr gestört hat: Man erfährt zwar endlich mehr über Talon und den St. Georgs-Orden und weshalb die Feindschaft auch weiterhin bestehen bleibt, allerdings hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte trotz aller Entwicklungen kaum voran gekommen ist. Dies ist sehr schade, denn ich hatte oftmals das Gefühl, dass die Autorin sich nicht getraut hat, bereits den nächsten Schritt zu gehen, was der Geschichte allerdings sehr gut getan hätte.

Das Cover ist für mich ein absoluter Eyecatcher, das nicht nur hervorragend zur Geschichte passt, sondern auch mit tollen Details und schön anzusehenden Pinktönen überzeugt. Die Kurzbeschreibung hat mir ebenfalls zugesagt, sodass ich dem zweiten Band der "Talon"-Reihe gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: Nachdem mir der erste Band sehr gut gefallen hat, hatte ich hohe Erwartungen an "Drachenherz", allerdings konnte dieser mit "Drachenzeit" nicht mithalten, sodass ich am Ende trotz der gut weitergeführten Geschichte und den interessanten Figuren ein wenig enttäuscht bin. Dennoch werde ich auch dem dritten Band "Drachennacht" eine Chance geben, der bereits im Oktober erscheint.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gute Geschichte

Talon - Drachenzeit
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Julie Kagawa und ich hatten es bislang nicht leicht miteinander, denn leider sind zwei Reihen bereits für mich gefloppt, sodass ich auch bei "Drachenzeit", Band 1 der "Talon"-Reihe enorme Zweifel hatte. ...

Julie Kagawa und ich hatten es bislang nicht leicht miteinander, denn leider sind zwei Reihen bereits für mich gefloppt, sodass ich auch bei "Drachenzeit", Band 1 der "Talon"-Reihe enorme Zweifel hatte. Ich kann allerdings endlich sagen, dass ich hier positiv überrascht wurde und mir das Buch wirklich gut gefallen hat.

Normalerweise bin ich bei Geschichten, die von Drachen handeln, immer ein wenig skeptisch, da sich bei der Thematik immer sehr viel wiederholt. Julie Kagawa hat es allerdings geschafft, dass ich die Geschichte bis auf wenige Momente wirklich sehr gemocht habe. Die Figuren sind vielseitig, das Setting interessant und auch die Umsetzung fand ich mehr als gelungen. Einziger Kritikpunkt: Die Geschichte besitzt oftmals unnötige Längen, auf die ich gerne verzichtet hätte, denn an wenigen Stellen ging der Autorin der berühmte rote Faden verloren. Wenn man allerdings einigermaßen darüber hinwegschauen kann, bekommt man hier eine wirklich tolle Geschichte geboten.

Die Geschichte ist dabei schnell erzählt: Ember ist ein Drache, allerdings in Menschengestalt und hat noch nie ein normales Leben führen können. Jetzt, wo sie einen Sommer lang das Leben eines normalen Teenagers genießen darf, bahnt sich jedoch mit Garrett, einem Krieger eine Gefahr an, denn ausgerechnet Garrett gehört zu den Kämpfern, gegen die Ember nach ihrem Sommer kämpfen muss. Doch je näher sie sich und der Gefahr kommen, desto mehr stellt sich ein Umdenken ein und sie stellen beide infrage, was sie jemals über den anderen erfahren haben. Dass dabei auch eine kleine Liebesgeschichte nicht fehlen darf, dürfte klar sein.

Die Figuren sind gut ausgearbeitet. Ember ist mir von Anfang an sympathisch gewesen, dazu ist sie mutig, trägt das Herz auf den richtigen Fleck und spricht meistens auch offen aus, was sie denkt, was ihr mehr als gut steht. Garrett hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, gleichzeitig erfährt man durch ihn einiges über den Geheimorden St. Georg, die die Drachen als Feinde ansehen.

Ein wenig schade fand ich es, dass man lange Zeit viel zu wenig über Talon erfahren hat, denn hier hätte ich noch viel mehr gerne erfahren. Ein weiterer kleiner Kritikpunkt ist die Vorhersehbarkeit in der Geschichte, denn überraschende Momente oder gar Wendungen sind hier Mangelware. Dennoch muss ich sagen, dass dies das erste Buch der Autorin ist, das mir wirklich gut gefallen hat.

Das Cover ist für mich ein absoluter Eyecatcher, das nicht nur hervorragend zur Geschichte passt, sondern auch mit tollen Details und schön anzusehenden Grüntönen überzeugt. Die Kurzbeschreibung hat mir ebenfalls zugesagt, sodass ich dem Buch trotz einiger Skepsis eine Chance gegeben habe.

Endlich ist es passiert: Nach zwei Flops konnte mich Julie Kagawa endlich überzeugen, denn "Drachenzeit", der Auftakt zur "Talon"-Reihe, konnte mich mit interessanten Figuren, vielen phantastischen Momenten und einer Liebesgeschichte überzeugen, sodass ich bereits auf die anderen Bände gespannt bin.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderbare Geschichte

Sommer in St. Ives
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Ich muss gestehen, dass ich "Sommer in St. Ives" zuerst gar nicht auf dem Radar hatte und das Buch nur durch Zufall entdeckt habe. Da mir jedoch die Kurzbeschreibung direkt zugesagt hat, habe ich dem Buch ...

Ich muss gestehen, dass ich "Sommer in St. Ives" zuerst gar nicht auf dem Radar hatte und das Buch nur durch Zufall entdeckt habe. Da mir jedoch die Kurzbeschreibung direkt zugesagt hat, habe ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben und wurde nicht enttäuscht.

Ein Grund für meine Begeisterung ist der wahnsinnig tolle Schreibstil, mit dem mich die Autorin direkt von der ersten Seite an begeistern konnte. Mit viel Wortwitz, tollen Dialogen und gut ausgearbeiteten Figuren, konnte mich Anne Sanders direkt in den Bann ziehen und ich habe die Geschichte an nur einem Tag verschlungen. Durch das wunderbare Setting und die detaillierten Beschreibungen bekommt man häufig das Gefühl, direkt vor Ort zu sein und lernt somit auch die Figuren bestens kennen.

Hierbei geht es um die Familie Lessing, allen voran Lola und ihrer Großmutter Elvira, die ihre Familie im Sommer, nur ein Jahr nach dem Tode es Großvaters, um sich haben möchte. Dabei legt sie ihrer Familie mehr oder weniger eine Beichte ab, denn sie spricht offen wie nie zu ihrer Familie und gibt dabei Dinge preis, die mich berühren und zum Nachdenken anregen konnte. Auch Lola, ihre Eltern und Geschwister, kommen dabei ebenfalls ins Grübeln, lassen sich aber auch auf die Geschichte von Elvira ein und lernen die betagte Frau von einer ganz anderen Seite kennen.

So ernst dies auch klingen mag und so sehr die Geschichte auch zum Nachdenken anregt, so unterhaltsam ist sie auch, denn Humor ist ebenfalls sehr wichtig, genauso wie die üblichen Streitereien unter Geschwistern und Eltern, die sich zunächst nicht alle auf den Familienurlaub gefreut haben. Man bekommt hier zwar nicht das typische Urlaubsbuch, das man eher so nebenbei im Strandkorb liest, allerdings habe ich dies auch gar nicht unbedingt erwartet, sodass mich die Geschichte von Anfang an fesseln konnte.

Die Covergestaltung gefällt mir ebenfalls sehr gut. Durch das kleine Segelboot und den Vasen mit den schönen Blumen, kommt man sehr schnell in die nötige Stimmung für die Geschichte und somit konnte ich mich auch aufgrund der toll ausgearbeiteten Kurzbeschreibung direkt auf das Buch einlassen.

Kurz gesagt: "Sommer in St. Ives" konnte mich mit einem wahnsinnig tollen Schreibstil, viel Humor, einer kleinen Liebesgeschichte und einem großartigen Setting direkt in den Bann ziehen, sodass ich das Buch in kürzester Zeit verschlungen habe. Ich bin somit begeistert und hoffe, dass das Buch noch viele begeisterte Leser finden wird.