Cover-Bild Die Küche ist zum Tanzen da
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Atlantik Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerroman: Krieg und Militär
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 16.04.2016
  • ISBN: 9783455600285
Marie-Sabine Roger

Die Küche ist zum Tanzen da

Erzählungen
Claudia Kalscheuer (Übersetzer)

Berührende und poetische Geschichten über die Wunderlichkeiten des Lebens, in dem immer alles anders kommt, als man denkt: Eine Rollstuhlfahrerin begegnet zwei ziemlich bodenständigen Engeln und lernt mit ihrer Hilfe fliegen. Eine alte Dame wird abgöttisch von ihrem Papagei geliebt, der misstrauisch ihre Sorge um die undankbaren erwachsenen Kinder beobachtet. Eine schüchterne Sekretärin adoptiert ein Kätzchen, ohne zu ahnen, dass sich dadurch alles ändern wird.
Marie-Sabine Roger erzählt humorvoll von der Suche nach dem Glück, von Erinnerungen und Sehnsüchten - ein Buch, das tröstet und befreit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2016

Er liebt sie. Das braucht Zeit, und es braucht Raum.

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Marie-Sabine Roger erzählt die verschiedensten Geschichten im Buch, d.h. es ist keine zusammenhängende Geschichte, sondern viele einzelne kleinere Erzählungen. Manche ziemlich kurios, andere einfach wunderbar ...

Marie-Sabine Roger erzählt die verschiedensten Geschichten im Buch, d.h. es ist keine zusammenhängende Geschichte, sondern viele einzelne kleinere Erzählungen. Manche ziemlich kurios, andere einfach wunderbar emotional, manches nicht nachvollziehbar, anderes so tief berührend wie nur sonst was.

Bislang hat mir der Schreibstil von Marie-Sabine Roger ja immer sehr gut gefallen. So auch in diesem Buch hier. Sie schreibt so wunderbar poetisch, immer wieder Sätze, in denen der Inhalt einfach so toll verpackt ist, die aber dennoch nicht großartig kompliziert sind. Für mich ist das typisch "französische Literatur", man geht mit Worten so wunderbar um, die Sprache wird wunderbar genutzt, es ist aber dennoch angenehm zu lesen und macht Spaß.

Hier waren es ja lauter kleine einzelne Erzählungen, die man im Buch vorfindet. Also diesmal keine große Geschichte, sondern viele kleine. Und was ich hier wirklich spannend fand, war die Tatsache, dass man erst im Laufe der Geschichte so wirklich wusste, um was es hier eigentlich genau jeweils geht - bzw. sich letztlich sogar erst im Schlußabsatz genau herausstellt, um wen und wie es genau geht. Ich fand das unfassbar spannend, denn so habe ich mir natürlich während des Lesens immer wieder Gedanken gemacht, wer da wie gemeint sein könnte, habe mich aber natürlich auch einfach überraschen lassen. Es waren Geschichten dabei, die waren so wunderbar schön geschrieben, einfach harmonisch - auch vom Inhalt her. Die ein oder andere Geschichte war ziemlich emotional, so auch die Berichtstitel-gebende, was mich durchaus zu Tränen gerührt hat, mir aber dennoch gut gefallen hat. Dann gab es noch die lustigen, kuriosen Geschichten, die so verdreht waren, dass sie schon wieder gut waren. Genau das mag ich auch am Stil von Marie-Sabine Roger so, sie bringt hier Sachen zusammen, an die man eigentlich nicht mal denkt. Es gab aber auch zwei, drei Geschichten, die mich gar nicht so überzeugt haben, leider. Vielleicht einfach deshalb, weil sie inhaltlich für mich einfach sehr krass waren. Das hat mich dann auch ein wenig enttäuscht, muss ich sagen. Bei diesen Geschichten habe ich dann wirklich drauf gewartet, mit welcher Erkenntnis ich nach dem Lesen "weiterlebe", leider blieb das jedoch für mich aus. Denn ansonsten hat mir das Buch ganz gut gefallen. Zumal man ja hier auch nicht alle Geschichten direkt am Stück lesen muss, was ich auch ganz praktisch finde.

Vielleicht hatte ich eine zu hohe Erwartungshaltung, die im großen und ganzen ja auch eingehalten wurde - aber eben nicht komplett. Ich habe mir hier noch mehr tolle Geschichten erwartet, wurde aber ein klein wenig enttäuscht. Wie gesagt, im wesentlichen hat mir das Buch wirklich gut gefallen, gut zu lesen, sehr angenehmer, durchaus teilweise poetischer Schreibstil, das mag ich gerne. Aber eben auch Geschichten, die nicht mein Fall waren.
Entsprechend vergebe ich hier 4 von 5 Sternen sowie eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Vierzehn Geschichten, die berühren

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Diese kleine Anthropologie beinhaltet vierzehn Kurzgeschichten, die sich mit dem Lauf des Lebens, dem Alter, dem Älterwerden, der Einsamkeit, der Zweisamkeit, den Veränderungen und dem Glück befassen. ...

Diese kleine Anthropologie beinhaltet vierzehn Kurzgeschichten, die sich mit dem Lauf des Lebens, dem Alter, dem Älterwerden, der Einsamkeit, der Zweisamkeit, den Veränderungen und dem Glück befassen. Doch nicht immer sind sie fröhlich und leicht, sondern sehr oft auch melancholisch und schwer. Dennoch berühren sie eine Saite im Herzen, die dann sehr lange nachklingt.

Marie-Sabine Roger legt den Finger in die Wunde und zeigt, wie es ist. Und das ist nun mal nicht immer schön – gerade dann, wenn es um Abschied jedweder Art geht. Doch das Buch schenkt trotzdem Glücksmomente und es regt zum Denken an.

Meine Lieblingsgeschichten sind Éliette und Léonarde, Wie macht sie das nur und Die Klammer.

Wie bei jeder Kurzgeschichtensammlung finden sich auch hier Geschichten, die man weniger mag. Doch alle lassen sich sehr gut und flüssig lesen und machen neugierig auf das Ende. Man kommt auch immer schnell in die einzelne Story hinein, ganz ohne Anlaufschwierigkeiten. Das kann nicht jeder so gut, wie Marie-Sabine Roger.

Für die kurzen Lesemomente genau das Richtige – dafür vergebe ich vier Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schöne Erzählungen

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Kurzgeschichten sind für zwischendurch immer eine tolle Sache, von daher war ich schon sehr auf "Die Küche ist zum Tanzen da" gespannt, in dem viele Erzählungen enthalten sind. Hier wurde ich zum Glück ...

Kurzgeschichten sind für zwischendurch immer eine tolle Sache, von daher war ich schon sehr auf "Die Küche ist zum Tanzen da" gespannt, in dem viele Erzählungen enthalten sind. Hier wurde ich zum Glück nicht enttäuscht, denn Marie-Sabine Roger hat interessante Geschichten zusammengefasst, die mir sehr gefallen haben.

Dabei verwendet die Autorin eine sehr angenehme Sprache, die sich leicht und flüssig lesen lässt. Dazu sind manche Geschichten recht humorvoll, andere konnten mich dagegen sehr berühren und zum Nachdenken anregen. Dabei hat die Autorin eine bunte Mischung an Themen ausgewählt, sodass hier für jeden Geschmack etwas dabei sein dürfte.

Dabei wirken die Geschichten nie überspitzt, sondern aus dem Leben heraus. So erlebt man u.a. mit, wie eine 90-Jährige ins Altersheim umziehen soll und dabei vieles zurücklassen muss. Dabei steht aber in den Geschichten nicht nur das Thema Älter werden im Vordergrund, sondern auch die Familie und natürlich darf das Thema Liebe ebenfalls nicht zu kurz kommen.

Die Gefühle und Gedanken der Figuren werden dabei von der Autorin glaubwürdig geschildert, sodass ich mich in die ein oder andere Situation durchaus hineinversetzen konnte. Dazu besitzen die Geschichten, aber auch die Figuren allesamt eine gewisse Tiefe, sodass man diese auf den wenigen Seiten gut kennen lernt und manche davon sogar ins Herz schließt.

Das Cover gehört jetzt nicht zwingend zu meinen Lieblingen und geht im Bücherregal eher unter, was mich jedoch nur sehr wenig stört. Die Situation, die dort aufgezeigt wird, passt jedoch bestens zum Buchtitel und einer enthaltenen Kurzgeschichte. Die Kurzbeschreibung beschäftigt sich kurz mit den einzelnen Geschichten, was ich ganz interessant fand, da man bereits in der Beschreibung die Vielfältigkeit erkennen kann.

Kurz gesagt: "Die Küche ist zum Tanzen da" ist eine gute Sammlung an Erzählungen, die mich allesamt berühren und zum Nachdenken anregen konnten. Gleichzeitig schildert die Autorin auch viele witzige Momente, sodass hier für jeden Leser etwas dabei sein dürfte.

Veröffentlicht am 27.07.2018

Alltagsgeschichten

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Kleine, dahingeworfen erscheinende Sequenzen sind es, die Marie-Sabine Roger hier auffährt - Episoden aus dem Alltag. Wobei, es sind eher Empfindungen, oft aus der Perspektive einer Figur, die durchaus ...

Kleine, dahingeworfen erscheinende Sequenzen sind es, die Marie-Sabine Roger hier auffährt - Episoden aus dem Alltag. Wobei, es sind eher Empfindungen, oft aus der Perspektive einer Figur, die durchaus auch mal einen Vogel haben oder aber einer sein kann, dargestellt. Es sind kleine Beiläufigkeiten, die oft in den Köpfen der Protagonisten vorgehen - das Innenleben wird hier dargestellt, eine Art von behutsamer Demaskierung findet statt. So könnte es tatsächlich abspielen hinter der glatten Stirn unseres oft zufälligen Gegenübers...

Eines haben die Geschichten gemeinsam - stets hat der letzte (Ab)Satz eine besondere Bedeutung, oftmals eine aufklärende, enthüllende, die uns erst den wahren Hintergrund verrät, das vorher Dargestellte quasi demaskiert.

Und die Autorin hat einen ganz eigenen Stil, gewissermaßen einen putzigen, mit dem ich aber nicht so richtig warm werde. Abgesehen davon, dass Erzählungen bzw. Kurzgeschichten, wie ich diese kleinen Darstellungen eher bezeichnen würde, nur in Einzelfällen mein Ding sind, bin ich auch nicht mit dem Stil der Autorin so richtig warm geworden, auch wenn es mir gefällt, dass sie ihr Auge, ihr Ohr und vor allem ihre Feder den unterschiedlichsten Wesen auf diesem Planeten widmet.

Mein Ding ist es nur bedingt, doch ich erkenne ganz klar an, dass die Autorin einen eigenen Weg geht und da müssten Sie schon selbst schauen, ob sie damit etwas anfangen können. Ganz klar sind diese Geschichten nämlich Geschmackssache.