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Veröffentlicht am 15.09.2016

Nette Geschichte

Fräulein Schläpples fabelhafte Steuererklärung
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Als ich dieses Buch zum ersten Mal entdeckt habe, war mein erster Gedanke, dass diese Geschichte so bekloppt klingt, dass ich sie einfach lesen muss. Zugegeben, das Buch hat mich nicht wirklich umgehauen, ...

Als ich dieses Buch zum ersten Mal entdeckt habe, war mein erster Gedanke, dass diese Geschichte so bekloppt klingt, dass ich sie einfach lesen muss. Zugegeben, das Buch hat mich nicht wirklich umgehauen, aber dennoch fand ich es ganz unterhaltsam, auch wenn es nicht immer mit meinem Humor übereinstimmte.

Catrin Barnsteiner hat mit ihrem Werk „Fräulein Schläpples fabelhafte Steuererklärung“ eine einfache, nicht anspruchsvolle Sprache gewählt, die dafür gesorgt hat, dass ich das recht dünne Buch von knapp 220 Seiten in kürzester Zeit ausgelesen habe. Die Geschichte liest sich leicht und flüssig, die Dialoge sind gut ausgearbeitet und auch sonst muss man die Geschichte immer mit einem Augenzwinkern betrachten. Manchmal kommt es auch immer wieder zu Neckereien bzgl. den Städten Böblingen und Sindelfingen. Wer aus der Gegend kommt, kann mit den ganzen Scherzen sicherlich etwas anfangen, ich konnte die Rivalität der Städte dagegen leider nicht verstehen, da mir die Hintergründe gefehlt haben. Auch der Humor ist sicherlich reine Geschmacksache. Manche Szenen fand ich schon sehr witzig, andere dagegen eher zu überspitzt und fast schon albern. Gleiches gilt auch für die Figuren, die zwar auf ihre ganz eigene Art und Weise sympathisch sind, jedoch nicht wirklich glaubwürdig dargestellt wurden. Dazu wird in der Geschichte nahezu jedes Klischee abgearbeitet, sodass es manchmal schon fast zu gewollt daher kam, als eine spontane Idee der Autorin, was ich ein wenig schade finde, denn eine humorvolle Geschichte sollte normalerweise nicht gewollt daherkommen.

Mit Sandra und Fred lernt man zwei Figuren kennen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Sandra ist nie um einen Spruch verlegen, ist selbstbewusst, chaotisch und nimmt es mit den Steuererklärungen nicht ganz so genau. Fred ist dagegen ein wandelndes Gesetzbuch. Er ist überkorrekt, stocksteif, spießig und kann sich einfach nicht entspannen und mal locker lassen. Früher war er fast schon das genaue Gegenteil, was er hauptsächlich seinen Eltern zu verdanken hat, aber seinen Wandel zu einem eher spießigen Leben, fand ich nicht so wirklich lustig, da es absolut nicht zum Rest seines Lebens passen wollte. Auch wenn die beiden Charaktere durch ihre Schwächen extrem liebenswert sind, haben sie mich auch oft mit ihrer Art genervt und ich hätte mir gewünscht, dass sie ein wenig authentischer dargestellt worden wären, was jedoch leider nicht der Fall war. Auch die Nebenfiguren, wie Sandras Eltern und Freds Arbeitskollege fand ich unterhaltsam, jedoch auch anstrengend.

Die Liebesgeschichte, die hier in dem Buch stattfindet, ist leider ebenfalls nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Zwar fand ich so manche Situation schon ganz niedlich und witzig, aber dennoch hat mir hierbei das gewisse Etwas gefehlt, um wirklich begeistert zu sein – dabei waren meine Erwartungen im Vorfeld noch nicht einmal besonders hoch.

Das Cover finde ich dagegen sehr passend und schön anzusehen. Mit den Blumen und den Aktenordnern hat man zwei tolle Details aus der Geschichte ausgesucht, die bestens für die Geschichte stehen. Auch die Kurzbeschreibung finde ich sehr gelungen, da dort bereits der leicht schräge Humor gut erkennbar ist.

Obwohl der Humor in „Fräulein Schläpples fabelhafte Steuererklärung“ oftmals nicht so ganz meinen Geschmack treffen konnte, ist die Geschichte dennoch zum Großteil gelungen und konnte mich meistens überzeugen. Auch wenn es den Charakteren oftmals an Glaubwürdigkeit mangelte und die Thematik nicht unbedingt für jeden Leser gemacht ist, würde ich das Buch trotz seiner Schwächen weiterempfehlen, da es mich dennoch unterhalten konnte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Abgebrochen

Die verrückteste Nacht meines Lebens
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Was für eine Enttäuschung! Ich hatte das Buch schon so lange auf der Wunschliste und war froh, als es endlich erschienen ist. So schnell die Freude kam, so schnell ging sie dann aber auch wieder, denn ...

Was für eine Enttäuschung! Ich hatte das Buch schon so lange auf der Wunschliste und war froh, als es endlich erschienen ist. So schnell die Freude kam, so schnell ging sie dann aber auch wieder, denn das Buch hat mich auf ganzer Linie enttäuscht.
Lauren Barnholt kannte ich bereits von „Love Trip – Bitte nicht den Fahrer küssen“, schon da ist sie mir relativ positiv aufgefallen, bei „Die verrückteste Nacht meines Lebens“ konnte ich leider nur enttäuscht den Kopf schütteln. Der Schreibstil war okay, allerdings mit ziemlichen Schwächen. Die Sprache ist oftmals salopp und es kommen viel zu viele Wiederholungen vor, die einfach nicht sein mussten. So wird z.B. immer wieder beschrieben, wie Elizas Freundinnen heftig mit dem Kopf geschüttelt oder genickt haben. Dazu haben mir die Charaktere absolut nicht gefallen. Eliza fand ich noch ganz okay, da ihre Ängste und Gefühle sehr glaubwürdig waren, mit dem Rest konnte ich allerdings nichts anfangen. Vor allem Clarice und Marissa sind mir negativ aufgefallen. Sie wirken noch relativ unreif, denken sehr simpel und ich hatte oftmals das Gefühl, dass selbst die Autorin die beiden Mädchen nicht leiden konnte, denn Mühe hat sie sich bei ihnen nicht gegeben. Auch Cooper ist ein Unsympath, mit dem ich nichts anfangen konnte. Es war mir schlicht und ergreifend am Ende egal, was aus ihm und Eliza wird.
Dazu konnte mich die Handlung leider ebenfalls nicht packen. Was zunächst sehr spannend und abwechslungsreich klang, hat sich als lahme und vorhersehbare Geschichte entpuppt, die man so bereits mehrfach gelesen hat.

260 lange Seiten habe ich durchgehalten, danach ging es leider nicht mehr. Hoffentlich war dieses Buch nur ein Ausrutscher von Lauren Barnholdt und es werden bald wieder bessere Bücher folgen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nette Geschichte

Novemberschnee
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Für Jurij, Tom und Lina brechen kalte Zeiten an. Die drei Teenager haben es sich in ihrem Geheimversteck gemütlich gemacht, doch die Kälte bleibt. Sie haben nur einen Wunsch: Sommer. Ihr Ziel ist schnell ...

Für Jurij, Tom und Lina brechen kalte Zeiten an. Die drei Teenager haben es sich in ihrem Geheimversteck gemütlich gemacht, doch die Kälte bleibt. Sie haben nur einen Wunsch: Sommer. Ihr Ziel ist schnell klar, sie wollen nach Australien. Doch ohne Geld bleibt Australien nur ein unerfüllbarer Wunsch.
In ihrer Langeweile und Orientierungslosigkeit malen sie sich aus, wie es wäre, eine Bank zu überfallen. Was für alle zunächst nur ein Spaß ist, wird schneller ernst, als ihnen allen bewusst ist. Sie beobachten Bankangestellte, kaufen sich Skimasken und Waffen und durchlaufen immer wieder den Überfall in ihren Köpfen – bis sie es schließlich tun. Erst bei der Flucht wird allen klar, was sie getan haben und müssen entscheiden, wie jeder für sich weitermachen möchte…

Nachdem dieses Buch fast vier Jahre lang auf meinem Wunschzettel lag, wurde es endlich Zeit, dass ich diesem Buch eine Chance gebe. Leider bin ich mir nur immer noch nicht ganz sicher, ob sich das Warten nun gelohnt hat oder nicht. Das Buch war nett, aber nicht nett genug, um als gut bezeichnet zu werden.

Jürgen Banscherus hat mit „Novemberschnee“ eine kurzlebige Geschichte geschrieben, die sich mit drei Teenagern beschäftigt, die sich aus Langeweile und Orientierungslosigkeit das Ziel gesetzt haben, eine Bank zu überfallen, um sich damit einen Traum zu erfüllen.

Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten: Kurze Sätze, klare Aussagen. Erzählt wird die Geschichte aus Linas Sicht. Sie erzählt ihre Geschichte schonungslos und offen und auch wenn sie so eine Tat begangen hat, konnte ich ein paar kleine Sympathien für das Mädchen entwickeln.

Obwohl die drei Jugendlichen gut miteinander befreundet sind und jede freie Zeit miteinander verbringen, hatte ich sehr oft das Gefühl, dass es sich hierbei nur um Zweckfreundschaften, bzw. Zweckbeziehungen handelt. Auch wenn sie Gedanken und Wünsche miteinander teilen, erschien ihr Verhalten miteinander oft oberflächlich und vorsichtig.

Ihre Flucht wird authentisch dargestellt. Die Ängste und Gedanken sind spürbar und durch die zum Teil sehr intensiven Dialoge hatte ich oft das Gefühl, mittendrin zu sein.

Die Geschichte ist durchweg spannend und steckt trotz der klaren Story oftmals voller Überraschungen. Allerdings konnte mich das Buch durch die Oberflächlichkeit der Protagonistin nicht so packen, wie ich es am Anfang erhofft habe. Auch wenn Jürgen Banscherus hier eine wirklich nette Geschichte geschrieben hat, hat mir das Besondere hierbei gefehlt. Ähnliche Fluchtsituationen habe ich in anderen Büchern (z.B. „Krähenschrei“) bereits besser gelesen.

Aber dennoch ist dieses Buch nicht schlecht. Mit seinen knapp 140 Seiten ist „Novemberschnee“ schnell zu lesen und hat mir zwei angenehme und spannende Lesestunden beschert. Da mir Jürgen Banscherus‘ Schreibstil sehr gut gefallen hat, werde ich mit Sicherheit erneut zu einem Buch von ihm greifen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht mein Fall

Zwei Schwestern
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Auf „Zwei Schwestern“ von Dorothy Baker war ich ganz besonders gespannt, denn bislang habe ich viele Meinungen gehört, die doch sehr weit auseinander gingen, von daher wollte ich unbedingt herausfinden, ...

Auf „Zwei Schwestern“ von Dorothy Baker war ich ganz besonders gespannt, denn bislang habe ich viele Meinungen gehört, die doch sehr weit auseinander gingen, von daher wollte ich unbedingt herausfinden, wie mir das Buch gefallen wird. Jetzt, nachdem ich das Buch beendet habe, muss ich dann doch leider sagen, dass ich eher zu den Menschen gehöre, die von dem Buch eher weniger begeistert sind.

Man merkt dem Buch bereits auf den ersten Seiten an, dass es schon viele Jahre auf dem Buckel hat, denn die Autorin ist bereits vor fast fünfzig Jahren verstorben, sodass man schnell merkt, dass die Sprache nicht allzu modern ist. Dies kann man mögen, ich habe mich hierbei allerdings auf etwas vollkommen anderes eingestellt. Allerdings bedeutet dies nicht, dass der Schreibstil schlecht ist, denn die Autorin konnte definitiv schreiben, das Problem ist jedoch, dass in der Geschichte meiner Meinung nach viel zu wenig geschehen ist.

Hierbei wird die Geschichte der Zwillingsschwestern Cassandra und Judith erzählt. Während Judith ihr eigenes Leben lebt und in Kürze einen Arzt heiraten möchte, will Cassandra, die Judith am liebsten ständig kontrollieren möchte, die Hochzeit unbedingt verhindern, da sie Judiths zukünftigen Ehemann als unwürdig ansieht. Dabei wird die Geschichte oftmals sehr schonungslos erzählt, nimmt allerdings erst viel zu spät an Fahrt auf.

Mit 280 Seiten ist das Buch noch verhältnismäßig dünn, sodass man eigentlich davon ausgehen darf, dass hier auf wenigen Seiten viel passieren muss, doch dies ist leider nicht der Fall, denn die Geschichte hat durchaus ihre Längen, sodass ich mich häufiger dabei erwischt habe, wie ich immer wieder vorgeblättert habe, um zu schauen, wann das Kapitel zuende ist, was bei mir normalerweise nur sehr, sehr selten vorkommt.

Insgesamt ist „Zwei Schwestern“ eine gut durchdachte Geschichte, die allerdings viel zu viele Längen hat und einen recht eigenwilligen Schreibstil besitzt, sodass ich hier nicht immer meinen Spaß mit hatte. Dennoch: Wer ein Faible für Familiengeschichten hat, sollte „Zwei Schwestern“ eine Chance geben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht mein Fall

Memento - Die Überlebenden
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„Memento – Die Überlebenden“ habe ich schon länger erwartet und mir einiges davon erhofft, allerdings wurde ich bitter enttäuscht, denn das Buch hat mich letztendlich gar nicht überzeugen können.

Sehr ...

„Memento – Die Überlebenden“ habe ich schon länger erwartet und mir einiges davon erhofft, allerdings wurde ich bitter enttäuscht, denn das Buch hat mich letztendlich gar nicht überzeugen können.

Sehr gestört hat mich die recht kleine und enge Schrift, bei der meine Konzentration etwas nachgelassen hat. Der Schreibstil selbst ist stellenweise sehr holprig und langatmig, da sich die Autorin unglaublich viel Zeit nimmt, um die Stadt und die aktuelle Welt zu erklären. So viele Informationen sind zwar recht nützlich, aber dennoch war einiges davon unnötig, denn vieles erklärt sich während der Geschichte von selbst. Das Buch wird aus mehreren Perspektiven in der Gegenwart erzählt. Dies hat mir auch nur mittelmäßig gefallen, denn der Schreibstil ändert sich nicht. Die Handlung hätte mindestens genauso gut auch nur aus einer Sicht erzählt werden können und man hätte es nicht bemerkt, da sich die Charaktere so wenig voneinander unterscheiden. Zwar gibt es wie immer die Bösen und die Guten, aber insgesamt wirkten alle recht oberflächlich.

Die Charaktere sind relativ blass geblieben und ich konnte keinerlei Sympathien aufbringen, was schon relativ selten ist. Das liegt nicht unbedingt an ihren Taten, sondern viel mehr daran, dass die Autorin sie relativ distanziert beschreibt. Ich hatte mehrfach das Gefühl, dass sie selbst keinerlei Sympathien zu ihnen hegt und sie dadurch nur sehr nüchtern beschreibt. Wirklich schade, denn es steckt eine Menge Potential in den Charakteren. Ich kann nur hoffen, dass dies auch in den Folgebänden genutzt wird. Wenn ich den aktuell Verlauf jedoch betrachte, habe ich nicht so viele Hoffnungen.

Was ich bereits mehrfach negativ in Rezensionen gelesen habe, ist die Brutalität, die in diesem Buch herrscht. Manche haben diese kritisiert, allerdings fand ich sie recht gelungen und passend, da die Handlung so endlich Schwung aufgenommen hat und nichts beschönigt wurde. Dennoch kam so relativ wenig Spannung auf, denn die Geschichte bleibt weiterhin sehr nüchtern und distanziert, was so manches kaputt gemacht hat.

Einen Pluspunkt gibt es allerdings für die Beschreibung des Atomkrieges. Zwar hat mir die komplette Beschreibung der Welt eher weniger gut gefallen, aber der Atomkrieg und die Beweggründe dazu sind gut erzählt und dort hat die Distanz auch recht gut gepasst. Ebenfalls gut eingearbeitet wurde das Thema Mutation, welches mein Interesse wecken konnte. Auch hier ist die Beschreibung recht distanziert und kalt, was ich der Autorin jedoch nicht übel nehme. Das Militär, dessen Aufgaben und Handhabungen sind recht gut beschrieben, wenn auch stellenweise fast schon zu ausführlich. Pressias Flucht davor wird ebenfalls recht gut und authentisch dargestellt, genauso wie ihre Angst und Gedanken bzgl. des Kapitols. Dies ist jedoch der einzige Lichtblick, den ich bei ihr entdecken konnte.

Wirklich schön ist dagegen die Covergestaltung. Die Kuppel und der Schmetterling harmonieren gut miteinander und sie passen perfekt zur Geschichte. Auch die Kurzbeschreibung hat mir gut gefallen, da sie recht spannend und flüssig geschrieben ist. Leider hielt sie nicht das, was sie verspricht.

Insgesamt konnte mich „Memento“ leider nicht von sich überzeugen. Hätten die Charaktere etwas mehr miteinander harmoniert und wäre der Schreibstil insgesamt etwas flüssiger gewesen, hätte das Buch sicherlich gut werden können. Da dies jedoch nicht der Fall war, wird das Buch bei mir schnell in Vergessenheit geraten. Wer jedoch Bücher im Stil von „Die Tribute von Panem“ mag, wird mit dem Buch seine Freude haben.