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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2023

Das war nix!

Two Faces – Diese Sache zwischen uns
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Eine Journalistin, die für einen Artikel noch einmal die Schulbank drücken muss – ein Plot, den man bereits in vielen Büchern, Serien und Filmen erleben durfte. Und doch hat „Two Faces – Diese Sache zwischen ...

Eine Journalistin, die für einen Artikel noch einmal die Schulbank drücken muss – ein Plot, den man bereits in vielen Büchern, Serien und Filmen erleben durfte. Und doch hat „Two Faces – Diese Sache zwischen uns“ mein Interesse wecken können und ich habe der Geschichte nur allzu gerne eine Chance gegeben. Leider konnte mich das Buch am Ende doch nicht von sich überzeugen und hat mich nicht nur enttäuscht, sondern auch wütend zurückgelassen.

Die Autorin hat hier leider vollkommen naive und teilweise auch unsympathische Figuren geschaffen, die zwar durchaus durch ihr Verhalten auch hier und da authentisch sind, allerdings sind das Figuren, die ich nur ungern in einem Buch erleben möchte, da sie nicht nur sehr toxisch sind, sondern auch triggern können. Ob es z.B. wirklich nötig war, eine versuchte Vergewaltigung und Gewalt an Frauen so explizit zu schildern, sei mal dahingestellt.

Die Geschichte liest sich zwar insgesamt leicht und flüssig, allerdings liegt das vor allem an dem teilweise schon fast zu einfach gehaltenem Schreibstil, der keinen großen Anspruch an die Leser*in stellt.

„Two Faces – Diese Sache zwischen uns“ ist schnell erzählt: Tilda ist auf der Suche nach einem Mann und möchte unbedingt eine Familie gründen. In einer Dating-App lernt sie Mats kennen, in den sie sich praktisch vom ersten Wort an verliebt und mit dem sie schon nach dem ersten Date eine gemeinsame Zukunft plant und von der ganz großen Liebe spricht. Dass Tilda als Journalistin wieder die Schulbank drücken muss, um über einen Missbrauchsskandal zu schreiben, weiß Mats nicht und somit ist es direkt eine böse Überraschung, als die beiden sich nur einen Tag später im Sportunterricht gegenüberstehen. Da Tilda Mats die Wahrheit verschweigen muss, endet ihre Liebe im Chaos und somit haben nicht nur beide Liebeskummer, sondern Tilda muss sich auch mit Themen wie Rassismus, Missbrauch und sexueller Belästigung auseinandersetzen. Mats benimmt sich dagegen komplett unterirdisch ihr gegenüber, was sie ihm jedoch binnen Sekunden immer wieder verzeiht, weil er ja soooo toll und ihre ganz große Liebe ist. (Na klar!)

Man hätte sicherlich mehr aus dem Plot rausholen können, aber leider entpuppt sich „Two Faces – Diese Sache zwischen uns“ als eine Geschichte voller Kitsch und Klischees, die mit naiven Figuren, sehr kindlichen Gedanken und viel zu wenig Spannung gespickt ist. Aus der doch eigentlich sehr ernsten und wichtigten Thematik hätte man sehr viel mehr herausholen können und vor allem müssen.

Somit kann ich auch keine Empfehlung für „Two Faces – Diese Sache zwischen uns“ aussprechen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.03.2023

überspitzter Plot, unsympathische Protagonistin

Under one Roof- Liebe unter einem Dach
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Da ich „Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe“ von Ali Hazelwood so großartig fand, habe ich mich schon sehr auf die drei „Steminist“-Kurzgeschichten gefreut, in denen es ebenfalls um Wissenschaftlerinnen ...

Da ich „Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe“ von Ali Hazelwood so großartig fand, habe ich mich schon sehr auf die drei „Steminist“-Kurzgeschichten gefreut, in denen es ebenfalls um Wissenschaftlerinnen auf der Suche nach dem persönlichen Glück geht. Meine Erwartungen an den Auftakt „Under One Roof – Liebe unter einem Dach“ waren somit extrem hoch und doch muss ich sagen, dass ich letztendlich enttäuscht bin.

Die Geschichte selbst wird zwar an sich sehr lebhaft und humorvoll geschrieben, allerdings empfand ich vieles als vollkommen überspitzt dargestellt und besonders Mara, die erste Wissenschaftlerin, die man als Leser*in kennen lernt, ist für mich total gefloppt.

An sich klingt der überspitzte Plot ja ganz nett: Mara beginnt eine neue Stelle in Washington, D.C., bei der sie sich vollkommen dem Klima- und Umweltschutz widmen kann. Ein Dach über dem Kopf hat sie auch bereits, da ihre Mentorin ihr ein Haus vermacht hat. Einziges Problem: In diesem lebt auch noch ihr Neffe Liam, der Mara verständlicherweise nicht mit offenen Armen empfängt.

Mara ist von seiner Abweisung so empört, dass sie praktisch auf jeder Seite darüber spricht, wie sehr sie Liam hasst und auf welche Art und Weise sie ihn umbringen möchte. Dass sie möglicherweise sein komplettes Leben mit ihrem Einzug auf den Kopf stellt und ihre Unordentlichkeit auch nicht unbedingt ein Pluspunkt für sie ist, vergisst Mara dabei völlig und sie stellt Liam gnadenlos als egoistisch, frauenfeindlich und Co. hin, was mir persönlich vollkommen too much war, da Liam eigentlich ein ganz interessanter Charakter ist, der allerdings auch vollkommen überfordert ist und dementsprechend agiert. Verständnis, Feingefühl und eine gewisse Empathie ist für Mara vollkommen fremd, was dafür gesorgt hat, dass ich die junge Frau unerträglich fand.

Maras Verhalten und der überspitzte und klischeehafte Plot haben letztendlich dafür gesorgt, dass mich „Under One Roof – Liebe unter einem Dach“ enttäuscht und auch ein wenig ratlos zurückgelassen hat. Der typische Humor von Ali Hazelwood ist zwar unerkennbar, allerdings konnte auch dieser für mich die Geschichte nicht retten.

Fans von Ali Hazelwood sollten „Under One Roof – Liebe unter einem Dach“ sicherlich eine Chance geben, wer jedoch noch nie ein Werk von der sympathischen Autorin gelesen hat, sollte lieber zu anderen Werken von ihr greifen.

Veröffentlicht am 16.03.2023

praktisches Helferlein

iPhone 14, 14 Plus, 14 Pro , 14 Pro Max – Einfach alles können
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Das iPhone14 nutzt mein Mann bereits seit geraumer Zeit und hat dennoch manchmal das Gefühl, dass er hier und da noch nicht alles von dem Handy genutzt hat, dass seinen Alltag erleichtern könnte, von daher ...

Das iPhone14 nutzt mein Mann bereits seit geraumer Zeit und hat dennoch manchmal das Gefühl, dass er hier und da noch nicht alles von dem Handy genutzt hat, dass seinen Alltag erleichtern könnte, von daher kam „iPhone 14, 14 Plus, 14 Pro, 14 Pro Max“ von Philip Kiefer gerade recht.

Egal ob Ersteinrichtung, Apps, Sprachassistenten, Insidertipps oder fotografieren/filmen Hier wird in vielen kleinen Schritten alles simpel erklärt, sodass man praktisch idiotensicher durch iOS und ins iPhone-Universum geführt wird.

Neben den vielen Erklärungen, die leicht und flüssig erzählt werden, gibt es auch immer wieder Fotos und Illustrationen, die dafür sorgen, dass man als Leser und Nutzer alles Schritt für Schritt gleichzeitig in seinem Handy einrichten oder nachschauen kann.

Somit ist „iPhone 14, 14 Plus, 14 Pro, 14 Pro Max“ insgesamt ein sehr praktisches Helferlein, dass dafür sorgt, dass man in kürzester Zeit zum iPhone-Pro wird.

Veröffentlicht am 11.03.2023

schöne Geschichte mit starker Botschaft

Unfair
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„Unfair“ von Ole Puls und Paul Trakies ist ein knapp dreißig Seiten starkes Bilder- und Vorlesebuch, das bestens für Kinder ab 4 Jahren und Erstleser geeignet ist. Dabei besticht die Geschichte nicht nur ...

„Unfair“ von Ole Puls und Paul Trakies ist ein knapp dreißig Seiten starkes Bilder- und Vorlesebuch, das bestens für Kinder ab 4 Jahren und Erstleser geeignet ist. Dabei besticht die Geschichte nicht nur mit wunderschönen Illustrationen, sondern auch mit einer Botschaft, von der Kinder etwas lernen können.

Erzählt wird die Geschichte des kleinen Milo, der sich ungerecht behandelt fühlt, nachdem er aufgefordert wurde, sein Zimmer selbst aufzuräumen. Er findet das alles unfair und glaubt, dass es allen anderen Menschen auf der Welt besser geht. So glaubt er, dass sein bester Freund besser dran ist als er, weil er weniger Spielsachen hat und somit auch weniger aufzuräumen hat. Dass er weiß, wie gut er es eigentlich hat, merkt er erst später, als er eine kleine, aber durchaus prägende Hilfe erhält.

Die Geschichte rund um Milo wird kindgerecht und lehrreich erzählt, ohne dabei den Zeigefinger zu erheben, sodass man als Kind durchaus eine Botschaft aus der Geschichte mitnehmen kann, ohne dabei jedoch allzu belehrt zu werden. Kinder können hierdurch lernen, dass es durchaus Sinn macht, bereits in jungen Jahren Verantwortung zu übernehmen und dabei zu erkennen, wie gut man es eigentlich Zuhause hat.

Somit ist „Unfair“ insgesamt eine schön illustrierte Geschichte, die kindgerecht ist und eine tolle Botschaft mit sich bringt.

Veröffentlicht am 10.03.2023

Nett, aber auch sehr oberflächlich

Year Zero 1
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Obwohl man eigentlich meinen könnte, dass man bereits alles über Zombies gelesen oder auch gesehen hat, gibt es immer noch einen großen Hype um die wandelnden Toten, was zahlreiche neue Reihen mit sich ...

Obwohl man eigentlich meinen könnte, dass man bereits alles über Zombies gelesen oder auch gesehen hat, gibt es immer noch einen großen Hype um die wandelnden Toten, was zahlreiche neue Reihen mit sich bringt. So auch die "Year Zero"-Graphic Novels von Benjamin Percy, in der es im ersten Band um die Anfänge der Zombieausbrüche geht.

Auf insgesamt knapp 140 Seiten lernt man dabei das Leben von gleich fünf Personen kennen, die unterschiedlicher nicht sein können und unter verschiedenen Bedingungen leben: Ein Auftragskiller in Japan, der aus der Szene aussteigen möchte, ein Waisenkind aus Mexiko, das auf der Straße lebt, eine Polarforscherin, ein Prepper aus den Vereinigten Staaten und eine Militärhelferin aus Afghanistan. Ihre einzige Gemeinsamket ist, dass sie die Apokalypse bislang überlebt haben. Dabei gehen die ungleichen Personen sehr unterschiedlich mit der neuen Situation um. Während sich einige lediglich verstecken und auf Hilfe hoffen, gehen andere dagegen zum Angriff über, um sich und andere zu schützen. Dabei stehen Mut, Hoffnung, Angst und Moral im Vordergrund, aber auch die Frage nach Recht und Unrecht, sodass man sich auch als Leser*in fragen muss, wie man sich in so einer Apokalypse verhalten würde.

An sich klingt das auf den ersten Blick wirklich gut und man kommt auch gut in die Geschichte hinein, allerdings bleibt alles insgesamt sehr oberflächlich, sodass ich die Figuren nur sehr wenig kennen lernen durfte und somit auch ihr Schicksal für mich nicht wirklich greifbar war, sodass alles insgesamt eher oberflächlich bleibt. Dies ist sehr schade, denn man hätte aus der Geschichte, die ingesamt sehr gut und detailliert gezeichnet ist, so viel mehr herausholen können, um mehr Sympathie oder Anteilnahme den Figuren gegenüber zu entwickeln.

Somit ist "Year Zero" zwar insgesamt ein netter Auftakt, der insgesamt mit ausdrucksstarken Zeichnungen daher kommt, allerdings muss sich die Reihe noch deutlich steigern, um dauerhaft mein Interesse wecken zu können.