Instrumentenbauerin Grace lebt seit 8 Jahren eine geheime Wochenend-Affäre mit dem vermeintlichen Traummann David. Allerdings ist David in Paris verheiratet und Vater von drei Kindern. Als Grace und David ...
Instrumentenbauerin Grace lebt seit 8 Jahren eine geheime Wochenend-Affäre mit dem vermeintlichen Traummann David. Allerdings ist David in Paris verheiratet und Vater von drei Kindern. Als Grace und David in einen Unfall geraten und David erste Hilfe leistet, fliegt das Verhältnis unvermutet auf. Und nicht
nur das, David hat noch ganz andere Geheimnisse…
Die zurückgezogen in England lebende Grace richtet ihr Leben seit Jahren komplett auf David und seine Bedürfnisse aus. Und während man als Leser schnell durchschaut, dass dieser Mann ein absoluter Blender ist, träumt Grace vom perfekten Leben in der Zeit „danach“ – sprich nach Davids Scheidung. Anders als das romantische Cover vermuten lassen würde, ist diese Geschichte weder besonders romantisch noch eine leichte Sommerlektüre. Es ist insgesamt ein melancholischer Roman, der vor allem von gescheiteren Lebensplänen erzählt. Sowohl Grace, aber besonders David sind schwache Charaktere, die sich permanent selbst belügen, anstatt endlich mal reinen Tisch zu machen. Was mich persönlich irgendwann abgestoßen hat. Die Geschichte nimmt einige unvorhersehbare Wendungen und ist daher unterhaltsam. Dennoch finde ich, dass der Klappentext falsche Erwartungen weckt und ich würde dieses Buch nur bedingt Lesern empfehlen, die gerne romantische Liebesgeschichten lesen
Susanna, genannt Sunny, ist die Besitzerin der Eisdiele „Schneeflöckchen“ und kreiert mit viel Phantasie und Leidenschaft die tollsten Eissorten. Als überraschend ihr Exfreund Leo mit seiner neuen Freundin ...
Susanna, genannt Sunny, ist die Besitzerin der Eisdiele „Schneeflöckchen“ und kreiert mit viel Phantasie und Leidenschaft die tollsten Eissorten. Als überraschend ihr Exfreund Leo mit seiner neuen Freundin auftaucht, behauptet Sunny spontan mit dem netten Nachbarn Tom verlobt zu sein – was zur Folge hat, dass Leo den beiden zur Hochzeit seine Freundin als Hochzeitsplanerin „schenken“ will. Allerdings verursacht er damit ohne es zu wissen eine Kette von Notlügen….
Vornweg: Ich finde das Cover traumhaft schön, es passt zum Inhalt und da hat sich jemand richtig viel Mühe gegeben. Bei diesem Roman handelt es sich um Band 2 einer Reihe. Ich kenne den ersten Teil nicht und hatte an einigen wenigen Stellen das Gefühl, dass ich Namen und Zusammenhänge deswegen nicht ganz verstehe. Ist aber nicht wirklich schlimm.
Dieser Roman fühlt sich an wie bunte Schlagsahne – luftig, fluffig, süß und voller Farben – und macht gute Laune. Dass Sunny sich, eigentlich grundlos, immer weiter in ihrem Lügengespinst verstrickt, muss man nicht mögen und erzeugt auch Unverständnis, letztendlich ist es aber das Gesamtpaket an freundlichen, fröhlichen und hilfsbereiten Figuren, sowie die positive Energie, die einem auf jeder Seite des Romans entgegenschwappt, die das Lesevergnügen ausmachen.
Am Ende gibt’s als nette Draufgabe auch noch einige Rezepte zum Nachkochen. Deswegen vergebe ich 4 Sterne und empfehle dieses Buch guten Gewissens weiter.
Ceylon 1935: Die ungewollt kinderlose Louisa lebt mit ihrem Mann ein scheinbar perfektes Leben. Wie fragil das schöne Kartenhaus jedoch ist, zeigt sich als Elliot unerwartet verstirbt. Nach und nach kommen ...
Ceylon 1935: Die ungewollt kinderlose Louisa lebt mit ihrem Mann ein scheinbar perfektes Leben. Wie fragil das schöne Kartenhaus jedoch ist, zeigt sich als Elliot unerwartet verstirbt. Nach und nach kommen Details über sein Doppelleben ans Licht: Spielschulden, Betrügereien und eine jahrelange Affäre samt unehelichem Sohn. Tief verletzt versucht Louisa sich aus den Scherben ein neues Leben aufzubauen….
Die Grundidee dieses Romans hat mir sehr gut gefallen, die Umsetzung war dann bei vielen Punkten nicht schlüssig. Der Text wirkt unfertig, unausgearbeitet. Es werden viele Vermutungen angestellt, Fragen aufgeworfen – und dann nicht beantwortet, so als hätte die Autorin während des Schreibens manche Ideen verworfen oder schlicht vergessen, diese Fragen aufzuklären. Spannung scheint zu entstehen und wird gleich darauf wieder aufgelöst. Selbst die Liebesgeschichte kann überhaupt nicht überzeugen – es knistert an keiner Stelle, die Figuren bleiben seltsam distanziert. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal am Ende eines Buches eine solche Vielzahl an Fragezeichen im Kopf hatte, man fragt sich unwillkürlich, wie es dieser Text durch das Lektorat geschafft hat.
Louisas Handlungen konnte ich im Verlauf der Handlung immer weniger nachvollziehen. Dabei kritisiere ich vor allem zwei Punkte, einerseits ihre völlige Unbedarftheit in Bezug auf finanzielle Angelegenheiten und andererseits ihren unrealistischen Altruismus. Mal ehrlich: Welche ungewollt kinderlose Frau würde die kranke Geliebte ihres toten Mannes pflegen, die sie a) gerade erst kennengelernt hat und die b) 8!! ganze Jahre eine Affäre mit diesem Mann hatte und dazu noch ein Kind von ihm? Für die sie sogar selbst die Wohnung putzt, obwohl sie für diese Arbeiten fürs eigene Haus eine Reihe von Hausangestellten hat?
Für mich nicht nachvollziehbar, da ich es in der beschriebenen Situation für moralisch vertretbar halte, wenn die betrogenen Ehefrau nichts mit dem Doppelleben ihres Mannes zu tun haben will. Louisa sollte wohl als starke Frau dargestellt werden, die man bewundern sollte, aber bei mir ist nur das Bild einer sehr hilfsbereiten aber lebensfernen Frau entstanden, die in mancherlei Hinsicht ihrer Zeit weit voraus ist und gleichzeitig in wichtigen Fragen komplett inaktiv bleibt. Die übrig gebliebenen Probleme löst dann die Autorin bereitwillig ohne Louisas Zutun, beispielsweise verzichtet die grauenhafte Schwiegermutter gegen Ende überraschenderweise auf das Sorgerecht, genauso unerwartet gibt ein ehrlicher Arbeiter eine große Geldsumme ab.
Eine Freundin erzählte mir einmal, dass sie ihren Job verlieren würde und schwenkte dann im selben Gespräch um auf einen Hauskauf mit hohem Kredit, den sie zeitnah in Angriff nehmen wolle. Von Louisas Handlungen zu lesen, löste bei mir über weite Strecken dieselben Gefühle aus: obwohl man die Gründe des Verhaltens – mal mehr mal weniger - nachvollziehen kann, fragt man sich, wieso jemand den zweiten Schritt vor dem ersten macht – und wartet auf den großen Knall. Als Zuschauer zum Warten verdonnert, steigt man irgendwann gefühlsmäßig aus, sobald sich abzeichnet, dass nicht mehr viel passieren wird, was nicht vorhersehbar ist.
Aus diesen Gründen bin ich bei der Bewertung dieses Romans zwiegespalten – man hätte aus dieser Idee einen wirklich guten Roman machen und ich fand schade, dass sich die Geschichte ab der Hälfte vor allem auf den Jungen konzentriert. Weder über Land und Leute noch über das Edelsteinhandwerk erfährt der Leser nennenswertes. Das Cover jedoch ist wunderschön, der Schreibstil ist unglaublich bildlich und gefällt mir sehr gut. Zudem liest sich die Geschichte flüssig und bietet zumindest in der ersten Hälfte gute Unterhaltung.
Spanien: Eine deutsche Auswanderin wird tot am Stand in Marbella aufgefunden – und sie war ausgerechnet die neue Chefin vom glücklosen Neffen des Kommissars. Als besagter Neffe kurz darauf spurlos verschwindet, ...
Spanien: Eine deutsche Auswanderin wird tot am Stand in Marbella aufgefunden – und sie war ausgerechnet die neue Chefin vom glücklosen Neffen des Kommissars. Als besagter Neffe kurz darauf spurlos verschwindet, hat die Polizei einen Hauptverdächtigen - was die ganze (sympathische und laute) Familie auf den Plan ruft. Und dann wird ein weiterer Toter gefunden…
Zum Inhalt und vor allem zum Ende möchte ich nicht viel verraten. Der Kommissar und seine neue Partnerin Paula sind sympathisch und die Geschichte ist kurzweilig und liest sich flüssig. Was wie ein charmanter Urlaubskrimi beginnt, wird zunehmend sozialkritisch. Die Autorin prangert die Umweltschutzproblematik, Drogenmissbrauch sowie den Ausverkauf an reiche Ausländer an. Das Bild vom schönen Urlaubsparadies bröckelt im Laufe der Geschichte und zeigt eine hässliche Rückseite. Obwohl es sich bei diesem Buch um einen Krimi handelt, hält sich die Spannung durchwegs in Grenzen, die Morde selbst berühren nicht wirklich und es wird relativ schnell klar, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln wird.
Insgesamt ist das Buch eine leichte Sommerlektüre, die zwar nicht dauerhaft im Gedächtnis bleiben wird, aber dennoch unterhaltsam ist. Ich vergebe daher 4 Sterne und empfehle das Buch gerne weiter.
Lorenz Prischinger ist ein ambitionierter aber erfolgloser Schauspieler. Aus Geldnot zieht er bei einer seiner drei Tanten und ihrem Lebensgefährten ein und lebt in den Tag hinein. So lange bis Onkel Willi ...
Lorenz Prischinger ist ein ambitionierter aber erfolgloser Schauspieler. Aus Geldnot zieht er bei einer seiner drei Tanten und ihrem Lebensgefährten ein und lebt in den Tag hinein. So lange bis Onkel Willi überraschend stirbt und herauskommt, dass das Geld, das dieser für seine Überführung nach Montenegro gespart hatte, schon aufgebraucht ist. Um dem Toten seinen letzten Wunsch zu erfüllen, beschließen die Tanten und Lorenz, Onkel Willi im Auto zu transportieren - rund 1000 km und durch fünf Länder– von Wien in ein kleines Dorf in Montenegro. Die Leiche am Beifahrersitz ist ein Problem, aber in Kombination mit drei älteren eigenwilligen Damen am Rücksitz werden die Nerven von Lorenz auf eine harte Probe gestellt….
Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, aber er hat mich auch nachdenklich gemacht. In den einzelnen Kapiteln werden die unterschiedlichen Lebenswege der drei Tanten beschrieben, von der gemeinsamen Kindheit im Krieg über die jeweiligen Berufswege bis hin zur Gegenwart als ziemlich schrullige alte Damen. Durch die jeweilige Sichtweise kann man besser verstehen, wieso die Frauen so handeln, wie sie handeln. Irgendwann wünscht man sich, die Schwestern würden sich untereinander auch so gut kennen, wie der Leser sie am Ende kennt. Und fragt sich, welche Geheimnisse wohl die eigenen Verwandten haben…
Der Stil ist charmant und witzig und der Text gespickt mit österreichischem Lokalkolorit – das man mögen - mir persönlich hat es gefallen. Schwierigkeiten hatte ich nur gelegentlich mit der Zuordnung der Töchter zu den jeweiligen Tanten. Aber nach einiger Zeit versteht man die Verwandtschaftsverhältnisse.
Am Ende lernen alle Beteiligten etwas aus den Geschehnissen und schaffen es, aus alten Gewohnheiten auszubrechen und das eigene Leben zu verbessern. Das motiviert, auch die eigenen festgefahrenen Eigenheiten zu hinterfragen. Und erinnert wieder einmal daran, dass es sich lohnt, hinter die Fassade von Menschen zu sehen. Auch, wenn es auf den ersten Blick nicht viel zu entdecken gibt.