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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2018

Schön, aber traurig

Lavendelträume
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Julia reist nach dem Unfalltod ihrer Mutter in die Provence um den Absender eines alten Liebesbriefes zu finden. Dabei verliebt sie sich in Nicolas, doch diese Liebe steht unter keinen guten Stern...

Fazit: ...

Julia reist nach dem Unfalltod ihrer Mutter in die Provence um den Absender eines alten Liebesbriefes zu finden. Dabei verliebt sie sich in Nicolas, doch diese Liebe steht unter keinen guten Stern...

Fazit: Die Geschichte ist romantisch und oftmals berührend, aber auch oft genug sehr traurig. Wenn ich ehrlich bin, war ich versucht, das Buch nach den ersten 100 Seiten beiseite zu legen, da es mich deprimiert hat.
Die Beschreibungen der Entstehung eines Parfums waren sehr interessant, auch die Nebenhandlung mit Julias bester Freundin Maren hat mir gefallen.
Die Beschreibungen der Provence haben mir weniger gefallen, irgendwie waren sie übertrieben und wurden dem Zauber der Provence, so wie ich sie erlebt habe, nicht gerecht.
Insgesamt hat mir dieses Buch gefallen, aber es ist trotzdem kein leichter Sommerroman, wie ich erwartet hatte.

Veröffentlicht am 03.09.2018

Neuanfang mal 2

Zwei unter einem Schirm
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Lotta schwärmt für den Trafikanten und spielt deswegen regelmäßig Lotto – bis sie gewinnt. Gülcan träumt von einem Job als Fremdenführerin und heiratet einen Mann, den sie nicht kennt. Lotta kauft eine ...

Lotta schwärmt für den Trafikanten und spielt deswegen regelmäßig Lotto – bis sie gewinnt. Gülcan träumt von einem Job als Fremdenführerin und heiratet einen Mann, den sie nicht kennt. Lotta kauft eine heruntergekommene Stadtvilla und lässt sich – ganz klassisch - von falschen, neuen Freunden ausnehmen. Gülcan wird von ihrem Mann geschlagen und verlässt ihn. Schließlich treffen die beiden zufällig aufeinander…

Lotta und Gülcan scheinen auf den ersten Blick sehr unterschiedlich zu sein, aber im Grunde verhalten sich beide Frauen sehr ähnlich. Beide lassen sich vom Umfeld manipulieren, handeln unüberlegt und oft genug einfach nur dumm. Weder mit Lottas versnobter Art und ihrem Wunsch zur Wiener Schickeria „aufzusteigen“ und noch weniger mit Gülcans religiös-traditionellen und dabei unterwürfigen Einstellungen kann ich etwas anfangen. Sympathisch sind mir beide nicht – genauso wenig irgendeine andere Figur des Romans. Zu unverlässlich, zu oberflächlich, zu egoistisch etc.

Fazit: Ich vergebe trotzdem 4 Sterne, weil ich finde, dass sich dieser Roman durch seinen Schreibstil, seinen Witz und seiner Originalität von der Masse abhebt. Die Geschichte ist leider weder, wie aufgrund des Klappentextes von mir vermutet, witzig noch geht es um die angekündigte wunderbare Freundschaft, aber sie bringt einen zum Nachdenken. Darüber, was wirklich wichtig ist im Leben. Der Text ist phasenweise langatmig. gelegentlich schräg und über weite Strecken traurig, aber – und das möchte ich positiv hervorheben – eines der am wenigsten vorhersehbaren Bücher das ich seit langem gelesen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Thema
Veröffentlicht am 01.09.2018

Wo ist bloß der Charme dieser Reihe hin?

Rendezvous mit einem Vampir
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Alexandrina, genannt Drina aus der spanischen Linie der Argeneaus findet in Band 15 ihren Lebensgefährten. Insgesamt verläuft die Handlung dieses Romans genauso wie bei so gut wie allen Büchern dieser ...

Alexandrina, genannt Drina aus der spanischen Linie der Argeneaus findet in Band 15 ihren Lebensgefährten. Insgesamt verläuft die Handlung dieses Romans genauso wie bei so gut wie allen Büchern dieser Serie: Hauptvampir findet Lebensgefährten, der/die sich ziert - aber am Ende gibt's das gewohnte Happy End. Und wie immer sind genügend Mitglieder des Clans vorhanden und geben mehr oder weniger ungefragt ihre Meinung zum Pärchen bekannt.

Ich habe dieses Buch geschenkt bekommen und für mich ist es definitiv der letzte Band dieser Reihe, den ich gelesen habe. Der Charme und Witz der ersten Bände fehlt völlig, eigentlich gibt es nur ein Thema: Sex, Sex, Sex. Seitenweise gibt es Anspielungen und Anzüglichkeiten, (sogar in den harmlosesten Situationen) statt Inhalt - irgendwann fühlt man sich nur mehr abgestoßen, weil schlicht und einfach extrem übertrieben wurde..

Veröffentlicht am 01.09.2018

Rennen zur Selbstfindung

Ghost
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Castle, genannt „Ghost“ musste erleben, wie sein Vater, die Mutter und ihn erschießen wollte. Damals sind sie weggelaufen – in die Sicherheit von Mr. Charles Laden. Laufen zu können ist für Ghost eine ...

Castle, genannt „Ghost“ musste erleben, wie sein Vater, die Mutter und ihn erschießen wollte. Damals sind sie weggelaufen – in die Sicherheit von Mr. Charles Laden. Laufen zu können ist für Ghost eine Selbstverständlichkeit, aber erst als durch Zufall ins Laufteam der „Defenders“ aufgenommen wird, kann er seine Begabung wirklich wahrnehmen. Durch das Team und vor allem durch den Trainer lernt Ghost mit seinen Problemen besser umzugehen…
Das Buch hat mir gut gefallen, aber so überragend – wie ich nach den vielen positiven Rezensionen erwartet hatte - fand ich die Geschichte nicht. Die ganze Handlung ist auf eine eigenartige Weise steril und wirkt als hätte der Autor sie um ein anfangs festgelegtes pädagogisches Konzept herumgebaut. Die einzelnen Figuren verhalten sich in einem festgelegten starren Rahmen, der unglaublich verständnisvolle Trainer, die alleinerziehende Mutter, die es schwer hat etc. Zu keiner Zeit handelt jemand außerhalb seines Stereotyps. Ob sich Jugendliche wirklich von einem derart konstruiert wirkenden Text angesprochen fühlen, kann ich nicht beurteilen, ich jedenfalls hätte mir mehr erwartet. Die Geschichte bleibt trotz aller Bemühungen nichtssagend, das ist leider kein Buch, das einem länger im Gedächtnis bleibt.

Veröffentlicht am 25.08.2018

Berührende Autobiographie, die nachdenklich macht

Vergib mir, Natascha
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Sergej Kourdakov macht als ehemaliges Waisenkind Anfang der 1970er Jahre Karriere in der sowjetischen Armee. Während seiner Arbeit bei der Marine in Kamtschatka wird er vom Geheimdienst angeworben und ...

Sergej Kourdakov macht als ehemaliges Waisenkind Anfang der 1970er Jahre Karriere in der sowjetischen Armee. Während seiner Arbeit bei der Marine in Kamtschatka wird er vom Geheimdienst angeworben und leitet von da an brutale Razzien gegen christliche Treffen im Untergrund. Für Sergej ist die Welt schwarz und weiß; gut und richtig scheint klar unterscheidbar zu sein - bis er bei mehreren Razzien das Mädchen Natascha trifft und in der Folge beginnt, die eigenen Glaubbenssätze zu hinterfragen...

Sergej Kourdakovs Geschichte ist berührend und traurig zugleich. Er starb 22-jährig, nur wenige Monate nach seiner Flucht aus der UdSSR wurde er erschossen. Seine Kindheit und Jugend im sibirischen Novosibirsk haben ihn hart und ehrgeizig gemacht und abgestumpft. Die beschriebenen Szenen zeigen eine brutale Einstellung Andersdenkenden gegenüber, der Stil an sich ist einfach und erinnert an einen Abenteuerroman.

Fazit: Diese Autiobiographie bewirkt, dass man sich mit dem eigenen Glauben näher beschäftigt. Man fragt sich unwillkürlich, was aus Sergej (Jahrgang 1951, ca. altersgleich mit Wladimir Putin) geworden wäre, wenn er Natascha nicht begegnet wäre. (Zu diesem Buch gibt es auch eine leider nicht übersetzte Dokumentation. Eine junge Regisseurin suchte die beschriebenen Orte auf und versuchte, Zeitzeugen zu finden.)