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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.08.2024

Eine Bestatterin, Mutter und Mörderin in einer Frau. Spannend!

Totenfrau
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Von Aichner habe ich schon einiges gelesen. Nur um die Totenfrau-Trilogie bin ich immer wieder herumgeschlichen. Keine Ahnung, wieso. Und wie es dann oft so ist, denke ich mir auch dieses Mal: "warum habe ...

Von Aichner habe ich schon einiges gelesen. Nur um die Totenfrau-Trilogie bin ich immer wieder herumgeschlichen. Keine Ahnung, wieso. Und wie es dann oft so ist, denke ich mir auch dieses Mal: "warum habe ich das nicht viel eher gelesen?"

Besonders herausstechen kann natürlich wieder Aichners unverkennbarer Schreibstil.
Aber auch Hauptprotagonistin Blum ist äußerst markant. Ihr Beruf ist Bestatterin; sie weiß sehr genau, wie man Leichen verschwinden lassen kann. Und dieses Wissen nutzt sie. Denn sie will sich rächen. Dafür, dass man ihr den geliebten Mann genommen hat. Und die Täter müssen bluten. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Aichner erzählt eine bildgewaltige Geschichte. Ohne viel Schnickschnack entsteht ein geradliniger Plot, der ohne viele Twists auskommt, trotzdem extrem spannend ist. Zusätzlich dazu, dass Blum manchmal extrem naiv und ohne Plan agiert, ergeben sich kleine Schwächen, die mich einen Stern abziehen lassen. Hauptsächlich um der Geschichte Raum zur Entwicklung zu geben.

Ich bin schon sehr gespannt auf den 2. Teil. Denn auch ohne Fortsetzung könnte die Geschichte an dieser Stelle durchaus plausibel abgeschlossen sein.

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Veröffentlicht am 05.08.2024

Ein überraschender aber überzeugender Aichner

Yoko
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Inhalt:
Yoko hat erst vor Kurzem ihren Vater verloren. Jahrelang hat sie ihn gepflegt und nebenbei auch noch die familieneigene Metzgerei am Laufen gehalten. Auch, wenn der Metzger-Beruf ihre Berufung ...

Inhalt:
Yoko hat erst vor Kurzem ihren Vater verloren. Jahrelang hat sie ihn gepflegt und nebenbei auch noch die familieneigene Metzgerei am Laufen gehalten. Auch, wenn der Metzger-Beruf ihre Berufung war, musste nach dem Tod ihres Vaters eine Veränderung her. Und so baut die Tochter einer chinesischen Mutter und eines deutschen Vaters die Metzgerei kurzerhand in eine Fabrik für Glückskekse um. Ihr Markenzeichen: selbst geschriebene Botschaften in den Keksen. Es könnte eigentlich nicht erfolgreicher laufen, als bei einer Auslieferung sich die Ereignisse überschlagen. Man sollte sich mit Yoko eben nicht anlegen - oder doch eher SIE nicht mit der chinesischen Mafia?

Mein Eindruck:
Vor allem nach dem Verlagswechsel war ich sehr gespannt auf Aichners neues Werk. Wer seinen Schreibstil kennt, weiß dass seine Geschichten immer etwas Besonderes an sich haben. Aber man muss es mögen, da bin ich ganz ehrlich: die wörtliche Rede ist auch hier wieder entweder kursiv in einzelnen Sätzen oder bei Dialogen mit Spiegelstrichen hervorgehoben. Ich für meinen Teil LIEBE es immernoch.
Nun zur Story. Aichner schafft es, mit Yoko eine Protagonistin zu kreieren, in der man sich in allen Facetten wiederfinden kann. Vor allem aber leidet man mit ihr. Dieses unglaubliche Leid führt unter anderem auch zu einer extremen Persönlichkeitsentwicklung. Vom grauen Mäuschen zum Racheengel - schafft auch nicht jeder. Und so entsteht eine extrem spannende Geschichte ohne viel Schnickschnack, die mit nur ganz wenigen Charakteren und noch weniger Schauplätzen auskommt, aber dafür mit ganz viel Kraft, Spannung und Mut punkten kann.

Absolut verdiente Leseempfehlung für alle, die gerne mal einen außergewöhnlichen Thriller lesen möchten.

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Veröffentlicht am 24.07.2024

Nochmal eine deutliche Steigerung zum ersten Teil!

Im Kopf des Bösen - Ken und Barbie
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Inhalt:
Fallanalytikerin Sophie Kaiser und ihr neuer Partner Leonhard Michels treten ihren neuen Job beim BKA an. Ihr erster gemeinsamer Fall als BKA-Beamte führt sie nach Köln, wo sie mit ihrer Expertise ...

Inhalt:
Fallanalytikerin Sophie Kaiser und ihr neuer Partner Leonhard Michels treten ihren neuen Job beim BKA an. Ihr erster gemeinsamer Fall als BKA-Beamte führt sie nach Köln, wo sie mit ihrer Expertise beim Lösen eines äußerst brutalen Mordfalls behilflich sollen.
Es handelt sich um eine einbetonierte und im Rhein versenkte Frauenleiche. Schnell wird klar, dass die junge Frau nicht das einzige Opfer ist, denn die Ereignisse überschlagen sich viel zu schnell.

Mein Eindruck:
Allem voran möchte ich einen Vergleich ziehen. Nämlich zum ersten Teil. Während dort die Kapitel grausam lang waren, dies von der Buchcommunity auch zahlreich negativ angemerkt wurde, sind in diesem Teil die Kapitel kurz und knackig gehalten. Chapeau für so viel Aufmerksamkeit!
Auch das Ermittlerduo macht eine schöne Entwicklung durch. Sophie Kaiser ist durch ihr Asperger-Syndrom speziell. Ihr neuer Partner versteht es unglaublich gut, sich auf sie einzustellen und er lernt, ein bisschen wie sie zu denken. Dieser Handlungsstrang wird gut verwoben mit Polizeiarbeit. Der Schreibstil der Autoren hat sich meiner Meinung nach ebenfalls nochmal deutlich zum Positiven verändert. Während Teil 1 zum Teil noch sehr theoretisch und analytisch rüberkam, ist Teil deutlich lockerer, auch für den Laien viel besser nachvollziehbar und weniger trocken.

Mit 'Ken und Barbie' wird ein True-Crime-Fall aus den 1990er Jahren aufgegriffen, gekonnt in einen Roman verpackt, mit viel fallanalytischem Wissen verschnürt und dann mit dem Sahnehäubchen an Spannung serviert.

Wie man unschwer erkennt, habe ich dieses Buch sehr gern gelesen, es innerhalb 2 Tagen verschlungen. Somit gebe ich gern eine absolute Leseempfehlung von 5+🌟. Wobei das + für mich ein potentielles Jahreshighlight kennzeichnet. Trotzdem empfehle ich, den 'Sandmann-Fall' als erstes zu lesen.

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Veröffentlicht am 21.07.2024

Ganz anders als gewohnt und doch saugut!

Der Totenarzt (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 13)
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Der 13. Teil der Hunter&Garcia - Reihe ist anders. Spannung pur - aber deutlich weniger blutig als gewohnt.
Die Geschichte ist geprägt von vielen Zufällen - aber dennoch hat man das Gefühl, dass alles ...

Der 13. Teil der Hunter&Garcia - Reihe ist anders. Spannung pur - aber deutlich weniger blutig als gewohnt.
Die Geschichte ist geprägt von vielen Zufällen - aber dennoch hat man das Gefühl, dass alles ganz genau so passieren kann.
Garcia bekommt endlich mehr Raum - und entpuppt sich als richtig humorvoller Typ. Dies sind nur drei Punkte, die mir dieses Mal (sehr positiv) aufgefallen sind.

Das Thema der Kindesmisshandlung ist dieses Mal extrem präsent. Auch, wenn nicht viel passiert, ist das was passiert umso intensiver. Carters unverwechselbarer Schreibstil wird dabei hauptsächlich für Polizeiarbeit eingesetzt. Man merkt die Erfahrung des Autors auf diesem Gebiet einmal mehr.
Tatsächlich setzt dieser Band eher auf eine gesetztere aber umso bildhaftere Erzählweise.

Zu Beginn war ich wegen der vielen Zufälle skeptisch. Und doch hat es sich sehr gelohnt dran zu bleiben und einfach mal zu genießen.
Volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Auch wenn alle Fälle in sich abgeschlossen sind und man die Bücher theoretisch einzeln lesen könnte, empfehle ich die Teile der Reihe nach zu lesen!

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Veröffentlicht am 13.07.2024

Für ein "fulminantes Finale" war das fulminant langweilig. Schade! Das hatte so viel Potenzial.

Der Retter von London
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Auf eine Inhaltsangabe verzichte ich an dieser Stelle und verweise auf den Klappentext. Besser könnte ich es nicht formulieren, ohne zu spoilern.

Mein Leseeindruck:
Da halten wir es in den Händen - das ...

Auf eine Inhaltsangabe verzichte ich an dieser Stelle und verweise auf den Klappentext. Besser könnte ich es nicht formulieren, ohne zu spoilern.

Mein Leseeindruck:
Da halten wir es in den Händen - das endgültige Finale der Alex Verus - Reihe.
Viel ist in 12 Bänden passiert und da habe ich mir für diesen letzten Teil viel erhofft.
Bekommen habe ich aber leider nicht annähernd das, als was es angepriesen wird.
Die erste Hälfte ist geprägt von massig Selbstzweifeln einzelner Charaktere, Magier-politischen Debatten wie im Kindergarten oder den schlechtesten Debattier-Clubs dieser Welt. 150 Seiten Langeweile pur. Da fragt man sich, 'Sieht so ein fulminantes Finale aus?'
Dann endlich wurde es doch mal ein wenig spannender, indem es in die letzte und entscheidende Schlacht ging. So weit so gut, wenn da nicht wieder dieses Verhalten wie im Kindergarten einzelner Protagonisten gewesen wäre. Frei nach dem Motto 'Mami, der Sven-Ole ist mir vor 10 Jahren aber auf den Fuß getreten...!' Viel Mimimi, wenig Handlung, bis es dann doch endlich mal richtig zur Sache ging. Das Ende vom Ende war für mich zwar relativ schön gestaltet, aber auch sehr vorhersehbar.
Schade, dass dieses Buch qualitativ nicht an den wirklich superguten 11. Teil anschließen konnte.
Wer langwierige Debatten und endlose Schlachten mag, wird sicher voll auf seine Kosten kommen. Geschmackssache. Daher gebe ich ganz neutrale 3 🌟.

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