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Kleine_Leseecke

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.02.2022

Leider nicht die gewohnte Bentow - Manier

Der Mondscheinmann
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Inhalt

Es ist die perfekte Inszenierung: Kerzenschein erhellt den Fundort der Leiche. Diese ist hübsch frisiert und geschminkt, bestreut mit welken Blättern von weißen Lilien. Der Täter hat ein morbides ...

Inhalt

Es ist die perfekte Inszenierung: Kerzenschein erhellt den Fundort der Leiche. Diese ist hübsch frisiert und geschminkt, bestreut mit welken Blättern von weißen Lilien. Der Täter hat ein morbides Stillleben geschaffen. Doch der (Licht-) Schein trügt, denn die perfekte Szenerie wird von hunderten Schnecken zerstört, die sich die Blütenblätter schmecken lassen. Ein Fall voller Grauen und Ekel bietet sich Nils Trojahn und seiner Crew.



Thema und Genre

Eine Schneckenphobie sollte man nicht haben, wenn man sich diesem Thriller widmen möchte.



Charaktere

Zu den Charakteren kann ich leider nicht viel sagen, ohne (auch vorangegangene Bände) zu spoilern. Nur soviel: Alle sind jederzeit logisch nachvollziehbar und sympathisch. Außer Trojahn. Er ist halt er selbst. 😉



Handlung und Schreibstil

Dies ist Teil 8 von Bentows "Trojahn" - Reihe. Man muss die Vorgänger nicht unbedingt gelesen haben. Aber empfehlenswert ist es dennoch. Denn Trojahn ist, wie er ist und das hat seine Gründe.

Wie gewohnt lässt sich dieses Buch in einem Rutsch durchlesen. Ein lockerer, detailreicher und wortgewandter Schreibstil, kurze Kapitel und Locationwechsel machen das Ganze konstant spannend.

Und da liegt auch schon der Hund begraben: es ist einfach nur konstant. Eine Spannungskurve fehlt mir leider komplett. Das gute Lesegefühl ist leider nicht alles. So trüben zahlreiche Wiederholungen und Alleingänge Trojahns das Storytelling. Trojahn rettet mal wieder die Welt im Alleingang - neben seinen Familienproblemen leider einfach nichts neues: Kommissar will aussteigen - Kommissar darf nicht - Kommissar ist gegen seinen Willen voll involviert - Kommissar ist Einzelkämpfer - Kommissar ist der Held. In etwa so lässt sich das gesamte Buch zusammenfassen. Oh... Die Schnecken muss ich noch erwähnen, denn diese ziehen ihren Schleim dick und fett und ohne Unterbrechung durch das gesamte Buch. Hier wäre weniger wirklich mehr gewesen.



Fazit

Weit weg von der gewohnten Bentow - Manier. Stil top - Story Flop. 3✨

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Veröffentlicht am 06.02.2022

Kommt an den Podcast nicht heran

Verbrechen von nebenan
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Der Podcast "Verbrechen von Nebenan" ist zu Recht ein riesiger Erfolg. Kein Wunder: Philipp Fleiter präsentiert Kriminalfälle, die erschüttern und doch haufenweise genauso in deutschen Haushalten passieren. ...

Der Podcast "Verbrechen von Nebenan" ist zu Recht ein riesiger Erfolg. Kein Wunder: Philipp Fleiter präsentiert Kriminalfälle, die erschüttern und doch haufenweise genauso in deutschen Haushalten passieren. Vielleicht auch in Ihrer Nachbarschaft ohne, dass Sie es merken.

Das Buch war für mich aus genau diesem Grund ein Muss. Parallel wollte ich es hören, da ich das Hörbuch geschenkt bekommen habe. Doch sehr schnell stellte sich Ernüchterung ein. Der Zusatz "gekürzt" fiel mir erst auf, als ich explizit danach schaute. Während das Buch durch Expertenmeinungen und Interviews aufgewertet wird, fehlen ebendiese im Hörbuch komplett. Warum? Möchte man diese den Hörbuchkunden vorenthalten? Also gut, für das komplette "Fleiter-Erlebnis" ist man also gezwungen, das Buch zu lesen.

Nach dem anfänglich positiven Leseerlebnis bin ich dann aber doch nicht zufrieden. Die Fälle sind keineswegs neu, wie es versprochen wird. True-Crime-Freunde werden sie ziemlich alle kennen. Das eigentlich so charakteristische "Nebenan" fehlt mir zur Gänze. Dazu kommt ein sehr trockener und fast berichtsmäßiger Schreibstil. An Spannung kommt einfach nichts auf.

Es fällt mir wirklich schwer, dieses Buch so zu bewerten. Aber mehr als 3 🌟 sind nicht drin. Ich werde in Zukunft lieber beim Podcast bleiben, denn der hat alles das, was das Buch einfach nicht bieten kann.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Ein weiterer Hype, von dem ich besser die Finger gelassen hätte.

Gestehe
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Mein Fazit fällt leider nicht sehr positiv aus: 2/3 des Buches ergießen sich in langatmige Details und Protagonisten, die extremst mit sich selbst beschäftigt sind. Ja, vor allem der junge Ermittler Mo ...

Mein Fazit fällt leider nicht sehr positiv aus: 2/3 des Buches ergießen sich in langatmige Details und Protagonisten, die extremst mit sich selbst beschäftigt sind. Ja, vor allem der junge Ermittler Mo macht eine starke Entwicklung durch. Aber auch die wirkt sehr erzwungen und aufgesetzt. Spannung kommt dadurch gar nicht erst auf, vielversprechende Ereignisse werden auch gleich wieder ausgebremst.

Der Plot ist zwar raffiniert überlegt, aber die Umsetzung ist durch die fehlende Spannungskurve eher ungenügend. Potential ist sowas von da. Nur leider wird es nicht genutzt. Ebenso weiß ich nicht so richtig, was ich von der Eigenwerbung für Verlag und Autor halten soll. Auf einer Seite auch hier wieder 'genial', auf der anderen Seite bleibt ein bitterer Beigeschmack.

Im letzten Drittel hat man dann versucht, etwas rauszureißen, was dann zwar von der Spannung merklich anzog, aber gleichzeitig auch sehr überladen wirkte.

Dieses Buch lässt mich sehr zwiegespalten zurück. Aufgrund dieser Erfahrung werde ich auch erstmal kein weiteres Buch des Autors zur Hand nehmen.

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Veröffentlicht am 06.10.2023

Vielversprechend - aber leider hält es die Versprechen nicht.

Skorpion
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Wo Romy Hausmann einen Blockbuster sieht, kann es doch nur spannend werden. Oder?
Ich muss sagen, dass mich dieses Zitat schon etwas gelockt hat. Und der Klappentext ebenfalls. Es hörte sich aber auch ...

Wo Romy Hausmann einen Blockbuster sieht, kann es doch nur spannend werden. Oder?
Ich muss sagen, dass mich dieses Zitat schon etwas gelockt hat. Und der Klappentext ebenfalls. Es hörte sich aber auch einfach zu gut an.
Schon der Prolog war dann völlig undurchsichtig. Andauernd musste ich Einwürfe auf italienischer Sprache googeln. Das machte mir ganz extrem den Lesefluss kaputt.
Die Protagonisten waren für mich unpersönliche Schachfiguren. Unnahbar, größtenteils unsympathisch und nicht greifbar.
Somit war hier schonmal eine grundlegend schlechte Basis geschaffen für die Handlung. Die Grundstory hätte mit mehreren Opfern, die nichts miteinander zu tun haben, eine sichere Säule, jedoch hat mich das ganze Drumherum immerwieder rausgebracht, sodass ich nicht mehr hinterher kam.
Der Schreibstil an sich war eigentlich gut verständlich (bis auf das dauernde Italienisch). Nur der hat mich bei der Stange gehalten. Eine Grundspannung kam leider trotzdem nicht auf.
Sehr schade. Die Reihe werde ich demnach leider nicht weiter verfolgen.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

TRIGGERWARNUNG: DEPRESSIONEN!

BILDRAUSCHEN
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Nach den vergangenen Ereignissen braucht Bronski dringend Zeit für sich. Diese sucht er in den Tiroler Bergen auf einer abgelegenen Berghütte. Doch die ruhigen Minuten währen nicht lang. Auf einem Spaziergang ...

Nach den vergangenen Ereignissen braucht Bronski dringend Zeit für sich. Diese sucht er in den Tiroler Bergen auf einer abgelegenen Berghütte. Doch die ruhigen Minuten währen nicht lang. Auf einem Spaziergang stolpert er regelrecht über eine Frauenleiche. Noch während er den Weg zurück zur Hütte antritt um die Polizei zu informieren, verschwindet die Leiche spurlos. Doch wie ist das möglich? Draußen braut sich ein schwerer Schneesturm zusammen. Hat Bronski sich alles nur eingebildet? Spielen ihm die Antidepressiva einen bösen Streich? Gut, dass er die Tote noch fotografieren konnte.

Zuallererst möchte ich darauf hinweisen, dass man es mit der Hauptfigur dieses Mal mit einem schwer depressiven Menschen zu tun bekommt. Im Buch findet sich keinerlei Triggerwarnung, die aber definitiv angebracht wäre.
Wie immer lässt sich Stil und Plot von Bernhard Aichner unglaublich gut weglesen. Kurze und knackige Kapitel lassen uns Leser*innen durch das Buch fliegen. Dabei wechseln sich Dialoge zwischen Bronski und jeweils einem weiteren Protagonisten und Bronskis hoch depressive Gedankengänge ab.
Zum Aufatmen bleibt schlicht keine Zeit. Oder doch...denn viele leere Seiten treiben den Fortschritt ebenfalls voran. Mit nicht ganz 290 Seiten ist das Buch eh schon nicht umfangreich. Da stoßen die 17,00€ extra sauer auf.
Bei aller Spannung ist auch das Setting keineswegs neu. Tonnenweise Schnee, eine abgelegene Berghütte und jede Menge Mord - man hat das Gefühl, als wollte man noch schnell auf den Trendzug aufspringen.
Ich liebe die Bücher von Bernhard Aichner. Die Reihe rund um Bronski mutet mittlerweile aber leider an wie ein Lückenfüller.

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