Neue Reihe - Alte Bekannte
Mörderfinder – Die Spur der MädchenInhalt
Vor 6 Jahren verschwinden drei kleine Mädchen spurlos. 6 lange Jahre hat die Polizei Düsseldorf keine Spur. Nun tauchen bei dem Vater der damals 10-jährigen Leni ihre Sachen auf. Ihr Rucksack, ...
Inhalt
Vor 6 Jahren verschwinden drei kleine Mädchen spurlos. 6 lange Jahre hat die Polizei Düsseldorf keine Spur. Nun tauchen bei dem Vater der damals 10-jährigen Leni ihre Sachen auf. Ihr Rucksack, ihre Puppe und ihre Jacke. Alle drei Dinge hatte sie bei ihrem Verschwinden dabei. Außerdem bekommt der verunsicherte Vater mysteriöse Anrufe. Lebt Leni tatsächlich noch? Ist sie wirklich wieder da? Er bittet Max Bischoff um Hilfe. Der ehemalige Fallanalytiker beim KK11 in Köln ist nun Dozent für Kriminalistik an der Uni. Und eigentlich will er mit Polizeiarbeit "im Feld" so gar nichts mehr am Hut haben.
Thema und Genre
Ein sehr packender Auftakt zu einer neuen Thriller Reihe mit Strobels alter Hauptfigur Max Bischoff. An dieser Stelle sei eine TRIGGERWARNUNG ausgesprochen:
Für Opfer von Kindesmissbrauch und Pädophilie kann dieses Buch SEHR verstörend wirken.
Charaktere
Man hat es hier mit einigen Charakteren zu tun, die mal mehr mal weniger klischeebehaftet gezeichnet sind. Die Teenager sind zum Teil dermaßen übertrieben übellaunig, dass man meint, ein bisschen Erziehung hätte da wirklich nicht schaden können. Man wird hier schnell leicht genervt, weil viele Reaktionen einfach übertrieben sind.
Max Bischoff als Hauptfigur ist dagegen quasi ein Leitbild. Er behält den Überblick, er kommt nach anfänglichen Startschwierigkeiten aus sich raus. Ihm konnte man jederzeit gut folgen. Seine Entwicklung ist enorm.
Außerdem trifft man auf den ein oder anderen alten Bekannten aus Strobels anderen Büchern. ZB spielt Kommissar Menkhoff aus "Das Wesen" eine zentrale Rolle. Nur dass er hier um einiges umgänglicher ist.
Handlung und Schreibstil
Arno Strobels Schreibstil ist wie immer auf einem guten Niveau. Von seinem gewohnt lässigen und kurzweiligen Stil weicht er kaum ab. Die kurzen Kapitel und geschickt eingesetzte Perspektivwechsel tun ihr Übriges zu einem spannenden Thriller.
Die Handlung ist dabei nichts, aber auch absolut nichts für schwache Nerven. Psychologisch sowie blutig läuft Strobel in diesem Reihenauftakt auf Hochtouren. Besonders gruselig und mitreißend war mir der Einstieg. Zur Mitte hin hatte ich eine Ahnung, die sich auf den letzten 100 Seiten dann bestätigte. Für den geübten Thrillerfan keine Schwierigkeit. Dem Lesevergnügen tat es keinen Abbruch und somit freue ich mich auf die Fortsetzung im Frühjahr 2022
Fazit
Thematisch harte Kost, einfühlsam erzählt. 4 sehr gute 🌟