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Kleine_Raupe

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Veröffentlicht am 29.12.2019

Von der Magie des Lesens

Pages & Co. (Band 1)
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Die elfjährige Matilda Pages, genannt Tilly, lebt bei ihren Großeltern, denen die Buchhandlung Pages & Co. gehört. Tilly ist eine Leseratte, aber bisher verlief ihr Leben in geordneten Bahnen, wenn man ...

Die elfjährige Matilda Pages, genannt Tilly, lebt bei ihren Großeltern, denen die Buchhandlung Pages & Co. gehört. Tilly ist eine Leseratte, aber bisher verlief ihr Leben in geordneten Bahnen, wenn man mal davon absieht, dass sie ihren Vater nie kennengelernt hat und ihre Mutter unter mysteriösen Umständen verschwand, als Tilly noch klein war. Eines Tages tauchen jedoch merkwürdige Personen bei Pages und Co. auf und Tilly stellt fest, dass es sich um die Hauptpersonen aus ihren Lieblingsbüchern handelt. Und plötzlich erwachen nicht mehr nur Figuren zum Leben, sondern ganze Geschichten und Tilly erkennt, dass sie eine Buchwandlerin ist - sie kann sich in Bücher hineinlesen. Gemeinsam mit ihrem Freund Oscar macht sie sich auf die Suche nach ihrer Mutter und schon bald erleben die Beiden nicht ganz ungefährliche Abenteuer...

Die Aufmachung des Buches ist sehr ansprechend und die Idee, sich in Bücher hineinlesen zu können, gefällt wohl jeder Leseratte, egal ob klein oder groß. An einigen Stellen wurde diese Idee auch gut umgesetzt, die Geschichte ist spannend und man begleitet Tilly und Oscar gerne in ihre Lieblingsbücher. Jedoch fand ich den Anfang des Buches etwas schleppend und auch andere Stellen haben ihre Längen, meistens wenn es um Erklärungen für das Buchwandeln geht. Auch aus der Suche nach Tillys Mutter hätte man mehr machen können.

Fazit: Ein nettes Buch für Kinder ab 10 Jahren. Schön finde ich, dass den Leserinnen und Lesern hier einige Kinderbuchklassiker nähergebracht werden. Die Idee des Buches gefällt mir, an der Umsetzung hapert es ein bisschen. Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 29.12.2019

Best of "Sachen suchen"

Mein schönstes Sachen suchen
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Ich liebe die „Sachen suchen“ Reihe und meine Tochter ebenfalls, deswegen besitzen wir natürlich einige Bände. Dieser Jubiläumsband hat mich auch direkt angesprochen. Die Aufmachung ist sehr schön, das ...

Ich liebe die „Sachen suchen“ Reihe und meine Tochter ebenfalls, deswegen besitzen wir natürlich einige Bände. Dieser Jubiläumsband hat mich auch direkt angesprochen. Die Aufmachung ist sehr schön, das Buch ist etwas größer als die anderen der Reihe, die Seiten sind aus stabilem Karton und halten kleinen Kinderhänden gut stand.
Ich muss allerdings gestehen, dass ich die Inhaltsangabe nicht besonders aufmerksam gelesen habe. Es handelt sich hier wirklich nur um ein „Best of“ der Reihe, wir haben viele Szenen aus den anderen Büchern entdeckt. Für Fans der Reihe gibt es also nur sehr bedingt Neues zu entdecken, dessen sollte man sich bewusst sein. Mein Lesevergnügen wurde dadurch getrübt, das meiner Tochter eher nicht.
Was mich aber wirklich geärgert hat: Zwei der Suchbildchen sind auf den großen Bildern nicht zu finden, was daran liegt, dass die Bilder abgeschnitten wurden (wir besitzen die Bücher, aus denen die Szenen entnommen wurden und konnten vergleichen). Das finde ich nachlässig vom Verlag und dafür gibt es einen Punkt Abzug.

Fazit: Wer schon viele Bücher der Reihe besitzt, wird hier kaum etwas Neues entdecken, alle anderen sollten zugreifen, ein wirklich schönes Buch für Kinder ab 2 Jahren.

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Veröffentlicht am 27.10.2019

Hat mich leider nicht ganz überzeugt

Kastanienjahre
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Elise wächst in Peleroich auf, einem kleinen Dorf in der DDR. Sie hat zwei Verehrer, Henning und Jakob. Eines Tages verschwindet Jakob jedoch spurlos, außerdem kommt Elises Vater unter mysteriösen Umständen ...

Elise wächst in Peleroich auf, einem kleinen Dorf in der DDR. Sie hat zwei Verehrer, Henning und Jakob. Eines Tages verschwindet Jakob jedoch spurlos, außerdem kommt Elises Vater unter mysteriösen Umständen zu Tode. Etwa vierzig Jahre später lebt Elise in Paris, erhält aber eines Tages einen seltsamen Brief. Der anonyme Verfasser behauptet, er könne sowohl das Rätsel um Jakobs Verschwinden als auch um den Tod von Elises Vater lösen, wenn Elise zurück nach Peleroich kommt...
Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, da ich über „Kranichland“ von Anja Baumheier schon viel Gutes gehört habe. Positiv fällt auf, dass der Schreibstil sehr flüssig ist, das Buch lässt sich leicht lesen. Auch die Story gefällt mir gut, ich finde die Geschichte der DDR sehr interessant und erfahre immer gerne mehr darüber. Hier fängt aber auch schon meine Kritik an: Die Autorin hat viele Themen in die Geschichte reingepackt, die aber fast alle nur angerissen werden. Die Kapitel sind sehr kurz, dadurch konnte ich keine richtige Verbindung zu den Charakteren aufbauen und konnte mir auch schlecht merken, wer wer ist. Die Zeitsprünge sind zwar nicht riesig, erfolgen aber immer kurz hintereinander, dadurch kam kein richtiger Lesefluss auf. Leider kann ich aus den genannten Gründen nur 3 von 5 Sternen vergeben. Ich hoffe, dass die Autorin sich für ihr nächstes Buch weniger Themen vornimmt und mehr Zeit um diese in der Geschichte aufzuarbeiten.

Veröffentlicht am 26.10.2019

Leider sehr enttäuschend!

Fünf Lieben lang
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In „Fünf Lieben lang“ erzählt der Protagonist Paul von den fünf wichtigsten Liebesgeschichten (ich würde es eher Obsessionen oder Begierden nennen) seines Lebens. Paul ist bisexuell, es sind also sowohl ...

In „Fünf Lieben lang“ erzählt der Protagonist Paul von den fünf wichtigsten Liebesgeschichten (ich würde es eher Obsessionen oder Begierden nennen) seines Lebens. Paul ist bisexuell, es sind also sowohl Liebesbeziehungen zu Männern als auch zu Frauen, die hier geschildert werden, sowohl in Pauls Jugend als auch in seinen reiferen Jahren. Die Geschichte beginnt in Italien und endet in New York. Das sind alles Aspekte, die das Buch aus meiner Sicht sehr interessant hätten machen können. Leider hat der Autor des großartigen Romans „Ruf mich bei deinem Namen“ hier meiner Meinung nach sein Talent nicht genutzt.

Das Buch beginnt sehr stark und hat mich in den Anfängen sehr an „Ruf mich bei deinem Namen“ erinnert. Der Protagonist Paul verbringt in seiner Jugend viel Zeit mit seiner Familie auf Sizilien und verliebt sich dabei in den Schreiner des Dorfes. Der Autor macht hier wieder deutlich, dass er ein herausragendes Talent für die Beschreibung von homoerotischen Beziehungen hat und auch die Beschreibungen von Sizilien sind wunderbar, ich habe jeden Satz genossen. Leider kann Aciman dieses Niveau nicht beibehalten. Die Beschreibungen der späteren Beziehungen von Paul haben mich oft gelangweilt, auch konnte ich oft keine Liebe spüren. Der Protagonist verliert sich in seinen Obsessionen und Begierden und überschlägt sich vor Begeisterung für einen Menschen, nur um sich kurze Zeit später gelangweilt jemand anderem zuzuwenden. So sieht für mich keine Liebe aus.
Leider war ich auch oft gelangweilt von den Dialogen, der Sinn hat sich mir nicht immer erschlossen.

Fazit: Leider war dieses Buch eine große Enttäuschung für mich. Der Protagonist war mir über weite Strecken unsympathisch, die titelgebende „Liebe“ habe ich in seinen Beziehungen oft vergeblich gesucht. Langweilige, überflüssige Dialoge haben das Lesevergnügen zusätzlich geschmälert. Jedem, der es noch nicht kennt, möchte ich das großartige Werk „Ruf mich bei deinem Namen“ ans Herz legen. Für dieses Buch hier kann ich jedoch keine Leseempfehlung aussprechen und vergebe schweren Herzens nur zwei Sterne.

Veröffentlicht am 05.09.2019

Wunderschön, berührend, spannend - besser geht's nicht!

Der Gesang der Flusskrebse
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Catherine, genannt Kya lebt mit ihrer großen Familie in einer einfachen Hütte im Marschland von North Carolina. Der Vater ist ein gewalttätiger Spieler und Alkoholiker, weshalb nach und nach alle Familienmitglieder ...

Catherine, genannt Kya lebt mit ihrer großen Familie in einer einfachen Hütte im Marschland von North Carolina. Der Vater ist ein gewalttätiger Spieler und Alkoholiker, weshalb nach und nach alle Familienmitglieder fortgehen – nur die kleine Kya bleibt zurück. Da ihr Vater sich nicht um sie kümmert, lernt sie, sich selbst zu versorgen. Als schließlich auch ihr Vater verschwindet, ist Kya völlig auf sich allein gestellt. Einen einzigen Tag lang besucht sie die Schule, weil sie gehört hat, dass es dort warmes Essen gibt. Die anderen Kinder hänseln sie jedoch, weswegen sie nie zurückkehrt. Den Behörden entwischt sie, denn das Marschland ist ihr Zuhause und bietet unendlich viele Verstecke. Und so wird das Marschmädchen schließlich von der restlichen Bevölkerung geduldet, wenn auch nicht akzeptiert. Kya wird immer mehr eins mit der Natur, sie ist ihr einziger Freund, ihre Geld- und Nahrungsquelle, ihre Inspiration. Kya wächst zu einer jungen Frau heran, lässt schließlich doch noch andere Menschen an sich heran, aber die Natur bleibt die einzige Konstante in ihrem Leben. Schließlich geschieht ein Verbrechen und die Bewohner der kleinen Küstenstadt sind überzeugt, dass Kya die Schuldige ist…

Aus irgendeinem Grund fiel mir der Einstieg in die Geschichte nicht leicht, ich empfand sowohl den Schreibstil als auch die Figuren als etwas sperrig. Dieser Eindruck änderte sich jedoch schnell. Ich habe mit der kleinen Kya mitgelitten, die von ihrer gesamten Familie verlassen wird und komplett auf sich alleine gestellt ist und die sich ihr gesamtes Leben nach Nähe und Zuneigung von anderen Menschen sehnt und doch so oft enttäuscht wird. Und ich habe in den wunderbaren Naturbeschreibungen von Delia Owens geschwelgt, die meiner Meinung nach seinesgleichen suchen. Ich habe nicht nur über dieses einsame, fast kaum zugängliche Marschland in North Carolina gelesen, ich war mittendrin! Kyas Geschichte hat mich zutiefst bewegt, ihre Entwicklung vom verunsicherten, einsamen Kind zu einer emanzipierten, gebildeten Frau, die aber in ihrem Herzen immer noch einsam ist. Auch der kriminalgeschichtliche Teil des Buches ist äußerst gelungen, das Ende bietet so viel Spannung, dass ich beim Lesen nicht mehr ansprechbar war.

Fazit: Ein Buch, dem ich gar nicht genug Leser wünschen kann! Eine wunderschöne Geschichte über das Erwachsenwerden, die Natur und die Stärke, die in uns schlummert. Wunderbare Naturbeschreibungen, einzigartige Figuren, toller Schreibstil, Spannung bis zur letzten Seite – was will man mehr? Wenn ich könnte, würde ich mehr als fünf Sterne vergeben. Unbedingt lesen!