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Veröffentlicht am 12.11.2020

Eine lang erwartete Fortsetzung

Der Glanz der neuen Zeit
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Inhalt:
Kurz nach dem ersten Weltkrieg geht es weiter mit Minas Geschichte. Frederick ist beim Heer und sie versucht mit allen Mitteln die Firma über Wasser zu halten. Zur Hilfe kommen ihr dabei Agnes ...

Inhalt:
Kurz nach dem ersten Weltkrieg geht es weiter mit Minas Geschichte. Frederick ist beim Heer und sie versucht mit allen Mitteln die Firma über Wasser zu halten. Zur Hilfe kommen ihr dabei Agnes und ihre Großmutter, sowie die übrig gebliebenen Hausangestellten. Dass sie sich nach Fredericks Rückkehr wieder zurückziehen soll, gefällt ihr ganz und gar nicht, vor allem, da Frederick nur Probleme bereitet und nicht wirklich hilfreich ist.

Meine Meinung:
Nachdem ich den ersten Teil verschlungen hatte, musste der zweite Teil so schnell wie möglich her. Um so glücklicher war ich, dass ich an der Leserunde zu „Der Glanz der neuen Zeit“ teilnehmen durfte.
Zu Anfang war ich direkt wieder im Geschehen drin und somit auch begeistert wie vorher. Zwar sind einige Jahre vergangen und einiges ist passiert, aber ich kam dennoch gut in den Plot rein. Einiges kam etwas überraschend, wurde aber zum Glück zu großen Teilen im Verlauf aufgeklärt. Besonders der erste Abschnitt hat mich wieder genauso in den Bann gezogen wie auch „Der Duft der weiten Welt“.

Wie auch in dem ersten Buch hat der Schreibstil von Fenja Lüders perfekt zu der Atmosphäre und dem Setting gepasst. Leider hat sie dieses Mal für mich die Handlungsgeschwindigkeit nicht so ganz getroffen. Während in der Mitte des Buches die Geschehnisse etwas zu große Abstände hatten, wurde man am Ende beinahe überrumpelt. Dennoch hat es Spaß gemacht zu verfolgen, wie sich Mina, Agnes, Irma und Heiko entwickelt haben, auch wenn manches vorhersehbar war. Gerade durch die Authentizität, die Fenja Lüders aufgebaut hat, hatte ich durchweg das Gefühl, wirklich mit Mina durch Hamburg zu laufen und zu erleben, wie es nach dem Krieg aussah. Aus diesem Grund fasziniert mich auch immer wieder die Geschichte und ich freue mich jedes Mal auf ein Wiedersehen.

Auch wenn wie oben angesprochen manche Stellen der Handlung absehbar waren, gab es auch, welche die mich persönlich überrascht haben. Trotzdem waren alle sinnvoll und haben die Geschichte belebt.

Wie schon im ersten Teil haben mich die Charaktere voll und ganz überzeugt. Sie zeugen alle von einer Tiefe, die nicht in allen Büchern vorhanden ist und diese Charaktere besonders macht.
Mina ist sympathisch und eine Frau, die ich mir gerne als Vorbild nehmen würde. Sie hat ein wunderbares Verhältnis zu ihrer Familie, selbst zu Frederick, welcher in diesem Buch ein absolutes Ekel ist.
Auch Agnes und Irma haben sich zu zwei emanzipierten Frauen entwickelt und helfen Mina wo, sie können.
Frederick ist wie schon angedeutet, ein absolutes Ekel im zweiten Teil. Er kümmert sich null um Mina und die Familie, kassiert aber munter weiter Geld von Mina ab.

Insgesamt konnte auch „Der Glanz der neuen Zeit“ von Fenja Lüders mich überzeugen, leider ging es mir am Ende nur etwas zu schnell und in der Mitte hat es sich etwas gezogen. Deswegen gebe ich 4,5 von 5 Sterne und freue mich jetzt schon auf den dritten Teil, welcher leider erst im Juni 2021 erscheint.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Thema
Veröffentlicht am 16.10.2020

Ein Buch das mich total überrascht hat.

Der Duft der weiten Welt
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Klappentext: Hamburg, 1912: Mina Deharde liegt der Kaffeehandel im Blut. Kein Wunder, verbringt sie doch jede freie Minute im Kaffeekontor ihres Vaters, mitten in der Hamburger Speicherstadt. Doch beide ...

Klappentext: Hamburg, 1912: Mina Deharde liegt der Kaffeehandel im Blut. Kein Wunder, verbringt sie doch jede freie Minute im Kaffeekontor ihres Vaters, mitten in der Hamburger Speicherstadt. Doch beide wissen, dass sie als Frau das Geschäft nicht übernehmen kann, und einen männlichen Erben gibt es nicht. Während Mina davon träumt, mit ihrem Jugendfreund Edo nach New York auszuwandern, hat ihr Vater andere Pläne für sie. Mina muss sich entscheiden: zwischen Pflicht und Freiheit, Liebe und Familie ... Auftakt der großen Familiensaga vor der farbenprächtigen Kulisse der Hamburger Speicherstadt

Meine Meinung:
Ich bin eher durch einen Zufall auf dieses Buch gekommen. Das Cover ist total schön gestaltet und zeigt direkt, in welcher Stadt sich die Geschichte abspielen wird.
An sich wäre es eigentlich kein Buch, welches von mir viel Beachtung bekommen hätte, doch da es dann nun mal da war, habe ich es gelesen und war einfach nur begeistert.
Doch zunächst zurück zum Cover. Ich mochte die cremigen Farben und die Hommage an die 20er, welche es enthält. Es zeigt in einer subtilen Art und Weise, worauf man sich einstellen kann, wenn man dieses Buch liest.
Der Schreibstil von Fenja Lüders konnte mich voll und ganz überzeugen. Da ich die Autorin vorher nicht kannte, hatte ich zunächst keine großen Erwartungen und habe alles auf mich zukommen lassen. Sie hat mich schon mit den ersten Seiten in ihren Bann gezogen, sodass ich mich irgendwann gefühlt habe wie im Hamburg der 20er-Jahre. Über das gesamte Buch hat ihr Schreibstil einen roten Faden gehabt und die Charaktere zum Leben erweckt.
Die Handlung konnte mich auch in seinen Bann ziehen. Es war die gesamte Zeit über sehr abwechslungsreich und niemals vorherzusehen. Von meiner anfänglichen Skepsis war schon nach der Hälfte des Buches nichts mehr über, da ich komplett in dieser Geschichte drin war und unbedingt wissen wollte, wie es nun mit Mina weitergeht. Das Setting der Speicherstadt passte perfekt zu der erzählten Geschichte. Es ist die perfekte Mischung von Liebesroman, historischem Setting und Firmengeschichte. Alles hing irgendwie miteinander zusammen, hat das andere beeinflusst und war wichtig für weitere Geschehnisse. Am Ende saß ich da und konnte nicht fassen, dass ich fast ein ganzes Jahr auf Band 2 warten muss.
Auch die Charaktere sind mir über die Zeit sehr sympathisch geworden. Mina ist eine starke junge Frau, die in doch sehr konservativen Zeiten schon sehr moderne Auffassungen hat. Unterstützt wird sie dabei durch ihren Vater, der sie trotz diesen Ansichten immer unterstützt und mit ins Kontor nimmt. Besonders zum Ende hin wurde meine Meinung zu ihm allerdings gespalten, denn einige Entscheidungen seinerseits konnte ich nicht wirklich verstehen. Agnes und Irma bilden das perfekte Umfeld für die liebenswürdige Mina. Beide sind teilweise zwar das komplette Gegenteil von ihr, helfen ihr aber über eine schwere Zeit hinwegzukommen.
Auch Heiko und Edo sind mir ans Herz gewachsen. Zwar ist ihre Freundschaft nicht ganz so erwünscht, wir zum Beispiel die Verbindung zwischen Irma und Mina, aber trotzdem sind die beiden der perfekte Ausgleich zu Minas Großmutter. Schade, das sich die Dinge so entwickelt mussten, wie sie es getan haben.
Frederick ist für mich eine Art rotes Tuch. Bisher kann ich ihn nicht so richtig einordnen und so wirklich sympathisch erscheint er mir auch nicht.
Im Gegensatz zu ihm, finde ich die Angestellten supersympathisch und vor allem Fräulein Brinkmann erweckt das Gefühl einer Mutter. Ich kann gut verstehen, das sowohl Mina als auch Agnes ein gutes Verhältnis zu ihr haben.
Insgesamt hätte ich nie gedacht, dass mich dieses Buch so begeistern würde und ich sehnsüchtig auf den zweiten Teil warten würde. Fenja Lüders hat mich eindeutig mit dieser Geschichte abgeholt und ich hoffe, dass der zweite Teil genauso gut wird wie der erste.
Es war ziemlich schwer, diese Rezension zu schreiben, ohne Inhalte zu spoilern, da es teilweise rasante Änderungen im Plot gibt, die man einfach beschreiben müsste. Ich wünsche allen, die dieses Buch noch lesen dürfen, viel Spaß mit Mina auf ihrem Weg durchs Leben.
Alles in allem kann ich nicht anders als 5 von 5 Sternen zu geben, wenn ich könnte, würde ich mehr geben. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der Romane mag und mal eine etwas andere Geschichte lesen möchte.

Cover: 5 von 5 Sternen
Schreibstil: 5 von 5 Sternen
Handlung: 5 von 5 Sternen
Emotionen: 5 von 5 Sternen
Charaktere: 5 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.10.2020

Ein Buch das mich total überrascht hat.

Der Duft der weiten Welt
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Klappentext: Hamburg, 1912: Mina Deharde liegt der Kaffeehandel im Blut. Kein Wunder, verbringt sie doch jede freie Minute im Kaffeekontor ihres Vaters, mitten in der Hamburger Speicherstadt. Doch beide ...

Klappentext: Hamburg, 1912: Mina Deharde liegt der Kaffeehandel im Blut. Kein Wunder, verbringt sie doch jede freie Minute im Kaffeekontor ihres Vaters, mitten in der Hamburger Speicherstadt. Doch beide wissen, dass sie als Frau das Geschäft nicht übernehmen kann, und einen männlichen Erben gibt es nicht. Während Mina davon träumt, mit ihrem Jugendfreund Edo nach New York auszuwandern, hat ihr Vater andere Pläne für sie. Mina muss sich entscheiden: zwischen Pflicht und Freiheit, Liebe und Familie ... Auftakt der großen Familiensaga vor der farbenprächtigen Kulisse der Hamburger Speicherstadt

Meine Meinung:
Ich bin eher durch einen Zufall auf dieses Buch gekommen. Das Cover ist total schön gestaltet und zeigt direkt, in welcher Stadt sich die Geschichte abspielen wird.
An sich wäre es eigentlich kein Buch, welches von mir viel Beachtung bekommen hätte, doch da es dann nun mal da war, habe ich es gelesen und war einfach nur begeistert.
Doch zunächst zurück zum Cover. Ich mochte die cremigen Farben und die Hommage an die 20er, welche es enthält. Es zeigt in einer subtilen Art und Weise, worauf man sich einstellen kann, wenn man dieses Buch liest.
Der Schreibstil von Fenja Lüders konnte mich voll und ganz überzeugen. Da ich die Autorin vorher nicht kannte, hatte ich zunächst keine großen Erwartungen und habe alles auf mich zukommen lassen. Sie hat mich schon mit den ersten Seiten in ihren Bann gezogen, sodass ich mich irgendwann gefühlt habe wie im Hamburg der 20er-Jahre. Über das gesamte Buch hat ihr Schreibstil einen roten Faden gehabt und die Charaktere zum Leben erweckt.
Die Handlung konnte mich auch in seinen Bann ziehen. Es war die gesamte Zeit über sehr abwechslungsreich und niemals vorherzusehen. Von meiner anfänglichen Skepsis war schon nach der Hälfte des Buches nichts mehr über, da ich komplett in dieser Geschichte drin war und unbedingt wissen wollte, wie es nun mit Mina weitergeht. Das Setting der Speicherstadt passte perfekt zu der erzählten Geschichte. Es ist die perfekte Mischung von Liebesroman, historischem Setting und Firmengeschichte. Alles hing irgendwie miteinander zusammen, hat das andere beeinflusst und war wichtig für weitere Geschehnisse. Am Ende saß ich da und konnte nicht fassen, dass ich fast ein ganzes Jahr auf Band 2 warten muss.
Auch die Charaktere sind mir über die Zeit sehr sympathisch geworden. Mina ist eine starke junge Frau, die in doch sehr konservativen Zeiten schon sehr moderne Auffassungen hat. Unterstützt wird sie dabei durch ihren Vater, der sie trotz diesen Ansichten immer unterstützt und mit ins Kontor nimmt. Besonders zum Ende hin wurde meine Meinung zu ihm allerdings gespalten, denn einige Entscheidungen seinerseits konnte ich nicht wirklich verstehen. Agnes und Irma bilden das perfekte Umfeld für die liebenswürdige Mina. Beide sind teilweise zwar das komplette Gegenteil von ihr, helfen ihr aber über eine schwere Zeit hinwegzukommen.
Auch Heiko und Edo sind mir ans Herz gewachsen. Zwar ist ihre Freundschaft nicht ganz so erwünscht, wir zum Beispiel die Verbindung zwischen Irma und Mina, aber trotzdem sind die beiden der perfekte Ausgleich zu Minas Großmutter. Schade, das sich die Dinge so entwickelt mussten, wie sie es getan haben.
Frederick ist für mich eine Art rotes Tuch. Bisher kann ich ihn nicht so richtig einordnen und so wirklich sympathisch erscheint er mir auch nicht.
Im Gegensatz zu ihm, finde ich die Angestellten supersympathisch und vor allem Fräulein Brinkmann erweckt das Gefühl einer Mutter. Ich kann gut verstehen, das sowohl Mina als auch Agnes ein gutes Verhältnis zu ihr haben.
Insgesamt hätte ich nie gedacht, dass mich dieses Buch so begeistern würde und ich sehnsüchtig auf den zweiten Teil warten würde. Fenja Lüders hat mich eindeutig mit dieser Geschichte abgeholt und ich hoffe, dass der zweite Teil genauso gut wird wie der erste.
Es war ziemlich schwer, diese Rezension zu schreiben, ohne Inhalte zu spoilern, da es teilweise rasante Änderungen im Plot gibt, die man einfach beschreiben müsste. Ich wünsche allen, die dieses Buch noch lesen dürfen, viel Spaß mit Mina auf ihrem Weg durchs Leben.
Alles in allem kann ich nicht anders als 5 von 5 Sternen zu geben, wenn ich könnte, würde ich mehr geben. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der Romane mag und mal eine etwas andere Geschichte lesen möchte.

Cover: 5 von 5 Sternen
Schreibstil: 5 von 5 Sternen
Handlung: 5 von 5 Sternen
Emotionen: 5 von 5 Sternen
Charaktere: 5 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.10.2020

Eine Dokumentation der etwas anderen Art

Wir werden ewig leben
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Klappentext: Bundesliga von innen – in einer Saison, wie es sie niemals gab. Im Mai 2019 gelang dem 1. FC Union Berlin zum ersten Mal in seiner Geschichte der Aufstieg in die Bundesliga, nach einem Jahrzehnt ...

Klappentext: Bundesliga von innen – in einer Saison, wie es sie niemals gab. Im Mai 2019 gelang dem 1. FC Union Berlin zum ersten Mal in seiner Geschichte der Aufstieg in die Bundesliga, nach einem Jahrzehnt gab es damit wieder einen Verein mit DDR- Geschichte in der höchsten deutschen Spielklasse. So nah wie noch kein Journalist zuvor in Deutschland, begleitete Christoph Biermann den absoluten Außenseiter durch eine Saison, die in der Corona-Krise eine ganz besondere Wendung nahm. Er nahm an Teambesprechungen teil, reiste mit der Mannschaft zu Auswärtsspielen, ins Trainingslager und musste vor den Spielern singen. Biermann feierte sensationelle Siege mit der Mannschaft in der Kabine und erlebte neben den Aufregungen an Spieltagen auch den Leerlauf jenseits davon, die Härten des Konkurrenzkampfs und die Schrecken von Verletzungen. Besser als je zuvor verstand er dadurch, wie Fußballprofis heutzutage leben und wie es dem Trainerteam um den Schweizer Urs Fischer trotz drastischer finanzieller Nachteile gelang, die Mannschaft zu sensationellen Erfolgen zu führen. Biermann reiste aber auch mit Fans und erfuhr eine Verbundenheit zwischen Verein, Mannschaft und Anhängern, wie es sie heute im Profifußball kaum noch gibt. Während der Corona-Pandemie war Union Berlin vor ganz neue Aufgaben gestellt, und Christoph Biermann erlebte in Vorstandssitzungen aus nächster Nähe, wie der Klub geführt wird und wie er mit der Krise umging. Und in all dem entdeckte er ein Erfolgsmodell, bei dem die ostdeutsche Historie eine entscheidende Rolle spielt. Eine Reportage, die nicht nur einen außergewöhnlichen Verein zeigt, sondern den Fußball unserer Tage – in ungewöhnlichen Zeiten.


Meine Meinung:
Ich muss gestehen, vor diesem Einzelband habe ich noch kein wirklich Fußball spezifisches Buch gelesen und war deswegen umso erfreuter, als ich dieses Buch hier in den Händen hielt. Jedem Fußballfan ist der Name Union Berlin ein Begriff, gerade weil sie erst letzte Saison aufgestiegen sind und ihr aller erstes Bundesligajahr bestritten haben. Schon seit einigen Jahren ist mir Union vor allem durch die 2 Liga immer wieder über den Weg gelaufen.
Als ich nun das Cover mit dem Sportfoto des Jahres 2019 sah, wusste ich: Das könnte interessant sein. Diese Vorahnung wurde bestätigt. Es spiegelt die kompletten Emotionen wieder, welche dieses Buch liefern wird.
Christoph Biermann ermöglicht dem Leser einen Einblick, der einmalig in der Fußballgeschichte ist und wahrscheinlich auch bleiben wird. Denn wer begleitet schon einen Bundesligaaufsteiger in seiner allerersten Saison und dann noch in einem solchen Ausmaß.
Zu Beginn war ich doch eher skeptisch, was den Schreibstil und die Handlung betraf, denn das meiste hatte ich ja schon live im Fernsehen mitverfolgt und dachte eigentlich, ich wüsste bereits das meiste über den Verein und seine Spieler. An den Schreibstil habe ich mich schlussendlich sehr schnell gewöhnt, denn es war mehr eine Art Tages- beziehungsweise Wochenbericht als ein wirkliches Buch. Doch gerade dadurch konnte ich als Leserin gut in die Welt von Union Berlin abtauchen, hatte sogar teilweise das Gefühl, mit dabei gewesen zu sein. Das System, welches Urs Fischer verfolgt, war für mich bisher immer ein Rätsel, doch durch dieses Buch wurde mir bewusst, wie perfekt es zu Union als Mannschaft passt. Bestimmt werde ich am nächsten Bundesligaspieltag genau auf die angesprochenen Taktiken und Verhaltensweisen achten. Mir sind alle Spieler ein Stück weit ans Herz gewachsen mit ihrer offenen und herzlichen Art schade das nicht mehr alle Spieler bei Union spielen. Christoph Biermann hat mir die Welt von Union eindeutig nähergebracht und ich mit seiner Begeisterung angesteckt. Bemerkenswert fand ich, dass er mit altbekannten Klischees aufgeräumt hat. Jeder hat schon mal gedacht, dass das Leben eines Profifußballers nicht gerade einfach ist. Die physische als auch die psychische Belastung scheint enorm zu sein und belastet nicht nur die Profis, sondern auch die Menschen im Hintergrund.
Schade ist es, dass die Saison nicht so zu Ende gehen konnte, wie es sollte, doch trotzdem hat Biermann das Gefühl vermittelt, mitten drin gewesen zu sein.
Die Handlung des Buches konnte er ja schlecht beeinflussen, hat aber aus allen Situationen das beste herausgeholt. Gerade weil es von Anfang an klar war, das Union es nicht gerade einfach haben würde, die Klasse zu halten, ist dieses Buch perfekt situiert und zeigt, wodurch die Mannschaft es geschafft hat: durch Teamgeist.
Spannend fand ich vor allem die Wahrnehmung des Autors von Urs Fischer, dem Betreuerstab, der Truppe und dem Ganzen drum herum. Besonders die Art und Weise, wie Fischer seine Mannschaft einstellt, eine Art Geschichte erschafft, hat mich positiv überrascht.
Auch die Darstellung der handelnden Menschen hat mich überzeugt. Biermann bemüht sich, die sonst so fernen Stars nahbar darzustellen, was ich mir bei einem Verein wie Union Berlin auch sehr gut vorstellen kann. Es war schön mit zu verfolgen, wie er immer mehr in die Mannschaft integriert wurde.
Dadurch kamen auch die Emotionen immer besser durch. Je näher Christoph Biermann der Mannschaft mehr habe ich mit ihnen mitgefühlt.
Ich habe an vielen Stellen gelacht, an manchen mitgefiebert und wieder an anderen mit ihnen gefeiert.

Insgesamt ist „Wir werden ewig leben“ von Christoph Biermann ein muss für jeden Unionfan und ein schöner Einblick in die Welt des Fußballs für alle anderen. Es lohnt sich wirklich, dieses Buch zu lesen, wenn man genauer hinter die Kulissen blicken und einen grundsoliden Verein kennenlernen möchte. Mir hat es die Authentizität der Verantwortlichen und der Mannschaft angetan, durch die sie nahbar wirken und beweisen, das es doch noch „die“ Fußballromantik gibt. Ein Dank meinerseits geht an Christoph Biermann und Christian Arbeit für die Möglichkeit, die Bundesliga Klicken oder tippen Sie hier, um Text einzugeben. aus einer anderen Perspektive zu sehen.
Deswegen gebe ich dem Buch gute 4 von 5 Sterne und hoffe Weiteres von Union Berlin zu hören.

Cover: 5 / 5 Sterne
Schreibstil: 4 / 5 Sterne
Handlung: 4 / 5 Sterne
Emotionen: 5 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Ein Buch das einen nachdenken lässt

Bad At Love
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Rezension zu Bad at Love

Klappentext: Als Azalées Mutter stirbt, bleibt ihr nichts anderes übrig: Sie muss nach vier Jahren zum ersten Mal in ihre Heimatstadt zurückkehren. Augenblicklich holen sie dort ...

Rezension zu Bad at Love

Klappentext: Als Azalées Mutter stirbt, bleibt ihr nichts anderes übrig: Sie muss nach vier Jahren zum ersten Mal in ihre Heimatstadt zurückkehren. Augenblicklich holen sie dort die schrecklichen Erinnerungen an ihre Vergangenheit ein. Doch nicht nur das: Azalée lernt auch ihren neuen Nachbarn Eden kennen. Er ist sexy und geheimnisvoll, und auch wenn sie sich geschworen hat, niemals Gefühle für einen Mann zu entwickeln, berührt er sie auf eine Weise, die ihre Welt mit jedem Tag ein bisschen mehr ins Wanken bringt ...

Meine Meinung:

Für mich war es bereits das zweite Buch der Autorin und da mich Never too Close schon überzeugen konnte, waren meine Erwartungen hoch.
Als ich also dieses wunderschön schlichte Cover gesehen habe, wusste ich sofort, dass ich auch Bad at Love unbedingt lesen musste und hoffte, das es genauso gut ist wie sein Vorgänger. Wie bei fast allen LYX-Büchern ist die Covergestaltung passend, aber trotzdem schlicht. Gerade die verschiedenen Töne einer Farbe spiegeln den Plot in sich perfekt wider, denn auch in diesem gibt es einige dunkele Abschnitte.
Zunächst zu der Triggerwarnung am Anfang des Buches: In diesem Falle ist sie absolut sinnvoll, da vieles sehr detailliert beschrieben wird und es schon für einen Menschen ohne psychische Probleme oder Ähnliches, teilweise schwer zu verdauen ist.
Dennoch ist gerade dieser detaillierte Hintergrund das Besondere an diesem Buch. Ich habe zwar zunächst etwas Zeit gebraucht, um in dieses Buch zu kommen, doch gerade die Aufteilung in drei Abschnitte hat es mir mit der Zeit einfacher gemacht. Durch diese Gliederung ist auch die Handlung einfacher zu verfolgen, denn jeder Teil steht für eine besonderes Ereignis respektive für eine unerwartete Wendung.
Gerade die Wendungen haben für mich das Buch interessanter gestaltet, denn zu keiner Zeit war es komplett klar, was als nächstes kommt. Unterstrichen wurde das ganze durch den exzellenten Schreibstil der Autorin, welchen ich schon aus vorherigen Büchern kannte. Sie bringt die schwierigen Themen, die sie verarbeitet, mit in den Plot ein, ohne das der Leser es wirklich merkt und schafft dadurch eine realitätsnahe Darstellung der Krankheit, welche sie darstellt.
Gerade deswegen erscheinen die Charaktere, als wären sie aus dem echten Leben entsprungen, mit all ihren Problemen und Hürden, die sie zu bewältigen haben. Die Mischung aus Liebe, Freundschaft und Problemen zeigt wie wichtig es ist, offen über seine Probleme zu reden, gerade mit Menschen, die man liebt. Aus diesem Grund finde ich die Charaktere passend zu der Geschichte gewählt, denn jeder verfolgt sein eigenes Leben, hat aber etwas mit der anderen Person zu tun und kann dieser mit ihren Problemen helfen, genau das, was eine gute Freundschaft / Beziehung ausmacht. Die Art und Weise, in welcher die Gruppe zusammengestellt ist, zeigt einen Querschnitt unserer Gesellschaft und bringt dadurch die Geschichte nochmals näher zum Leser, als sie eh schon war.
Nicht nur die Handlung kam sehr gut rüber, auch die Emotionen der Einzelnen schwappte zum Leser über. Situationen völliger Angst, Liebe und des Glückes waren gerade durch die realitätsnahe Erzählweise immer mitzufühlen und geben der Triggerwarnung nochmals eine wichtigere Rolle.
Insgesamt hat mich das Buch zum Nachdenken gebracht, gerade was die Themen psychische Krankheiten und Suizid angeht. Dieses Buch zeigt, das Menschen in seinem eigenen Umfeld krank sein können, ohne dass man es selber bemerkt und helfen könnte. Deswegen ziehe ich als Lehre aus diesem Buch, dass ich aufmerksamer meine Mitmenschen beobachten werde und auf solche Anzeichen prüfen werde.
Alles in allem gebe ich dem Buch 4,5 von 5 Sternen, da es mich an manchen Stellen nicht wirklich mitreißen konnte, es allerdings eine wichtige Botschaft transportiert, wunderbare Charaktere zum Leben erweckt und Emotionen zutage fördert, die ich nicht erwartet hätte.

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