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Veröffentlicht am 14.11.2021

Gelungener und schöner Auftakt der Ronnefeldt-Saga

Die Teehändlerin
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Als ich erfahren habe, dass es in diesem historischen Roman um die Entstehungsgeschichte der Firma Ronnefeldt geht, war ich sofort neugierig, denn Ronnefeldt-Tee gehört seit vielen Jahren zu meinen Favoriten. ...

Als ich erfahren habe, dass es in diesem historischen Roman um die Entstehungsgeschichte der Firma Ronnefeldt geht, war ich sofort neugierig, denn Ronnefeldt-Tee gehört seit vielen Jahren zu meinen Favoriten. Es handelt sich zwar nicht um eine Biografie sondern um einen Roman, aber es sind doch sehr viele historische Tatsachen in die Geschichte eingeflossen.
Friederike und Tobias Ronnefeldt waren wirklich das Paar, das die Firma Ronnefeldt gegründet hat. Der Roman beginnt in Frankfurt im Jahr 1838, als Tobias Ronnefeldt sich auf eine lange Reise nach China vorbereitet. Während seiner monatelangen Abwesenheit soll ein Prokurist die geschäftlichen Angelegenheiten erledigen, denn zum einen war es damals nicht üblich, dass Frauen sich um die Geschäfte kümmerten, und außerdem war Friederike zu diesem Zeitpunkt schwanger.
Womit Tobias nicht gerechnet hat, war der Umstand, dass sich der Prokurist als unzuverlässig und nicht vertrauenswürdig entpuppte, und so war Friederike gezwungen zu handeln und die Geschicke der Firma selbst in die Hand zu nehmen. Nach anfänglichem Zögern fühlt sie sich bald wohl in ihrer Rolle als Geschäftsfrau. Während der langen Abwesenheit ihres Mannes findet sie bei ihrem Schwager und bei einem jungen Arzt Hilfe und Unterstützung für ihre Unternehmungen.
Friederike ist eine sehr sympathische Protagonistin. Wie sie sich in einer Männerdomäne durchsetzt, ist bewundernswert, und auch wenn es sich bei vielen der geschilderten Ereignisse um Fiktion handelt, so ist doch auch einiges an Wahrheit dabei, und man spürt sehr schnell, dass Friederike eine tatkräftige junge Frau ist, die sich nicht so leicht unterkriegen oder entmutigen lässt. Das eigentlich liebevolle Verhältnis zu ihrem Mann wird etwas getrübt, als er von seiner Reise zurückkehrt, denn im ersten Moment ist er gar nicht mit Friederikes Unternehmergeist einverstanden. Dass sie nicht anders konnte und quasi die Firma durch ihr Eingreifen gerettet hat, wird ihm erst nach und nach klar. Er ist ein Mann seiner Zeit, und man hat den Eindruck, dass er wenig Verständnis für die Wünsche seiner Frau hat, was aber den damaligen Status der Frauen in der Gesellschaft sehr deutlich widerspiegelt.
Neben Friederike Ronnefeldt begegnet man im Roman noch weiteren Frauen, die damals wirklich in Frankfurt lebten, allesamt starke Charaktere, die etwas in ihrer Zeit bewegt haben und deren Namen auch heute noch bekannt sind, so beispielsweise Clotilde Koch-Gontard oder Marianne von Willemer. Der Roman schildert nicht nur die Anfänge des Teehandels Ronnefeldt, sondern gibt auch lebendige Einblicke in die damalige Zeit, in das Leben, die Gesellschaft und die Kultur des Biedermeier, aber auch die politische Situation wird angesprochen, wenn auch nur am Rande.
Natürlich geht es im Roman auch um Tee. Man begleitet Tobias Ronnefeldt auf Teilen seiner Reise und bekommt einige seiner Erlebnisse und Bekanntschaften in China mit, wo er ja in Sachen Tee unterwegs ist. Auch Friederike lässt die Leser ab und zu in ihre Teetasse schauen, aber insgesamt spielt der Tee leider eine eher untergeordnete Rolle. Natürlich gab es damals noch nicht die Sortenvielfalt und Qualität wie wir sie heute kennen, aber mich hätte gerade das Thema Tee noch stärker interessiert.
Alles in allem ist dies ein wirklich schöner historischer Roman, den ich gerne und mit Interesse gelesen habe. Dazu muss ich sagen, dass sich die Handlung im ersten Drittel ein wenig in die Länge zieht, aber dann wird es richtig spannend, und bei der zweiten Hälfte des Buches bin ich nur noch so durch die Seiten „geflogen“.
Es wird einen zweiten Teil der Ronnefeldt-Saga geben, der im kommenden März erscheint, und ich freue mich jetzt schon sehr darauf.

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Veröffentlicht am 08.11.2021

Vom Mosaik eines Lebens

Sternflüstern
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Dieses Buch besticht schon durch sein wunderschönes Cover. Es zeigt ein filigranes Mosaik in Blau- und Gelbtönen, verziert mit kleinen roten Akzenten, die sich erhaben anfühlen. Die Covergestaltung kommt ...

Dieses Buch besticht schon durch sein wunderschönes Cover. Es zeigt ein filigranes Mosaik in Blau- und Gelbtönen, verziert mit kleinen roten Akzenten, die sich erhaben anfühlen. Die Covergestaltung kommt nicht von ungefähr, denn auch in der Geschichte geht es um Mosaike, welche die 56-jährige Irith gestaltet. Über ein Mosaik aus Glasscherben begann vor Jahren auch die Verbindung zu ihrem Freund Lunis, der nun verstorben ist. Irith bleibt mit ihrer Trauer zurück. Als sie ein altes Haus entdeckt, hat sie das Gefühl, als würde Lunis es ihr zeigen. An diesem alten, verlassenen Ort findet sie Ruhe und auch farbige Scherben für ein neues Mosaik.
Die ganze Geschichte ist aus Iriths Sicht erzählt. Als sie die sehr viel jüngere Sophie kennenlernt, beschließen die beiden so unterschiedlichen Frauen sehr bald, ein gemeinsames Werk zu schaffen. Und dann ist da noch Alix, für die Lunis ein Päckchen hinterlassen hat, das Irith ihr zukommen lassen soll. Wie sich die Frauen kennenlernen und was jede von ihnen mit Lunis verbindet, erzählt die Autorin in gewohnt wunderbarer Form. Ihr Schreibstil ist sehr schön, farbig, fast schillernd, und an ihm erkennt man sehr schnell, wer sich hinter den Pseudonym Paula Carlin verbirgt. Ich habe die ersten drei Bände der Inselgärten-Reihe von Patricia Koelle mit Begeisterung gelesen und nun erneut festgestellt, dass der Charme ihrer Bücher unverkennbar ist. Es sind die wunderschönen Naturbeschreibungen und die außergewöhnlichen Charaktere, die ihre Geschichten so besonders machen. Die Gärten, die sie beschreibt, haben alle eine heilsame Wirkung auf ihre Besucher. Man kann sagen, ein Garten ist immer dabei, zumindest war dies bei allen Büchern so, die ich bisher von der Autorin gelesen habe. Ihre drei Protagonistinnen sind, jede auf ihre Art, sehr sympathisch, und wie eigentlich alle Charaktere in ihren Geschichten, so zeichnen sich auch diese drei durch ihre Naturverbundenheit aus und durch den besonderen Blick, im Kleinen das Schöne zu entdecken. Die Romane der Autorin laden zum Träumen ein und sind ein Kleinod für alle, die sich für poetische Naturbeschreibungen begeistern können. Aber auch Wissbegierige kommen auf ihre Kosten, denn man erfährt interessante Details, zum Teil über ausgefallene Tiere und Pflanzen, über Naturphänomene aber auch über künstlerisches Handwerk.
Der Roman zeigt, wie aus gemeinsamer Trauer etwas Gutes erwachsen kann. Lunis, den Menschen, den sie vermissen, lernt man nur durch ihre Erinnerungen und Rückblicke kennen. Bei aller Schwärmerei wird sich manch einer fragen, wieso es dann keine vollen fünf Sterne geworden sind. Das lag zum einen daran, dass ich mir manches, was die Mosaike betrifft, nicht wirklich gut vorstellen konnte. Ziemlich am Beginn ihrer Freundschaft erhält Irith von Lunis ein Päckchen und gestaltet aus dem Inhalt, den ich jedoch hier nicht verraten werde, ein Mosaik. Ich muss gestehen, da war meine Vorstellungskraft überfordert. Ein zweiter Punkt, der mir nicht so hundertprozentig behagt hat, ist das symbolische Podest, auf das die drei Frauen den verstorbenen Lunis stellen. Die negativen Eigenschaften eines geliebten Menschen anzunehmen zu akzeptieren. ist eine Sache, aber im Fall Lunis werden sie quasi umgekehrt und als etwas Positives dargestellt. Nach allem was ich über Lunis erfahren habe, war er alles andere als ein Held, sondern eher ein egoistischer Sonderling, der wenig Rücksicht auf seine Mitmenschen genommen hat und sich meist selbst genug war. Die Verehrung, die er hier nach seinem Ableben erfährt, war mir bei aller Liebe dann doch ein wenig zu viel. Trotz dieser Kritikpunkte habe ich die Lektüre sehr genossen und finde das Buch insgesamt sehr schön und empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Lebendiges Bild der Zeit des Wirtschaftswunders und eine kleine Hommage an Avon

Ein Koffer voller Schönheit
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Der Roman spielt in den Jahren 1959 bis 1961. Anna und Benno Jensen hatten sich während des Kriegs kennengelernt und mussten schwere Zeiten überstehen, aber zusammen haben sie sie gemeistert. Nun leben ...

Der Roman spielt in den Jahren 1959 bis 1961. Anna und Benno Jensen hatten sich während des Kriegs kennengelernt und mussten schwere Zeiten überstehen, aber zusammen haben sie sie gemeistert. Nun leben sie mit ihren beiden halbwüchsigen Kindern in einem Häuschen und hätten allen Grund, zufrieden zu sein, nur glücklich sind sie nicht. Anne muss zusehen, wie sich ihr Mann immer weiter von der Familie zurückzieht. Zusammen mit seinem früheren Schulkameraden Karl will Benno ein Möbelgeschäft eröffnen und groß aufziehen. Aber Anne traut dem Geschäftspartner nicht über den Weg, und immer öfter fragt sie sich, wo ihr geliebter Benno geblieben ist, den sie einst kennengelernt hatte. Trost und Rat findet die junge Frau bei ihrer Schwiegermutter Margarethe. Als Anne beschließt, als Kosmetikberaterin für Avon zu arbeiten, findet sie bei Margarethe volle Unterstützung. Benno wiederum ist alles andere als begeistert von dieser Idee seiner Frau.

Ich bin selbst ein Kinder der 50er Jahre, und vieles, was die Autorin in diesem Roman beschreibt, war mir nur allzu vertraut. Aber ich habe auch Neues über diese Zeit erfahren, was mich erstaunt hat. Beispielsweise wusste ich nicht, dass Frauen zu dieser Zeit immer noch die Genehmigung ihres Ehemanns benötigten, wenn sie einen Beruf ausüben wollten.

Auch ich bin damals mit Produkten von Avon aufgewachsen und kann mich noch sehr gut an die Döschen und Fläschchen und auch noch an manche Düfte erinnern, die mich als Kind und Jugendliche fasziniert haben.
Während des Lesens habe ich häufig pausiert, um ein wenig in Erinnerungen zu schwelgen.

Anna ist eine sympathische Protagonistin, und ich konnte ihre Beweggründe nur allzu gut verstehen. Wie sie und Benno mit der Ehekrise umgehen, ist hier sehr gut und einfühlsam dargestellt. Auch Bennos Sichtweise kann man verstehen, denn damals war eben vieles anders, und viele Situationen können wir heutzutage gar nicht mehr wirklich nachvollziehen, denn die Denk- und Lebensweise haben sich in den vergangenen sechzig Jahren doch gewaltig geändert. Mein heimlicher Star im Roman ist Margarethe. Sie ist eine außergewöhnliche Frau, völlig unkonventionell, und auf den ersten Blick wirkt sie ein wenig schrill, aber je mehr ich über sie erfahren habe und je besser ich sie kennengelernt habe, umso sympathischer wurde sie mir.

Bisher kannte und liebte ich die historischen und auch die humorvollen Romane der Autorin, die hier unter einem neuen Pseudonym schreibt. Sie schreibt mitreißend, und sie kann auch zeitgenössisch und ernsthaft! Ihr neuer Roman ist wunderbar gelungen, lebendig, warmherzig, spannend und mit viel Zeitkolorit.

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Veröffentlicht am 25.10.2021

"Was immer in Hast erstellt, ist vergebene Müh'" - Arabisches Sprichwort

Die Gewürz-Apotheke
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Die Autorin hat eine bewegte und sehr spannende Lebensgeschichte, die sie in ihrem ersten Buch „Die Safranfrau“ beschreibt. In ihrem zweiten Buch, das mir hier vorliegt, geht es um das umfangreiche Wissen ...

Die Autorin hat eine bewegte und sehr spannende Lebensgeschichte, die sie in ihrem ersten Buch „Die Safranfrau“ beschreibt. In ihrem zweiten Buch, das mir hier vorliegt, geht es um das umfangreiche Wissen über Kräuter, Gewürze und Heilkunde, das sie von den Berbern gelernt hat. Sie lebt in Marokko und hat sich mit ihrer eigenen Safran- und Kräuterfarm ein kleines Paradies geschaffen. Im Buch teilt sie die Gewürzheilkunde des Orients mit uns. Das Wissen über Naturheilkunde, Kräuter und Gewürze interessiert mich von jeher, und in diesem Buch habe ich wunderschöne und sinnvolle Anregungen gefunden.

Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte der arabischen Medizin steigen wir gleich ein in den umfangreichen praktischen Teil. Hier geht es um Tee und seine verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten, um Gewürzöle und ätherische Öle, um Hydrolate, Räucherwerk und um selbst gemachte Badezusätze und Seifen. Bis hierher sind die Anregungen eher allgemein und beziehen sich nicht auf spezielle Pflanzen. Im Anschluss jedoch stellt die Autorin ihre zwanzig Lieblingsgewürze vor, denen sie jeweils ein ganzes Kapitel widmet. Hier geht es um die bekannten „Stars“ der orientalischen Heilkunst, beispielsweise Ingwer, Kurkuma, Safran, Schwarzkümmel und Rose. Aber auch Thymian und Rosmarin oder die Duftgeranie werden hier ausführlich besprochen, ebenso wie die Olive, Aloe Vera, Bockshornklee und Arganöl. Die einzelnen Kapitel beginnen immer mit ein wenig Geschichte zur jeweiligen Pflanze. Auch die Wirkungsweise wird angesprochen, und nicht zuletzt erfährt man viel Interessantes zur Anwendung. Es folgen zahlreiche Rezepte für verschiedene Beschwerden. Alle Anregungen sind einfach und schnell in die Tat umzusetzen, und mit der Heilwirkung ist das Thema noch lange nicht ausgeschöpft, denn man kann alle Pflanzen bzw. ihre Bestandteile auch für die Schönheitspflege und in der Küche einsetzen. Die vielfältigen Anregungen und Rezepte machen „Die Gewürzapotheke“ zu einem Hausbuch für mich, das ich immer wieder gerne hervor hole und darin nachschlage. Einige der Empfehlungen von Christine Ferrari kannte ich bereits in ähnlicher Form und wende sie seit Jahren mit Erfolg bei meiner Familie und mir an. Aber ich habe in diesem Buch auch viel Neues entdeckt. Immer wieder schmökere ich gerne im Buch mit den schönen, stimmungsvollen Fotos und lasse mich inspirieren. Ein gemütliches Schmökerstündchen mit dem Buch und vielleicht einer Tasse marokkanischem Minztee ist Entspannung pur. Die schönen, stimmungsvollen Fotos ergänzen die Rezepte ganz wunderbar und laden richtiggehend ein, alles auszuprobieren. Wer sich für das traditionelle Heilwissen anderer Völker interessiert und gerne auf natürliche Mittel zurückgreift, dem kann ich „Die Gewürzapotheke“ wärmstens ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Nützlicher Ratgeber mit guten Tipps und Methoden für ein vitaleres Aussehen

Natürliches Facelifting
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Christina Schmid, die Autorin, beschäftigt sich schon seit über zehn Jahren mit Face-Yoga und chinesischen Anti-Aging-Methoden. In diesem Buch stellt sie gleich drei verschiedene Methoden für ein jüngeres, ...

Christina Schmid, die Autorin, beschäftigt sich schon seit über zehn Jahren mit Face-Yoga und chinesischen Anti-Aging-Methoden. In diesem Buch stellt sie gleich drei verschiedene Methoden für ein jüngeres, frischeres Aussehen vor.

Zuerst wird der Aufbau des Gesichts erklärt, denn es reicht nicht, sich nur um die Haut zu kümmern. Die unter der Haut liegenden Muskeln, die Faszien, der Lymphfluss und auch die Gefäße, das alles beeinflusst unser Aussehen. Es gibt viel, was wir tun können, um den Alterungsprozessen des Gesichts aktiv entgegen zu wirken. Klar, wir werden alle älter, aber wenn man die optischen Zeichen ein wenig bremsen oder abmildern kann, was spricht dagegen?

Zuerst geht es um grundlegende Dinge wie eine gute Körperhaltung, richtiges Sitzen und Atmen. Dann erklärt die Autorin nacheinander die drei Methoden, die man anwenden kann.

Das wäre in erster Linie Gesichtsyoga, daneben die Schabemassage „Gua Sha“ und eine Schröpfmassage „Facial Cupping“.

Mit Gesichtsyoga können wir die Konturen des Gesichts verbessern, und die beiden Massagemethoden helfen ergänzend, der Haut ihre Straffheit zurück zu geben. Die Schröpf- oder die Schabemassage regen den Lymphfluss an und wirken Schwellungen (Tränensäcken etc.) entgegen.

Die beiden Massagemethoden werden wechselweise angesprochen und erklärt. Das Schröpfen habe ich persönlich noch nicht ausprobiert, nutze aber schon seit längerem einen Gua Sha Schaber aus Jade. Durch dieses Buch habe ich nun einige neue Anwendungstechniken kennengelernt, die ich nach und nach verinnerliche und häufig anwende. Wie schon gesagt, es geht nicht ausschließlich darum, möglichst jung und faltenfrei zu sein, sondern mir ist es wichtig, die Gesundheit und Vitalität der Haut zu erhalten.

Die Übungen des Gesichtsyoga sind schriftlich erklärt und mit entsprechenden Fotos untermauert. Die meisten Übungen kann man anhand dieser Beschreibungen gut ausführen. Bei manchen Übungen hätte ich mir eine etwas ausführlichere Erklärung gewünscht bzw. sind manche Erklärungen so vage, dass ich es mir nicht vorstellen kann, was gemeint ist. Gerade da fehlen auch oft die ergänzenden Bilder. Glücklicherweise habe ich das Problem nur bei wenigen Übungen.

Viele Menschen gehen regelmäßig ins Fitnessstudio oder erhalten die Spannkraft, Beweglichkeit und Gesundheit ihres Körpers mit Gymnastik, Stretching, Yoga, Pilates oder anderen Übungen. Wieso sollte man dann ausgerechnet den Körperteil, den unsere Mitmenschen zuerst wahrnehmen, nämlich das Gesicht, auslassen?

Insgesamt ist dies ein sehr nützliches Buch, das so ganz nebenbei für mehr Wohlbefinden sorgt. Der Erfolg der Übungen stellt sich eher schleichend und im Verlauf eines längeren Zeitraums ein, aber ich bin überzeugt, dass man sich mit regelmäßigem Üben etwas Gutes tun kann und auch seine Ausstrahlung verbessert.

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