Das 170 Seiten starke Büchlein hat ein normales Taschenbuchformat. Die hundert enthaltenen Eco-Hacks sind übersichtlich nach verschiedenen Themen gegliedert. Die Kategorien sind klimaschonend essen, weniger ...
Das 170 Seiten starke Büchlein hat ein normales Taschenbuchformat. Die hundert enthaltenen Eco-Hacks sind übersichtlich nach verschiedenen Themen gegliedert. Die Kategorien sind klimaschonend essen, weniger Müll produzieren, umweltfreundlich reisen, Ökostrom, und zuletzt geht es um achtsames Konsumieren. Das Büchlein ist gut verständlich geschrieben und spricht wohl jeden an. Da ich mich schon länger mit dem Thema befasse, schon mehrere Bücher zum Thema gelesen habe und darauf bedacht bin, meinen ökologischen Fußabdruck zu verbessern, waren mir viele der genannten Tipps bereits bekannt. Aber auch ich habe aus diesem kleinen Buch noch neue Informationen schöpfen können und in einigen Punkten dazu gelernt. Einige Dinge, die auf den ersten Blick umweltfreundlich wirken, entpuppen sich schnell als gar nicht so sinnvoll, denn der Schein trügt, beispielsweise erklärt die Autorin dies an Bambus-Kaffeebechern.
Auch über die richtige und sinnvolle Mülltrennung wird ausgiebig gesprochen, und ich denke, hier ist durchaus noch Informationsbedarf.
Für Einsteiger in die Materie hat dieses kleine, nützliche Buch jede Menge zu bieten. Nachdem ich es nun einmal komplett gelesen habe, wird es nun griffbereit im Regal geparkt, damit ich es immer zur Hand habe, wenn ich mal etwas nachschlagen möchte. Ich kann dieses kleine, übersichtliche Büchlein wirklich jedem empfehlen
Gleich zu Beginn des Romans erlebt man mit, wie die Krabbenverkäuferin Bess Bright ihre neu geborene Tochter in einem Waisenhaus abgeben muss, weil sie mit ihrer Familie in Armut lebt und das Kind nicht ...
Gleich zu Beginn des Romans erlebt man mit, wie die Krabbenverkäuferin Bess Bright ihre neu geborene Tochter in einem Waisenhaus abgeben muss, weil sie mit ihrer Familie in Armut lebt und das Kind nicht ernähren könnte. Aber Bess ist fest entschlossen, ihre Clara wieder zu sich zu holen, sobald es ihr möglich ist. Sechs Jahre spart sie eisern und fiebert auf den Tag hin, dass sie ihre kleine Tochter wieder in die Arme schließen kann. Aber im Kinderheim erlebt sie einen Schock, denn sie erfährt, dass ihre Tochter bereits in ihrem Namen abgeholt wurde. Es beginnt eine verzweifelte Suche. Dabei kommt eine weitere Frau ins Spiel: Alexandra. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonistinnen erzählt. So nach und nach setzt sich das Puzzle zusammen. Man erfährt, was geschehen ist und wie die verschiedenen Personen zusammenhängen. Bess ist eine sehr sympathische junge Frau, die alles tut, um ihr Kind wieder zu sich zu holen. Man kann sie nur allzu gut verstehen, will sie doch nur das Beste für ihre Tochter. Alexandra war mir anfangs suspekt. Ihre Handlungen und die ganze Lebensweise, alles an ihr wirkt gezwungen. Wenn dann nach und nach offen gelegt wird, welche schlimmen Dinge sie bereits erlebt hat, kann man auch für sie Verständnis aufbringen, zumindest weitgehend. Während Bess in Armut lebt, ist Alexandra eine wohlhabende Witwe.
Und dann gibt es da noch das kleine Mädchen, das quasi zwischen den Fronten steht, das zwei Namen hat und mit zwei völlig verschiedenen Welten konfrontiert wird.
Der Roman gibt Einblick in das Leben verschiedener Gesellschaftsschichten und Berufsgruppen im 18. Jahrhundert in London. Stacey Halls hat einen eindrucksvollen, bildhaften Schreibstil und schildert die verschiedenen Situationen sehr lebendig. Sie hat sich ausgiebig mit dem Leben und den Menschen damals beschäftigt. Ich habe beim Lesen dieser Geschichte viel Neues erfahren, beispielsweise welche Aufgabe ein Fackelträger zur damaligen Zeit hatte und wie eine Krabbenverkäuferin ihren Beruf ausübte. Auch die Kunst kommt ins Spiel, so sind die Gemälde von William Hogarth öfter ein Thema, und von ihm gibt es auch das Porträt eines Krabbenmädchens. Beim Lesen historischer Romane gehe ich gerne selbst auf die Suche nach ergänzenden Informationen. So habe ich auch den erwähnten Maler und seine Werke gegoogelt und kann mir nun vorstellen, wie Bess ihre Krabben für den Verkauf in Billingsgate transportiert hat. Neben den beiden starken Protagonistinnen hat der Roman noch einige weitere interessante Charaktere, da gibt es zum Beispiel die hilfsbereite und liebenswerte Keziah, Bess‘ beste Freundin oder den sympathischen Lyle, der erst ziemlich spät in Erscheinung tritt, aber im Verlauf der Geschichte eine wichtige Rolle spielt. Dann möchte ich auch unbedingt Dr. Mead erwähnen, der ein großes Herz, auch für die Armen, hat und in die Fußstapfen seines Großvaters tritt. Noch intensiver möchte ich gar nicht auf die Handlung eingehen, denn es ist überaus fesselnd, diese Geschichte selbst zu lesen, und dem möchte ich keinesfalls vorgreifen.
Mich hat der Roman beeindruckt und berührt, gibt er doch ein sehr lebendiges Bild des Georgianischen Zeitalters wieder und lässt Einblicke in die verschiedenen Gesellschaftsschichten zu. Am Beispiel von Bess erfahren wir hier auch sehr deutlich, wozu Mutterliebe fähig sein kann.
Bemerkenswert ist auch das wunderschöne Cover, das durch einige Details perfekt zur Handlung passt.
Der Name der Autorin war mir schon länger ein Begriff, denn gerade über dieses Buch habe ich schon sehr viel Gutes gehört und gelesen. Der Roman stand schon viel zu lange in meinem Regal, und so habe ich ...
Der Name der Autorin war mir schon länger ein Begriff, denn gerade über dieses Buch habe ich schon sehr viel Gutes gehört und gelesen. Der Roman stand schon viel zu lange in meinem Regal, und so habe ich mich endlich von Sabrina Qunaj direkt ins 11. Jahrhundert nach Wales katapultieren lassen. Dort erlebt man sehr plastisch mit, wie Nesta verch Rhys bei einem Überfall durch die Normannen aus ihrer Heimat entführt wird. Da ihr Vater der Fürst von Deheubarth war, stellte Nesta eine wertvolle Geisel dar. In der Fremde wächst sie auf und kommt als junge Frau an den Englischen Hof. Dort erfährt sie Liebe und Freundschaft, aber sie wird auch immer wieder bitter enttäuscht. Bei allem was sie erlebt und was ihr widerfährt vergisst sie nicht, wo ihre Wurzeln liegen, und sie bleibt sich stets selbst treu.
Nesta ist keine fiktive Protagonistin, sondern es hat sie wirklich gegeben. Bei historischen Romanen, die auf wirklichen Ereignissen basieren und in denen reale Personen vorkommen, ist es für die Autoren gar nicht so einfach, die rechte Balance zwischen der Realität und der schöpferischen Freiheit zu finden. Lücken müssen geschlossen werden, denn nicht über alles von damals gibt es zuverlässige Aufzeichnungen.
Sabrina Qunaj ist es hervorragend gelungen, ihren Figuren Leben einzuhauchen und sie glaubwürdig agieren zu lassen. Der Roman hat siebenhundert Seiten, und seine Handlung umfasst einen Zeitraum von vierundzwanzig Jahren. Entsprechend lang ist die Liste der mitwirkenden Charaktere, von denen es die meisten wirklich gegeben hat. Auch wenn die Autorin kleine Änderungen an der Historie vorgenommen hat, um den Handlungsrahmen nicht zu sprengen und auch wenn wir heutzutage nicht mehr alles herausfinden können, was damals wirklich geschah, so habe ich nach dem Lesen dieses Romans doch ein klares Bild vor Augen, denn die Schilderungen der Autorin sind sehr lebendig und intensiv. Auf jeden Fall war Nesta eine starke Frau, der das Schicksal nichts geschenkt hat, die (sich) aber trotzdem niemals aufgegeben hat. Vorher hatte ich noch nie etwas über Nesta und ihr Schicksal gehört, aber ich bin froh, sie quasi über diesen Roman kennengelernt zu haben, denn ihre Rolle in der damaligen Geschichte war nicht unwesentlich. Mein Respekt gehört der Autorin für die umfassende und gründliche Recherche, die so einem Werk zugrunde liegt. Noch dazu ist dies nicht das Ende der Geschichte, sondern es gibt zwei Folgebände, die ebenso umfangreich und vermutlich ebenso großartig geschrieben sind wie dieser erste Band.
Dies ist bereits der sechste Fall für die sympathische Kommissarin Christine Bernard. Der Tod eines Arbeiters, verursacht durch einen Industrieroboter, führt sie zu einem Betrieb, wo technische Kunststoff-Bauteile ...
Dies ist bereits der sechste Fall für die sympathische Kommissarin Christine Bernard. Der Tod eines Arbeiters, verursacht durch einen Industrieroboter, führt sie zu einem Betrieb, wo technische Kunststoff-Bauteile für die Automobilindustrie gefertigt werden. Schnell stellt sich heraus, dass die Maschine eventuell manipuliert wurde, und damit kommt auch die Frage auf, war es ein tragischer Unfall oder Mord? Es beginnt für Kommissarin Bernard und ihr Team eine lange, verwirrende Suche nach der Wahrheit.
Die Schauplätze dieses neuen Krimis sind so beeindruckend wie trostlos, denn hinter der mächtigen Maschinerie stehen viele, zum Teil tragische Einzelschicksale. Für Christine Bernard und ihr Team gilt es nun, herauszufinden, wer den Roboter darauf programmiert haben könnte, einen Menschen zu töten. Die Nachforschungen entwickeln sich spannend, führen aber zwischendurch schon mal in eine Sackgasse. Auch gibt es weitere Vorkommnisse, die so manche Erkenntnis wieder über den Haufen werfen.
Christine Bernard und ihr Team hatten auch diesmal wieder meine volle Sympathie, denn es gelingt ihnen die perfekte Balance zwischen knallharter Ermittlung und menschlichem Mitgefühl, denn was sie sehr häufig bei ihren Verhören spüren, sind die Existenzängste der Mitarbeiter.
Kleine Ausflüge ins Privatleben der Protagonistin lockern die Handlung zwischendurch auf, was ich als sehr erholsam empfand, denn was man in der und über die betroffene Firma erfährt, ist schon starker Tobak. Die Beschreibungen von Opfern und Tatort wirkten für mein Empfinden brutaler und detaillierter als in den vorherigen Bänden. Es ist aber auch möglich, dass mich die Geschichte einfach zu einem Zeitpunkt erwischt hat, wo ich sensibler reagiert habe als sonst. Letztendlich hat die drastische Darstellung absolut zum Setting des Romans gepasst. Der Autor hat auch hier wieder brisante und leider nur allzu realistische Themen verarbeitet und regt, neben der fesselnden Krimihandlung, auch stark zum Nachdenken an, denn hier geht es um extrem schlechte Arbeitsbedingungen, vor allem für Mitarbeiter, die sich nicht wirklich wehren oder durchsetzen können, aus ganz unterschiedlichen Gründen, wobei einer beispielsweise ist, dass die Arbeiter der deutschen Sprache nicht so mächtig sind, um sich wirklich behaupten zu können. Mit diesem Thema der billigen Arbeitskräfte, die bei schlechter Bezahlung zu teilweise unmenschlichen Bedingungen schuften müssen, hat der Autor einen Nerv unserer Zeit getroffen.
Ein weiterer kritischer Punkt, der hier zur Sprache kommt, ist der Einsatz von Robotern, denn eine künstliche Intelligenz arbeitet letztendlich nur so gut wie ihr Programmierer. Ich finde es bedenklich, wenn man einer Maschine zu viel Handlungsspielraum lässt, denn es ist nur ein Austausch, wo vorher menschliches Versagen im Spiel war, wird dieses gegen technisches Versagen ausgetauscht. Gewonnen ist dabei nichts, lediglich der Profit der Firmen steigert sich, wenn das monatliche Zahlen von Löhnen minimiert wird. Für diese Geschichte hat Michael E. Vieten wieder sehr intensiv recherchiert und die realen Probleme so geschickt in die fiktive Handlung eingebaut und verknüpft, dass alles stimmig und glaubwürdig wirkt. Auch ihren neuen Fall hat Christine Bernard wieder mit Verstand und viel Einfühlungsvermögen gelöst.
Oberfranken ist meine Heimat. Ich bin in der nordöstlichen Ecke der Region aufgewachsen und lebe immer noch hier. Da ist es naheliegend, dass im Lauf der Jahrzehnte häufig Ausflüge im näheren Umkreis geplant ...
Oberfranken ist meine Heimat. Ich bin in der nordöstlichen Ecke der Region aufgewachsen und lebe immer noch hier. Da ist es naheliegend, dass im Lauf der Jahrzehnte häufig Ausflüge im näheren Umkreis geplant wurden und ich schon viele schöne Orte Oberfrankens besucht habe. Daher war ich neugierig auf die Lieblingsplätze von Friederike Schmöe, die ich bisher nur als Krimiautorin kannte. Auch sie ist gebürtige Oberfränkin und lebt mittlerweile in Bamberg. Aus diesem Grund liegt ihr sicher auch die Gegend um diese wunderbare Stadt besonders am Herzen, und entsprechend viele ihrer Lieblingsorte liegen auch in und um Bamberg. Ihr Buch der oberfränkischen Lieblingsorte gliedert sich in vier große Abschnitte:
1. Coburg und oberes Maintal
2. Bamberg, Forchheim und Fränkische Schweiz
3. Bayreuth, Hof und Fichtelgebirge und
4. Kulmbach, Kronach und Frankenwald.
Da die Autorin in Coburg geboren ist und, wie bereits erwähnt, mittlerweile in Bamberg lebt, kennt sie logischerweise die Gegenden rund um diese Städte besonders gut. Gerade Bamberg hat auch extrem viel zu bieten, sowohl was historische Bauwerke angeht als auch die wunderschöne, stimmungsvolle Landschaft. Darum sind wohl auch die ersten beiden Abschnitte besonders umfangreich.
Zu entdecken gibt es in Oberfranken vieles, angefangen mit großen Sehenswürdigkeiten wie dem Bamberger Dom, der Veste Coburg, der Basilika Vierzehnheiligen bei Bad Staffelstein, der Eremitage in Bayreuth, der Festung Rosengarten in Kronach oder der Kulmbacher Plassenburg, wobei Letztere im Buch für mein Empfinden fast ein wenig zu kurz kommt, da sie eher so nebenbei erwähnt wird. Oberfranken ist auf jeden Fall eine Reise wert. Weitere Lieblingsorte der Autorin sind beispielsweise auch der Hofgarten in Bayreuth, das Porzellanikon in Selb, der Felsengarten Sanspareil oder die Kristallgrotte in Bad Berneck. Auch Kunst und Kultur werden in unserer Region groß geschrieben, nicht nur bei den Bayreuther Festspielen, sondern auch bei zahlreichen anderen Konzerten, sowohl mit klassischer Musik als auch für Jazzfreunde. Nicht zu vergessen sind die Internationalen Hofer Filmtage, die inzwischen auf eine 55-jährige Tradition zurück blicken können oder auch die Naturbühne Luisenburg, wo man wunderbares Theater in der Kulisse des größten Felsenlabyrinths Europas erleben kann.
Oberfranken war auch die Heimat einiger berühmter Persönlichkeiten. So kann man auf dem Bayreuther Friedhof heute noch die Grabmäler von Franz Liszt, Richard Wagner und Jean Paul besuchen. Interessant ist auch, dass Levi Strauss, der Vater der heute so berühmten Levis Jeans, ein gebürtiger Oberfranke war. In seiner damaligen Heimatstadt Buttenheim gibt es heute ein Levi-Strauss-Museum. Zu all diesen Personen und Orten hat die Autorin viel Wissenswertes zusammengetragen und übersichtlich wie auch ausführlich dargelegt.
Neben all den interessanten Ausflügen in Stadt und Land, den zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Wanderungen und den erbaulichen Kulturveranstaltungen darf auch das Kulinarische nicht zu kurz kommen. Nicht umsonst spricht man von der „Genussregion Oberfranken“ oder auch von „Bierfranken“, denn hier findet man noch vielerorts die kleinen, feinen Brauereien, wo es sich lohnt, einzukehren und eine Kostprobe des süffigen Selbstgebrauten zu nehmen. Auch dazu hat die Autorin viele gute Tipps parat und kann viele einladende Gaststätten und Cafés empfehlen, denen man einen Besuch abstatten sollte, wenn man in der Gegend ist.
Auf den inneren Umschlagklappen findet man eine kleine Karte von Oberfranken, wo alle 77 beschriebenen Lieblingsplätze eingezeichnet sind. Die meisten Fotos im Buch stammen von der Autorin selbst. Innen auf dem vorderen Buchdeckel verrät sie noch ihre ganz persönlichen Highlights, die Top Ten ihrer Lieblingsplätze. Alles in allem spricht mir Friederike Schmöe mit diesem Buch aus dem Herzen. Die meisten ihrer Empfehlungen kenne ich und habe sie selbst schon (meist nicht nur einmal!) besucht, und viele ihrer Lieblingsorte sind auch die meinen. Aber selbst ich als „Einheimische“ habe noch neue Tipps entdecken können, die ich demnächst unbedingt ausprobieren möchte. Andererseits gibt es auch einige sehr schöne Fleckchen, die ich im Buch vermisst habe, aber selbst als eingesessener Oberfranke kann man nicht alles über diese Region wissen, und das ist ja das Spannende, durch Empfehlungen anderer Neues kennenzulernen.
Allen, die Oberfranken neu entdecken wollen, kann ich dieses Buch sehr empfehlen, denn es enthält so viele Vorschläge, dass ein einziger Urlaub gar nicht ausreicht, alles auszuprobieren und all die schönen Orte zu besuchen. Wer einmal Gefallen an dieser etwas rauen Gegend Bayerns gefunden hat, wird schnell zum „Wiederholungstäter“, und dieses Buch kann dabei nur unterstützen.