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Veröffentlicht am 16.05.2020

"Unter Tränen gelacht" - der Titel ist perfekt gewählt!

Unter Tränen gelacht
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Bettina Tietjen ist eine bekannte Fernsehmoderatorin. In diesem Buch schildert sie die letzten Jahre ihres Vaters. Der einst erfolgreiche Architekt erkrankte an Demenz, und die Autorin erzählt hier ihre ...

Bettina Tietjen ist eine bekannte Fernsehmoderatorin. In diesem Buch schildert sie die letzten Jahre ihres Vaters. Der einst erfolgreiche Architekt erkrankte an Demenz, und die Autorin erzählt hier ihre ganz persönliche Geschichte und die ihrer Familie in dieser Zeit. Eine gute Freundin hatte mir das Buch empfohlen, und ich beschloss, mir über mein Audible-Abo das Hörbuch zu holen. Diese Entscheidung war sehr gut, wie ich im Nachhinein feststelle, denn Bettina Tietjen spricht das Hörbuch selbst. Vieles was sie hier mit eigenen Worten und sehr sympathisch und einfühlsam erzählt, habe ich selbst in ähnlicher Weise schon erlebt und konnte ihre Gedanken und Worte nur allzu gut nachvollziehen.
Einerseits ist es ein ernstes, fast trauriges Buch, denn man weiß bereits den Ausgang. Aber die Autorin schildert auch die schönen, die fröhlichen Momente, die sich oft aus der Situation heraus ergaben. Sie erzählt sehr persönlich über ihre Erfahrungen, beginnend, als ihr Vater noch allein in seinem Haus lebte bis hin zu der Zeit im Seniorenheim. Frau Tietjen geht sehr ins Detail, sie spricht so manches kritische Thema an, verschweigt nichts, und vieles, was sie erzählt, macht betroffen. Die Entscheidungen, die sie immer wieder, zusammen mit ihrer Schwester, treffen musste, hat sie sich nicht leicht gemacht, aber letztendlich hat sie das Richtige getan. Im stolzen Alter von 89 Jahren schlief Burchard Schniewind friedlich für immer ein. Auch wenn er in seinen letzten Jahren viel vergaß, sich kaum noch an sein früheres Leben erinnern konnte und oft krank war, so konnte er die Zeit doch in Würde verbringen und noch viele Glücksmomente erleben.
„Unter Tränen gelacht“ – der Titel ist wirklich perfekt gewählt! Auch ich habe mich beim Hören häufig dabei ertappt, dass ich schmunzeln musste, dann wiederum hatte ich auch öfter Tränen in den Augen. Demenz ist ein Thema, das viele alte Menschen und ihre Familien betrifft. Ist die Krankheit einmal da, wird sie der Betroffene vermutlich nicht wieder los. Aber dies ist auch ein hoffnungsvolles Buch, denn mit einem demenzkranken Angehörigen kann man noch viele schöne, positive Erlebnisse haben.
Mich hat dieses Hörbuch emotional sehr beschäftigt und nachdenklich gemacht, und ich kann es jedem, der in irgend einer Form mit Demenzkranken zu tun hat, wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 03.05.2020

Unterhaltsamer historischer Krimi

Die Kompassmacherin
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Im Mittelpunkt des Romans steht Katharina, die das Handwerk des Kompassmachers von ihrem Vater erlernt hat. Nach dessen Tod lebt sie bei ihrem Onkel. Sehr gerne würde sie von der Innung anerkannt werden ...

Im Mittelpunkt des Romans steht Katharina, die das Handwerk des Kompassmachers von ihrem Vater erlernt hat. Nach dessen Tod lebt sie bei ihrem Onkel. Sehr gerne würde sie von der Innung anerkannt werden und ihre Meisterprüfung ablegen, aber ihr Onkel vertröstet sie ständig. Auch setzt Katharina alles daran, mehr über die Hintergründe zu erfahren, die zum Weggang ihres Vaters aus Nürnberg und letztendlich zu seinem Tod führten. Ludwig, der Sohn eines guten Freundes ihres Vaters kommt ihr zur Hilfe. Bald merkt Katharina, dass sie sich durch ihre Nachforschungen selbst in Gefahr bringt. Was hat es mit den Gerüchten auf sich, die ihr über ihren Vater zu Ohren kommen? Und welche Rolle spielt ihr Onkel in der ganzen Angelegenheit? Wer meint es wirklich ehrlich mit ihr, und wem kann sie vertrauen? Es gibt viele Fragen, die geklärt werden wollen.
Der Roman ist zum Teil ein historischer Krimi, aber er birgt auch eine Liebesgeschichte. Zwar ist eine Jahreszahl angegeben, aber die Handlung könnte auch jederzeit ein paar Jahre früher oder später stattfinden, denn markante historische Ereignisse finden nicht statt. Was an historischen Fakten in die Geschichte hinein spielt, ist die Tatsache, dass zur damaligen Zeit in Nürnberg die Zünfte verboten waren. Die Handwerker wurden durch das Rugamt kontrolliert. Für einige Handwerksgruppen gab es ein Reise- und Wanderverbot; die Meister durften die Stadt nicht verlassen. Auch war es damals nicht üblich, dass Frauen ein Handwerk erlernten oder ausübten, geschweige denn ihren eigenen Betrieb führten. Diese Probleme stellen den Hintergrund zu Katharinas Lage und dem Schicksal ihres Vaters dar. Sie ist eine besonnene und zugleich mutige junge Frau, die ihre Zukunft selbstbestimmt gestalten möchte. Für die Zeit, in der sie lebt, wirkt sie fast etwas zu modern. Neben ihr und Ludwig sowie ihrem Onkel gibt es weitere wichtige Charaktere im Roman. Da ist einmal Ludwigs bester Freund Theo, ein sympathischer und aufgeschlossener junger Mann, und auch Magda, Katharinas Magd und Vertraute, spielt eine wichtige Rolle.
Der Roman ist insgesamt flüssig und weitgehend kurzweilig geschrieben. Allerdings gibt es einerseits ein paar Längen, wogegen andere Passagen gerne etwas ausführlicher hätten dargestellt werden können. Vor allem zum Ende hin entwickelt die Handlung ein Tempo, wobei sich die Ereignisse fast überschlagen und einiges für mein Empfinden nicht hundertprozentig geklärt wurde.
Der Roman ist unterhaltsam und zeitweilig auch spannend, und es hat Spaß gemacht, ihn zu lesen. Die kritische Betrachtung der damaligen Geschlechterrollen und die Identitätsprobleme mehrerer Charaktere sollten vermutlich Tiefgang in die Geschichte bringen. Ich hatte aber das Gefühl, die Autorin wollte hier zu viel auf einmal in den Roman integrieren, wodurch die Geschichte zeitweise etwas überfrachtet wirkte.

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Veröffentlicht am 30.04.2020

Lebendige Gedankenreise in die Bronzezeit

Die Kinder von Nebra
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In seinem neuen Roman entführt uns Ulf Schiewe in die Welt vor viertausend Jahren. Die Protagonistin Rana ist eine eigenwillige junge Frau, die mit ihrer Familie in einem kleinen Ort nahe der Gera-Mündung ...

In seinem neuen Roman entführt uns Ulf Schiewe in die Welt vor viertausend Jahren. Die Protagonistin Rana ist eine eigenwillige junge Frau, die mit ihrer Familie in einem kleinen Ort nahe der Gera-Mündung ein zufriedenes Leben führt. Ist sie anfangs noch unschlüssig, wie ihr weiteres Leben aussehen soll, so bestärkt eine unschöne Begegnung mit Arrak, dem Sohn des Fürsten Orkon, die junge Frau, dem Wunsch ihrer Mutter nachzukommen und ihr als Priesterin der Göttin Destarte nachzufolgen.
Fürst Orkon und seine Anhänger huldigen Hador, dem Gott der Unterwelt und des Totenreichs. Orkon nutzt seine Macht brutal aus, um das Volk zu knechten und auszubeuten.
Eines Nachts erscheint Rana die Göttin des Lichts im Traum. Destarte fordert sie auf, sich gegen Orkons dunkle Herrschaft zu stellen. Währenddessen schmiedet Ranas Vater eine Bronzescheibe, die ein geheimes Wissen birgt. Zusammen mit wenigen Verbündeten macht sich Rana auf, den Menschen das Licht ihrer Göttin nahe zu bringen. Die mystische Bronzescheibe ihres Vaters soll ihr dabei he.fen. Kann sie wirklich etwas gegen die finstere Übermacht Orkons und seiner Krieger ausrichten?

Bei der Bronzescheibe, die Ranas Vater Utrik gefertigt hat, handelt es sich um die geheimnisvolle, real existierende Himmelsscheibe von Nebra. Sie ist das Herzstück des Romans, um das sich die Handlung dreht. Wie der Autor im Nachwort verrät, war es eine Herausforderung für ihn, als er gebeten wurde, einen Roman über die Himmelsscheibe und ihre Entstehung zu schreiben. Das kann ich gut nachvollziehen, denn die Geschichte spielt in einer Zeit, über die nicht allzu viel bekannt ist. Wer Ulf Schiewe kennt, weiß, dass der Autor sehr authentische Romane schreibt, immer in dem Bemühen, möglichst viele bekannte Fakten zu verarbeiten und sich mit der Handlung nahe an der Realität zu bewegen. Gerade hier, bei einem Roman über die Bronzezeit, setzte das eine extrem intensive Recherchearbeit voraus.
Man merkt es dem Roman an, dass sich der Autor bis ins Detail mit dieser damaligen Welt, ihren Sitten und Gebräuchen, ihren Herrschern und Göttern, beschäftigt hat. Hinter vielen Schauplätzen und Höhepunkten in der Handlung stecken tatsächliche Erkenntnisse und Entdeckungen, über die man nichts Näheres weiß, die ihr Geheimnis nicht preisgeben, aber trotzdem unsere Phantasie anregen. So ist dieser Roman entstanden, indem der Autor um diese Tatsachen herum seine Handlung aufgebaut hat. Seine Protagonisten sind allesamt glaubwürdig. Sprachlich ist das Buch eher neutral gehalten, denn eine Anpassung an die damalige Sprache ist sowieso unmöglich, und jeder Versuch, dies zu erreichen, würde unweigerlich unbefriedigend ausfallen.
Die Handlung baut einen sehr hohen Spannungsbogen auf, so dass dieses Buch für mich ein wahrer Pageturner war, den ich am liebsten in einem Rutsch gelesen hätte. Andererseits habe ich es genossen, in diese fremde, geheimnisvolle Welt mit ihrer Mythologie und ihren Sitten und Gebräuchen einzutauchen und möglichst lange dort zu verweilen. Mich hat dieser Roman ungemein gefesselt und mit seinen farbigen, lebendigen Bildern begeistert. Ein Buch von Ulf Schiewe lesen bedeutet für mich auch immer, viel Neues zu erfahren und dazu zu lernen. So birgt jedes Kapitel nicht nur mitreißende Ereignisse, sondern zugleich eine Geschichtsstunde vom Allerfeinsten.
Auch die äußere Aufmachung des Buches möchte ich nicht unerwähnt lassen. Die Gestaltung ist sehr hochwertig und schön. Auf dem Cover sieht man die Himmelsscheibe in voller Pracht, und auf den inneren Buchdeckeln findet man eine Karte mit den Handlungsorten.
Personenverzeichnis, Glossar, das informative und sehr interessante Nachwort des Autors sowie Übersichten zu den Göttern und den beteiligten Klans runden dieses großartige Buch ab.

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Veröffentlicht am 18.04.2020

Nicht völlig neu aber doch sehr hilfreich

Tag für Tag leichter
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Hier haben sich eine Ärztin für Frauenheilkunde und eine Journalistin mit den Arbeits-Schwerpunkten „Beauty und Gesundheit“ zusammengetan, um sich dem vielschichtigen und komplizierten Thema „Gewicht“ ...

Hier haben sich eine Ärztin für Frauenheilkunde und eine Journalistin mit den Arbeits-Schwerpunkten „Beauty und Gesundheit“ zusammengetan, um sich dem vielschichtigen und komplizierten Thema „Gewicht“ zu widmen.
Ihr gemeinsames Buch ist in drei große Abschnitte gegliedert. Im ersten Teil gehen die Autorinnen der Frage nach, was beim Essen eigentlich normal ist. Viele Menschen essen nicht, weil sie Hunger haben, sondern kompensieren ganz andere Gefühle mit der Nahrungsaufnahme. Während sie sich vieles verkneifen, ständig darauf achten, maßvoll zu essen und nie zu viel zu sich zu nehmen, bleibt der Genuss auf der Strecke.
Im zweiten Teil werden die Faktoren erklärt, die das Gewicht beeinflussen. Hier sind verschiedene Nährstoffe ein großes Thema, es werden Zusammenhänge erklärt, wieso Hormone das Gewicht steuern, und auch die Psyche findet große Beachtung. Hier kommt auch zur Sprache, dass die Einnahme bestimmter Medikamente nicht unterschätzt werden darf, denn auch diese kann zu einer Gewichtszunahme führen.
Im Teil drei gibt es dann Tipps der Autorinnen, welche Schritte zum erfolgreichen Gewichtsmanagement nötig sind, wie es sich mit der Gesundheit des Darms und gutem Schlaf verhält und was Stress, Rauchen oder Alkohol anrichten können.
Ein spannendes Thema wird hier umfassend erklärt und neueste Erkenntnisse dargelegt.
Nicht für jede Frau ist das ganze Buch gleichermaßen interessant, denn es werden körperliche Befindlichkeiten jeden Alters besprochen. Frauen in der Menopause werden die Themen Fruchtbarkeit, Schwangerschaft und Stillzeit oder Periodenschmerzen weniger interessant finden, während jüngere Frauen sich (noch) nicht für die Menopause und ihre Probleme interessieren. Ich finde es jedoch gut, dass dies ein Buch für Frauen aller Altersgruppen ist und jede für sich passende Ratschläge finden wird.
Zwar können auch die Autorinnen das Rad nicht neu erfinden, aber sie haben viel Wissenswertes zusammengetragen. Auch das Intervallfasten, das ich schon seit einiger Zeit erfolgreich praktiziere, wird hier besprochen. Vieles, was die Autorinnen schreiben, war mir schon bekannt, weil ich mich seit längerem schon mit Themen wie Ernährung und Gesundheit befasse und für mich den individuell besten Weg bereits gefunden habe. Trotzdem habe auch ich noch einiges dazu gelernt, und für Neueinsteiger bietet das Buch auf jeden Fall eine Fülle an wertvollen Hinweisen und Ratschlägen.
Meines Erachtens sollte jede Frau dieses Buch gelesen haben, denn wir alle können noch etwas daraus mitnehmen und unseren Wissens- und Erfahrungsschatz bereichern.

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Veröffentlicht am 13.04.2020

Sehr gelungene Fortsetzung um eine junge Witwe in Köln im 15. Jahrhundert

Der Ring des Lombarden
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Dies ist bereits der zweite Band der „Lombarden-Reihe“ von Petra Schier. Hauptperson ist Aleydis de Bruinker, die junge Witwe des Lombarden Nicolai Golatti. Die Handlung schließt ziemlich nahtlos an den ...

Dies ist bereits der zweite Band der „Lombarden-Reihe“ von Petra Schier. Hauptperson ist Aleydis de Bruinker, die junge Witwe des Lombarden Nicolai Golatti. Die Handlung schließt ziemlich nahtlos an den ersten Band an, denn zwischen dessen Ende und dem Beginn des zweiten Bands liegen nur wenige Wochen. Man kann beide Bände unabhängig voneinander lesen, denn es gibt jeweils ein umfangreiches und informatives Personenverzeichnis, und die Handlung wird zwar chronologisch weitergeführt, ist aber auch leicht verständlich, wenn man die Vorgeschichte nicht kennt. Die Autorin gibt auch immer wieder Hinweise und kleine Erklärungen zu wichtigen Ereignissen der Vergangenheit. Ich habe den ersten Band gelesen, und vieles war mir auch nach über zwei Jahren noch gut in Erinnerung, so dass ich den Anschluss sofort gefunden habe. Dies ist auch der umsichtigen Darstellung zu verdanken, denn kleine Hinweise darauf, was vorher geschah, werden geschickt immer dann in die Handlung eingefügt, wenn sie vom Leser gebraucht werden. Ich war gedanklich sofort wieder mittendrin in Aleydis‘ Umfeld, und die Handlung ist auch von Anfang an sehr spannend aufgebaut.
Die Protagonistin habe ich schon zu Beginn des ersten Bands ins Herz geschlossen und mich daher sehr auf diese Fortsetzung gefreut, da ich neugierig bin, wie es mit der jungen Witwe weitergeht, die seit dem Tod ihres Mannes so viel Negatives erlebt hat. Da Aleydis eine zierliche und hübsche junge Frau ist, wird sie leicht unterschätzt, aber sie hat eine innere Stärke, die man nur bewundern kann. Mit aller Kraft versucht sie, das unheilvolle Erbe ihres Mannes zu etwas Gutem zu führen. Auch Gewaltrichter Vinzenz van Cleve merkt schnell, dass er die junge, zarte Frau immer wieder unterschätzt. Das angespannte Verhältnis zwischen ihm und Aleydis wird durch diese Erkenntnis sicher nicht einfacher, denn beide müssen feststellen, dass es zwischen ihnen gewaltig knistert. Obwohl sie sich deshalb am liebsten meiden würden, müssen sie auch diesmal wieder zusammenarbeiten, denn es gibt neue Probleme und Herausforderungen.
Gerade die beiden Protagonisten sind sehr intensiv und vielschichtig charakterisiert. Aber auch alle anderen Charaktere sind so gut dargestellt, dass man sich in die verschiedenen Personen mit Leichtigkeit einfühlen kann. Petra Schier ist eine wunderbare Erzählerin, und ich lese ihre Romane, ganz besonders die historischen, mit großem Vergnügen. Sie bringt uns hier das Alltagsleben in Köln im 15. Jahrhundert nahe und zugleich das Schicksal einer jungen Frau, die sich in einer schwierigen Lage durchsetzen und gegen unbekannte Feinde kämpfen muss. All ihre Ausführungen sind sachlich fundiert und zugleich sehr kurzweilig.
Das Ende des Romans ist so ausgerichtet, dass die schwerwiegenden Probleme einerseits geklärt und abgeschlossen werden konnten, dass es aber noch viele ungesponnene Fäden gibt, die weiter verfolgt werden wollen. Für mich ist der Schluss wunderbar gelöst, denn er konfrontiert die Leser nicht mit einem heftigen Cliffhanger, macht aber durchaus neugierig, wie es mit Aleydis und ihren Lieben weitergeht. Ich freue mich schon sehr auf kommende Abenteuer.

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