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Veröffentlicht am 28.01.2020

Guter Ratgeber, um die Sichtweise aufs Altern zu verändern

Pro Age Yoga
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Bei dem Begriff „Anti-Age“ fällt mir immer ein Satz meines Vaters ein, den er öfter von sich gab, wenn es um das Älterwerden ging: „Wer nicht alt werden will, muss jung sterben“. Wie wahr, denn gegen das ...

Bei dem Begriff „Anti-Age“ fällt mir immer ein Satz meines Vaters ein, den er öfter von sich gab, wenn es um das Älterwerden ging: „Wer nicht alt werden will, muss jung sterben“. Wie wahr, denn gegen das Altern in unserem späten (letzten) Lebensabschnitt kommen wir alle nicht herum, nicht nur in Jahren gesehen, sondern auch, was unser biologisches Alter und seine Erscheinungen angeht. Viele sehen nur Falten, Unbeweglichkeit und andere körperliche Gebrechen, wenn sie ans Alter denken. Kaum jemand erwähnt die Kraft und Ruhe, die Weisheit und Erfahrung, die das Alter mit sich bringt. Hier kommt Elena Lustigs Buch ins Spiel, denn wir sollten wirklich umdenken und nicht gegen das Altern ankämpfen, sondern uns darauf einlassen und die Vorteile erkennen.
Hierzu gibt dieses Buch sehr viele Denkanstöße. Die Autorin spricht sehr viel Wahres an und bietet in jedem Kapitel viel Stoff zum Nachdenken. Es gibt zwei thematische Hauptabschnitte im Buch, und das sind „Body“ und „Mind“.
Dieses Buch hält uns einen Spiegel vor. Die Autorin greift alle Themen des Älterwerdens auf. Sie beschönigt nichts, sondern gibt wichtige Denkanstöße in die richtige Richtung. Es gibt so viel, was wir für uns tun können, um unsere körperliche und geistige Gesundheit so lange wie möglich zu erhalten.
Yoga kann man auch nur im Kopf ausüben, sagt die Autorin und macht damit allen Mut, die sich nicht an schwierige Stellungen und Übungen herantrauen. Yoga für den Körper ist zwar gut und hilfreich, aber wer ein Übungsbuch sucht, wird hier enttäuscht werden, denn die entsprechenden Darstellungen im Buch sind eher spärlich gehalten und nicht ausführlich erklärt, daher auch die Empfehlung der Autorin, einen Anfängerkurs zu besuchen, wenn man noch keine Erfahrungen mit Yoga hat. Auf Yoga im Kopf, vor allem auf die Meditation, können wir uns alle einlassen und viel Gutes daraus schöpfen.
Das Buch ist sehr schön gestaltet, in Wort und Bild. Viele Zitate bringen einen nicht nur zum Innehalten und Nachdenken, sondern ab und zu auch zum Schmunzeln, wenn ich beispielsweise lese: „Nichts lässt eine Frau älter aussehen, als wenn sie verzweifelt versucht, jung auszusehen“ (Coco Chanel).
Auch wenn wir uns der Endlichkeit bewusst sein müssen, so können wir unsere wertvolle Zeit nützen, etwas zum Guten zu verändern. Nicht „Anti-Age“ sondern „Pro-Age“ ist der richtige Weg, und dieses Buch ist ein guter Wegweiser.

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Hilfreicher kleiner Kräuterratgeber

Kräuter für Gelenke und Co.
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In diesem weiteren Band aus der kleinen Kräuterreihe geht es um die Gelenke. Dies ist ein vielschichtiges Thema, denn es gibt unterschiedliche Probleme mit dem Bewegungsapparat. Da sind einmal die vorübergehenden ...

In diesem weiteren Band aus der kleinen Kräuterreihe geht es um die Gelenke. Dies ist ein vielschichtiges Thema, denn es gibt unterschiedliche Probleme mit dem Bewegungsapparat. Da sind einmal die vorübergehenden Beschwerden wie Muskelkater oder Schmerzen wegen Verletzungen wie Zerrungen oder Prellungen. Andere Gelenkbeschwerden sind langfristiger und teils auf chronische Entzündungen zurückzuführen. Für beides gibt es hilfreiche Kräuteranwendungen. Im Hauptteil werden hier die fünf wichtigsten Kräuter besprochen: echter Beinwell, echte Arnika, Brennnessel, Ackerschachtelhalm und Heublumen. Das sind fünf echte Klassiker in der Kräuterheilkunde. Während Beinwell, Arnika und Heublumen äußerlich zur Anwendung kommen, hier zu findet man zahlreiche Rezepte für Auflagen, (Teil-)Bäder, Salben, Tinkturen, Massageöle etc., so sind Schachtelhalm und vor allem die Brennnessel auch für den inneren Gebrauch, und man kann seinen Gelenken mit einem Schachtelhalmtee oder mit Brennnessel in Form von Suppen, Smoothies etc. etwas Gutes tun. Im Anhang findet man weitere hilfreiche Pflanzen für Gelenkprobleme, da wären genannt: Weihrauch, weißer Senf, Weide und Herbstzeitlose, die wieder eher kurz abgehandelt werden. Jedoch gibt es zum Weihrauch ein Rezept für einen wohltuenden Balsam, für den weißen Senf hat das Büchlein eine Anleitung für Umschläge parat, und auch die Zubereitung eines scherzlindernden Weidenrindentees wird erklärt. Die Herbstzeitlose ist giftig und gehört deshalb nicht in die Hände des Laien, sondern findet nur in der Homöopathie Anwendung.
Insgesamt ist das Büchlein jedoch sehr nützlich und viele Anregungen für die praktische Umsetzung geeignet.

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Netter kleiner Kräuter-Ratgeber bei Erkältungskrankheiten

Kräuter bei Erkältung
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Als wichtigste Heilkräuter bei Erkältung sind hier Thymian, Salbei, Kamille, Spitzwegerich und Süßholz empfohlen.
Die ersten beiden nutze ich in solchen Fällen auch regelmäßig und gerne und habe sie schon ...

Als wichtigste Heilkräuter bei Erkältung sind hier Thymian, Salbei, Kamille, Spitzwegerich und Süßholz empfohlen.
Die ersten beiden nutze ich in solchen Fällen auch regelmäßig und gerne und habe sie schon oft als sehr hilfreich und wohltuend empfunden. Aus dem Buch kann ich noch einiges an neuen Ideen mitnehmen, beispielsweise wie man einen Thymian-Brustwickel macht oder einen Salbeiwein ansetzt. Kamille hätte ich für Erkältung gar nicht so auf dem Radar gehabt, aber auch hier werden sehr nützliche und interessante Rezepte vorgestellt. Zwar kann ich mich für ihren Geschmack nicht wirklich begeistern, aber zum Inhalieren, für eine Gurgellösung oder als Zutat für einen beruhigenden Balsam für Schnupfennasen werde ich die echte Kamille künftig berücksichtigen. Allerdings verschweigen die Autorinnen auch nicht, dass die Kamille ein starker Allergieauslöser sein kann. Wer also zu Allergien neigt, sollte hier vorsichtig sein.
Das ist beispielsweise der Grund, wieso ich den eigentlich sehr hilfreichen Spitzwegerich nicht verwende, denn ich habe eine ausgeprägte Spitzwegerich-Pollenallergie. Das fünfte aufgeführte Heilkraut ist Süßholz. Der Saft aus der Süßholzwurzel ist die Basis der Lakritzherstellung. Auch sie ist mit Vorsicht zu genießen, denn wer Probleme mit Bluthochdruck oder ein Herz- oder Nierenleiden hat, sollte auf Süßholz verzichten. Hier sind im Büchlein Rezepte für Süßholzlikör und Panna Cotta mit Süßholz zu finden, aber ich muss gestehen, dass ich den Geschmack von Lakritze ganz schrecklich finde. Aus diesem Grund werde ich die empfohlenen Rezepte wohl nicht ausprobieren.
Auch in diesem Band sind im Anhang weitere hilfreiche Pflanzen erwähnt, leider nur sehr kurz beschrieben und ohne Rezepte. Das sind im Falle von Erkältungen die Zwiebel, die Linde, der Holunder, Isländisch Moos und Efeu.
Dass diese Pflanzen nur am Rand erwähnt werden, finde ich etwas schade, denn bis auf den Efeu sind sie harmlos in der Anwendung und weitaus verträglicher als die ausführlich beschriebenen.
Wie schon bei dem Band über Kopfschmerzen, so habe ich auch in diesem Buch Neues erfahren und interessante Anwendungstipps erhalten, auch wenn ich nicht von allen Ratschlägen überzeugt bin. Aber die Autorinnen können es ja nicht jedem recht machen, und gerade in der Kräuterkunde gibt es so eine Vielfalt, dass für jeden das richtige Kraut dabei ist. Schön ist, dass wir die Wahl haben.

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Veröffentlicht am 19.01.2020

Turbulenter und kurzweiliger zweiter Teil um die Meisterbanditin

Die Flucht der Meisterbanditin
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Fast ein Jahr ist es her, dass ich den ersten Band um die Meisterbanditin gelesen habe, und ich erwähnte bereits edamals, dass der Schluss überraschend war und das Buch mit einem heftigen Cliffhanger endete.
Nun ...

Fast ein Jahr ist es her, dass ich den ersten Band um die Meisterbanditin gelesen habe, und ich erwähnte bereits edamals, dass der Schluss überraschend war und das Buch mit einem heftigen Cliffhanger endete.
Nun gab es endlich die Erklärung. Gleich im Prolog, der fünf Jahre vor der eigentlichen Handlung spielt, erfahren wir, was Jost mit seiner letzten Bemerkung meinte.
Die Handlung dieses Buches schließt sich fast nahtlos an den ersten Band an, denn nach dem Prolog sind wir wieder im Jahr 1721, in dem schon die Ereignisse des ersten Bands angesiedelt waren.
Marie und Jost sind zur Ruhe gekommen und führen ein eher beschauliches Leben in Ludwigsburg, bis Jost plötzlich verhaftet wird. Für das junge Paar beginnt nun ein wahrer Albtraum. Jost sitzt im Kerker und ist des Mordes angeklagt, aber Marie ist fest entschlossen, ihn zu befreien.
Wie schon im ersten Band, so spielt auch diesmal wieder Wilhelmine von Grävenitz, die Mätresse des württembergischen Herzogs, eine gravierende Rolle. Sie ist Maries einzige Hoffnung, aber die Gräfin weigert sich, ihr und Jost zu helfen, denn sie hat ganz andere Sorgen, für die wiederum, ohne es zu wissen, in gewisser Weise Marie verantwortlich ist. Es beginnt eine turbulente Verfolgungsjagd nach Stuttgart, mit waghalsigen Aktionen, die Jost und Marie ziemlich in Bedrängnis bringen, denn letztendlich ist beider Leben bedroht. In gewisser Weise sind sie auch selbst nicht ganz unschuldig an der Lage, in die sie geraten.
Ich muss gestehen, dass ich anfangs ein wenig gebraucht habe, wieder in die Geschichte hinein zu finden, obwohl ich so gespannt war, zu erfahren, wie es Marie und Jost weiter ergeht. Wer den ersten Band nicht kennt, dem kann ich nur dringend empfehlen, sich diesen zuerst vorzunehmen. Jetzt hat man die Möglichkeit, beide Bände zügig hintereinander zu lesen, wird nicht so arg auf die Folter gespannt, und die Erinnerung an die früheren Ereignisse sind noch frisch. Auch ist es meines Erachtens wichtig, Maries Entwicklung und ihr bisheriges Leben sowie diverse Personenbeschreibungen zu kennen, denn einige Charaktere, die auch diesmal wieder dabei sind, werden im ersten Band sehr viel gründlicher vorgestellt, so zum Beispiel La Boneille, der im Dienst der Gräfin unterwegs ist.
Wie bereits der erste Band, so ist auch dieser wieder kurzweilig geschrieben. Die Ereignisse überschlagen sich manchmal derartig, dass man kaum Schritt halten kann. Vor allem aufs Ende zu waren mir ein paar Punkte unklar, die sich für mich nicht ganz gelöst haben. Der Schluss war dann doch rund und zufriedenstellend, so dass es vermutlich keinen weiteren Band geben wird.
Auch wenn mir der erste Band ein klein wenig besser gefallen hat, so ist dies doch eine gelungene und spannende Fortsetzung, und ich kann besonders beide Bücher in Kombination empfehlen.

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Veröffentlicht am 12.01.2020

Nützlicher und schön aufgemachter kleiner Ratgeber

Kräuter bei Kopfschmerzen
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Dieses Büchlein ist in der „Kleinen Kräuter-Reihe“ des Aurum Verlags erschienen. Es gibt mehrere Bände zu den unterschiedlichsten Alltagsbeschwerden. Im vorliegenden Band geht es um das leidige Thema Kopfschmerzen.
Kopfschmerzen ...

Dieses Büchlein ist in der „Kleinen Kräuter-Reihe“ des Aurum Verlags erschienen. Es gibt mehrere Bände zu den unterschiedlichsten Alltagsbeschwerden. Im vorliegenden Band geht es um das leidige Thema Kopfschmerzen.
Kopfschmerzen kennt wohl fast jeder, manche haben häufig darunter zu leiden, andere eher selten. Ich gehöre glücklicherweise zur letzten Gruppe und kann die Tage im Jahr, an denen ich Kopfschmerzen habe, fast an einer Hand abzählen.
Wenn es mich dann doch einmal erwischt hat und der Kopf brummt, greife ich gerne erst einmal zu natürlichen Mitteln, da ich kein Freund davon bin, jedes Wehwehchen sofort mit Medikamenten zu bekämpfen. Hier kommt mir das Büchlein sehr entgegen, denn so klein es auch aussieht, es bietet auf 125 Seiten geballtes Wissen zu hilfreichen Kräutern für dieses Problem.

In der Einleitung wird erst einmal Allgemeines zum Thema Kopfschmerz erklärt, beispielsweise welche Arten es gibt und ihre Ursachen.
Im Hauptteil geht es dann um verschiedene Heilpflanzen. Fünf besonders geeignete Kräuter werden ausführlich behandelt. Das sind laut den beiden Autorinnen bei Kopfschmerzen Pfefferminze, Mädesüß, Mutterkraut, Johanniskraut und Pestwurz. Hier erfährt man alles über den Anbau oder die Herkunft, die Geschichte und die Verwendung der Kräuter. Auch Angaben zu Fertigpräparaten mit den jeweiligen Kräutern sind vorhanden.
Anhand der Pfefferminze, die wohl von den genannten das bekannteste und verbreitetste Kraut ist, gehe ich ein wenig näher auf die Inhalte des Büchleins ein. Die historischen Erzählungen zu diesem Kraut gehen bis ins Mittelalter zurück. Man erfährt viel über die verschiedenen Arten und die Anwendungsgebiete, und es gibt jede Menge interessanter Rezepte. Es ist toll, wie man das Kraut verarbeiten kann, indem man es als Tee aufbrüht, damit inhaliert oder eine Tinktur ansetzt. Alles ist genau erklärt und schön bebildert. Im Fall der Pfefferminze wird auch auf die Verwendung des ätherischen Öls eingegangen. Aber auch bei Mädesüß, Mutterkraut oder Johanniskraut erfährt man viel Interessantes. Es gibt zahlreiche Vorschläge für Teemischungen, Badezusätze oder Sirup. Wieso der Pestwurz unter die fünf wichtigsten Kräuter aufgenommen wurde, ist mir nicht so ganz klar, denn hierzu erfährt man relativ wenig. Eigentlich beschränken sich die Autorinnen bei dieser Pflanze nur auf allgemein Wissenswertes. Zur Anwendung erfährt man nichts, denn laut Angaben ist der Pestwurz giftig.
Da hätte ich mir doch gewünscht, eines der weiteren geeigneten Kräuter, die im Anschluss noch vorgestellt werden, hätte etwas mehr Raum im Buch bekommen, denn wenn ich die Wahl habe, werde ich wohl nicht unbedingt zu Pestwurz greifen.
In diesem letzten Kapitel geht es nämlich um so interessante Pflanzen bzw. Pflanzenbestandteile wie Weidenrinde, Hagebutten, Pfeffer, Eukalyptus, Teufelskralle oder Ginkgo, die alle eine schmerzlindernde Wirkung haben. Es ist schade, dass die Beschreibungen dieser Pflanzen(teile) jeweils nur auf eine Doppelseite beschränkt sind und man hier leider gar keine Rezepte und kaum Vorschläge zum Selbermachen bekommt, sondern meist nur auf die Hinweise des Herstellers fertiger Produkte verwiesen wird.

Trotz meiner Kritik ist dies doch ein sehr schön aufgemachtes und hilfreiches kleines Buch und eine Empfehlung wert.

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