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Veröffentlicht am 05.03.2020

Tolles Sachbuch für Kinder

Tagesschau & Co. – Wie Sender und Redaktionen Nachrichten machen
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Journalist zu sein ist für viele Kinder ein Traumberuf. Aber wie kommen Nachrichten überhaupt zustande? Dieses Sachbuch für Kinder ab 10 Jahre erklärt, wie Nachrichten gemacht werden und wie Journalisten ...

Journalist zu sein ist für viele Kinder ein Traumberuf. Aber wie kommen Nachrichten überhaupt zustande? Dieses Sachbuch für Kinder ab 10 Jahre erklärt, wie Nachrichten gemacht werden und wie Journalisten arbeiten.

In erster Linie geht die Autorin Sarah Welk dabei auf Nachrichtensendungen im Fernsehen ein. Sie vergleicht, welche Sendungen es gibt und wie sie entstanden sind oder wie der Alltag in einer Redaktion aussieht. Dann geht sie der Frage nach, was eigentlich eine Nachricht ist, wo sie herkommt, wie man von ihr erfährt und nach welchen Kriterien ausgewählt wird. Auch unbequeme Themen spricht sie an, z. B. ob Politiker die Nachrichten mitbestimmen oder wie man Fake News erkennen kann.

Neben dieser Fülle von einfach und gut erklärten Informationen wartet das Buch mit unzähligen Extras auf: Interviews von bekannten Journalisten, viele Bilder und Zeichnungen, Rätsel zum Mitmachen, Merkzettel und Porträts machen das vorgestellte Wissen lebendig und für Kinder verständlicher. Das Buch ist quietschebunt und wunderschön gestaltet, so dass man es immer wieder gerne zur Hand nimmt, um noch einen Abschnitt zu lesen. Die Texte sind dabei sehr unterhaltsam und voller witziger und spannender Anekdoten. Hat man dieses Buch durchgearbeitet, weiß man wirklich alles, was im Zusammenhang mit Nachrichtenjournalismus wichtig ist.

Ich bin total begeistert von diesem Sachbuch, das so gut geschrieben und mit so vielen Informationen gespickt ist. Einen besseren und unterhaltsameren Überblick zur Arbeit hinter den Kulissen von „Tagesschau & Co“ bekommt man sonst nirgendwo, was vielleicht auch daran liegt, dass die Autorin selber aus der Redaktion stammt und viele Kollegen zu Wort kommen lässt.

Eine wahre Fundgrube, die auch für Erwachsene interessant zu lesen ist. Kinder, die sich für das Thema interessieren, sollten auf jeden Fall zugreifen.

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Veröffentlicht am 27.02.2020

Schöner Einstieg in die Welt der Vögel

I like Birds
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Der Autor Stuart Cox ist ein Illustrator, dessen Bilder u. a. durch Postkarten und Journals international bekannt sind. Ich muss zugeben, dass ich ihn und seine Zeichnungen bisher nicht kannte, aber der ...

Der Autor Stuart Cox ist ein Illustrator, dessen Bilder u. a. durch Postkarten und Journals international bekannt sind. Ich muss zugeben, dass ich ihn und seine Zeichnungen bisher nicht kannte, aber der Stil mir sofort gefallen hat. Aber auch inhaltlich hat „I like Birds“ einiges zu bieten: Nämlich zahlreiche Vogelporträts aus den Bereichen „Garten“, „Feld, Wald & Flur“, „Wildnis & Gebirge“ sowie „Küsten & Feuchtgebiete“.
Diese Porträts bilden das Herzstück des Buches und enthalten viele Informationen zu Lebensraum, Größe, Nahrung, Brutzeit, Gelege und Verbreitung der jeweiligen Arten. Mit unterhaltsamen Texten schildert Cox Hintergründe und Anekdoten zu jeder der 60 genannten Vogelarten Europas. Diese hat er, aufgrund seiner schottischen Herkunft, gemäß dem Vorkommen auf den Britischen Inseln ausgewählt, doch die meisten der genannten Vögel kommen auch in Deutschland vor. Cox weist auch gelegentlich auf die Unterschiede zwischen den Vögeln in Deutschland und Großbritannien hin, so z.B. bei der unterschiedlichen Färbung des Gefieders der Gebirgsstelze.
Ergänzend zum Hauptteil erzählt Cox in einer bewegenden, persönlichen Einleitung, wie er selber zum Vogelfan wurde. Er gibt hilfreiche Tipps, welches Fernglas sinnvoll ist und wie man Vögel schon anhand der Schnabelform oder der Größe unterscheiden kann. Einige Seiten sind auch den unterschiedlichen Eiern gewidmet, deren Größe, Form und Farbe er hier aufgezeichnet hat. Ich hätte zum Beispiel nicht gedacht, dass das Ei eines Eistauchers so groß ist. Es gibt in diesem Buch immer wieder viel Neues zu entdecken.
Zum Schluss gibt der Autor seinen Lesern noch nützliche Adressen an die Hand, mit denen man im Internet weiterforschen kann. Das kann ich als Einsteiger in das Thema besonders gut gebrauchen. Ein praktisches Register rundet das Buch ab. Es enthält neben den deutschen Bezeichnungen auch die lateinischen Namen der Vögel, so dass man jederzeit schnell nachschlagen kann.
Ich freue mich über dieses wunderschön gestaltete Buch, das mir so viele Vögel vorgestellt hat, die ich noch gar nicht kannte, aber ohne die gängigsten wie Meisen, Finken und Co auszulassen. Zum ersten Mal habe ich etwas vom Steinschmätzer und vom Ziegenmelker gehört. Es ist beeindruckend zu lesen, wie weit manche Vögel fliegen müssen und was sie alles auf sich nehmen, um schließlich wieder nach Europa zurückzukehren.
Das Buch „I like Birds“ gefällt mir sowohl von der Aufmachung als auch vom Inhalt sehr. Die Texte zu den Vögeln bleiben gleich im Gedächtnis, so dass man einen besseren Bezug zu der jeweiligen Art bekommt und sie sich besser vorstellen und merken kann. Sie haben mit einer Seite einen guten Umfang, so dass man sich jeden Tag mit 1-2 Arten beschäftigen kann. Alles ist verständlich beschrieben und erklärt, so dass man sich auch als Anfänger gut zurechtfindet und nicht von Fachbegriffen erschlagen wird.
Was das Buch nicht leisten kann (und auch nicht möchte), ist zur Vogelbestimmung genutzt zu werden. Das gelingt nur in geringem Maße, da für eine richtige Vogelbestimmung einfach zu viele Details und Merkmale fehlen. Aber es macht einfach Lust darauf, sich näher mit diesen Tieren zu beschäftigen und sie näher kennenzulernen. Nebenbei lohnt es sich auch immer wieder, einfach nur durchzublättern und sich die schönen Bilder anzusehen.
Ich glaube, dass dieses Buch sowohl für Einsteiger als auch langjährige Vogelfreunde interessant ist. Es eignet sich wunderbar als Geschenk und lehrt vieles über Europas Vogelwelt. Mich hat es überzeugt und neugierig auf weitere Vogelbeobachtungen gemacht.

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Neue Abenteuer für das Riyria-Duo

Im Schatten des Kronturms
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Die Geschichten um Riyria gehen weiter! Diesmal widmet sich Michael J. Sullivan der Vorgeschichte von Hadrian und Royce und begründet damit eine neue Reihe im Riyria-Universum. Da ich ein großer Fan der ...

Die Geschichten um Riyria gehen weiter! Diesmal widmet sich Michael J. Sullivan der Vorgeschichte von Hadrian und Royce und begründet damit eine neue Reihe im Riyria-Universum. Da ich ein großer Fan der ersten Reihe war, bin ich nun umso gespannter auf die neuen Ideen des Autors.


Im ersten Teil geht es darum, wie Hadrian und Royce sich kennengelernt haben. Sie sind die Hauptfiguren aus den sechs vorangegangen Büchern um die Räuberbande Riyria. Man braucht diese Vorkenntnisse aber nicht, um die Geschichte dieses Teils zu verstehen, da sie sich hier von Anfang an entwickelt und zeitlich vor den anderen Teilen spielt.

Hadrian ist eigentlich Soldat, aber des Tötens überdrüssig. Er sucht nach einem neuen Lebenssinn und ist auf dem Weg zur Universität, um einen alten Freund zu besuchen. Sein Weg dorthin ist allerdings erneut von Morden gepflastert, was ihn nicht gerade lebensfroher stimmt. Zu allem Überfluss soll er schließlich noch gemeinsam mit dem Dieb Royce einen Auftrag erfüllen. Die beiden sind wie Licht und Schatten, absolut gegensätzlich und können sich auch überhaupt nicht leiden. Trotzdem müssen sie es schaffen, irgendwie zusammenzuarbeiten.

Hadrian ist einer meiner Lieblingscharaktere überhaupt. Deshalb freue ich mich so sehr, wieder mehr von ihm zu lesen! Seine Auseinandersetzungen mit Royce sind oft zum Schmunzeln, manchmal aber auch nachdenklich und nie einfach zu lösen. Man fragt sich die ganze Zeit, wie es sich wohl zwischen den beiden entwickelt. Das macht für mich auch die Spannung der Geschichte aus, in der zwar sehr viel passiert, die aber dennoch von den Charakteren getragen wird.

Immer wieder überrascht Sullivan mit plötzlichen Wendungen, die man nicht erwartet. Das gefällt mir besonders gut, da es der Geschichte immer wieder eine neue Richtung gibt. Ich mag seinen Schreibstil, mit dem er mich jedes Mal vom ersten Moment an in eine andere Welt hineinzieht und nicht mehr loslässt. Dafür braucht der Autor keine überzogenen Gewaltdarstellungen oder sexuellen Ausschweifungen, wie es in vielen anderen Büchern inzwischen der Fall ist. Er kann einfach eine spannende Geschichte gut erzählen und seine Figuren lebendig werden lassen.

Wer also gerne Fantasy liest, wird sich hier sehr gut unterhalten fühlen. Auch für Fantasy-Anfänger ist es sehr gut geeignet, da es sich um ein mittelalterliches Setting handelt, in dem man nicht von unzähligen fremden Wesen und Völkern erschlagen wird. Auf den ersten Seiten des Buches findet man eine Karte, an der man sich gut orientieren kann, die aber ruhig nach so vielen Jahren ein bißchen detaillierter und hübscher daherkommen könnte.

„Im Schatten des Kronturms“ eignet sich hervorragend, um erstmals in die Welt von Riyria einzutauchen, wird aber auch allen, die die älteren Bücher schon kennen, gut gefallen. Mich freut es sehr, dass es noch weitere Titel der Riyria-Chroniken geben soll, denn ich kann nie genug davon kriegen. Für mich eine der besten Fantasy-Serien der letzten Jahre!

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Veröffentlicht am 13.02.2020

Grandioser Auftakt der neuen Reihe!

Sei du meine Stärke
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Nachdem Lynn Austin vor einigen Jahren eine Reihe über die Rückkehr des Volkes Israel aus Babylon geschrieben hat, kommt nun endlich ein neuer historischer Roman von ihr, der auf einer biblischen Geschichte ...

Nachdem Lynn Austin vor einigen Jahren eine Reihe über die Rückkehr des Volkes Israel aus Babylon geschrieben hat, kommt nun endlich ein neuer historischer Roman von ihr, der auf einer biblischen Geschichte beruht. Dieses Mal befinden wir uns in Jerusalem zur Zeit von König Ahas. Die Situation des Volkes ist politisch schwierig, denn viele Feinde umzingeln sie, so dass Ahas sich gezwungen sieht, ein Bündnis mit den Assyrern zu schließen.


Das führt zu immer höheren Tributzahlungen, unter denen die Menschen in Juda zu leiden haben. Immer mehr Menschen wenden sich von Jahwe ab und beten andere Götter wie Baal und Aschera an, der alte Tempel wird durch Götzenopfer entweiht und selbst vor Jahwes Priestern macht der Abfall keinen Halt.

Einige, die nach wie vor das Wort der Tora verkünden werden gejagt und mundtot gemacht. Andere, wie der königliche Priester Uria, versuchen, ihre eigene Haut zu retten und ihre Macht zu sichern, indem sie sich am Götzendienst beteiligen. So muss Uria ein weiteres Feueropfer für den Gott Moloch organisieren, bei dem die erstgeborenen Kinder jeder Familie bei lebendigem Leibe ins Feuer geworfen werden.

Um ein Haar hätte es auch Hiskia, den Sohn von Ahas, getroffen, doch wie durch ein Wunder wird der Prinz vor dem Opfer gerettet. Voller Abscheu begreift Hiskia, dass ein Gott wie Moloch dem Volk keine Hilfe sein kann. Stattdessen lernt er mit Hilfe seines Onkels Secharja den wahren Gott Israels kennen und lieben. Doch dann wird auch Secharja inhaftiert und Hiskia bekommt einen neuen Lehrer aus Ägypten. Mit den Jahren verblassen Hiskias Erinnerungen an Jahwe und das, was er mit ihm erlebt hat. Als er selber eines Tages den Thron besteigt, muss er sich entscheiden, wem seine Treue gilt und wie er das Volk Gottes führen will...

Der Auftaktband der neuen Reihe von Lynn Austin ist gleich ein richtiger Knaller: Unheimlich spannend, emotional bewegend und historisch fundiert schildert die Autorin die Ereignisse, die sich damals während der Herrschaft des judäischen Königs Ahas zugetragen haben.

Austin hat ein großes Talent für solche Erzählungen und lässt die damalige Zeit mit viel Gespür für Atmosphäre wieder lebendig werden. Auch zwischen den Zeilen hat die Autorin eine Menge zu sagen. Der ein oder andere Aspekt der Situation von damals lässt sich durchaus auch auf die Gegenwart übertragen und regt so zum Nachdenken an.

„Jedes Mal, wenn du einen Kompromiss eingehst, stirbt ein Stück deiner Seele“, hatte Secharja ihn gewarnt. (Seite 212)
Inwieweit sind wir selbst bereit, das Wort Gottes so weit zu dehnen, bis davon nichts mehr übrig bleibt? Es sind Fragen wie diese, die nicht nur die Charaktere in der Geschichte beschäftigen, sondern sich auch auf den Leser übertragen.

Ich freue mich, dass der erste Teil der auf fünf Bände ausgelegten Reihe schon so gelungen ist. Auch optisch finde ich den Titel mit dem schönen Marmor-Hintergrund auf dem Cover ansprechend. Die „Stärke“ des Titels wird damit ebenso wie mit dem bronzenen Streitwagen sehr schön wiedergegeben. Auf dem Buchrücken ist sogar noch eine kleine Krone abgebildet, was bestimmt toll aussieht, wenn einmal alle Bände nebeneinander im Regal stehen.

Insgesamt wurden meine Erwartungen an dieses Buch noch übertroffen und ich finde, es ist ein MUSS für alle, die sich für christliche Literatur und historische Romane interessieren.

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Veröffentlicht am 30.01.2020

Ernährung wieder wertschätzen

Einfach fasten - gesünder leben
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Gesunde Ernährung ist immer ein Thema - zumindest bei mir. So bin ich vor einiger Zeit auch auf das Thema Fasten gestoßen und versuche mich seitdem im 16:8 Intervallfasten, was auch ganz gut klappt. Für ...

Gesunde Ernährung ist immer ein Thema - zumindest bei mir. So bin ich vor einiger Zeit auch auf das Thema Fasten gestoßen und versuche mich seitdem im 16:8 Intervallfasten, was auch ganz gut klappt. Für mich steht dabei die Gesundheit im Vordergrund und nicht so sehr das Abnehmen, wobei das natürlich auch ein positiver Nebeneffekt ist. In diesem Zusammenhang bin ich auf das neue Buch von Ruth und Dietmar Pfennighaus aufmerksam geworden. Das Berater-Ehepaar ist viel im naturheilkundlichen und seelsorgerlichen Bereich unterwegs und teilt in dem neuen Buch „Einfach fasten – gesünder leben“ seine persönlichen Erfahrungen zum Fasten mit uns.

Beide Autoren beschreiben zunächst, wie sie selbst zum Fasten gekommen sind und was sie daran begeistert. Hier merkt man schon, dass es ihnen um ein ganzheitliches Konzept geht und nicht nur um eine kurze Anleitung. Es geht darum, Essen wieder als etwas Besonderes wahrzunehmen und nicht als etwas, das man zwischendurch tut, ohne darüber nachzudenken.

Die Autoren folgen schwerpunktmäßig dem Fasten nach dem Buchinger-Prinzip und dem „basischen fasten“, das man eine Woche oder einen Tag lang durchführen kann. Die Fastentage werden an sich gut beschrieben, aber was mir komplett fehlt, sind jegliche Mengenangaben. Als Anfänger weiß man also nicht, wie viel man von den Lebensmitteln essen darf. Wie groß ist denn ein „großer Rohkostsalat“? Und wie viel Suppe darf ich pro Tag essen?

Dazu kommt, dass mich manche Angaben wirklich verwirrt haben: Auf der einen Seite steht, dass ich mittags Kartoffeln essen darf und eine Seite später ist es nur noch Brühe. Erst nach einigem Hin- und Herblättern habe ich den Aufbau endlich verstanden: Die Kartoffel gibt es eine Woche vor dem Fasten, die Brühe dann, wenn’s richtig losgeht. Die Struktur im Buch ist zwar da, aber optisch nicht gut gelöst, da die Zwischenüberschriften durch Kursivschrift kleiner aussehen als der Text. Außerdem sind manche Zeilenabstände (z. B. bei Aufzählungen) so groß, dass man den Überblick verliert, was jetzt wozu gehört. Zumindest habe ich das so empfunden.

Der große Pluspunkt dieses Buches ist für mich der zweite große Teil des Buches, in dem der seelsorgerliche Part in den Vordergrund tritt. Diese Abschnitte enthalten Texte, die man während des Fastens zur Ermutigung lesen kann und die zum Durchhalten motivieren. In diesem Part gibt es 20 „Schätze“ zu entdecken, die sich mit Themen wie Dankbarkeit, Gelassenheit, Entscheidungsfreiheit u. a. beschäftigen. Hier kann man auf ca. 70 Seiten während und auch außerhalb der Fastenzeit auftanken und die eigene Achtsamkeit durch viele Impulse verbessern.

Leider gab es hier die ein oder andere Bemerkung in den Texten, die mich gestört hat. Beispielsweise heißt es auf Seite 173: „Ich weiß jetzt, weshalb ich keine Krimis sehe oder lese. Mein Leben ist auch so schon spannend und abwechslungsreich genug.“. Das geht mir ein bißchen zu weit in Richtung Bevormundung und muss meiner Meinung nach nicht sein. Denn dadurch gewinnt das ansonsten gute Buch so einen Unterton, dass ich als Leser es nicht drauf habe und mir von den tollen Autoren mal eine Scheibe abschneiden kann (wobei ich wirklich nicht glaube, dass es so gemeint ist!). Aber vielleicht bin ich da auch zu empfindlich.

Im Anhang des Buches findet man noch einige Rezepte, zu denen es auch endlich Mengenangaben gibt. Dafür fehlt hier eine Portionsgröße, so dass ich nicht weiß, ob die Rezepte für eine, zwei oder vier Personen gedacht sind. Sehr schön finde ich den Abschnitt über das Fasten während der Chemotherapie, in dem Dietmar Pfennighaus seine eigenen Erfahrungen damit beschreibt. Das ist ein interessanter Hinweis für Betroffene und Angehörige.

Insgesamt bin ich ein wenig enttäuscht von diesem Fastenbuch und bin damit nicht so gut zurechtgekommen. Den einen oder anderen guten Impuls habe ich aber mitgenommen und bin mir sicher, dass viele, die vielleicht schon ein bißchen mehr Erfahrung mit dem Fasten haben, dieses Buch mögen werden.

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