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Veröffentlicht am 12.03.2022

Gelungene Reihenfortsetzung

Grenzfall - Ihr Schrei in der Nacht
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Inhalt:

Mitten im Schneechaos verschwindet im oberbayrischen Jachenau eine junge Frau. Sie war anlässlich ihres Geburtstags zu Fuß auf dem Weg zu ihren Eltern, doch kam dort nie an. Alexa Jahn und ihre ...

Inhalt:

Mitten im Schneechaos verschwindet im oberbayrischen Jachenau eine junge Frau. Sie war anlässlich ihres Geburtstags zu Fuß auf dem Weg zu ihren Eltern, doch kam dort nie an. Alexa Jahn und ihre Kollegen von der Kripo Kripo Weilheim übernehmen den Fall. Und bald zeigt sich, dass die junge Frau nicht die einzige Vermisste ist..

Zur gleichen Zeit verschwinden in Innsbruch zwei weitere junge Frauen aus einen Studentenwohnheim. Bernhard Krammer und seine Kollegin Roza wittern ein Verbrechen. Schon bald meint Krammer Parallelen zu einem alten Fall entdeckt zu haben, der ihn seit Jahren verfolgt.

Als die erste Leiche gefunden wird, spitzt sich die Lage zu. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den vermissten Personen? Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Denn der Täter schreckt vor nichts zurück.

Meine Meinung:

Bereits der erste Band der Grenzfall-Reihe von Autorin Anna Schneider konnte mich restlos begeistern. Und auch mit diesem zweiten Band hat sie mir wieder einmal spannende Lesestunden beschert.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich angenehm und flüssig lesen. Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht der Protagonisten Alexa Jahn und Bernhard Krammer erzählt, wodurch der Leser sowohl einen Einblick in die Ermittlungen des deutschen als auch des österreichen Ermittlerteams bekommt und ihnen dadurch einen Schritt voraus ist. Aber auch die Opfer kommen zu Wort, wodurch die Handlung an Spannung und Dramatik gewinnt.

Besonderes Highlight sind für mich - wie bereits im Vorgängerband - die autentischen und bildhaften Beschreibungen der deutsch-österreichen Grenzregion, in der die Reihe angesiedelt ist, und ihrer Bewohner. Hier kann man die Begeisterung der Autorin geradewegs spüren. Doch wer denkt es hier mit einem eher seichten Regionalkrimi zu tun zu haben, der irrt. Denn es gibt durchaus die eine oder andere teils auch etwas brutalere oder blutigere Szene...

Die Charaktere der Reihe gefallen mir sehr. Dies gilt insbesondere für die sehr unterschiedlichen Protagonisten Alexa Jahn und Bernhard Krammer. Aber auch andere Charaktere wie bspw. Krammers Kollegin Roza habe ich inzwischen ins Herz geschlossen.

Der Plot an sich ist spannend und gut durchdacht. Die Verbindung zu einer schockierenderweise real existierenden Internet-Bewegung, deren Namen ich hier bewusst nicht nenne, um nicht zu Spoilern, ist sehr gelungen und interessant. Der Leser wird zunächst aber gekonnt auf falsche Fährten und in Sackgassen gelockt, wodurch die Spannung durchgängig sehr hoch ist. Nach und nach fügen sich dann aber immer mehr Puzzleteile zusammen und ergeben ein stimmiges Ganzes. Der schlussendliche Showdown ist packend und nervenaufreibend. Und in meinen Augen ein gelungenes Ende dieses spannenden Krimis.

Fazit:

Spannender zweiter Fall für das Deutsch-Österreichische Ermittlerteam mit einem fulminanten Ende. Eine Reihe, die man als Krimileser nicht verpassen sollte.

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Rückkehr nach Weißensee

Kinderklinik Weißensee – Jahre der Hoffnung (Die Kinderärztin 2)
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Inhalt:

Berlin, 1918. Marlene Lindow ist zurück in der Kinderklinik Weißensee. Dieses Mal jedoch als angehende Ärztin. Doch nicht jeder ihrer Kollegen empfängt sie mit offenen Armen. Auch ihr Verlobter ...

Inhalt:

Berlin, 1918. Marlene Lindow ist zurück in der Kinderklinik Weißensee. Dieses Mal jedoch als angehende Ärztin. Doch nicht jeder ihrer Kollegen empfängt sie mit offenen Armen. Auch ihr Verlobter Maximilian, der verändert aus dem Krieg zurückgekehrt ist, meidet Lene und lässt sie kaum noch an sich heran. Zusätzlich erschwert wird die Situation durch den Ausbruch der spanischen Grippe. Als auch noch der Sohn von Lenes Schwester Emma daran erkrankt, bangen die Schwestern um sein Leben. Zu allem Überfluss taucht auch noch der verschwundene Kindsvater auf und verspricht Emma ein sorgenfreies Leben auf dem Land, weit weg von Berlin. Die beiden so eng verbundenen Schwestern schauen einer ungewissen Zukunft entgegen. Werden sich ihre Wege hier trennen?

Meine Meinung:

Nachdem mir bereits der Auftakt der Reihe sehr gut gefallen hat, war ich sehr gespannt darauf zu erfahren, wie es Lene und Emma weiter ergangen ist. Die beiden als Waisen aufgewachsenen Schwestern hatten es im Leben nicht immer leicht, doch gehen ihren Weg und es macht Spaß sie dabei zu begleiten. Lene ist intelligent und wissbegegierig und hat inzwischen ihr Medizinstudium geschafft. Die herzliche Emma hingegen ist eine großartige Krankenschwester und meistert nebenbei noch den Alltag als alleinerziehende Mutter. Beide sind starke und beeindruckende Persönlichkeiten. Ich habe die beiden bereits im vorherigen Band der Reihe ins Herz geschlossen und habe daher sehr mit ihnen mitgefühlt, -gebangt und -gehofft.

Der Schreibstil der Autorin ist passend zum Setting. Mit viel Gefühl und Herz erzählt sie Lenes und Emmas Geschichte und webt dabei gekonnt eine Vielzahl historischer Ereignisse und Daten mit ein. Die Schilderungen der damaligen Lage, der Arbeit als weibliche Ärztin, der Widerstände, auf die Lene dabei trifft, des Ausnahmezustands, in dem sich Berlin durch das Kriegsende und die Spanische Grippe befindet, sind authentisch und spannend beschrieben. Aber auch das Privatleben der beiden Schwestern spielt eine große Rolle und sorgt zusätzlich für Spannung, da auch hier so einiges geschieht. Schon nach wenigen Seiten konnte ich das Buch dadurch kaum noch aus der Hand legen. Mich hat auch dieser zweite Teil der Reihe von Anfang bis Ende gut unterhalten und ich freu mich schon sehr auf die baldige Fortsetzung.

Fazit:

Spannende und atmosphärische Fortsetzung, die im Zeichen der Folgen des 1. Weltkriegs und der spanischen Grippe steht. Ich freu mich schon auf den dritten Band der Reihe.

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Stimmungsvoller Krimi

Mordlichter
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Inhalt:

In Jockmock am nördlichen Polarkreis kehrt ein Jugendlicher nicht von einem Wochenendausflug mit seinen Freunden zurück. Anelie Andersson vom hiesigen Polizeirevier wird alarmiert und findet heraus, ...

Inhalt:

In Jockmock am nördlichen Polarkreis kehrt ein Jugendlicher nicht von einem Wochenendausflug mit seinen Freunden zurück. Anelie Andersson vom hiesigen Polizeirevier wird alarmiert und findet heraus, dass der 17jährige Stellan seine Freunde an einer Hütte verließ und sich ganz alleine mit seinem Schneemobil auf den Weg gemacht hat. Bei Temperaturen um die -40 Grad nachts stehen die Überlebenschancen des Jugendlichen nicht gerade hoch. Als der Junge in Felle gewickelt von einem LKW überfahren wird, soll das Ganze als Unfall zu den Akten gelegt werden. Doch Anelie findet an der Leiche Spuren, die auf ein Verbrechen hindeuten. Gemeinsam mit ihren Kollegen ermittelt sie auf eigene Faust. Und stößt dabei auf mehrere ungelöste Vermisstenfälle...

Meine Meinung:

Schon das hübsche, gleichzeitig idyllisch wie bedrohlich wirkende Cover hat mich auf Anhieb angesprochen. Und einmal angefangen, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, die Handlung wird größtenteils aus Sicht von Annelie geschildert, aber auch das Opfer Stellan kommt zu Wort, sodass der Leser Annelie und ihren Kollegen gegenüber zu Beginn einen Wissensvorsprung hat.

Absolutes Higlight war für mich das Setting des Krimis. Die bildhaften und atmosphärischen Beschreibungen der Landschaft, der rauhen, aber wunderschönen Natur und der dortigen von Verzicht, aber auch Zufriedenheit geprägten Lebensweise haben mir unglaublich gut gefallen. Die Begeistertung des hinter dem Pseudonym Madita Winter steckenden Autorenpaars ist auf beinahe jeder Seite zu spüren und ansteckend. Auch die Kultur der Sami findet an mehreren Stellen Erwähnung, was ich persönlich als sehr interessant empfand.

Aber auch die Charaktere haben mir ausnahmslos gut gefallen. Protagonistin Annelie war mir auf Anhieb sympathisch. Sie war früher einmal bei der Mordkommission, ist inzwischen aber wegen der Liebe nach Lappland gezogen. Sie hat Biss, eine gute Beobachtungsgabe und Spürsinn und es macht Spaß, sie bei den Ermittlungen zu begleiten. Aber auch ihre beiden Kollegen, auf die sie sich absolut verlassen kann, ihr Verlobter Daniel, der in Sachen Suvival wirklich was auf den Kasten hat, und Daniels IT-verrückte Schwester habe ich schnell ins Herz geschlossen und so hoffe ich sehr auf ein Wiedersehen!

Der Plot an sich ist spannend und verzwickt. Schnell kristallisiert sich heraus, dass Annelie mit ihrem Verdacht, dass Stellans zwischenzeitliches Verschwinden etwas mit den ungelösten Vermisstenfällen zu tun hat, Recht hat. Doch die tatsächlichen Zusammenhänge, der Täter sowie das Motiv bleiben sehr lange im Verborgen. Einige Faktoren, wie bspw. die ungezähmte Natur und eisigen Termperaturen, sorgen dafür, dass die Ermittlungen zusätzlich erschwert werden, trotzdem geht dies zu keinem Zeitpunkt zu Lasten der Spannung. Der Leser wird dazu animiert, mitzurätseln, wird bei der Identität des Täters aber geschickt auf falsche Fährten gelockt, sodass die schlussendliche Auflösung überrascht, aber zugleich überzeugt. Vor allem das letzte Drittel hat es spannungstechnisch in sich und konnte mich auf ganzer Linie begeistern.

Fazit:

Spannender und fesselnder Krimi, der nicht nur mit tollen Charakteren sondern auch einem atmosphärische Setting begeistern kann. Ich hoffe sehr auf weitere Fälle für Annelie und ihre Kollegen.

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Veröffentlicht am 10.02.2022

Chastity & Dylan

Was wir in uns sehen - Burlington University
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Inhalt:

Schon lange empfindet Chastity für ihren besten Freund Dylan mehr als nur freundschaftliche Gefühle. Doch Dylan ist ein Frauenheld durch und durch. Und nun bändelt er auch noch mit Chastity Mitbewohnerin ...

Inhalt:

Schon lange empfindet Chastity für ihren besten Freund Dylan mehr als nur freundschaftliche Gefühle. Doch Dylan ist ein Frauenheld durch und durch. Und nun bändelt er auch noch mit Chastity Mitbewohnerin an, die sie absolut nicht leiden kann. Doch dann kommt es zwischen ihnen - mehr oder weniger ausversehen - zu einem Kuss und zwischen ihnen sprühen die Funken. Doch kann das wirklich etwas mit ihnen werden oder würde es ihre Freundschaft für immer zerstören?

Meine Meinung:

"Was wir in uns sehen" ist der erste Teil der an der Burlington University spielende Reihe von Sarina Bowen. Nachdem mir bereits die vorherigen Bände der Autorin sehr gut gefallen hat, war ich gespannt auf diesen Reihenauftakt. Und wurde wie von der Autorin nicht anders gewohnt nicht enttäuscht.

Der bildhafte und gefühlvolle Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen und lässt den Leser schon nach wenigen Seiten vollkommen in die Geschichte abtauchen. Die Handlung wird aus Sicht der beiden Protagonisten Chastity und Dylan erzählt, die mir beide im Laufe des Buches sehr ans Herz gewachsen sind.

Chastity ist bei einer Sekte aufgewachsen und hatte alles andere als eine normale Kindheit. Nur mit Glück konnte sie fliehen und bei einem Paar, das die Sekte ebenfalls verließ und inzwischen eine eigene Farm unterhält, unterkommen. Seitdem hat sich ihr Leben von grundauf geändert und ich finde es bemerkenwert, wie sie mit allem zurecht kommt. Man merkt aber auch, wie viel Anstrengung sie das College kostet.

Dylan Shipley, der gutaussehnde Junge von der Nachbarsfarm, den einige bestimmt bereits aus der True North Reihe kennen, hat es Chastity direkt angetan. Er ist ein Frauenheld, aber trotzdem ein sehr sensibler und einfühlsamer Typ, bei dem familiär auch nicht immer alles ganz einfach war bzw ist. Er studiert ebenso wie Chastity an der Burlington University. Obwohl er sich manchmal echt daneben benimmt (insbesondere wenn er zu viel getrunken hat), würde er für Chastity doch durchs Feuer gehen.

Auch die übrigen Charaktere haben mir gut gefallen. Insbesondere Chastitys neue Freundin Elli sowie Dylans Mitbewohner Rickie und ich hoffe sehr, sie in einem der nächsten Bände wieder zu treffen. Vielleicht dann ja sogar als Protagonisten...

Der Plot ist spannend, Chastity und Dylan erleben so einige Aufs und Abs, sowohl privater als auch geschäftlicher Natur. Denn dass sie sich mit ihrer eigenen Geschäftsidee selbstständig machen wollen, macht den Plot vielschichtiger und interessanter. Mir persönlich hat das sehr gefallen, da so nicht nur ihre Liebesgeschichte im Mittelpunkt steht. Ich habe sehr mit ihnen mitgefiebert - sowohl was ihre Gefühle/Beziehung angeht, als auch die Verwirklichung ihre Geschäftsidee.

Fazit:

EIn gelungener Reihenauftakt, der Lust auf mehr macht. Vorallem die authentischen Charaktere überzeugen. Freu mich schon auf ein Wiedersehen im zweiten Band der Reihe.

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Veröffentlicht am 07.02.2022

Slaughter in Bestform

Die falsche Zeugin
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Inhalt:

Leighs Kindheit war alles andere als schön. Geprägt von Gewalt fand sie durch ein brutales Verbrechen ein jehes Ende. Doch Leigh ist trotz aller Widrigkeiten ihren Weg gegangen und arbeitet inzwischen ...

Inhalt:

Leighs Kindheit war alles andere als schön. Geprägt von Gewalt fand sie durch ein brutales Verbrechen ein jehes Ende. Doch Leigh ist trotz aller Widrigkeiten ihren Weg gegangen und arbeitet inzwischen als Anwältin. Doch als sie den Auftrag bekommt, einen mutmaßlichen Vertgewaltiger vor Gericht zu verteidigen, bekommt ihre so sorgsam aufgebaut Schutzmauer Risse. Denn sie kennt den Angeklagten. Und er kennt ihre Vergangenheit...

Meine Meinung:
Wer einmal ein Buch von Karin Slaughter gelesen hat weiß, dass die Autorin auch bei brutalen Szenen kein Blatt vor den Mund nimmt. Doch trotz der recht vielen Gewalt, lässt sich das Buch angenehm lesen. Schon nach wenigen Seiten war ich so gefesselt, dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte, was nicht zuletzt am Prolog lag, der dem Leser bereits das Blut in den Adern gefrieren lässt und einen Vorgeschmack auf das gibt, was ihn hier erwartet...

Der Plot an sich ist nicht zuletzt dank einiger ungehnter Wendungen und brutaler, actionreicher Szenen spannend. Neben der Handlung in der Gegenwart gibt es immer mal wieder Rückblenden in die Vergangenheit von Leigh und ihrer Schwester Callie, wodurch man mehr über ihre Kindheit erfährt und insbesondere über das, was den beiden schreckliches zugestoßen ist. Mir haben beide Schwestern, die sehr unterschiedlich mit dem Erlebten umgehen und deren Leben sehr unterschiedliche Wege genommen haben, unglaublich gut gefallen und ich habe sehr mit ihnen mitgefühlt.

Fazit:
Spannender Thriller, der den Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln vermag. Nicht mein erstes, aber sicher auch nicht mein letztes Buch der Autorin.

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