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Veröffentlicht am 13.07.2020

Zum zweiten Mal getötet

Vermisst
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Inhalt:
Durch eine Unaufmerksamkeit kommt es beinahe zu einem Unfall, als Kriminalobermeisterin Klaudia Wagner nachts auf ihrem Heimweg von einem unbeleuchteten Fahrzeug die Vorfahrt genommen wird. Im ...

Inhalt:
Durch eine Unaufmerksamkeit kommt es beinahe zu einem Unfall, als Kriminalobermeisterin Klaudia Wagner nachts auf ihrem Heimweg von einem unbeleuchteten Fahrzeug die Vorfahrt genommen wird. Im letzten Moment kann Klaudia ausweichen und landet mit ihrem Auto mehr oder weniger unbeschadet auf dem Feld. Doch die Erleichterung währt nur kurz, denn auf dem Weg zurück zur Straße stolpert sie über eine überfahrene Frau. Klaudia ist geschockt, doch bald stellt sich heraus, dass die Frau bereits tot war, als Klaudia sie mit ihrem Auto überrollte. Und nicht nur das - bei der Toten handelt es sich um Jennifer Böske, die angeblich bereits vor 2 Jahren von ihrem damaligen Freund im Drogenrausch ermordet wurde. Was ist damals wirklich passiert? Wo ist Jennifer die letzten 2 Jahre gewesen, während ihr Freund unschuldig hinter Gittern saß? Und wer hat sie nun tatsächlich getötet? Klaudia und ihre Kollegen beginnen zu ermitteln und treffen dabei auf eine Frau, die sich selbst als Spreewaldhexe bezeichnet und die seit der Unglücksnacht ihren jungen Mieter vermisst...

Meine Meinung:
"Vermisst" ist bereits der fünfte Teil der Spreewaldkrimireihe um Kriminalobermeisterin Klaudia Wagner. Um nicht gespoilert zu werden und die Entwicklung der Protagonisten chronologisch mitzuerleben, empfiehlt es sich natürlich grundsätzlich, die Bücher der Reihenfolge nach zu lesen. Die jeweiligen Fälle sind jedoch unabhängig von einander und daher sehr gut auch ohne Vorwissen zu lesen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Wie schon bei den Vorgängern der Reihe webt sie die regionalen Eigenheiten und Gegebenheiten des Spreewalds gekonnt in die Geschichte ein, was für eine tolle und authentische Atmosphäre sorgt.

Die Protagonistin Kriminalobermeisterin Klaudia Wagner hat sich aus privaten Gründen vor einiger Zeit in den beschaulichen Spreewald versetzen lassen. Seitdem ist viel passiert. Gesundheitlich ist sie nach ihrem Hörsturz und mit ihrem Tinitus noch immer angeschlagen, was sie vor ihren Kollegen zu verheimlichen versucht. Hinzu kommt ihr an Demenz erkrankter Vater, der ihr Sorgen bereitet. Aber sie ist eine taffe Frau, die sich so schnell nicht unterkriegen lässt, und darüber hinaus eine gute Ermittlerin, die allerdings gerne mal einen Alleingang wagt und sich damit oftmals in Gefahr bringt...

Der Plot ist spannend und fesselnd. Auch wenn es hier und da aufgrund des eher ländlichen Schauplatzes etwas gemächlicher zugeht und die Polizisten auch manche nicht ganz so spannende Ermittlungsarbeit wie bspw. Protokolle schreiben leisten müssen, geht dies keinesfalls zu Lasten der Spannung. Denn der Plot hält durchaus die eine oder andere überraschende Wendung bereit. Insbesondere das Ende hat es in sich und konnte mich überzeugen. Die schlussendliche Aufklärung ist - auch wenn man sich als Leser nach und nach das eine oder andere zusammenreimen kann - zum Teil überraschend und dennoch glaubwürdig.

Fazit:
Wieder einmal ein spannender und athmosphärischer Teil der Spreewaldkrimireihe von Christiane Dieckerhoff mit überraschendem Ende und sympathischer Protagonistin.

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Veröffentlicht am 06.07.2020

Spannung pur!

White Sleep - Unschuldig in den Tod
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Inhalt:
Kaum haben Profilerin Holly Wakefield und Detective Inspector Bishop ihren ersten gemeinsamen Fall gelöst, wird in einem Londoner Park die Leiche eines ermordet Jungen aufgefunden. Bishop bittet ...

Inhalt:
Kaum haben Profilerin Holly Wakefield und Detective Inspector Bishop ihren ersten gemeinsamen Fall gelöst, wird in einem Londoner Park die Leiche eines ermordet Jungen aufgefunden. Bishop bittet Wakefield erneut um ihre Mithilfe. Kaum haben sie ihre Ermittlungen aufgenommen, finden sie die nächste Jungenleiche. Und es gibt noch weitere vermisste Jungs in London... Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Können die Ermittler den Mörder stoppen, bevor er erneut zuschlagen kann?

Meine Meinung:
"White Sleep" ist der zweite gemeinsame Fall von Psychologin Holly Wakefield und Detective Inspector Bishop, der zeitlich direkt nach ihrem ersten gemeinsamen Fall anschließt. Da dem Leser eingangs die wichtigsten Informationen zum zurückliegenden Fall an die Hand gegeben werden, ist es problemlos möglich, das Buch auch ohne Vorwissen zu lesen. Zudem erleichtert dies – auch für Leser des ersten Teils – den Einstieg in die Geschichte.

Der Schreibstil des Autors ist spannend und temporeich, er schafft es den Leser ab der ersten Seite zu fesseln und zum Miträtseln zu animieren. Der Autor nimmt dabei jedoch kein Blatt vor den Mund, sodass diese Reihe sicherlich nichts für Leser mit schwachen Nerven bzw. Mägen sind. Dennoch lässt sich das Buch sehr angenehm lesen.

Besonders gefallen haben mir die authentischen und sympathischen Protagonisten Holly und Bishop. Holly ist Psychologin und wird von Bishop als Profilerin bei den Ermittlungen um Mithilfe gebeten. Sie kann sich sehr gut in die Täter hineinversetzen und ihre Taten analysieren. Gleichzeitig ist sie fast schon besessen von Serienmördern und Psychopathen, man könnte sie als wandelndes Lexikon für Kriminalgeschichte bezeichnen. Für den Leser ist es unglaublich interessant, mit ihr in die psychologischen Abgründe abzutauchen.

Der Plot ist wie bereits beim Vorgängerband von Anfang an spannend und bleibt lange Zeit undurchsichtig. Thematisch ist es (ohne zu viel verraten zu wollen…) sehr aktuell und insbesondere das Ende hat es spannungstechnisch in sich.

Fazit:
Spannung pur und psychologisch interessant von der ersten bis zur letzten Seite! Ein Thriller, den man -wenn erstmal begonnen- kaum aus der Hand legen kann und möchte. Ich freu mich jetzt schon auf ein (hoffentlich baldiges) Wiedersehen

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Veröffentlicht am 06.07.2020

Huldas letzter Fall

DUNKEL
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Inhalt:
Huldas Tage bei der Polizei Reykjavík sind fast gezählt. Sie soll vorzeitig in Rente gehen, um Platz für einen jüngeren, erfolgsversprechenden Kollegen zu machen. Als Vorschlag zur Güte erlaubt ...

Inhalt:
Huldas Tage bei der Polizei Reykjavík sind fast gezählt. Sie soll vorzeitig in Rente gehen, um Platz für einen jüngeren, erfolgsversprechenden Kollegen zu machen. Als Vorschlag zur Güte erlaubt ihr Chef ihr, sich in den letzten Arbeitstagen einen alten Fall vorzunehmen, der nie aufgeklärt wurde. Für Hulda ist schnell klar, welchen Fall sie sich noch einmal anschauen möchte: den Tod einer jungen Asylbewerberin, bei dem es sich angeblich um Selbstmord gehandelt haben soll. Schnell muss Hulda jedoch feststellen, dass ihr Kollege, der den Fall seiner Zeit bearbeitet hat, bei den Ermittlungen geschlampt hat. Kann sie in der kurzen Zeit, die ihr noch bleibt, die Wahrheit ans Licht bringen?

Meine Meinung:
„DUNKEL“ ist der erste Teil der Trilogie um die isländische Kommissarin Hulda Hermannsdóttir. Der atmosphärische, eher ruhigere Schreibstil des Autors lässt sich gut lesen und passt ebenso wie die eher düstere und melancholische Stimmung zum Setting. Das Buch ist zwar kein absoluter Pageturner und beginnt eher gemächlich, nimmt dann aber insbesondere zum Ende hin noch Tempo und Spannung auf. Mich konnte das Buch fesseln, sodass ich es spätestens ab der Hälfte nicht mehr aus der Hand legen konnte und wissen wollte, was wirklich hinter dem Tod der Asylbewerberin steckt.

Sehr gut gefallen hat mir die eher untypische, aber trotzdem sympathische Protagonistin Hulda. Mit ihren bereits 64 Jahre ist sie eine fähige und erfahrene Ermittlerin, hat es aber dennoch auf der Karriereleiter nicht allzu weit geschafft. Dies liegt ihrer Meinung nach daran, dass sie weiblich ist, ihre männlichen Kollegen ihr deshalb nicht genügend zutrauen und sie deshalb übergangen wurde. Wie sich herausstellt, liegt es zum Teil aber auch an ihrer Art: Sie ist eine Einzelgängerin und meidet den Umgang mit ihren Kollegen. Dass sie nun frühzeitig in Rente gehen soll, trifft sie sehr. Doch nicht nur beruflich, sondern auch privat ist Hulda nicht glücklich und schleppt aus ihrer Vergangenheit einiges an Last mit sich herum... Entsprechend spielt auch ihr Privatleben eine sehr große Rolle, wodurch es auch einige ruhigere Momente im Laufe des Buches gibt. Für manch einen vielleicht etwas zu viel Privates, ich aber fand es aber sehr interessant, mehr über Hulda - insbesondere über ihre Vergangenheit - zu erfahren.

Nach und nach gelingt es Hulda, Licht ins Dunkle zu bringen. Dank einiger Rückblicke erfährt der Leser, was sich damals wirklich zugetragen hat. Die schlussendliche Auflösung des Falles ist glaubwürdig und hat mir gefallen. Das Ende hat mich dann aber doch sehr erstaunt und überrascht, sodass mich das Buch am Ende irgendwie etwas sprachlos zurückgelassen hat… Aber lest selbst, es lohnt sich…!

Fazit:
Auch wenn sich mir nicht ganz erschließt, warum es der Auftakt der Reihe ist, ein richtig spannender und fesselnder Islandthriller mit überraschendem Ausgang! Ich freu mich schon auf Teil 2.

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Veröffentlicht am 16.06.2020

Gelungenes Finale der Trilogie

Die Herren der Zeit
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Inhalt:
Vitoria, 2019. Erneut erschüttert eine Mordserie die Bevölkerung. Inspector Unai Ayala und seine Partnerin Estibaliz nehmen die Verfolgung des Täters auf. Schnell finden Sie heraus, dass die Taten ...

Inhalt:
Vitoria, 2019. Erneut erschüttert eine Mordserie die Bevölkerung. Inspector Unai Ayala und seine Partnerin Estibaliz nehmen die Verfolgung des Täters auf. Schnell finden Sie heraus, dass die Taten denen in einem gerade erst erschienenen historischen Roman mit dem Titel "Die Herren der Zeit" ähneln. Ist der Täter der Autor selbst, dessen Identität unbekannt ist? Oder bedient sich jemand anderes des Romans als Mordvorlage? Ehe sich die Ermittler versehen, stecken sie selbst nicht nur bis zum Hals in den Ermittlungen sondern befinden sich dazu noch in größten (privaten) Schwierigkeiten...

Meine Meinung:
"Die Herren der Zeit" ist der dritte Teil der Trilogie von Eva García Sáenz, in der der Leser mit Inspector Unai Ayala, genannt Kraken, im baskischen Vitoria auf Verbrecherjagd geht.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr athmosphärisch und spannend. Aufgrund des Handlungsortes gibt es allerdings eine Vielzahl spanischer Begriffe, die dem einen oder anderen Leser sicherlich das Lesen erschweren. Wer damit Probleme haben sollte (- so wie ich - ), dem sei die Hörbucher empfohlen, die mit dem fantastischen Uve Teschner als Sprecher grandios vertont wurden.

Besonders gelungen sind der Autorin die sehr charismatischen und authentischen Charakteren, allen voran Protagonist Unai und seine Familie sowie Estibaliz, seine Partnerin bei den Ermittlungen. Unai ist - ebenso wie Estibaliz - intelligent und verfügt über eine hohe Auffassungsgabe, beide haben aber auch Ecke und Kanten und machen Fehler, die ihnen dieses Mal fast zum Verhängnis werden... Ich habe sie sehr ins Herz geschlossen und werde sie auf jeden Fall vermissen!

Die Handlung wird - wie in den bisherigen Teilen der Reihe - größtenteils aus der Sicht von Unai erzählt. Darüber hinaus gibt es Rückblicke in das 12. Jahrhundert (die Auszüge aus dem Buch "Die Herren der Zeit" entsprechend). Es war sehr interessant, etwas über die damaligen Verhältnisse und Geschehnisse zu erfahren. Allerdings war es für meinen Geschmack fast zu viel Rückblicke, was zu Lasten der Spannung ging.

Dennoch hat es wieder einmal sehr viel Spaß gemacht, mit Unai und seinen Kollegen, allen voran seiner Partnerin Estibaliz, auf Verbrecherjagd zu gehen. Sie sind gute, aber nicht unfehlbare Ermittler, die auch dieses Mal ihr ganzes Können unter Beweis stellen müssen.

Ohne zu viel verraten zu wollen, spielt Dissoziative Identitätsstörung (DIS) eine große Rolle in diesem Buch. Daher erhält man als Leser viele interessante Infos rund um die Krankheit, was den Plot auch aus psychologischer Sicht interessant macht.

Fazit:
Psychologisch interessanter Thriller mit einem überraschenden Ende. Vom Plot her nicht ganz so spannend und packend wie die beiden Vorgänger, dennoch ein gelungenes Finale der Trilogie. Mir werden Unai alias Kraken und Estibaliz fehlen!

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Veröffentlicht am 11.05.2020

Wow!

Marianengraben
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Inhalt:
Seit dem Tod ihres kleinen Bruders Tim ist für Paula das Leben nicht mehr so, wie es war. Sie verliert die Lust am Leben, zieht sich immer weiter zurück und wird depressiv. Bis sie eines nachts ...

Inhalt:
Seit dem Tod ihres kleinen Bruders Tim ist für Paula das Leben nicht mehr so, wie es war. Sie verliert die Lust am Leben, zieht sich immer weiter zurück und wird depressiv. Bis sie eines nachts auf dem Friedhof zufällig Helmut trifft. Der schrullige, alte Mann ist gerade dabei sie Urne der Liebe seines Lebens zu stehen. Ehe Paula sich versieht, hilft sie ihm nicht nur bei der Flucht vom Friedhof sondern begibt sich mit ihm gemeinsam auf einen Roadtrip, der ihr Leben verändern wird...

Meine Meinung:
Mit "Marianengraben" ist Jasmin Schreiber ein außergewöhnliches Buch gelungen. Der Schreibstil ist sehr gefühlvoll, einfühlsam und bildhaft. Die Autorin schafft es, den Leser mitzureißen und entführt einen auf einen sehr besonderen Roadtrip, den man so schnell nicht vergisst...

Sowohl Paula als auch Helmut habe ich sofort ins Herz geschlossen. Paula war eine tolle Schwester für Tim. Sein plötzlicher Tod hat sie in ein tiefes, dunkles Loch stürzen lassen, aus dem sie weder alleine noch mithilfe ihrer Psychologin herausfindet. Sie hat den Spaß am Leben verloren, dabei liegt doch noch ganz viel vor ihr... Ganz anders bei Helmut, der bereits ein bewegtes Leben hinter sich hat und augenscheinlich nicht mehr allzu fit ist. Er ist ein sturer, eigenbrötlerischer Kerl, der das Herz am rechten Fleck trägt und den man einfach mögen muss!
Ich habe jede Minute mit den beiden genossen. Zudem konnte ich all ihre Gefühle und Gedanken absolut nachempfinden und habe mit ihnen mitgefühlt und -gelitten. Die beiden sind sehr unterschiedlich, was mehr als einmal zu hitzigen Gesprächen geführt hat, trotzdem hat man als Leser das Gefühl, dass sie sich einfach gesucht und gefunden haben!

Der Plot ist unglaublich traurig und berührend, aber gleichzeitig auch wunderschön! Es gab viele Stellen, an denen mir Tränen in den Augen standen, aber auch viele, an denen die beiden mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben. Der Autorin ist eine tolle Mischung aus Witz und Humor, Freundschaft und Lebensfreude aber auch ernsten Themen wie Krankheit, Tod und Depressionen gelungen.

Fazit:
Unglaublich traurig und berührend, gleichzeitig wunderschön und stellenweise sehr witzig. Einfach nur WOW! Für mich schon jetzt ein Lesehighlight 2020.

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