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Veröffentlicht am 26.09.2017

Toller Regionalkrimi mit Oldtimerflair

Landpartie
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Inhalt:

Beim alljährlichen Jochpass-Memorial, einem spektakulären Bergrennen für Oldtimer-Liebhaber, kommt es zu einem folgenschweren Unfall. Der Vorjahressieger und Favorit verliert die Kontrolle über ...

Inhalt:

Beim alljährlichen Jochpass-Memorial, einem spektakulären Bergrennen für Oldtimer-Liebhaber, kommt es zu einem folgenschweren Unfall. Der Vorjahressieger und Favorit verliert die Kontrolle über seinen Wagen und verunglückt. Schnell finden Kommissar Eike Hansen und sein Team heraus, dass das Auto manipuliert wurde. Hat der Unfall etwas mit der Erpressung des Veranstalters zu tun? Oder ist der Täter im Kreise der anderen Oldtimer-Fans zu finden, bei denen das Opfer alles andere als beliebt war?

Meine Meinung:

In Landpartie ermitteln Eike Hansen und seine Kollegen Willy Haffmeyer und Hanna Fischer bereits zum dritten Mal gemeinsam. Die drei sind ein unterhaltsames (Dream-)Team. Jeder ist auf seine Weise sehr speziell und schräg, aber doch sehr liebenswert und einfach authentisch.

Vor allem Eike Hansen, der sich nach seinem kleinen Fehltritt im zweiten Teil der Reihe wieder gefangen hat, ist mir sehr sympathisch. Man erfährt viel über sein Privatleben, wodurch man ihn gut kennen lernt. Er ist ein charakterstarker, zuverlässiger Mensch und ein fähiger Ermittler, der nicht auf den Kopf gefallen ist, und sich wohl gerade deshalb trotz Anfangsschwierigkeiten als Neuling bei der Kripo Kempten schon recht gut eingelebt hat.

Ein wichtige Rolle spielt auch Kater Ignaz, mit dem Hansen sein Haus und regelmäßig auch – ungefragt – sein Essen oder Bett teilen muss. Die beiden werden in diesem Leben wohl keine Freunde mehr und die Streiche, die Ignaz Hansen regelmäßig spielt, und ihr Kräftemessen untereinander sorgen für eine lustige Abwechslung zwischendurch.

Das Thema Auto bzw. Oldtimer spielt eine große Rolle. Probefahrten, das Bergrennen, die Liebe zu den Autos. Der Autor hat gut recherchiert und wartet mit fundiertem Fachwissen auf, dennoch wird der Leser nicht gelangweilt oder von zu vielen Informationen erschlagen.

Das Rennen und der damit verbundene Unfall findet erst in der Mitte des Buches statt. Vorher lernt der Leser Hansen und seine Kollegen, die Oldtimer und Rennteilnehmer und auch deren Umfeld kennen. Dadurch bekommt man einen guten Eindruck, auch vom späteren Opfer. Es ist einerseits schön, dass zur Abwechslung mal nicht auf den ersten Seiten der erste Tote auftaucht und es macht Spaß, hinter die Kulissen des Rennens zu schauen und die privaten Geheimnisse und Abgründe mancher Charaktere zu blicken. Andererseits geht das an manchen Stellen ein bisschen zu Lasten der Spannung.

Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Es wird nochmal richtig spannend. Ein paar Sachen konnte man sich während des Lesens bereits selber erschließen, doch die gesamte Auflösung ist nur schwer vorhersehbar. Ein überzeugender und gutdurchdachter Schluss, bei dem einem der Täter zur Abwechslung mal sympathisch ist als das eigentliche Opfer.

Fazit:

Spannender und unterhaltsamer Regional-Krimi mit Oldtimerflair, bei dem man als Leser man einen Blick hinter die Kulissen erhaschen kann. Ich freu mich schon jetzt auf den nächsten Teil des Dreamteams. Und natürlich auf die Streiche, die sich Kater Ignaz wieder für seinen ungeliebten Mitbewohner ausdenkt.

Veröffentlicht am 26.09.2017

Brutal und bewegend

Die Bestien von Belfast
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Nicht nur das Äußere, auch der Inhalt des Buches überzeugt. Aber was will man von einem Autor mit solch einer Lebensgeschichte auch anderes erwarten...?

Der Schreibstil gefällt mir, es lässt sich flüssig ...

Nicht nur das Äußere, auch der Inhalt des Buches überzeugt. Aber was will man von einem Autor mit solch einer Lebensgeschichte auch anderes erwarten...?

Der Schreibstil gefällt mir, es lässt sich flüssig und schnell lesen und auch an Spannung mangelt es nicht, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Zu Beginn musste ich mich erst einmal an die vulgäre, brutale und teils rassistischen Ausdrucksweise von Kane und seiner ehemaligen Polizeikollegen gewöhnen, die sich bei jeder Gelegenheit gegenseitig Sprüche reinwürgen. Das ganze Buch trieft vor Brutalität, doch genau das macht es für mich besonders schockierend und bewegend. Schonungslos schildert Sam Millar von der ersten Seite an ein ungeheuerliches und kaltblütiges Verbrechen, das mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.

Der Protagonist Karl Kane ist genau das Gegenteil von einem smarten und erfolgreichen Privatdetektiv. Mit seinen vielen Kanten und seinem losen Mundwerk eckt er regelmäßig an und macht sich dadurch keine Freunde. Geprägt von den schrecklichen Ereignissen in seiner Kindheit, hat er sich dem Kampf gegen das Verbrechen verschrieben, dem er unnachgiebig nachgeht. Aber Kane hat auch einen weichen Kern, so würde er für seine Freundin Naomi vermutlich alles tun. Und im Gegensatz zu seinen ehemaligen Kollegen von der Polizei begegnet er den Leuten wie z.B. Chris Brown, einem früheren Auftragskiller, der seit einem Schuss in den Rücken im Rollstuhl sitzt, ohne Vorbehalte und –urteile und objektiv. Nicht zuletzt deshalb ist er am Ende der einzige, der die schreckliche Wahrheit erkennt. Auch wenn er ein unausstehlicher Zeitgenosse sein mag, ist er mir mit seiner störrischen und ruppigen Art einfach ans Herz gewachsen.

Es gibt einige Zeitsprünge innerhalb der Geschichte, was hauptsächlich darin begründet liegt, dass das ausschlaggebende Verbrechen bereits vor vielen Jahren passiert ist. Obwohl ich nie die über jedem Kapitel angegebenen Datumangaben gelesen habe (die überspring ich immer da ich meist so gefesselt bin^^), hatte ich kein Problem der Handlung zu folgen, sondern wusste spätestens nach den ersten paar Sätzen, an welchem Zeitpunkt ich mich wohl befinde. Demnach haben mich die Sprünge nicht gestört, ich fand eher toll erst nach und nach immer ein Stückchen mehr zu erfahren. Doch im Allgemeinen sind die Angaben sind schon recht sinnvoll und auch hilfreich.

Bis zum letzten Moment wusste ich nicht, wie die verschiedenen Verbrechen zusammenhängen könnten und bin vor Spannung schier wahnsinnig geworden. Die Aufklärung am Ende war für mich schockierend, bewegend und überraschend zugleich und hat mich noch Stunden später beschäftigt.

Fazit:
Der spannende und beängstigende Auftakt zur neuen Krimireihe rund um den Privatermittler Karl Kane. Ein Garant für schlaflose Nächte und wirklich nichts für schwache Nerven. Mich hat Sam Millar mit seinem Buch begeistern können und ich freu mich schon jetzt auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 26.09.2017

Besser kann eine Fortsetzung kaum sein...

Die satten Toten
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Auch im zweiten Teil um den herrischen, schroffen und streitsüchtigen Privatermittler Karl Kane, den ich bereits nach dem ersten Teil mit seiner ungehobelten Art ins Herz geschlossen hatte, geht es wieder ...

Auch im zweiten Teil um den herrischen, schroffen und streitsüchtigen Privatermittler Karl Kane, den ich bereits nach dem ersten Teil mit seiner ungehobelten Art ins Herz geschlossen hatte, geht es wieder actionreich und brutal zu. Nach Drängen seiner Freundin Naomi nimmt er sich der Suche nach einem vermissten Mädchen an, das kurze Zeit später tot aufgefunden wird. Doch sie ist nicht die einzige Tote, in den letzten Wochen wurden weitere junge Mädchenleichen gefunden. Und allesamt wurden sie vor ihrem Tod gemästet wie eine Weihnachtsgans. Kane macht sich auf die Suche nach dem Mörder, wobei er ziemlich viel einstecken muss und nicht nur sein eigenes Leben aufs Spiel setzt.


Das Buch ist nichts für schwache Nerven, brutal und schonungslos schildert Sam Miller die Geschehnisse und zieht den Leser mit, immer tiefer in Belfasts Abgründe hinein. An manchen Szenen hat es mir regelrecht die Sprache verschlagen, dennoch konnte ich es ab der ersten Sekunde einfach nicht mehr zur Seite legen.


Auch dieses Mal legt Kane sich wieder mit den Behörden an, ist er doch aber, als seine Tochter verschwunden ist, gezwungen, mit ihnen und vorallem seinem verhassten Ex-Schwager zusammenzuarbeiten. Es kommt zu mehreren Schlagabtauschen zwischen den beiden, die vor Kraftausdrücken nur so strotzen, mich dennoch regelrecht schmunzeln ließen. Mit seinen unlauteren Methoden macht Kane sich zwar keine Freunde, schafft es allerdings im Gegensatz zur Polizei, der Wahrheit immer näher zu kommen.


Leider sind auch im zweiten Teil einige Opfer zu beklagen, sodass mich
das Buch – besonders zum Schluss – traurig und wehmütig gestimmt hat. Und nachdenklich. Denn es zeigt mal wieder, dass man sich für Geld leider einfach (fast) alles erkaufen kann… Über den Täter selbst erfährt man zwar wirklich Schockierendes, sein Motiv bleibt jedoch relativ unklar. Da bleibt am Ende doch einiges zum Grübeln…


Fazit:

Einfach grandios und fesselnd, die Reihe um Karl Kane ist zu einer meiner absoluten Lieblingsreihen geworden. Kein Mainstream, aber genau das macht es für mich aus, 0-8-15 Bücher gibt es schon genügend. Für mich überragende 5 Sterne!

Veröffentlicht am 26.09.2017

100% empfehlenswert

Seelenweh
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Inhalt:

In einem heruntergekommenen Abrisshaus außerhalb der Stadt wird die brutal zugerichtete Leiche der sechzehnjährigen Isabell Grunau gefunden. Schon bald wird klar, dass Jennifer Leitner und Oliver ...

Inhalt:

In einem heruntergekommenen Abrisshaus außerhalb der Stadt wird die brutal zugerichtete Leiche der sechzehnjährigen Isabell Grunau gefunden. Schon bald wird klar, dass Jennifer Leitner und Oliver Grohmann es mit einem bundesweit operierenden Serienkiller zu tun haben, der bereits 13 Menschen ermordet hat und nun in Lehmanshain sein Unwesen treibt. Er schlägt in immer kürzeren Abständen zu und die beiden müssen sich beeilen, wenn sie ihm beim nächsten Opfer zuvor kommen wollen…

Meine Meinung:

Auch der inzwischen dritte Fall für Kommissarin Jennifer Leitner und Staatsanwalt Oliver Grohmann ist gewohnt spannend geschrieben und flüssig zu lesen. Schon nach wenigen Seiten bekommt der Leser eine Ahnung davon, mit welchen Grausamkeiten er es im Laufe des Buches zu tun bekommen wird und ich für meinen Teil konnte es nicht mehr aus der Hand legen.

Mit Jennifer Leitner und Oliver Grohmann sind der Autorin zwei sympathische, sehr authentisch und menschlich wirkende Protagonisten gelungen, nicht zuletzt dadurch, dass der Leser vieles aus ihrem Privatleben, z.B. von Olivers Tochter Hannah, erfährt. Es macht Spaß mitzuerleben, wie sich die Leben der beiden und ihre Beziehung zueinander entwickeln. Hinzukommt, dass man durch geschickt eingebaute Rückblicke und Erinnerungen das Gefühl hat, als wäre man seit Beginn des ersten Teils ohne Unterbrechung an ihrer Seite gewesen.
Mit der unsympathischen von Anstett, die übergangsweise den Posten als Oberstaatsanwältin innehat und Jennifer und Oliver den ein oder anderen Stein in den Weg wirft, und dem LKA-Ermittler Rode, mit dem Jennifer gezwungenermaßen zusammenarbeiten muss, kommen zwei neue Charaktere hinzu, die für Spannungen und Unmut sorgt, aber auch für etwas frischen Wind in der Geschichte.

Der Plot ist gut durchdacht und nach und nach fügen sich alle Puzzleteile zu einem erschreckenden Ganzen zusammen. Die Geschichte gipfelt in einem packenden, spektakulären Ende, das dem Leser den Atem stocken lässt. Ans Licht kommt eine Wahrheit, die so ungeheuerlich ist, dass man sich fragt, was in einem Menschen alles vorgehen kann.

Fazit:

Wieviel kann ein Kind ertragen bevor es daran zerbricht oder zur tickenden Zeitbombe wird, die irgendwann unkontrollierbar explodiert? Diese Frage habe ich mir beim Lesen mehr als einmal gestellt.
Mit „Seelenweh“ ist Saskia Berwein erneut ein fesselnder, nervenaufreibender Thriller gelungen, der den Leser kopfschüttelnd zurücklässt. Eine grandiose Fortsetzung. Ich freu mich schon jetzt auf den vierten Teil der Reihe.

Veröffentlicht am 26.09.2017

Absolut gelungene Fortsetzung

Herzenskälte
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Klappentext:
Frisch verheiratet und bereits tot: Als perfekte Braut ausgestellt wird die Leiche einer jungen Frau im Schaufenster eines Hochzeitsplaners gefunden. Ihr Herz wurde entfernt und dient dem ...

Klappentext:
Frisch verheiratet und bereits tot: Als perfekte Braut ausgestellt wird die Leiche einer jungen Frau im Schaufenster eines Hochzeitsplaners gefunden. Ihr Herz wurde entfernt und dient dem Täter scheinbar als Trophäe. Jennifer Leitner und Oliver Grohmann vermuten zuerst ein Verbrechen aus Leidenschaft. Doch dann taucht ein weiterer Toter auf, grausam verstümmelt – und das Herz aus der Brust gerissen ...


Meine Meinung:
Fall 2 für Kommissarin Jennifer Leitner und Staatsanwalt Oliver Grohmann. Und wieder jagen die beiden einen Serienmörder, der im eigentlich beschaulichen Lehmanshain sein grausames Unwesen treibt.
Spannend geschrieben, mit bildhaften Beschreibungen und geschickt eingebauten Verweisen und Details, die einen nahtlosen Übergang zwischen dem 1. und 2. Teil der Reihe schaffen. Man hat das Gefühl, Jennifer und Oliver sogar in der Zeit dazwischen nicht von der Seite gewichen zu sein. Und dennoch kann man „Herzenskälte“ auch ohne Vorwissen lesen und verstehen.

Ein Mörder, der sein Opfer im Hochzeitskleid in einem Schaufenster ausstellt, ist wirklich mal was anderes. Und so viel sei verraten: auch bei seinen nächsten Taten wählt er keine „herkömmlichen“ Mordschauplätze und Vorgehensweisen… Eine Tatsache, die die Suche nach ihm nicht unbedingt einfacher gestaltet, das Ganze aber abwechslungsreich und spannend macht. Schließlich weiß man nie, wann, wo und vorallem wie er das nächste Mal zuschlägt…


KOK Jennifer Leitner und Staatsanwalt Grohmann gewinnen im zweiten Teil zunehmend an Tiefe. Besonders Olivers Privatleben steht diesmal im Fokus, denn seine 16-jährige Tochter Hannah taucht unvermittelt bei ihm auf und verkündet, ab sofort bei ihm wohnen zu wollen. Die beiden haben kein einfaches Verhältnis und Oliver ist überfordert mit der Situation. Seine Unsicherheit und Sorge um Hannah lassen ihn sehr menschlich erscheinen und machen ihn unglaublich sympathisch. Einmal mehr schafft Saskia Berwein es, Jennifer und Oliver lebendig werden zu lassen. Und ich muss zugeben, dass mir die beiden immer mehr ans Herz wachsen.


Lange Zeit wird der Leser auf eine komplett falsche Fährte gelenkt, Fragen über Fragen und einige Schreckminuten inbegriffen. Erst zum Ende hin lichtet sich der Nebel und nach und nach kommen immer mehr Zusammenhänge, Grausamkeiten und schockierende Wahrheiten ans Tageslicht.
Spannend und fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite, konnte ich das Buch vorallem zum Schluss nicht mehr aus der Hand legen. Die Story gipfelt schließlich in einem Showdown mit einer Auflösung, die mich wirklich mit dem Kopf schütteln und mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.


Fazit:
Trotz inzwischen hoher Ansprüche auf Grund des Vorgängers konnte mich auch „Herzenskälte“ restlos begeistern. Ich bin inzwischen absoluter Fan der Reihe und freu mich schon riesig auf den nächsten Teil. Ein Must Read für jeden Krimifan!